Hallo zusammen: Es geht um den Alhambra 2.0 TDI, 2007, 140 PS, BRT, 237.000 km, gekauft bei ca. 172.000
Als Laie bin ich wieder mal auf euren Erfahrungsschatz angewiesen. Ich stehe gerade vor der Entscheidung, ob ich noch in den Wagen investieren soll oder mich langsam um ein anderes Fahrzeug bemühe. Ich mag den Dicken, kann aber nicht einschätzen, ob sich das noch lohnt.
Das größte Problem scheint derzeit eine defekte ZKD zu sein. Zumindest nach dem Diskussionsverlauf hier Ölverlust, Motorwäsche?
Ich kann nicht einschätzen, welches Potential ein Wagen mit einer ähnlichen Historie noch hat. Kann der noch bis 300.000? 350.000? Klar, Ferndiagnose und nicht auf jedes Fahrzeug anwendbar, aber mir fehlt selbst die grobe Richtung.
Bisher wurden von mir an größeren Sachen gemacht:
neuer Kupplungssatz bei ca. 190.000
Austauschgetriebe mit 140.000 km bei ca. 190.000
neuer Mitnehme Ölpumpe bei ca. 190.000
Zahnriemen bei 210.000
regelmäßige Ölwechsel (jährlich)
Bremsen . etc
im letzten Jahr neue Federn hinten, neue Stoßdämpfer, Schweller links und rechts vorn geschweisst
Bekannt ist: mind. ein Injektor soll nach Messung nicht in Ordnung sein.
Unbekannt: AGR, DPF, daran wurde von mir nichts gemacht, keine Ahnung, ob der Vorbesitzer schon was getan hat.
Fahrweise eher defensiv, leider eher Kurzstrecken (kein Schmand im Öl), frühes Hochschalten, Verbrauch hauptsächlich außerorts 7,5 - 8 Liter.
Niemand kann und wird dir hier etwas belastbares darüber sagen können, ob genau dieses eine Auto noch weitere 200.000km oder auch nur 2000km halten wird.
Der Rost wird auf jeden Fall weiter dran nagen, und die Reparaturen werden nicht weniger, sondern mehr. Bei der geringen Fahrleistung altert die Kiste halt mehr im stehen, als beim fahren. Der Zeitpunkt, an dem nach einer Reparatur das Auto für dann lange Zeit wieder gut war, ist vorbei.
Wer will, kann natürlich immer alles reparieren, incl. DPF tauschen, AGR neu (besser einfach zumachen) bis hin zum Austauschmotor, aber irgendwann stellt sich halt die Frage: Warum? Vor allem, wenn man nicht selber schraubt, wird das alles teuer.
Zugegebenermaßen ist aktuell der Gebrauchtwagenmarkt immer noch völlig irre, aber das wird sich wieder normalisieren.
Gut, ich habe vergessen zu schreiben, dass ich keine Glaskugel-Beurteilung meines Wagens genau haben möchte, sondern zu was ein 2.0 (BRT) generell im Schnitt gut ist.
Ein BRT ist generell für irgendwas zwischen 10.000km und 1.000.000km gut, vielleicht auch mehr oder weniger. Der ist da nicht anders als jedes andere Auto auch.
Wobei meistens Autos mit hoher Laufleistung diese über eine hohe Jahresfahrleistung und nicht übers Alter erreichen. Aber auch das ist manchmal anders.
Das ist es ja. Um Innenausstattung und Lack kann ich mich gerade noch selber kümmern. Rost ist da schon eine andere Sache. Schweller waren beidseitig durch, wurden geschweisst. Ansonsten weiss ich als Laie (was man so ohne Ahnung tun kann), dass Öl wichtig ist. Daher regelmäßiger Wechsel und der Versuch, nicht das billigste Öl zu nehmen (nehme Castrol Edge Titanium LL sowieso).
Was vor meinem Besitz gemacht wurde, darauf habe ich ja keinen Einfluss mehr. Wenn ein solcher Wagen (Motor) aber grundsätzlich für km xx „gut“ ist, dann ist das ja eine Perspektive. Niemand im Forum kann mir daraus einen Neuwagen machen (wenn doch, bitte melden) und ich nehme gerne Ratschläge an, wenn ich sie umsetzen kann.
Schon der Intervall vom Ölwechsel ist so eine Sache, Longlife lässt man grundsätzlich, und fährt man viel Kurzstrecke dann ist der eher bei 10 bis 12tkm anstatt 15tkm anzusetzen.
Regelmäßig unters Auto schauen hilft Probleme vermeiden, und nicht nur von HU zu HU.
