leider musste ich bei der Inspektion feststellen, dass die braune Pest am Unterboden wieder zugenommen hat.
Ich will die Sache vor dem Winter noch angehen.
Meine Idee ist:
Roststellen (insbesondere die Querholme an denen aufgebockt wird) mit der Drahtbürste grob entrosten.
Brunox drauf und gut trocknen lassen
Schwarz lackieren mit der Sprühdose.
Unterbodenschutz auftragen.
Innenseite der Holme mit Mike Sanders Rostschutzfett behandeln.
Kotflügel habe ich noch ganz passable im Keller. Die werden innen entrostet und lackiert mit Grundierung, Farbe und Unterbodenschutz versehen.
Was meint Ihr?
Noch muss nichts geschweißt werden. Soweit will ich es nicht kommen lassen…
- Welcher Rostschutz nun „der beste“ ist, füllt ganze Internetforen. Ist wohl auch 'ne Glaubensfrage.
- Brunox Epoxy ist recht schlecht zum Überlackieren geeignet. Rein chemisch geht das zwar, aber die mechanische Belastbarkeit des Lackaufbaus ist sehr gering und eignet sich nur für Stellen die sehr gut geschützt sind. Also brauchbar für Heckklappe oder Dach, aber keinesfalls für Unterboden oder Motorhaube!
Erklärung/Begründung:
Das Epoxy bleibt auch nach dem Aushärten dauerhaft ein bisschen „weich“. Das kann man unter dem Mikroskop sehr gut erkennen, wenn man mit einer Nadel reinsticht oder darüber kratzt. Die üblichen Kfz-Lacke verbinden sich zwar gut mit dem Epoxy, werden aber deutlich härter. Wenn nun eine Punktbelastung auftritt (z.B. Steinschlag), dann gibt die untere Epoxy-Schicht etwas nach, was dazu führt das der harte und damit auch spröde Basis-, bzw.Decklack gleich relativ großflächig aufplatzt. Da er sich aber gleichzeitig gut mit dem Epoxy verbunden hat, nimmt er das fast komplett mit.
Man kann sich das vorstellen, wie eine Crème brûlée.
Mit einer „richtigen“ Grundierung passiert das nicht, da sie mindestens genauso hart ist wie der Basis-/Decklack und die Punktbelastung dadurch gut auf Blech abtragen kann.
- Die Lieblingsroststelle des SGA, also der Querträger sammelt sehr viel Dreck ein. Da dürfte sich auch bei Dir ein kleiner Komposthaufen befinden. Der muss erstmal raus, bevor Du da Fett oder Wachs drüberschmierst. Ich hab mir aus 'nem alten Wasserrohr eine kleine Um-die-Ecke-Sprühdüse gebastelt und hab den Hohlraum mit scharfen Strahl gründlich ausgewaschen.
(Diese starren aber biegbaren Röhrchen, die man unter dem Spültisch für den Wasserhahn verwendet.)
Gruß
Dirk
EDIT
Grundsätzlich finde ich das Brunox-Zeug als Rostumwandler aber ganz anständig. Man darf halt nicht drüberlackieren. Evtl. dauerelastische Unterboden-Pampe?
#1: Also Brunox und direkt Unterbodenschutz? Brunox habe ich noch eine größere Menge…
Alternativ wird im Internet immer wieder zu Büchner Rost-Stopp geraten. Lackieren sollte man da auch mit einem speziellen Lack. Müsste ich halt alles erst kaufen…
Ich mag Deinen Crème brûlée Vergleich
Und Danke für den Tipp mit dem Spülen
Tannox ist ähnlich, aber im Einkauf viieeeellllllll günstiger.
Meine Kunde, ein Trockeneisstrahler und Oldtimerinstandsetzer schwört darauf .
Ich finde es auch gut, da es schnell geht und der Rost nicht unbedingt vollständig entfernt werden muss.
Kann man auch schnell mal vor dem Winter auf Rost Dick auftragen um den Rost OHNE jegliche weitere Behandlung zu stoppen.
An Achs- und Metallteilen am Unterboden macht sich auch ein (Folge-) Anstrich mit schwarzer Hammerschlag Rostumwandlerfarbe gut, mein TÜVler war davon zumindest begeistert .
P.S.:
Bei Brunnox und Tannox NIE ! den benutzen Pinsel/ Rolle in den Originalbehälter eintauchen.
Die eventuell eingetragenen Rost-/ Eisenpartikel sorgen dafür das der gesamte Rest des Umwandlers im Behälter Fest wird.
Also IMMER etwas Umwandler in ein separates Behältnis umfüllen und den Rest NICHT Mehr zurück kippen.
