Zylinderkopfdichtung oder "nur" ein Problem des Kühlsystem?

Eigentlich habe ich nicht mehr so richtig Lust auf meinen SEAT, ich mag ihn aber, und es ist soweit auch alles in Ordnung.
Es sind halt die vielen Kleinigkeiten und ohne dieses Forum hätte ich ihn schon verkauft.
VTG-Gestänge habe ich mit Erfolg wieder gangbar gemacht, Klimaanlage ist im Moment auch wieder funktionsfähig und die restlichen Kleinigkeiten werden auch immer mit Erfolg behoben.
Nun wollte ich den Ruspartikelfilter nachrüsten (die Umweltzonen kommen immer näher).
Jetzt stellte ich fest, dass ich ein leichtes „Rauschen bzw. Blubbern“ beim Nachlaufen der Zusatzwasserpumpe höre.
Diese hatte ich im Dezember mit Kohlentausch gangbar gemacht und damals nur das leichte Surren der Pumpe gehört.

Beim Stöbern hier im Forum bin ich immer auf die Zylinderkopfdichtung des AUY gestoßen.

Habe heute Morgen den Test mit dem Ausdehnungbehälter des Kühlsystem gemacht.
Morgens soll ja bei kaltem Motor kein Druck auf dem System sein.
Bingo! Habe den Deckel ganz vorsichtig geöffnet und hörte es schon plättchern.
Die Kühlflüssigkeit hat sich fast bis ganz oben hochgezogen und es hat geblubbert.
Habe die Zusatzwasserpumpe nachlaufen lassen und der Wasserstand hat sich nicht geändert.
Nach kurzer Fahrt sinkt der Wasserstand fast wieder bis zwischen die Markierungen.
Die Heizung funktioniert, das Auto fährt prima, keine Rauchwolken, kein sonstigen Auffälligkeiten.

Sag mir bitte einer, dass es nicht die Zylinderkopfdichtung ist.
Der Motor hat jetzt knapp 190.000km

Ich bin mit dem Auto soweit auch zufrieden und man weiß ja auch nicht was nachkommt aber …?

Gruß Molbert

Morgens kalter Motor, Deckel wurde geöffnet und das Kühlmittel steigt an.

Kurze Fahrt, Motor leicht warm, Kühlmittel ging runter.

#1

Habe mir gerade die Bilder abgesehen.
Das ist schon ordentlicher unterschied.

Ich gehe mal zu 90% davon aus das es die ZKD ist.

#2

Danke, wünsche dir auch ein schönes Wochenende. :heul:
Habe also noch 10% Hoffnung auf …?
Wo kommt denn nur das Kühlmittel her bzw. von was wird soviel Kühlmittel in den Behälter Gedrückt?

#3

Der Test geht anders:

www.sgaf.de/content/druck-kuehlsystem-406924

#4

Bei kaltem Motor den KW Stand ändern so dass er zwischen min und Max ist.

Danach Testfahrt auf der Bahn.
Aber die Temp im Auge behalten.
Geht die hoch runter vom Gas.

Danach zuhause den KW Stand merken. Nicht öffnen.

Morgens öffnen und beobachten was passiert.

Steigt er blubbernd an dann ist es die ZKD.

Kann man aber selber machen.

Gruß Frank

#5

Habe den Kühlmittelbehälter erst morgens mit kaltem Motor geöffnet.
Kühlmittelstand zwischen den Markierungen.
Das Kühlmittel ist beim Öffnen des Deckels blubbernd übergelaufen.
Jetzt nach kurzer Fahrt wieder fast bis max. gesunken.

Habe ich was falsch verstanden? Habe beim Fahren keine erhöhte Temperatur oder sonstige Auffälligkeiten bemerkt.
Nur beim Nachlauf der Zusatzpumpe das leichte Blubbern.

Oder meint ihr den Test mit dem Schlauch zum Ausgleichsbehälter?
Ich kann den Behälter ja nicht öffnen, sonst läuft ja die Kühlflüssigkeit aus.
Wie bekomme ich denn den Druck aus dem System ohne dass was ausläuft?

Was kann man selber machen, den Test oder die Zylinderkopfdichtung?

