Start ZKD Reparatur

#20

Heute Arbeitstag 3 nach dem gestrigen Ruhetag:
Ich muss erstmal mit dem Hund raus. Deshalb gibt es jetzt vorab nur einen Teaser!

Bis später,

Chris

#21

Namds,

bei demontierter Nockenwelle können die Hydros „ausfedern“ und für Kompressionsmangel und/oder Kollision der Kolben mit den Ventilen führen.

Nach dem Zusammenbau sollte man den Versuchsaufbau über Nacht stehen lassen und den Motor vor dem Start per Anlasser unbedingt von Hand durchdrehen.

Andreas

#22

bebilderter Arbeitsbericht Arbeitstag 3:
Heute startete ich mit dem Lösen der Ölleitung zum Turbo (auf der Rückseite wollte die Leitung partout nicht aus dem Rohrstück raus). Dann ging es mit dem Zahnriemen weiter. Bei OT-Stellung konnte mit dem nun vorhanden Absteckdorn die Einspritzpumpe arretieren und mit dem Lineal die Nockenwelle feststellen.

Einspritzleitungen und Glühkerzenstecker abgezogen (die saßen wirklich sehr stramm auf den Kerzen!).

Vor der Demontage des Kopfes musste noch die Spannrolle des Zahnriemens raus. Bei mir war zwischen Stehbolzen und Motorhalterung nicht genug Platz. Ich hab den Stehbolzen gekontert und mit der Spannrolle zusammen heraus genommen. Auf dem anderen Bild sieht man die kleine Ratsche an der hinteren 10er Schraube, die das Blech hält, durch das der Kopf der Nockenwelle durchschaut (es gibt die 10er Schraube an der Vorder- und der Rückseite).

Vor dem Lösen der ZK-Schrauben gab es noch eine unfreiwillige Pause. Da meine Kopfschrauben noch unterwegs sind, wusste ich nicht wie die aussehen. Mir hat das Werkzeug gefehlt. Es ist ein 12er Vielzahn. Ich hab mir ne schöne Nuss von Hazet geleistet (kurz) und mit einer kurzen Verlängerung gearbeitet. Das ging gut. Die Schrauben hab ich dann der angegebenen Reihenfolge entsprechend (über Kreuz von außen nach innen) in mehreren Durchgängen gelöst und raus genommen.

Ich hatte mir ne Motorbrücke bestellt und diese schnell zusammengeschraubt, als ich merkte wie schwer der Kopf ist. Trotz dieser Hilfe war es ein ganz schönes Gemurkse alleine. Ich musste noch das Wischergestänge ausbauen, um genug Platz zu haben. Den Kopf habe ich schlussendlich nach vorne gekippt und nach rechts zur Fahrerseite gezogen. Dort ging er dann raus. Ich würde das Gewicht mit den Anbauteilen auf ca. 15 kg schätzen.
Beim Rausheben des ZK hab ich dann den einzigen Schaden des Tages verursacht: Der Halter des Turbo (den ich vorher nur an der Karrosserie lösen konnte) ist bei dieser Aktion gebrochen. Da dies heute der einzige Schaden war, kann ich damit leben. Ich schau mal was VW dafür haben will, ansonsten wird der geschweißt.

Da der Motorinstandsetzer zur Prüfung nur den Kopf ohne Anbauteile und Nockenwelle haben wollte, hab ich nach und nach Ansaugbrücke, Abgaskrümmer und Turbolader demontiert und fotografiert. Davon also die nächsten Bilder:

Weil ich recht lange gebraucht habe den Kopf vom Motor runter zu bringen, ist etwas Öl vom Kopf auf den Block getropft und hat dabei den rechten Kolben versaut. Ich hab das Öl nachher abgewischt und geschaut, ob ich Schäden von einer defekten ZKD finden kann. Offensichtlich war da für mich nichts. Allerdings meine ich, dass der Kolben rechts (ich nenn den mal #4) anders aussieht als #1-3. Insofern scheint da wirklich etwas nicht gestimmt zu haben. Vielleicht könnt ihr was entdecken an den Bildern von den Zylindern und der ZKD.

Dann kam die Nockenwelle runter. Etzold schreibt, dass man erst die Lager 1,3 und 5 löst und die Lager 2 und 4 über Kreuz langsam löst. Dabei drücken sich dann die Hydrostößel der unter Spannung stehenden Ventile hoch. Das geht recht flott und die Spannung ist schnell raus. Auf den Bildern sieht man auch einen Dichtungsring auf der Zahnriemenseite aus hartem Kunststoff. Die Halbschalen der Nockenwellenlager sind nicht symmetrisch. Mann muss beim Einbau auf die richtige Ausrichtung achten. Ich hab sie mir passend zur Seite gestellt.

