mein AUY hat seit einiger Zeit manchmal Probleme mit dem Warmstart.
Der Anlasser ist neu, die Batterie geprüft, hat alles nichts gebracht. Ich könnte mit dem Problem auch leben, aber seit 3 Tagen ist etwas unangenehmes neues dazugekommen:
Sporadisch geht der Motor nach dem mühsamen Warmstart nach einigen Sekunden gleich wieder aus, ganz sanft, als hätte er einfach keinen Diesel mehr. Es braucht dann einige Startversuche, bis er schließlich einwandfrei läuft.
Beim Drehen des Zündschlüssels nach längerem Motorstillstand ist immer noch das vertraute typische Glucks-Zisch (weiß nicht, wie ich das beschreiben soll) von der (Vorförder?)Pumpe zu hören, die Vorglühanzeige funktioniert auch. Kaltstart ist einwandfrei.
Welches Teil sollte ich zuerst tauschen?
Ist evt. Luft in der Kraftstoffversorgung, wenn ja, warum?
Kraftstoffpumpe im Tank einfach verschlissen? (12 Jahre, 214.000 km)?
Den Fehlerspeicher kann ich leider erst am Dienstag auslesen lassen.
Eventuell könnte die Tandempumpe verschlissen sein. Die erzeugt den notwendigen Vorlaufdruck für die PD-Elemente. Allerdings weiß ich nicht, wo man den Druck zwischen Tandempumpe und PD’s messen könnte. Wenn man die Pumpe im Tank hört, sollte sie in Ordnung sein allerdings, ist die Prüfung hier einfach. Beim Drehen des Zuendschluessels sollte aus dem linken Anschluss des Dieselfilters fuer ein paar Sekunden Diesel kommen, wenn man den Zuendschluessel dreht.
Den Temperatursensor wuerde ich bei diesem Fehlerbild ausschließen. Ich glaube auch, dass bei geringer Drehzahl und warmem Diesel aufgrund von Verschleiß zu wenig Diesel zu Verfügung steht.
Danke für die Einschätzung, sehe das bezgl. Temperatursensor und Pumpe im Tank genauso.
Im Beitrag [GELÖST] Motor angelassen - gleich wieder abgestorben ist ein ähnliches Problem beschrieben und durch einen neuen Knackfrosch bzw. neue Dichtungen gelöst worden. Drum kommt morgen erstmal ein neuer Knackfrosch rein, dann wird getestet.
Die Knackfroschdichtungen habe ich beim Dieselfilterwechsel nicht gewechselt.
Hörnchen aus Beitrag 249647 fährt einen AHU. Die VE-Pumpe saugt den Diesel selbst aus dem Tank an. Wenn das Ventil auf dem Filter zu stark undicht ist, laufen nicht nur die Leitungen leer sondern zum Teil auch die VE-Pumpe. Hörnchen erwähnt nichts von einem Warmstartproblem.
Wenn bei einem AUY das Ventil nicht mehr dichtet oder einen Haarriss hat, dann würde das Startproblem in jedem Fall auch bei einem Kaltstart auftreten. Die Zeitspanne in der Luft in die Leitungen eindringen kann, wäre auf jeden Fall länger.
Warmer Diesel hat im Vergleich zu kaltem Diesel eine niedrigere Viskosität. Für die Tandempumpe ist die Startdrehzahl der kritischste Betriebspunkt. Bei so niedriger Drehzahl macht sich die Pumpenleckage am stärksten bemerkbar. Warmer Kraftstoff verschlimmert das Problem aufgrund der geringeren Viskositaet des Diesels zusätzlich. Wenn die Tandempumpe nicht genug Druck aufbaut, kann der Kolbenraum in den PDs nicht ausreichend gefüllt werden. Die Einspritzmenge reicht dann nicht aus, um den Motor zu beschleunigen und er geht ganz sanft aus.
Nach meinem Verständnis sollten warme Dichtungen besser dichten als kalte.
Am wahrscheinlichsten ist ein undichter oberer Dichtring. Der würde jedoch zu Ölverdünnung führen. Ein undichter unterer Dichtring würde für einen schwarzen Rauchstoß beim kalten Fahrzeugstart sorgen.
Neuester Stand:
- alter Knackfrosch saß fast lose im Filter, Dichtungen hart und dünn.
- Warmstartverhalten unverändert
- aber: abgestorben ist er seither nicht mehr
- Fehlerspeicher: kein Eintrag
Bei der kleinen Werkstatt, wo ich zum Fehlerauslesen war, testete der Meister selbst das Startverhalten. Natürlich sprang er da warm sofort an! „So soll es sein!“ war der Kommentar.
Vorführeffekt as it`s best!
Ich werde mich erstmal weiter als Testfahrer betätigen. Wenn er öfter abstirbt, wäre der nächste Schritt die Druckprüfung der Tandempumpe.
Nachtrag 6.4.16:
Das Absterben ist mit neuem Knackfrosch gar nicht mehr aufgetreten. \\:D/
#10
So, und nun ein Nachtrag zu meinem alten Beitrag mit dem Titel:
Wer billig kauft, kauft zweimal.
Habe vor etwa einem Jahr wg Startproblemen einen Hella-Nockenwellensensor für ca. 60 € eingebaut. Startverhalten war danach erstmal einwandfrei.
Nach 4 Monaten gings mit den Startproblemen wieder los, zuerst sporadisch, dann immer.
Startproblem heißt hier: 3 Sekunden orgeln bis zum Anspringen, unabhängig von Temperatur, Tankfüllstand, Dieselfilter etc. Motorleistung völlig normal, Vorförderpumpe fördert.
Es konnte also nur der NWS sein. Hab heut einen neuen von VW für 98 € eingebaut.
Auto springt wieder sofort an.
Der Werks-Originalsensor hat 12 Jahre funktioniert. Der Hella-Sensor 4 Monate.
Was sagen denn sie Beheizten Spritzdüsen?
WIr haben schon einige Malgehört das wenn die durch sind oder Abgesteckt werden das ein starten schwer ist bzw länger dauert.
Kannst Du mal so einen Beitrag verlinken bitte?
Meine Spritzdüsen sind abgesteckt und die neuen warten im Keller. Finde keine Motivation sie einzubauen…
#13
Man kann sicherlich damit leben, aber das längere Orgeln ist ja offensichtlich eine Verschlechterung ggü. dem Urzustand - das reicht doch als Motivation, etwas dagegen zu tun.
Das mit den beheizten Wischerdüsen kann ich zu 100% bestätigen.
Da ich es auch nicht glauben konnte/ wollte habe ich es sogar mehrfach hintereinander ausprobiert und es stimmt, der AUY leiert ohne bzw. defekte Düsenheizung 2-3 Sekunden beim (Kalt-)start.
Habe dann noch die eine intakte von den beiden Düsen angeschlossen und er ist wie immer SOFORT angesprungen.
Seit ein paar Monaten leiert er aber wieder, muss mal messen ob die eine/ letzte Düsenheizung jetzt auch hinüber ( hochohmig ) ist.
Ich hatte damals bei sommerlichen Temperaturen um die 60 Ohm gemessen, dieser Wert ist natürlich temperaturabhängig.
Wenn der Motor mit neuem NWS einwandfrei anspringt sehe ich nicht, warum ein Defekt an den Waschdüsen vorliegen sollte?
Wenn es an den Düsen läge, dürfte ein neuer NWS doch am Startverhalten nichts ändern?
:-k