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Tag 2 ZKD-Repair:
Heute Nacht und auch noch am Morgen hat es wieder viel geschneit. Da hatte ich erstmal keine Lust in die kalte Garage zu gehen und hab noch ein bisschen Reparaturanleitungen gelesen und Teile gesucht. Kurz nach Mittag hab ich dann doch noch angefangen.
Ich hab mich schon einigermaßen vor der Arbeit den Auspuffflansch vom Turbolader abzumachen gefürchtet. Nun musste es doch sein. Im Gegensatz zu gestern hab ich dann irgendwann auch eine Position weit hinten gefunden, von wo ich sehen und schrauben konnte. (Natürlich wieder ein Tipp von Frank…) Zum Fotografieren und Schrauben lag ich mit dem Kopf hinter dem Lenkgetriebe und schaute dort drüber auf die Rückseite des Motorblock.
Um die 13er Schrauben ab zu bekommen war da echt wenig Platz. Ich hab mit nem Ringschlüssel und mit ner kleinen und ner großen Ratsche im Wechsel gearbeitet. Mit dem ganzen Hin und Hergekrabbel, Kopf hoch, Kopf ausruhen, dem Fotografieren und Schrauben, hab ich für die 3 Schrauben knapp ne 3/4 Stunde gebraucht.
Danach hab ich das Befestigungsblech des Turbo am Block gelöst und den Rücklauf der Ölversorgung des Turbos getrennt.
Dann ging es oben weiter mit den Kühlwasserflanschen am Motorblock. Dazu hab ich die Stecker der Motorelektronik getrennt und das Befestigungsblech der Stecker am seitlichen Kühlwasserflansch rausgefummelt. Dort geht es echt eng zu, weil dort neben dem genannten Blech noch zwei starre Rohre mit Kühlwasser und eine Ölleitung (zum Turbo) verlaufen. Ich hab das Blech mit ein bisschen biegen und stemmen unter der Wasserleitung raus bekommen.
Die beiden Kühlwasserflansche habe ich nicht vom Schlauch getrennt, sondern am Motorblock gelöst. So brauche ich zwar jeweils ne neue Dichtung, allerdings kann so nix mehr hängenbleiben und/oder abbrechen.
Dann ging es weiter mit den ZR-Abdeckungen. Zwischenzeitlich hab ich noch den Generator und den darunter liegenden Aggregatträger ausgebaut (mir war mal wieder eine Schraube dazwischen gerutscht!). Das ist nicht zwingend notwendig und macht nochmal etwas mehr Platz. Auf dem Bild sieht man die WaPu (etwa 25000 km gelaufen und noch sehr sauber glänzend) und die kleine Befestigungsschraube mit ihrem breiten Kopf, der am Motorblock klemmt, wenn man die Schraube nach getaner Arbeit wieder festzieht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man hierbei gut aufpassen muss, wenn man den Aggregatträger nicht demontiert hat. Bei meinem ersten ZR-Wechsel ist mir die Schraube nach hinten durchgerutscht und hat sich oberhalb der Servopumpe festgesetzt. Ich hab einige Zeit mit einem Draht probiert die Schraube wieder raus zu bekommen und hab sie 4 Wochen später beim Tausch der WaPu wohlbehalten an besagter Stelle wieder aufgetan.
Zum Ausbau der oberen Abdeckung musste die Motoraufhängung weg.
Auf dem Bild sieht man gut die zwei großen langen Schrauben und die drei kleineren. Im Bild nebenan sieht man den Schwingungstilger beim Ausbau. Bringt wiederum etwas mehr Platz. Die obere Abdeckung ging dann unter Nutzung der Flexibilität des Kunststoffs raus, d.h. ich musste ein bisschen ziehen und biegen, um die Abdeckung unter dem Rahmen des Motorraums raus zu bekommen. Vielleicht geht es auch mit weniger Zug, wenn man die Abdeckung direkt in eine andere Richtung verdreht.
Dann ging es an die untere Abdeckung. Die Schraube an der Wasserpumpe hatte ich schon gelöst. Jetzt kamen noch die beiden Schrauben neben und über der Kurbelwelle dran. Die Abdeckung ging bei mir mit der umgebauten großen Riemenscheibe auf der WaPu nicht runter. Nachdem die Scheibe demontiert war, fiel die Abdeckung von selbst nach unten raus.
So sah es dann dort ohne Abdeckung aus.
Weil mir immer noch der Absteckdorn für die VEP fehlt und ich noch keinen passenden Ersatz finden konnte (die 19er Radschraube kam der Lösung am nächsten), war das der Endstand für den heutigen Schraubertag.
Bilanz Tag 2:
Der Beginn unter dem Auto am Auspuff war sehr anstregend. Der Rest ging schneller und ich bin bis zum letzten Schritt gekommen, den ich ohne Absteckdorn machen wollte. Ich habe keine neuen Schäden verursacht! Also insgesamt ein guter Schraubertag.
Grüße,
Christian