Die Nockenwelle hat auf der Seite des Nockenwellenrades eine Aussparung für eine Scheibenfeder. Weder bei diesem Ausbau noch beim letzten ZR-Wechsel und auch nicht beim ZR-Wechsel am TDI-Golf meines Bruders, hab ich an der Stelle eine Scheibenfeder gefunden. Ist dort tatsächlich keine verbaut oder hab ich die echt verloren. Das Auto lief jedenfalls ohne die Scheibenfeder wunderbar.

Ich hab heute nicht nur eine Sache kaputt gemacht, sondern auch schon etwas repariert. Beim Wechseln des Unterdruckrohres an den Bremskraftverstärker ist mir ein „überflüssiger“ Schlauch aufgefallen. Das sollte die Ansteuerung der Umluftklappe sein. NAchdem der ZK heute weg war, hab ich den Anschlussschlauch auf der Beifahrerseite gefunden und wieder montiert. Jetzt kann ich auch wieder hinter stinkenden LKWs herfahren. Toll!

Außerdem hab ich heute gelernt was Hydrostößel sind (beim Umdrehen vom ZK sind mir drei rausgefallen. Ich hab sie schnell wieder an die richtige Stelle gesteckt und den ZK wieder hingestellt). Sollte ich die erneuern?

Außerdem glaube ich, dass es Sinn macht den ganzen Wust von Unterdruckschläuchen bei dem tollen Platzangebot mal auszutauschen. Die sehen teilweise nicht mehr so toll aus.

Alles in allem war es heute wieder anstrengend. Und es war auch ein guter Schraubertag. Obwohl ich jetzt nominell knapp in der Mitte der Reparatur angekommen bin, glaube ich, dass ich zum Rückbau eher mehr Zeit brauchen werde. Da muss ich echt die Nerven behalten. Ich denke es macht z.B. auch mehr Sinn den Kopf ohne Anbauteile aufzusetzen und den Rest dann dran zu schrauben. Ich kann mir grad nicht vorstellen, wie ich den Kopf sonst an die richtige Stelle bekomme.

Morgen geht der Kopf zur Prüfung. Ich bin gespannt. Dann gibt es wieder mehr.

Gute Nacht und herzliche Schraubergrüße,

Christian

#23

Der Kopf bzw der Block hat doch 2 Führungsbolzen in denen Du sie dichtung quasie arretieren kannst.

Ich würde die Anbauteile vorher montieren denn Du hast ja gemerkt wie enge es da unten ist .
Ansonsten Daumen hoch vor der Leitung !

Gruß Frank

#24

Ich hab ein bisschen viel geschrieben, da kam meine Frage nach der Scheibenfeder unter dem Nockenwellenrad nicht so raus. Deshalb nochmal…
Weiß jemand, ob unter dem Nockenwellenrad auf dem Konus eine Scheibenfeder in der Aussparung sitzt oder ob die tatsächlich nicht dahin gehört, so wie es bei mir schon ne zeitlang läuft? Vielleicht hat das schon jemand gesehen?

Ansonsten hab ich den Zylinderkopf heute beim Motorinstandsetzer abgegeben. Da noch ein paar Teile fehlen, sieht es mittlerweile so aus, als würde der Zusammenbau nicht am Wochenende komplett werden. Ich werde wohl die ganzen Vorarbeiten machen können und dann entweder bis Ostersamstag schieben oder im Laufe der Woche einen Termin finden.

Chris

#25

Nein dort kommt keine rein.Auch wenn die Nut vorhanden ist. Schau dir mal das Nochenwellenrad an. Da dürfte keine sein. Dann sollte es eigentlich von alleine „Klick“ machen.

#26

@Schascha1981: Du meinst weil dort keine entsprechende Nut vorhanden ist. Haben die dann diese Nockenwelle noch in anderen Motoren drin, wo die Scheibenfeder nötig ist oder wieso ist die zumindest in der Nockenwelle als Möglichkeit vorgesehen?
Chris

#27

Ich sehe an deinem Block bloß eine Zentrierhülse für die ZKD.
Sollten aber zwei sein. Dann kann die neue ZKD nicht so leicht verrutschen.
Zusätzlich würde ich als Montagehilfe von zwei alten Zylinderkopfschrauben den Kopf absägen,
den Bolzen mit der Säge einen Schlitz verpassen (für Schraubendreher) und die Bolzen als Führung für den Kopf
in den Block drehen. Erleichtert die Montage vom Kopf ungemein.