Gruß Molbert

#6

Du kannst beides machen.

Der Test geht schnell. Der Wechsel der Kopfdichtung ist was für sich.

Aber wenn das Wasser blubbernd wieder kommt ist es schon arg.

Die Werkstatt wird da zwischen 400 und 1000 € liegen.
Im schlimmsten fall schwatzen die dir einen neuen Kopf auf.

Ich würde die dickste Dichtung holen ( gibt 3 verschiedenen ) und einen neuen Zahnriemensatz mit neuer Wasserpumpe du neue Kopfschrauben .

Danach ganz einfach die Dichtung selber wechseln.

Anleitung kann ich Dir schicken. Evt hilft einer aus dem Forum dabei.

Gruß Frank

#7

Hallo Frank,
den Test mit dem Schlauch kann ich ja nur machen, wenn ich den Deckel des Kühlwasserbehälters öffne aber da kommt ja schon die Kühlflüssigkeit.
Ich hab mich nicht mal getraut den Zahnriemen mit der Wasserpumpe zu wechseln und dann traust du mir zu die Zylinderkopfdichtung zu tauschen?
Der Zahnriemen wurde im August vor nicht mal 10.000 km gewechselt. Kann man den dann eigentlich wieder nehmen?
Wie lange dauert denn das Wechseln der Zylinderkopfdichtung, wenn ich das hier so lese muss doch viel abgebaut werden?

Gruß Molbert

#8

Mit der Kopfdichtung alleine ist es aber nicht getan. Du brauchst noch weitere Dichtungen, z.B die Ventildeckeldichtung. Dann kommts noch drauf an, wo du deine Abgasanlage vom Kopf trennst usw.
Dann benötigst du noch einen Ölwechsel und neuen Kühlerfrostschutz.
Den Zahnriemen würde ich in dem Fall wieder verwenden (Laufrichtung markieren!), genauso wie die Wasserpumpe, falls die mit getauscht wurde.

Machbar ist der Wechsel der Kopfdichtung auf jeden Fall. Wenn du aber von vorne herein schon Bedenken hast bzw an dir zweifelst, solltest du mal bei einer freien Werkstatt nachfragen. Der Schaden könnte sonst zu hoch sein…

#9

#8
Genau das meinte ich, da sind ja noch so ein paar Kleinigkeiten drumherum.
Also ganz so Blauäugig möchte ich da nicht an die Sache gehen.
Bis jetzt hat Dank eurer Hilfe auch alles super funktioniert und deshalb möchte ich mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Bedenken und zweifel würde ich das so nicht unbedingt nennen, Vorsicht trifft die Sache schon eher.
Ölwechsel hab ich hier auch gelernt. Die Wasserpumpe ist auch neu.
Hab mich hier ja schon eingelesen und bin auch auf die Kopfdichtung gekommen (leider).
Werde jetzt also nicht gleich an Auto rennen und den Motor auseinander bauen.
Hatte halt gehofft es wäre was anderes.
Werde mir mal ein Angebot in der freien Werkstatt besorgen.

#10

Du sagst er drückt noch kein Wasser aus dem Ausgleichsbehälter und die Temperaturanzeige und Heizung funktioniert auch noch einwandfrei ?

Welches Fahrprofil hast Du ? Kurz- oder Langstrecken ?

Bei Kurzstrecken könntest Du noch damit ne Weile fahren, bis er Wasser ab bläst, sofern die Wasserpumpe einwandfrei läuft.
Möglichst niedrige Drehzahlen und wenig Last als Voraussetzung ( Schaltvorgänge, wie eigentlich immer beim AUY nur unter 2000 U/min.).

Dies geht allerdings nur temporär, bei Langstrecken und vielen Bergauffahrten im Sommer, spätestens vor dem nächsten Urlaub muß die Dichtung raus.

Wenn Du schon ZR mit WaPu mit Erfolg gemacht hast schaffst Du auch die ZKD, brauchst nur einen 2’ten Mann beim Kopf abheben/ aufsetzen oder eine Hebevorrichtung und vviieeelll Zeit.

