Leistungsverlust mal ja / mal nein - TDI PD (AUY) Bj 2002

Hallo,

nun ja, das Thema mit dem Leistungsverlust ist nicht neu. Ich habe aber über die Suche (noch) nicht das gleiche Fehlerbild gefunden. Ich würde mich daher über eure Einschätung / Tips freuen.

Zum Problem: Wir beobachten an unserem Sharan seit gestern (nach autobahnfahrt) relativ spontanen Leistungsverlust. Dieser ist eigentlich genauso wie bei hängender VTG-Verstellung - schlechte Beschleunigung und Vmax ca. 110km/h. Die VTG-Verstellung habe ich aber heute überprüft. Sie fühlt sich leichtgängig an und auch der Unterdruckschlauch sieht Top aus. Das Problem mit der VTG und dem Unterdruckschlauch hatte ich schon, war damals aber viel eindeutiger als das jetzige Problem.

Der Unterschied besteht darin, dass die Leistung spontan wieder zurück kommt, z.b bei „leistungsreduzierter“ Konstant-Fahrt mit ca. 80km/h bzw. 2500U/min aber auch beim Beschleunigen nach dem Abbiegen. Den Leistungsabfall beobachten wir entweder direckt nach dem Start, egal ob Motor kalt oder warm, oder beim Wiederbeschleunigen nach dem Abbremsen. Man bemerkt es halt erst beim Beschleunigen. Wenn der Wagen dann Leistung hat ist alles normal, dann schiebt es so wie immer. Durch Abschalten des Motors (1 bis 5 Miunten) lässt sich das Problem nicht korrigieren.

Auffällig war heute noch, dass die erste kurze Fahrt von 2km heute morgen von Anfang an ohne Leistung war. Bei einer weiteren Fahrt zur Fehlersuche hatte ich volle Leistung bis die Temperatur bei 90°C war. Danach einen Leistungsabfall für ca. 3 km, dann wieder mit Leistung für ca. 3 km.

Ich habe keine besondere Rußentwicklung oder irgendwelche anderen Besonderheiten beobachtet. Ach ja, nur zur Vollständigkeit, ein Bremsklotz hinten ist an der Verschleißgrenze und wird seit gestern angezeigt. Hängt ja wohl eher nicht damit zusammen.

Daher meine Fragen. Welcher Fehler könnte dieses Problem verursachen und dazu führen, dass es auch spontan wieder weg ist; ein Wackelkontakt oder Fehler im Motorkabelbaum?
Ein undichter Unterdruckschlauch würde sich ja nicht wieder verschließen…
Welche Schritte könnte ich durchführen um das Problem einzugrenzen? AGR-Klappe prüfen oder vorübergehend deaktivieren?

Zum Auto: Es ist ein Sharan, TDI PD, Bj. 2002, Motor AUY, kein Chiptuning, HJS DPF nachgerüstet, ZKD erneuert bei ca. 144.000 km, dabei wurde auch der Kopf geplant.

Vielen Dank für eure Hilfe
André

#1

Was sagt der Fehlerspeicher?

In den TDI’ gibts ein paar mehr Schläuche, heisser Kandidat ist eine gebrochene Plastikleitung (±30-40€) zwischen Vakuumpumpe und Bremskraftverstärker, hiervon zweigt die Turboladersteuerung den Unterdruck ab.

Ansonsten würde ich noch auf Verdacht alle Schläuche zur Turboladersteuerung(± max 20€) , und dann das Regelventil (± 30-70€) hierfür tauschen, auch der Druckfühler (± 30-60€)auf der Druckseite ist verdächtig.

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#2

Hi,

danke für die schnelle Rückmeldung.
Zum Auslesen des Fehlerspeichers muss ich in die Werkstatt - also Infos frühestens ab Montag…
Bremse ist unauffällig, ich denke das Unterdruck im BKV aufgebaut wird. Werde ich morgen aber nochmal prüfen.
Falls OK -> Dann wäre es ja schonmal eingegrenzt auf die Schläuche zur Turboladersteuerung / Regelventil / Druckfühler.

