Hilfe! ABS/ESP defekt - Fehler ausgelesen - Defekt am Geber für Lenkwinkel, (+Zuheizerprobleme)

Hallo Leidensgefährten,

nach gehäuften Problemen mit meinem Sharan habe ich mir ein OBDII-Kabel zugelegt um die Fehler auslesen zu können.

Das Ergebnis ist folgende Fehlerliste (ich gebe keine Gewähr für die Vollständikeit):

65535 - Steuergerät defekt
00778 - 030A Geber für Lenkwinkel-G85
18057 - 4689 P1649 Datenbus Antrieb fehlende Botschaft vom ABS-Steuergerät
01130 - 046A ABS-Betrieb

00956 - 003BC Schlüssel 2 Adaptionsgrenze überschritten

(00792 - 0318 Druckschalter für Klimaanlage-F129)

17664 - 4500 P1256 Geber für Kühlmitteltemperatur-G62
Unterbrechung/Kurzschluss nach Plus

Kann mir das jemand überstzen?

Da das ABS/ESP-Problem eines der drängenderen ist, habe ich mir die Sache mit dem Lenkwinkelsensor mal genauer angeschaut, und habe festgestellt, dass hier immer der Wert ausgegeben wird, der beim Einschalten der Zündung anliegt. Beim Lenken ändert sich der Wert nicht. Das scheint das Problem zu sein. Wenn ich bei geradeaus stehenden Rädern die Zündung einschalte wird 0.00 als Wert für den Lenkwinkel angegeben, wenn ich die Zündung bei beliebigen Radstellungen einschalte wird jeweils ein anderer Wert (links plus; recht minus) angezeigt. Der Wert bleibt aber beim Fahren und Lenken unverändert.
Die Werte für Querbeschleunigung und Drehrate ändern sich während der Fahrt, und verhalten sich in meinen Augen normal.

Was hat das zu bedeuten?

Da mein Zuheizer auch nicht anspringt hätte ich den Fehler auch gerne gesucht, habe aber kein Steuergerät für den Zuheizer gefunden.

Kann mir jemand sagen wo ich da schauen muss?
In den Werkstätten wurde zum Teil nur der Fehler gelöscht und danach der Motor gestartet, dann qualmte es mächtig aus dem Radkasten und wenn man Glück hatte lief der Zuheizer wieder, wenn nicht war eine Reinigung fällig.
Eventuell ist ja der Defekt am Kühlmitteltemperaturgeber der Grund, warum der Zuheizer momentan nicht läuft, und garnicht der Zuheizer selber!?

Über Hinweise zu den anderen Fehlern würde ich mich natürlich auch freuen! Besonders zu der Sache mit dem Schlüssel, denn die eine Fernbedienung funktioniert seit längeren nicht.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Viele Grüße

Mensch

#1

Hallo Mensch,

schaue mal nach dem Stecker und dem Kabel vom Lenkwinkelgeber (unterm Lenkrad, Vorsicht Airbag)!
Ansonsten ist wohl der Geber selbst defekt. Mit dem Datenbus-Fehler würde ich mal den CAN Gateway neu codieren. STG 19 ( Gateway K CAN ) mit Codierung 00006 nachcodieren.
Schlüssel 2 Adaptionsgrenze erreicht kannst Du vergessen. Da hat der Funkschlüssel mal nicht geöffnet.
Zum Temperatursensor (G62) klicke mal auf Temperaturgeber.
Zum Zuheizer gehe mal ins Steuergerät 18.
Ansonsten ist es auch eine gute Idee, die Fehler mal zu löschen und zu schauen ob sie wieder kommen.

#2

Hallo Heisenberg,
danke für Deine Antwort!

Werde ich tun.

Kann ich mir bei dem Fehlerbild nicht vorstellen, hauptsächlich hoffe ich natürlich einfach, dass der Sensor noch i.O. ist. Der Wert im Stillstand (beim Einschalten der Zündung)ist ja jeweils korrekt. In Bewegung - also beim Lenken müsste er sich dann aber meiner Ansicht nach ändern. Warum er das nicht macht weiß ich nicht.
Und was heißt eigentlich: „030A Geber für Lenkwinkel-G85“? Da steht nichts von defekt.

Sowas habe ich noch nicht gemacht. Kann man dabei was Wichtiges löschen oder verstellen? Ich werde versuchen mich reinzufuchsen!

Richtig ein Funkschlüssel funktioniert nicht mehr, trotz neuer Batterie (rotes Licht am Schlüssel leuchtet beim Betätigen). Ich habe den Fehler schon gelöscht allerdings kommt er immer wieder. Gabs da nicht mal so einen Vorgang mit dem man Schlüssel wieder aktivieren konnte? Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das mal ausprobiert aber ohne Erfolg. Beim Freundlichen wollte man mir eine neue Schlüsselelektronik für ca. 60,-€ anbieten. Solange der andere Funkschlüssel noch intakt ist sehe ich hierzu aber keine Veranlssung. Eventuell hat ja noch jemand eine Idee?!

Danke, werde ich machen!

Das habe ich auch gehofft, und deshalb bereits ausprobiert. Aber leider kommen alle Fehlermeldungen wieder, wenn nicht sofort, dann aber nach dem Aus-/Einschalten der Zündung.

Leider!!!

Viele Grüße

Andreas

#3

Es gibt im VAG-COM 2 Ecken zum auslesen vom Zuheizer.
Einmal Standheizung ( glaube 18 ) und einmal Zusatzheizung Nr habe ich gerade nicht greifbar. War aber unter Komfortelektronik.
Gruß Frank

#4

Hallo und danke!