Gruß

Rabbit

#11

Hallo Rabbbit,
das Fahrprofil und meine Frau, wie soll Mann das sagen?!
Sagen wir mal so kurz - kurz - etwas länger.
Also meistens Kurzstrecken 5 bis 10 km, dann auch mal 50 km.
Autobahnfahrt kaum, eher dann hoch und runter.
Wenn es die Zylinderkopfdichtung ist wird die umgehend repariert.
#7 Zahnriemen habe ich nicht selber getauscht.
Habe jetzt auch schon viel über die Zylinderkopfdichtung gelesen und hier auch viele Hinweise gefunden.
Heute Morgen war der Kühlwasserstand sogar unter max.
Habe vorsichtig den Deckel geöffnet, es hat wieder geblubbert und das Kühlwasser stieg nur etwas an aber diesmal konnte ich den Deckel abschrauben.

#12

5- 10 Km wären noch OK, aber >= 50 Km ist ein No Go, vor allem im Sommer.

Sobald das Kühlwasser ab gedrückt wird MUSS die ZKD eh gemacht werden.

Wie viel Km hast Du denn auf der Uhr ?
Fährst Du den Dicken AUY typisch mit Schaltvorgängen bis zum 6’ten Gang unter 2000 U/min ?

Gruß

Rabbit

#13

Hallo @rabbit,
Guten morgen 190.000 km.
Meine Frau fährt das Auto.
Sicherlich nicht sehr brav, zumal es bei uns hier immer hoch und runter geht.

Gruß Molbert

#14

Mach die Dichtung neu. Umgehend.

Denn hoch und runter deute ich als bergisches land.
Da ist nachher der Hitze tod oder gar ein verzogener kopf schnell
da.

Gruß Frank

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#15

#7 meinte ich auch so mit umgehend repariert.
Habe deine Anleitung Zylinderkopfdichtung wechseln SGA 1,9 TDI AHU AFN AVG auch schon ausgedruckt.
Je mehr ich über das Thema lese um so verständlicher wird es.
Alles abbauen ist ja eine Sache, aber was ist der berühmten Schraube die übrig bleibt?
Suche gerade noch eine helfende Hand bzw. Jemanden mit etwas Ahnung bzw. Erfahrung.
Vielleicht ist das Angebot der Werkstatt auch im Rahmen.

#16

Alles nur eine Sache der Organisation!

Als ich vor 12 Jahren ein Unfall-Motorrad wieder aufgebaut habe, mußte ich auch Unmengen von Schrauben bewältigen.

Ich habe damals alle Schrauben, die sich irgendwie gruppieren ließen, gemeinsam in kleine Plastiksäckchen gegeben und diese mit einem Filzschreiber genau beschrieben wohin die Schrauben gehören.
Genauso habe ich auch Unmengen einzelner Schrauben verpackt und gekennzeichnet.

War zwar ein enormer Zeitaufwand, aber es hat sich gelohnt - keine Schraube übrig geblieben… :smiley:

Heutzutage würde ich zusätzlich noch Digitalfotos machen um zu dokumentieren, wo/wie Anbauteile/Schrauben angebracht waren!

#17

Genau so ist mein Arbeitsablauf auch aufgeteilt.
Informieren und einen Überblick verschaffen.
Fotos egal von was, auch wenn es noch so unwichtig scheint.
Schrauben und Teile schön gruppiert ordnen.
Und immer schön eins nach dem Anderen.
Aber es gibt ja immer noch die kleinen Kniffe, die einem das Leben erleichtern.

#18

Die Anleitung bringt dir aber nur bedingt etwas, da du einen anderen Motor hast. :wink:
Besorg dir am besten noch den Etzold Band 108. Da wird auch auf den AUY eingegangen.

#19

Die erste Herausforderung ist beispielsweise schon die Demontage der Zylinderkopfhaube ohne Kollateralschäden zu erzeugen.

Bevor stumpfsinnig die Rübe abgerissen wird ist zuallererst der dünne Schauch aus Richtung Rübe zum Ausgleichbehälter auf Verstopfung zu prüfen.

Wenns meiner wäre würde ich diesen auf jeden Fall tauschen um die darin irgendwann mal von VW eingebaute Drossel loszuwerden.

Die dünnen Anschlüsse für den Schlauch an beiden Seiten gründlich überprüfen.

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