Gruß
Matthias

#28

Tach,

da ist halt nur ein Konus , der das ganze seit Urzeiten funktionsfähig und stufenlos einstellbar zusammenhält.

Die Benzinermotoren haben ebenfalls die Passfedernut,diese wird beim Benziner benutzt, eventuell wird der gleiche Rohling benutzt.

Die Dieselmotoren gibts auch als Industrie und Panzermotoren vielleicht werden die irgendwo mittels Passfeder „idiotensicher“ gemacht.

Was mir auch noch enfällt ist, dass die Riemenscheibe auch auf der Einspritzpumpe und der Nebenwelle montiert ist.

Auf der VEP ist afaik eine Scheibenfeder eingebaut und die VEP ist verdrehbar, was stufenlose Einstellung ermöglicht.

Andreas

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#29

Richtig…bei dem alten Dieseln ist die Nut zwar vorhanden aber nicht notwendig.

#30

@Matthias P.: Da hast du richtig gesehen. Ich frag mich auch wo die zweite Hülse ist. Ich muss nochmal suchen. Vielleicht hab ich sie beim Hantieren mit dem schweren Zylinderkopf abrasiert. Das wäre nicht so gut. Also suche ich auf jeden Fall noch genauer. Die Sache mit den abgesägten alten Schrauben hab ich mir auch gedacht. Dann hab ich mich 1. gefragt, ob ich die Schrauben zuerst einsetze und den Kopf dann drauf setze (so hoch drüber komme ich mit dem Kopf allerdings nicht) und 2. wie ich die Schrauben am Schluss dann wieder rausgezogen bekomme.

@eddiek: Danke für die Erklärung. So weiß ich dann wenigstens, dass ich sie nicht verdaddelt hab. Letztendlich dachte ich in ebensolche Richtung, dass das Teil noch woanders funktioniert (oder wie du sagts der Rohling).

Chris

#31

Hallo Chris,

Schau nur noch mal genau nach. Nicht dass die Hülse (oder das abrasierte Stück) in den Motor geflogen ist.
Das könnte Dir den Motor runinieren…

#32

Ja, werd ich machen. Ich schreib es mir in meine Arbeitsliste. In den Zylindern lag jedenfalls nix. Im schlimmsten Fall ist was in eine Bohrung gefallen. Eigentlich glaube ich aber nicht da dran. Ich werd nochmal alles absuchen. Vielleicht hing die Hülse am Kopf und ist später rausgefallen…

#33

Oder die Hülse hängt noch im Kopf!

Gruß Frank

#34

Als ich gestern Teile bestellen war, hab ich nach der Hülse gefragt. Auf der Zeichnung dort im Computer war nur eine zu sehen… Imho bringt das eher wenig zum Ausrichten.
Dass die um Kopf steckt dachte ich auch schon. Da muss ich mal auf den Bildern schauen. Mir war aber beim hin und her drehen des Kopfes eine Hülse nicht aufgefallen. Die steht ja schon fast 1 cm raus. Mal schauen.
Chris

#35

Hab gerade nochmal die Bilder gecheckt. Die Hülse steckt auch nicht im Kopf. Die Passstelle der Hülse, die noch im Motorblock steckt, sieht man auf den Bildern des Kopfes ganz gut. Eine zweite Stelle kann ich nicht entdecken. Ich werde das nochmal checken, gehe jetzt aber wirklich mal von einer aus. Vielleicht ist der Galaxy ja deshalb billiger als der Sharan. Irgendwo musste man ja was einsparen…

#36

Mach Dir ncihts draus ! :naenae:

Ich werde auch älter und bei mir wars auch nur eine :hammer:
P7020005.JPG
:-/ Ist aber schon fast 2 jahre her!

Gruß Frank

#37

Moin,

mir ist das mit den abgesägten Schrauben zu fummelig, wenn tatsächlich nur eine oder garkeine Hülsen vorgesehen sind, dann klebe ich die Dichtung zur Positionierung immer an einer oder zwei für die Funktion unerheblichen Stelle(n) (also möglichst weit aussen am Motorblock fest.

Dichtmasse oder in hartnäckigen Fällen 2K Kleber.

Andreas

#38

Geht auch !

Beim 1ér Golf mit 1,0 L habe ich 1996 auch 2 Schrauben abgesägt . Da war keine Hülse.

Beim TDI mit Hülse ging das so wunderbar.

Besser aber einer lässt den Kopf ab ein anderer hält die Dichtung richtig .

Gruß Frak

#39

Moin

dann wäre ich derjenige der den Kopf runter lässt! :wink:

Gruß Rebell 02

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