Nach 47.000 km meldete sich meine Bremsbelagverschleißanzeige.
Da dies ein „sicherheitsrelevantes“ Teil ist, also ab zum „Freundlichen“.
Auto wiederbekommen und gehört: „Der hat sich wegen hinten gemeldet“. Dabei lag ein offizieller Zettel: „Bremsscheiben und - klötze vorne in 5000 km ersetzen.“
Na ja, dachte ich mir, über die Scheiben reden wir dann noch mal. Rechnung war noch nicht fertig und kam per Post.
Nun ist die Rechnung da und ich mußte mich setzen:
Bremsscheiben vorn aus- und eingebaut 65,21
Bremsschächte gereinigt 18,11
Bremscheib 124,00
Bremsbelag 79,00
Reiniger 3,53
GESAMT incl MwSt. 336,23 !!!
Zunächst mal habe ich mich selbst geärgert, dass ich nicht Altteile zurücklegen habe lasse, aber wer denkt schon daran, dass die die Scheiben hinten einfach wechseln. Oder muß das nach VW-Anweisung jetzt erfolgen?
Und muß man wirklich die vorderen Scheiben jetzt ausbauen, um die Bremsbeläge zu kontrollieren?
Im Moment bin ich einfach platt und grüble, was zu tun ist. Habt Ihr Tipps?
Hei, soeben sehe ich Deine Nachricht. Vielen Dank. Weißt Du das mit dem Bremsschachtreinigen genau? Wo könnte ich das in Erfahrung bringen, dass das zum Ein- und Ausbauen gehört?
Erstens sollte man gefragt werden, wenn zusätzliche Arbeiten neben dem Erstetzen der Bremsklötze anfallen (z.B: Ein Anruf "Guten Tag Herr XY, wir haben festgestellt das die Bremsscheiben auch nicht mehr so gut sind, sollen wir die gleich mitersetzen, Kostenpunkt soundsoviel). Oder hast DU „Bremsen fertigmachen“ in Auftrag gegeben.
Ich meine ausserdem, irgendwo im Forum gelesen zu haben, dass beim SGA gerade die hinteren Bremsbeläge schneller verschleissen, als vorne. Von der Sicht aus, ist das mit dem Argument „zuwenig gebremst“ doch wohl ein Witz - oder? Ich meine dass nach 47tkm die Bremsen runter sind bedeutet, dass ja schon öfter gebremst wurde. Und was ist denn mit den vorderen Scheiben, die müssen dann ja noch gammeliger sein. Zudem liegt doch der Bremsbelag ständig leicht auf der Scheibe auf, so dass sich beim Fahren leichter Rost sofort von selbst auflöst. Das mit der versrosteten Bremsscheibe kann ich mir nur vorstellen, wenn das Auto Monate gestanden hat und nicht bewegt wurde.
Ich könnte mich täuschen, aber meines Wissens ist die Rechtslage so, dass nicht in Auftrag gegebene Arbeiten nicht bezahlt werden müssen bzw. man diese rückgängig machen lassen kann. Die Werkstatt hätte auf jeden Fall erstmal Rücksprache halten müssen.
Ich hatte in der Ausbildung z.B. mal den Fall, dass wir einen längst überfälligen Ölwechsel ohne vorheriger Nachfrage und ohne Auftrag durchgeführt hatten. Der Kunde war darüber recht erbost und verlangte die Rückgängigmachung. Wir haben dann wunschgemäß das frische Öl raus und das alte Öl wieder eingefüllt. Fragt bitte nicht über den Sinn dieser Aktion.
Wie kann man zu wenig bremsen, wenn man sein Auto normal benutzt?!! Oder wirfst Du immer einen Anker zum Stehenbleiben?
Wieder ein Beispiel für einen „sehr kompetenten Freundlichen“.
Da kommt mir der Gedanke, SGAF-Stützpunkte in Form kleiner Werkstätten in ganz Deutschland (vielleicht auch CH und A… ) zu errichten. Mit den Tipps und Tricks aus dem Forum und der vorhandenen Schraubererfahrung schlagen wir die meisten Freundlichen sicherlich um Längen.
Dann allerdings, könnten wir uns nicht mehr so viel Ärgern bzw. hab Tot lachen…
Nicht unbedingt. Bei meinem Ali war die Führung des Bremssattels fest. Dadurch hat nur noch der innere Belag gebremst. Die Scheibe war außen völlig verrostet; der Belag noch OK. Bis dann auf einmal ein Schleifgeräusch beim Bremsen aufgetreten ist als der innere Belag runter war.
Du hast über 300,- Euronics für neue Scheiben und Klötze bezahlt. Das ist verdammt viel !
Frechheit 2)
Du hattest anscheinend nicht wirklich den Auftrag dazu gegeben(?)