Denn eigentlich muss ein Kfz immer im Zustand sein eine HU wenigstens immer mit geringen Mängeln zu bestehen
Nunja, Longlife ist zumindest umstritten. Meiner Meinung nach ist es eher ein Marketing-Tool, mit der die Neuerung nicht immer zu festen Intervallen und vor allen nach mehr KM zum Ölwechsel muss als tolle Innovation gefeiert wurde und wird. Und beim Verkaufsgespräch natürlich auch mit erwähnt wird. Und es gehört (auch meiner Meinung nach) auch zur generellen Politik der Industrie, die Dinge bis zum letzten auszuquetschen, auch wenn hiermit gewisse Risiken verbunden sind. Daher halten viel hier die gute alte 15tkm-Regel für nicht den verkehrtesten Weg - es sei denn man fährt viel Kurzstrecke.
Wenn man viel Kurzstrecke fährt, dann wird nicht nur das Öl sondern auch der Motor generell stärker gestresst, als bei Langstrecken. Auf die Kilometer gerechnet hat ein Kurzstreckenfahrzeug viel, viel mehr Kaltstarts, die den Motor immens mehr verschleißen lassen, als der Betrieb auf der idealen Temperatur.
Ich habe mal irgendwo gehört, dass ein Kaltstart so viel Verschleiß bedeutet, wie die Fahrt von 500km bei betriebswarmen Motor. Ob’s die Zahlen so stimmen, weiß ich nicht, aber ich kann es mir gut vorstellen. Daher macht es durchaus Sinn bei vielen Kurzstrecken mal eher ans Öltauschen zu denken.
Und wie lange Dein BRT noch hält, kann niemand wirklich sagen. Ich würde die Kutsche so lang fahren, wie die Reparaturen sich im Rahmen bewegen. Klar ist das bei einem alten Fahrzeug (und/oder mit vielen KM auf der Uhr) ein größerer Rahmen, als bei jungen Auto mit wenig KM. Da muss jeder für sich selber entscheiden, wo da die persönliche Grenze ist.
Als Laie kann ich nun mal nicht einschätzen, ob ich erst ein paar oder einen guten Teil der „dicken“ Dinge hinter mir habe mit den bisherigen Reparaturen. An dem bisschen Öl soll es jetzt nun nicht scheitern, und wenn das gute Öl ein bisschen mehr bringen sollte, dann bleibt es eben beim guten Öl. Von Getriebeöl habe ich ja noch weniger Ahnung und keinen Schimmer, ob/wann da was gemacht werden muss. Oder wird das beim letzten Getriebewechsel gemacht worden sein?
Ich würde mir ja gerne für die kurzen Strecken ein zusätzliches Fahrzeug zulegen, aber da sagen die Finanzen aktuell: Nein.
Jedes Auto ist letztendlich eine Wundertüte.
Ob sich eine Reparatur lohnt errechnet man wie folgt:
Zeitwert (ohne Rep.) + Rep-Kosten = X
Gibt es für X bzw. weniger als X ein vergleichbares, funktionales Auto? Wenn ja, lohnt sich eine Reparatur nicht, wenn nein, lohnt sie sich.
Über diese Rechnung haben meine Eltern gerade ca 1.570€ inkl. Tüvgebühren in ihren 2004er Audi A6 V6 TDI mit über 360.000km investiert.
Im weiteren denke ich, kann man sich bei SGAs mehr Gedanken über Rost als über den Motor machen. Meinen 2005er Sharan werde ich demnächst wegen Rost (und weil er mir zu klein wird ) abstoßen, aber nicht, weil ich mir bei aktuell 410.000km Sorgen um die Technik machen würde.
Danke euch. Das sind Überlegungen, die mir eine Richtung geben.
Beim jetzigen Fahrzeug weiss ich, was ich gemacht habe. Natürlich keine Garantie, dass alles Gemachte auch für die nächsten 400.000 hält , aber bei einem anderen Wagen wären das Ü-Ei-Teile. Und in der Preisklasse/Größenordnung wird mir wohl keiner einen Wagen anbieten, der lückenlos dokumentiert ist. Bzw. ich werde nicht so schnell sein, um das Schnäppchen einzufangen.
Also muss ich mich umsehen, was die ZKD kosten wird. Kann mir jmd was zum Injektoren sagen? Und das Thema Rost sollte ich wohl im Auge behalten? Ich weiss zwar noch nicht, wo ich schauen muss, aber zumindest die Schwelle sind erstmal gemacht.
Das ist ja schon Geschichte. Nach dem TÜV keine Probleme mehr. Ölverlust keiner (kontrolliere regelmäßig) und wegen der ZKD beziehe ich mich auf den verlinkten Thread sowie mein letztes Test mit dem CO2-Tester sowie dem ungeklärten Problem mit dem Kühlwasser.