Gruß
André

#3

Moin, moin,

die Diagnose aus meiner VAG-Werkstatt lautet, dass die Unterdruckdose des Turboladers den Unterdruck nicht mehr bzw. nicht immer hält. Wurde mit Unterdruckpumpe geprüft…
Also wird ein neuer Turbolader fällig. Der war vor ca. 2,5 jahren bei 140.000 km schon mal erneuert worden und ist somit ca. 1/2 Jahr über der Gerwährleistung. heul.gif

Nur aus interesee/neugier: Passiert das häufiger?

Der AT-Turbo soll bei über 1k€ liegen (ohne Arbeitslohn). War vor 2,5 jahren doch noch einiges günsiger. Sind die Preise so sehr gestiegen?

Ich hatte gestern alle Unterdruckschläuche, etc. angeschaut und nichts festgestellt. Dabei konnte ich Regelventil(e) und Druckfühlerr (natürlich) nicht testen… Letztlich ist die Diagnose ist für mich schlüssig.

Nochmal vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß
André

#4

Solche Dosen gibt es für kleines Geld in der Bucht. Ich würde es riskieren, 50€ auszugeben um den alten Turbo wieder zum laufen zu bringen. Tauschen kann man ihn immer noch.

#5

Danke für den Tip, Oliver,

d.h. die Dosen wären gebraucht?
Aber ein Versuch wäre es Wert…

Gruß
André

#6

Hallo

OK, habe Unterdruckdosen in der Bucht gefunden, sollen neu sein.
„passend für GARRETT Turbolader GT1749V“

Wären diese richtig für den AUY Motor?

Danke nochmal
André

#7

Ich denke ja. Siehe www.turbolader-24.de/de/volkswagen/57-713673-5006s-agr-ahf-ajm-alh-asv-atd-auy-axr-audi-ford-seat-skoda-vw-turbolader-garrett-42504762531.html
Dort steht GT1749V als Bezeichnung.
Einen Versuch ist es allemal wert.
Schau nur genau, wie das Gewinde der altzen Dose eingeschraubt ist und stelle die Länge des VTG Gestänges wieder genau so ein.

#8

Hallo,

Zwischenstand zum Problem…

Ich habe also über die Bucht eine Unterdruckdose kommen lassen.
Turbolader Unterdruckdose Volkswagen Sharan 1.9 TDI 85 kW 115 PS AUY / AJM; Händler „turboexpert2000“.

Diese Unterdruckdose hat die Nummer 434855-0015

Am Turbolader habe ich eine Dose mit der folgenden Nummer gefunden # 434855-0015 V. Passt also, Bilder im Anschluß.

Die Teilenummer des Turboladers lautet (gem. VAG Rechnung von vor 2,5 Jahren): 03G 253 014 EX (Garret: GT1749V)

Der Ausbau/Wechsel der Unterdruckdose war problemlos. Ich bin wie folgt vorgegangen. Schlauch lösen. die beiden Muttern, mit denen die Dose am Winkel befestig ist, lösen (10er Maulschlüssel). Bei mir war das VTG-Gestänge ohne Vorspannung befestigt. Dann den Sicherungsring entfernen und das Gestänge von den kleinen Welle (oben) schieben.

Hier noch ein Bild vom Sicherungsring / Federrring mit der das Gestänge für die VTG-Verstellung am Turbolader befestigt ist. Dieser Ring lässt sich mit einem kleinen Schraubendreher und relativ moderatem Kraftaufwand „in radialer Richtung“ abhebeln.

Sowie Detailbilder von der eingebauten Unterdruckdose.

Die „Welle in den Turbolader“ ist absolut leichtgängig. Bei einer leichten berührung „fällt“ diese nach unten.

Ab jetzt Infos zum eigentlichen Problem:

Als ich die Unterdruckdose dann genauer ansehen konnte wurde ein sehr kleines Loch sichtbar. Damit war klar, warum die (Fehl-) Diagnose lautete, dass die Dose keinen Druck mehr hält und getauscht werden sollte.