Frechheit 3)
Dein „Freundlicher“ sagt Dir durch die Blume:„Ich halte Sie für einen totalen Vollidioten („zu wenig gebremst ?!!??!?“ HALLOHOOO !!??!). Außerdem hab ich heute noch nicht mein Häuflein gemacht, deshalb hab ich schlechte Laune. Schlechte Laune vetreib ich mir mit Vollidioten-Abzocke, also zahl endlich!“
Soweit richtig, oder?
Idee 1) Lass Dir doch mal die Scheiben raussuchen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die schon unwiederbringlich entsorgt wurden.
Idee 2) Fang doch mal ne lautstarke Diskussion bei denen an, wenn so richtig viele Kunden da sind. So etwas wirkt bei mir meistens Wunder (erfolgreich schon bei Sparkasse, Post u.a. angewendet )
Idee 3) SUCH DIR SCHNELLSTENS EINE NEUE WERKSTATT!!!
Vor allem eine, die Dich fragt, BEVOR sie irgendetwas macht. Da gebe ich Ali-rosl völlig Recht. Ich hatte so eine Situation auch mal bei meinem Zweitwagen. Seitdem sage ich IMMER laut und deutlich: Sollte irgendetwas ausser der Reihe sein - egal was - rufen sie mich vorher an. Niemand schraubt an meinen Autos ohne meine Zustimmung.
Ansonsten kann ich nur fassungslos den Kopf schütteln …
Ja, so klang das heute morgen auch von der Werkstatt. Und das käme besonders hinten schnell vor, wenn man mehr mit Motorbremse fährt (was ich mache) und dadurch weniger bremst. Also ich bremse zu wenig …?
Ja, der Auftrag war entspr. der Serviceanzeige, das die Bremsbeläge runter sind, also Bremsbeläge erneuern. Diese Serviceanzeige zeigt doch eigentlich nicht die Qualität der Scheiben an?
Das Problem ist ganz einfach, dass die Bremswirkung hinten lastabhängig geregelt ist. Wenn das Auto häufig unbeladen bewegt wird, wird die hintere Bremse weniger beansprucht. Leider ist es dann bei den Festsätteln so, dass sich die Beläge im Bremssattel festsetzen und praktisch gar nicht mehr bremsen. Da setzt die Bremsscheibe dann den Rost an. Da sich aber nicht mehr alle Beläge bewegen, werden die gängigen Beläge mit mehr Bremsdruck beaufschlagt und nutzen sich daher schneller ab. Die Bremsscheiben nutzen sich dann natürlich auch ungleichmäßig ab.
Das ganze ist aber kein VW-Problem sondern trifft alle Autos mit recht hohem Zuladegeicht und Festsattelbremsen hinten.
also der technische hintergrund den die firma verwendet leuchtet mir schon ein,ist unter gewissen umständen wirklich so wenn man zu wenig bremst und dann einer der beläge oder mehrere im schacht festhängen!
Das du nicht informiert wurdest… naja da streiten sich die geister aber ich kann dich verstehen und wäre auch mehr als stinkig da der preis ja nunmal nicht unerheblich ist!
nen Rat werde ich mich jetzt hüten zu geben denn ich verstehe leider beide seiten in gewissen zügen
Dich aber noch mehr!
Schwierige Situation da ich leider auch die andere Seite persönlich kenne…
Da hat sich bei den VW-Werkstätten nichts geändert.
Meine Geschichte:
April 2002 Auftrag 90tausend km Inspektion und TÜV.
Anruf vom ehemals Freundlichen, Koppelstangen, Spurkopf!!
Rechnung kam nach 14 Tagen 1888,27 Euro
Außerdem waren noch alle 4 Bremsscheiben, alle Bremsbeläge, und und und gewechselt worden.
Originalaussage vor Gericht: Bei einem Wagen mit einer so hohen Kilometerleistung wechseln wir die Bremsen grundsätzlich!!!
Obwohl bei dem Telefonat die Bremsen nicht erwähnt wurden, gab der Richter dem Abzocker recht.
Zitat:
"Auch wenn keine Einwilligung zum Austausch der Bremsen eingeholt wurde, so muß dem Autohaus im Rahmen seine Fürsorgepflicht, insbesondere bei den Bremsen, ein Ermessensspielraum eingeräumt werden.
Meine Werkstatt bzw. deren Meister hat mir mal folgender erzählt: Wenn die Werkstatt eine Mobilitätsgarantie vergibt, muß diese auch dafür sorgen dass das Auto für 12 Monat nicht mehr in die Werkstatt muß. Deshalb würden sie die Bremsen auch schon reparieren wenn sie die 12 Monate nicht überstehen würden.