#43
In den letzten Tagen hab ich schon mal ein paar der Unterdruckschläuche im Motorraum erneuert. Dabei ist mir mal wieder eine Mutter verloren gegangen. Die verschwand in einem Spalt zwischen Getriebe und dem großen Flansch der beifahrerseitigen Antirebswelle. Mit einem Magnetgreifer konnte ich sie Tage später wieder zu Tage befördern.
Außerdem hab ich ein paar Versuche unternommen, die Ansaugbrücke zu reinigen. Bref und Bremsenreiniger und Zuhilfenahme von Bürsten hat schon ein bisschen was gebracht. Allerdings war es mir aufgrund der Kälte und schnell gefrorener Finger nicht möglich lange dran zu bleiben. So gab es für den Krümmer schlussendlich doch ein Dieselbad.
Um den Ansaugkrümmer wieder trocken zu bekommen, hab ich dann letztendlich mit einer Lötlampe und Druckluft gearbeitet und die Ablagerungen innen deutlich reduzieren können. Nach einigen Durchgängen waren dann die lösbaren Teile draußen. Da sollte sich jetzt nix mehr lösen.
Gestern um 17 Uhr ging es mit dem überholten Kopf wieder an den Zusammenbau. Ich hatte diesmal Hilfe von meinem Bruder (Golf III AHU-Schrauber).
Bilder gibt es von dieser Session wenig. Es ist auch nicht so viel passiert, was dokumentierenswert gewesen wäre bzw. was Neues wäre. Um kurz nach 0.00 Uhr machten wir dann Feierabend. Bis dahin hatten wir den Zylinderkopf mit der Dichtung auf den Block gesetzt und den Zahnriemen eingebaut.
Beim Einbau des Kopfes mussten wir ein paar Testläufe einbauen. Die zwischenzeitlich Lösung sah vor den Block an die Motorbrücke zu hängen, die Dichtung darunter zu legen und den Kopf dann langsam abzulassen. Das sah zunächst so aus:
und von nahem so:
Aufgrund des Übergewichts des Kopfes nach hinten, war das so nicht möglich. Wir entschlossen uns nach ein paar Probeläufen für eine Lösung zu zweit per Hand. Die Dichtung legten wir mit freier Sicht auf den Block und der Kopf rastete recht flott auf der Passhülse ein.
Das Einsetzen und Anziehen der Kopfschrauben in der angegebenen Reihenfolge ging dann recht flott von der Hand.
Bei der Installation des Zahnriemens mussten wir noch Umwege einbauen. Da bei eingebautem Motorlager die neue Spannrolle nur inklusive Stehbolzen verbaut werden konnte, der Stehbolzenüberschuss jedoch keinen Platz zum Kontern ließ, haben wir uns entschlossen das Motorlager bei abgestütztem Motor auszubauen. Dann konnten wir den Stehbolzen gekontert festziehen und die Spannrolle montieren. Für die weiteren Arbeiten (z.B. Festziehen des Nockenwellenrades) erschien uns der Motor zu wackelig, so dass wir das Motorlager zuerst wieder anbauten.
Danach noch den Zahnriemen aufgesetzt und eingestellt. Wir haben ein paar Mal kontrolliert ob die Wellen entsprechend synchron laufen und die Spannrolle eine angemessene Spannung aufweist. Beim dritten Durchlauf (ein weiteres Nachjustieren der Spannrolle) ist es uns dann doch noch passiert, dass wir schon zur Kontrolle an der Kurbelwelle drehten und vergessen hatten das Nockenwellenrad festzuziehen. Glücklicherweise war da die Kurbelwelle erst ein paar Grad verdreht, so dass OT der Kurbelwelle wieder zu finden doch kein Problem war. Also nochmal nachjustieren, Nockenwellenrad festziehen, durchdrehen und alles passt. Ende des Arbeitstages.
Auch wenn Feiertag ist, muss ich heute wohl noch mal ran, damit das Auto Morgen hoffentlich fertig wird. Die Garage heizt gerade etwas vor, während ich hier schreibe. Ich berichte weiter von den Ergebnissen,
Chris