Ich habe also den Schlauch ersetzt und die alte Unterdruckdose wieder eingbaut.

Bei einer kurzen Probefahrt war das Problem aber immer noch vorhanden. Wieder auf der Grube konnte ich weder beim Starten des Motors noch beim Gas geben auch nur die geringste Bewegung des VTG-Gestänges beobachten. Der Unterdruckschlauch zwischen Unterdruckdose und Magnetventil wurde durch ansaugen geprüft und ist dicht.

Als nächsten Schritt also dann doch die neue Unterdruckdose eingbaut. Zuvor mit das Gestänge auf die gleiche Länge eingestellt (mit normaler Schiebelehre ausgemessen). Danach ließ sich beim Starten des Motors und auch beim Gas geben eine Bewegung des VTG-Gestänges feststellen.

Allerdings, bei der nächsten kurzen Probefahrt war das Problem wieder da. Kein Turbo, keine Leistung.

Ich habe dann noch den Drucksensor oben rechts auf dem Ansaugrohr (zwischen Motor und Batterie) ausgebaut und leicht/vorsichtig gereinigt - war ölig.

Seit dem sieht das Fehlerbild - nach einigen etwas längeren Fahrten (mehrmals ca. 10km) - wie folgt aus.

  • Der Motor wechselt spontan zwischen Phasen mit und ohne Leistung. Dabei setzt z.B. beim Beschleunigen der Turbo spontan ein, um einige Zeit später wieder auszufallen. Das kann mehrfach bei einer Fahrt / bei wenigen Kilometern auftreten.

  • Das scheint mir nicht der typische Notlauf zu sein, bei dem der Motor zunächst ausgeschaltet werden muss, um wieder Leistung zu haben.

Ich werde also nochmal den Fehlerspeicher auslesen lassen und weiter berichten.

Bis dahin würde ich mich über eure Tips und Ideen zur Eingrenzung des Problems freuen.

Viele Grüße

André

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#9

Hallo,

leider ist das Problem immer noch nicht gelöst. Es gibt immer noch spontanen Leistungsverlust, teilweise mit Schwankungen bei wenigen hundert Metern Fahrt.

Ich habe mittlerweile die Unterdruckschläuche für die Ansteuerung von Turbolader, AGR und BKV kontrolliert. Da das Problem danach aber immer noch nicht weg war, habe ich die elektrischen Verbindungen zwischen Motorsteuergerät und Ladedrucksensor geprüft, mit Kontaktspray gereinigt. Grundsätzlich sind die Kabel und Steckverbinder aber unauffällig.

Danach hatte der Wagen für ca. 25 km die volle Leistung. Er wurde dann für ca. 10 Minuten abgestellt. Nach dem Start fiel die Leistung nach einigen Metern fahrt wieder aus.

Ich habe dann, bei laufendem Motor, den Ladedrucksensor auf den Druckrohr (zwischen Zylinderkopf und Batterie) mit Kältespray eingesprüht. Danach hatte ich wieder Leistung, keine Probleme bis zum Abstellen des Fahrzeugs. In den Tagen danach hat das Problem wieder zugenommen. Mittlerweile überwiegen die Phasen ohne Leistung.

Der Fehlerspeicher nennt --> „Saugrohrdruckregler - unplausibler Fehler“.

Hört sich für mich also zunächst so an, dass der Ladedrucksensor auf den Druckrohr getauscht werden sollte.

Der Kollege von „freundlichen“ fand den Befund aber nicht so eindeutig und hatte in es einem ähnlichen Fall mit eingelaufenen Tassenstößeln zu tun! Also Nockenwelle und Tassenstößel inspizieren und ggf. tauschen.

Wie ist bitte eure Einschätzung zu dieser Vermutung?

Ich finde nicht, dass ich Klappergeräusche am Ventiltrieb habe… Woran wäre das ggf. zu erkennen bzw. auszuschließen. (OK, jetzt erst mal ohne den Ventildeckel abzunehmen.)

