Klima nach 3 Wochen schon wieder leer

Hallo zusammen,

Vor 3 Wochen meldete sich meine Klimaanlage mit der Meldung Druckschalter und sie wollte auch nicht mehr kühlen.
Ich also zu einer freien Werkstatt, die sich wohl mit sowas auskennt.
Dort stellte man fest, dass kein Kältemittel mehr in der Anlage war.
Er hatte da so ein kompaktes Gerät stehen, welches die Überprüfung und Füllung der Anlage vornimmt. Nach der Dichtigkeitsprobe, die über ein Vakuum festgestellt wird (etwa 30 Minuten, alles ok)wurde neu befüllt.
Nun meldete sich nach 3 Wochen wider der Druckschalter und die Anlage wird nicht kühl. Auch macht der Kompressor etwas lautere Geräusche.
Kann da was falsch gelaufen sein beim Befüllen oder der Dichtigkeitsprüfung?
Ich bin mir jetzt unsicher, ob ich zu dem gleichen Klimafritzen nochmal gehe soll.

#1

Die Klimaanlage wird irgendwo noch undicht sein.
Bei dem Baujahr würde ich mal spontan auf den Trocknerdeckel tippen. :mrgreen:
Klick mal auf das Wort Trocknerdeckel und du weißt um was es geht. :wink:

#2

Aber laut Messung war alles dicht.

#3

War bei meiner Möhre auch so.
Wurde in der Bosch-Werkstatt aufgefüllt und für dicht befunden.
Nach ca. 5 tagen war es dann wieder vorbei mit der Kühlung.
Ich tippe ebenfalls auf den Trocknerdeckel.

Gruß, André

#4

Es macht halt einen Unterschied, ob man die Anlage mit Vakuum überprüft (und das auch nur für 30 Minuten), oder ob die Anlage unter Druck steht - für ein paar Tage.

Vielleicht findest du einen Betrieb, der dir die Anlage mit Stickstoff unter Druck setzt, dann könntest du die Leckstelle orten.

#5

Dann geh nochmal zu dem Klimafachbetrieb und lass die Anlage mit Stickstoff abdrücken.

CU
redjack

#6

Und zusätzlich die Befüllventile auf Undichtigkeit prüfen. wink.gif

Ein Krähe hackt der anderen kein Auge aus…

#7

Hallo Klimater,

so langsam sollte es sich doch rumgesprochen haben ?!, Werkstätten die ohne Stickstoff arbeiten sind Pfuscherbetriebe.

Also erste Frage VOR !!! dem Klimaservice ob mit Stickstoff abgedrückt wird ( holt übrigens gleichzeitig Feuchtigkeit aus dem System).

Alles andere sind Bastler die die Umwelt grob fahrlässig mit Kältemittel verunreinigen.

Ist doch auch logisch Dichtungen ( vor allem defekte) oder Verbindungsstücke verhalten sich bei Unterdruck anders als bei Überdruck. Und die Klima arbeitet nun mal unter Druck ;-).

Gruß

Rabbit

#8

Dann frage ich mich aber, warum die Prüfgerätehersteller das Prüfen mit Unterdruck in der Software des Gerätes eingebunden haben?

#9

Diese Frage stellst nicht nur Du.

CU
redjack

#10

Hallo Klimater,

weil das System eh mit Unterdruck evakuiert wird ( werden muss), also könnte man damit auch gleich im Idealfall SEHR GROSSE Undichtigkeiten ermitteln, aber NUR SEHR GROSSE Undichtigkeiten.
Zudem ist/bleibt das Prüfgerät dann so schön kompakt, fahrbar und sieht so schön aus.

Zu 99% tritt der Kältemittelschwund aber über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder gar Wochen auf ( und dann nur unter Druck).

Ausserdem würde der Kunde bei dem Abdrücken mit Stickstoff ( wenn er mit dabei ist) sofort hören wo das Leck ist, da verdient die Pfuscherwerkstatt dann zu wenig dran.

So kann die Pfuscherwerkstatt min. 2 mal Füllen, 2x Kontrastmittel ( TOTAL SCHÄDLICH FÜR DIE GANZE KLIMAANLAGE !!!) ,2x Klimaöl und 2 mal Arbeitslohn berechnen.

Und sogar mind. 1 mal Kältemittel UNGESTRAFT in die Umwelt ablassen ( durch das immer noch vorhandene Leck).

Also hat jeder etwas davon, außer der dumme Kunde ? ! :-(.

Gruß

Rabbit ( der sich nicht mehr veräppeln lässt und der Umwelt zu liebe nur Klimafachbetriebe aufsucht)

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#11

Moin,

ein Klimafachbetrieb wird man nicht dadurch, dass man sich so ein vollautomatisches Klimaservicegerät anschafft! Diese Dinger sind in ganz vielen KFZ-Werkstätten vorhanden. Die wenigsten Mitarbeiter aber haben Ahnung von Klimaanlagen. Das Auto wird an dieses Servicegerät angestöpselt. Dann wird noch aus dem Menü des Gerätes ausgesucht, um welche Karre es sich handelt und auf „go“ gedrückt. An dieser Stelle endet oft das Fachwissen! Nicht selten schon vorher, weil man noch nicht mal weiß, ob das Fahrzeug eine einfache oder eine doppelte Klimaanlage hat (mit der Folge, dass im Menü die falsche Auswahl getroffen und die Anlage somit überfüllt wird).

Eine Fehlersuche hat jedoch wenig mit Automatismus zu tun. Hier muss Fachwissen vorhanden sein. Ebenso ist es notwendig, dass eine gewisse Struktur bei der Fehlersuche zur Anwendung kommt. Letzteres kann man einfach mal vergessen, wenn schon keine Kenntnisse über Klimatechnik vorhanden sind.

