Kabelbaum selbstgebaut: Abmessungen

Bei größeren Umbaumaßnahmen an der Elektrik (z.B. Campingausbau und Standheizung) kann es vorteilhaft sein, die Strippen nicht alle einzeln und lose durchs Fahrzeug zu ziehen, sondern vorher einen ‚richtigen‘ Kabelbaum zu bauen. Löten und Crimpen ist auf der Werkbank doch wesentlich angenehmer und schneller erledigt als zusammengefaltet irgendwo unter’m Lenkrad.

Da man dazu allerdings im Vorfeld wissen muss, wie lang die einzelnen Leitungsabschnitte sein müssen, hier die Maße für die wichtigsten Strecken:

Die Maße sind alle erprobt und haben sich so als recht praktikabel erwiesen. Dabei ist überall eine kleine Reserve eingerechnet, so daß der Kabelbaum dann ähnlich ‚locker‘ liegt wie der werkseitige.

Eine Besonderheit ist dabei die Verlegung von der Ecke vorne links (‚Kupplungsloch‘[*], bzw. Zentralelektrik) zur A-Säule auf der Beifahrerseite: Der originale Kabelbaum verläuft oben hinter dem Tacho nach rechts und taucht dann hinter dem Handschuhfach wieder auf. Dieser Weg ist aber extrem schwer zu erreichen. Im Grunde muss das gesamte Armaturenbrett raus und das wollen wir uns doch lieber ersparen.

Die einfachere Alternative geht von dem ‚Kupplungsloch‘[*] über die Lenksäule. Bei heruntergeklappter Zentralelektrik kommt man da sehr leicht heran. Dann auf dem Boden neben dem Gaspedal hinter der Mittelkonsole hindurch. Auch dort ist reichlich Platz.

Das schwierigste Stück ist dann das hinter dem Handschuhfach. Selbiges muss raus. Nach dem Lösen der beiden Kunststoffnieten, die die Filzmatte im Fußraum halten kann man die Kabel dort irgendwie hindurchfummeln.

Die Maße im Diagramm beziehen sich auf diesen alternativen Weg.

[*] Den Lesern deren Durchführung beim Kupplungspedal „zu voll“ ist, sei dieser Artikel empfohlen: www.sgaf.de/content/kabelverlegung-motorraum-alternative-loch-beim-kupplungspedal-426386

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