Also egal was ihr benutzt, bei allem geht es darum, dem Rost die Luft zu nehmen. Wir haben schon viele Rostumwandler und so was getestet, kommt Luft an die rostige stelle geht es wieder los.
Ich habe gerade selber, nach dem abnehmen der Schweller, die Dicken löcher gefunden.
3 Tage arbeit, 3 mm Stahlblech, Rostschutz und U-Schutz…das sollte für die nächsten 2 Jahre reichen.
Nächsten Monat geht es zum Tüv…mal sehen ob es reicht…Auch ja, schaut mal eure kurzen Bremsleitungen vorne nach. Meine sind nach 15 Jahren ganz schön Porös…und fliegen jetzt raus.
Erstmal einen Lackaufbau, ich verwende Zinkspray und dann Autolack drüber den ich in irgendeinem Farbton rumstehen habe, anschließend Nahtstellen abdichten mit Sika 221 oder ähnichem und anschließend etwas durchsichtiges auf Wachsbasis drauf damit man alles im Auge behalten kann
Da man auf einem kompletten Unterboden sowieso kaum den ganzen Rostansatz beseitigen kann (Tauchbäder für die ganze Karosserie und etwaig Trockeneisbehandlungen mal außen vor), würde ich persönlich so vorgehen:
Losen Rost bzw. lose Reste eines Unterbodenschutzes mechanisch entfernen. Vorhandenen Rost mit Leinölfirnis (noch besser aber auch deutlich teurer wäre Owatrol) durchtränken. Einfach den ganzen Unterboden mit Firnis (bzw. Halböl) besprühen. Hohlräume zusätzlich ein paar Tage später, mit einem Korrosionsschutzfett aussprühen.
Wenn man das 1x im Jahr macht, hat Rost kaum ein Chance. Leinöl hält nicht ewig, ist aber, regelmäßig angewendet, ein seit Jahrtausenden bewährter Korrosionsschutz.
Man kann so den Rostfraß minimal verzögern, aber wenn das Blech richtig befallen ist muss man handeln wie bei Krebs im menschlichen Körper, befallene Bereiche soweit möglich von bösartigem Matierial befreien
Alles andere ist schönrederei
Das man mit Flex & Co nicht überall hinkommt ist klar, aber es ist besser das so zu machen als irgendwas drüber zu schmieren
@Heisenberg hätte schon vor 15 Jahren mit Rostvorsorge beginnen müssen, dann müsste er sich heute keine Gedanken wegen Rostbeseitigung machen müssen
Apropos Frontschaden…
Ich hab bei unserem Galaxy noch eine Roststelle entdeckt, die man unter normalen Umständen überhaupt nicht sieht, sondern erst nach der Demontage des Stoßfängers.
Dieser seitliche Träger hält den Kotflügel. Allerdings hält der Kotflügel auch ohne ihn ausreichend, so daß man es wahrscheinlich überhaupt nicht bemerkt, wenn’s dort weggammelt. In unserem Fall ist dieses Teil nicht nur löcherig, sondern im wahrsten Sinne des Wortes „weg“
Ursache ist wohl, daß dieses Teil als eine Art Wanne ohne Ablauf geformt ist. Gleichzeitig befindet sich die andere Problemstelle „verstopfter Wasserkasten-Ablauf“ ziemlich genau darüber…
Jetzt warst Du zu schnell. Ich wollte gerade noch ein EDIT anfügen…
Irgendwie passt die Zeichnung nicht so ganz 100%ig… Ich muss demnächst eh den Stoßfänger mal wieder abbauen (PDC-Sensor)… Dann gibt’s Fotos.
#13
Evtl. auch nach Entfernen des inneren Radkastens. Ich schau gleich mal nach.
Gammel hatten wir übrigens NUR auf der Fahrerseite, was ja auch zu dem Wasserproblem passen würde.
Irgendwie ist das wohl doch schon zu lange her, daß ich da dran war. Ich kann es gar nicht mehr ganz genau sagen.
Deswegen Vorsicht mit allen Angaben die ich hier mache und gemacht habe.
Was ich aber noch recht genau weiß: Wenn man den Plastik-Stoßfänger entfernt, dann sieht man seitlich wannenförmige Träger an deren Ende schwarze Kunststoffplatten mit Haltenasen angeschraubt sind. Ich glaube, diese Haltenasen greifen dann auch in den Stoßfänger, aber da verlässt mich meine Erinnerung.
Ich habe den Galaxy leider zur Zeit nicht griffbreit. Aber beim Sharan kann ich durch die Lampen-Revisionsöffnung im Radhaus unterhalb der Lampen einen Träger ertasten, von dem ich glaube, daß er es ist. Sobald der Galaxy wieder da ist, kann ich da mal reingreifen, ob das die Gammelstelle war.