Ich war vor etlichen Jahen mal bei einer Schulung für ein Klimaservicegerät dabei. Ein Freund von mir betreibt eine freie Werkstatt und zufällig an dem Tag, an dem ich dort einen Termin hatte, wurde ein neues Klimaservicegerät geliefert verbunden mit einer Einweisung des Personals durch den Aussendienstler. Ich hatte Zeit und habe mir die Show mal reingezogen.
Es ging darum, welche Knöpfe man zu drücken hatte und wie man ins Menü kommt, um die Auswahl zu treffen. Achja, und man solle auf jeden Fall eine Schutzbrille tragen, wenn man das Gerät an- und später abstöpselt. Und dann wurde noch kurz darüber geredet, wie toll die Fehlersuche mit Kontrastmittel sei. So oder so ähnlich läuft das sicher in vielen Werkstätten, die anschließend meinen, Klimaprofis zu sein.
Ich habe meine Klima mal in einem Betrieb reparieren lassen, der auf sowas spezialisiert war. Dort gab es zwar auch ein Klimaservicegerät, welches aber in meinem Fall nur zum Absaugen und später Auffüllen des Kältemittels genommen wurde. Der Rest war Hand- und Kopfarbeit. Also Fehlersuche und sogar Reparatur (Abdichten der defekten Leitung). Der Mitarbeiter wusste genau, wo man nachschauen musste und hatte die kleine Leckstelle daher schnell und sicher lokalisiert. Und der Stundensatz war deutlich niedriger als beim Freundlichen - vergleichbar mit einer freien Werkstatt.

Man sollte per Google in seiner Umgebung mal nach Betrieben suchen, die sich mit hauptsächlich Autokühlern bzw. KFZ Kühlern beschäftigt.

Gruß
Meschi

#12

Am schlimmsten finde ich, dass so genannte Fachwerkstätten (Vertragspartner) ein Klimagerät in der Werkstatt haben, und alle nur dumm auf die Knöpfe drücken ohne drüber nachzudenken, was vorher gemacht wurde. Ob man eine Fehlersuche macht, die gesamte Anlage nach Bauteiletausch wieder gefüllt oder eine normale Klimawartung durchführt, für viele ist es immer das gleiche.
„Und Vakuumzeit? Da reichen doch 10 min, sonst brauch ich wieder so lange“.
Während meiner Ausbildung haben die meisten angehenden „Fachkräfte“ überhaupt keinen Bock zu lernen, wie eine Klimaanlage funktioniert (Ölmenge in den Leitungen/Bauteilen, Drücke im Ruhezustand und im Hochleistungsbetrieb usw.), die können nur das Servicegerät bedienen und Teile tauschen.
Auch mit Stickstoff kann man nicht immer eine Leckage feststellen. Mit Stickstoff gibt man 5-6 Bar Druck ins System, wenn es heiß draussen ist, kann auf der Hochdruckseite auch schonmal bis zu 25Bar anliegen. Und wenn da eine minimale Undichtigkeit ist, drückt es ganz langsam das Kältemittel raus.

#13

Stickstoff kann man auch mit 25Bar Überdurck ins system bringen, der Flaschendruck gibt das her, braucht nur den passenden Druckminderer

#14

Dann mach mal 25Bar Druck in den Niederdruck-kreis und gucke mal, was passiert!

#15

Da passiert das gleiche wie im HD Kreislauf, wenn alles intakt ist --> nichts!

Die Bauteile sind ab Werk für diesen Druck ausgelegt, und der Berstdruck liegt sogar noch höher

#16

Dann mach das bitte mal bei einem Kondensator, der 5Jahre im Einsatz ist und nun eine Undichtigkeit vermutet wird.
Immer schön, Herr Gast, was in der Theorie so alles erzählt wird. Genauso wie die Reparaturleitfäden mit Bildern , wo beisteht: „Zur besseren Ansicht im ausgebauten Zustand.“ Wer einmal damit was fertigmachen musste, weiß, warum die die Teile ausgebaut haben.

Ich würde niemals bei meinem Fahrzeug 25Bar auf ND-Seite geben, da die HD-Seite nur vom Kompressor bis zum Verdampfer/Expansionsventil geht!

#17

Erstmal ist der Kondensator auf der HD Seite und so kann der die 25 Bar immer abbekommen, und zum zweiten ist das ganze keine Theorie sondern Pflicht (gesetzlich geregelt) das jedes Teil des Kältekreislaufes den zulässigen Berstdruck aushalten muss, es werden auf der ND Seite auch keine dünneren Rohre verbaut

Und wie soll man eine Leckage finden die erst bei 20 bar auftritt wenn man nur 5-6 Bar Druck drauf gibt?

Eine Anlage die bei 25 Bar Überdruck platzt ist mangelahaft und muss entweder fachgerecht instandgesetzt poder außer Betrieb gelassen werden

#18

Klingt logisch…

Habe aber von diversen klimafritzen (Autoklima Spezialbetriebe) schon gehört, dass N2 auch nicht das allheilmittel sei…

Weil:
Die keine 10a alte anlage mit 20 bar aufpumpen und
Schleichende undichtigkeiten auch nur über zeitraubenden Druckverlusttest gefunden werden können (oder auch nicht) und der Kunde aber mit einer Kühlenden Anlage vom Hof will!!!

#19

Selbst 20 Jahre alte Anlagen halten das aus wenn diese intakt sind, man erhöht den Druck aber schrittweise, und zur besseren Lecksuche füllt man einen schluck Kältemittel dazu und sucht mit dem elektronischen Schnüffler