Mein nächster Versuch wäre den Drucksensor zu tauschen. Oder sollte ich anders vorgehen?

Viele Grüße und Danke für euere Einschätzung

André

#10

:doktor: LDS ( und auch LMM) aber NUR von Bosch oder original.

ALLES Andere ist Chinaschrott, ich wollte auch bei/mit Ibäh damals sparen.

Zum Glück habe ich eine fähige Werkstatt gefunden, die bei einer Messfahrt dann den nagelneuen Chinaschrott von A*P überführt hat.

Ich hätte mir sonst den Wolf gesucht :hammer: .

Gruß

Rabbit

#11

Ich täte zuerst auch den Ladedrucksensor tauschen, wäre die billigere Variante und dem Fehlerspeichereintrag plausibel.

#12

Moin, moin,

Danke für eure Einschätzung. Klingt für mich plausibel.
Insbesondere wegen dem Test mit dem Kältespray werde ich als nächstes den Ladedrucksensor tauschen.
Ach ja, hatte die Laufleistung noch nicht genannt. Es sind mittlerweile ca. 203000km.

Gruß

André

#13

Wie sieht es mit den elektrischen Druckwanderer der Unterdruckdose aus? Würde den in näheren Verdacht ziehen und ggf. den als nächstes tauschen. Der steuert ja die Dose an.

#14

Klar, das Magnetventil (heißt glaube ich N75) habe ich ebenfalls auf dem Radar. Ich hatte es beurteilt als ich die Unterdruckschläuche und die grundsätzliche Funktion der Unterdruckdose (nach dem Tausch) kontrolliert habe. Aus meiner Sicht ist da alles OK.
Ich habe es dann erstmal in Ruhe gelassen und mir die Elektrik (Steuergerät Drucksensor) wie oben beschrieben angeschaut. Da sich danach das Verhalten zumindest für zwei Tage merklich verändert hat und das Kältespray seine Wirkung gezeigt hat, wollte ich jetzt mit dem Tausch des Sensors fortfahren.
Aber klar, ich werde das Ventil im Hinterkopf behalten. Danke für den Hinweis.

Und auch erstmal gut das bisher niemand hier auf den „Katastrophenverdacht“ mit den Tassenstößeln anspringt…

Gruß
André

#15

Hallo! anjko
du bist nicht allein, ich habe das gleiche probleme mit mein Ford Galaxy bj.2005 AUY Motor 1,9 TDI 85 KW 115 PS(Atomatik) Laufleistung 186840 t/km. Bei mir Der Fehlerspeicher auslesen zeigt Ladedruck zuniedrig und PDE 2,3,4.Der Unterdruckschlauch zwischen Unterdruckdose und Magnetventil,LMM,Unterdrucksensor,AGRventil wurde erneuert,Jetzt steht im verdacht die Unterdruckdose und das Magnetventil bei mir hat der Nummer 1J0 906 627 A. Ich fersuhe mal schön morgen im aus tauschen und berichte wieder wie ist das gelaufen.
Grus
Vitali

#16

Hallo!
Also der elektrischen Druckwanderer nit Nummer 1J0 906 627 A. Habe Heute ausgetauscht aber hat nicht geholfen. :frowning:
Muss ich weiter suchen.
Grus
Vitali

#17

Ähm, bei Deinem Leidenskollegen anjco waren wir beim LDS stehen geblieben, wieso probierst Du auf Verdacht einfach etwas anderes ?

Gruß

Rabbit

#18

Grus dich Rabbit!
die LDS bei mir ist auch neue aber kein erfolg, Jetzt Habe ich in verdacht die PDE 038 130 073 AK genohmen.

#19

Und Du hast immer noch die gleiche Fehlermeldung(en) ?

Hast Du schon den PD-Kabelsatz im Motor ausgetauscht ?

Ich gehe davon aus das Du mehrere Fehler hast.

Der LDS und der LMM sind aber beide von Bosch( bzw. original), ja oder nein ?
Wenn ja OK :prima: , wenn nein hast Du schon einen der Fehler.

Gruß
Rabbit