Das habe ich bereits beides probiert, da kam aber keine Antwort!
eventuell ist eine Sicherung defekt, oder gibt es auch Modelle, bei denen der Zuheizer nicht über den BUS angesprochen werden kann, und ein Fehlerauslesen nur mit einem Gerät direkt am Zuheizer erfolgen kann? Ich bin mir nicht sicher aber eigentlich war ich der Meinung, die WS hätte die Fehler über die OBD-Schnittstelle ausgelesen.

Viele Grüße

Andreas

#5

Wenn du einen D3W drin hättest dann schon. Der geht nur über Moduhluhr direkt am ZH. Ich denke eher es liegt am Temp SSchalter. Überbrücke den mal und versuche es dann einmal.
Gruß Frank

#6

Woran erkenne ich welcher Zuheizer verbaut ist?
meinst Du den Temperaturschalter für die Außentemperatur, der soweit ich weiß im Wasserkasten beim Wischergestänge untergebracht ist? Oder ist es der Besagte Temperaturgeber für die Kühlmitteltemperatur? Wenn der dem Zuheizer eine zu hohe Temperatur vorgaukelt wird er auch nicht anlaufen.
Die Temperaturanzeige im KI ist aber völlig i.O.!

Warum fehlt denn meine Signatur?

#7

Schlüssel vielleicht nur neu anlernen, siehe hier:
www.sgaf.de/node/253156

Gruß
Oldie

#8

Also mit TEmpfühler meine ich in der Tat den am Wasserkasten.
Was soll der Motortemp Sensor mit dem ZH zu tun haben?
Der ZH hat selber 2 Tempwächter. Einer direkt am Wassereinlass und einer am Auslass.
Bei einem Unterscheid von mehr als 15 Grad geht der aus mit Meldung Überhitzung.
Wenn der letzte die höheren Temp erreichtregelt das STG den ZH runter.
Gruß Frank

#9

Also ich habe hier im Forum gelesen, dass der Zuheizer bei ca. 75°C Kühlmitteltemperatur seine Leistung drosselt und bei ca. 85°C abschaltet. Ob er dazu interne Fühler nutz oder auf den Geber im Motorraum zugreift habe ich dort nicht gelesen. Es macht aber Sinn wie Du es hier schreibst, mit der Differenzmessung zwischen Ein- und Ausgang des Zuheizers. Somit würde der Geber im Motorraum für das Zuheizerproblem ausscheiden. Also ist eventuell doch der Außentemperaturschalter defekt.
Das kriege ich aber raus.

Danke!

Gruß Andreas

#10

Hallo!

Habe die Anleitung zum Anlernen an der ZV (SGA) mal durchgelesen. Leider weiß ich nicht mehr wo, aber irgendwann hatte ich mal etwas ähnliches gelesen, eventuell sogar im Handbuch (Da muss ich mal Schauen!) Allerdings war das nicht halb so aufwendig! Versuchen könnte man es aber mal. Ich hoffe nur, dass ich mir meinen funktionierenden Schlüssel dabei nicht abschieße.

Was die Wegfahrsperre anbelangt funktionieren ja beide Schlüssel, denn ich kann den defekten Schlüssel normal benutzen, nur die Funkfernent- und verriegelung funktioniert nicht.

Danke!

Gruß Andreas

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#11

Du hast einen SGA2 und daher einen D5W. Wenn er sich nicht auslesen lässt tippe ich auf Unterbrechung der Spannungsversorgung (durchgegammelte rote Leitung). Schau mal in den Zuheizer Beitrag!

#12

Herzlichen Dank - oldie - für den Tipp!!!

Das mit dem neu Anlernen des Schlüssels hat bestens geklappt.

Dabei müssen wie beschrieben alle vorhandenen Schlüssel neu angelernt werden. Wenn man nur einen Schlüssel anlernt, so ist auch nur dieser eine Schlüssel angelernt, d. h. nur mit diesem funktioniert die FFB. Wie es nun passieren konnte, dass der Schlüssel nicht mehr angelernt war, weiß ich nicht.

Aus dem Steuergerät „09-elektr.Lastmodul“ war jedenfalls

der Fehler „00956 - 003BC Schlüssel 2 Adaptionsgrenze überschritten“ auszulesen.

Der Fehler trat im Zusammenhang mit einer leeren Li-Batterie des Schlüssels auf. Nach dem Batteriewechsel funktionierte der Schlüssel dann aber auch nicht mehr.

Im Handbuch ist eine Funktion „Synchronisation“ beschrieben. Diese soll demzufolge nötig sein, wenn der Funkschlüssel mehrmals hintereinander außerhalb der Reichweite betätigt wurde. Dies kann ja bei schwächer werdender Batterie öfters mal vorkommen, weshalb ich annahm mit dieser Funktion, den Schlüssel nach dem Batteriewechsel wieder mit der Anlage im Fahrzeug „synchronisieren“ zu können.

Diese Funktion wird ausgeführt in dem man: „… 1X die Öffnungstaste des Schlüssels betätigt und innerhalb einer Minute das Fahrzeug mit dem mechanischen Schüssel auf oder abschließt.“

Leider brachte diese Synchronisation in meinem Fall keinen Erfolg.

Worauf ich mich an den Freundlichen wandte, wo man mir die Auskunft gab, dass in diesen Fällen der Schlüssel defekt sei. Dies komme häufig vor. Man könne mir eine Ersatzelektronik für ca. 60,-€ bestellen, was ich dankend ablehnte, da ich ja noch einen funktionierenden Funkschlüssel hatte.

Von neu Anlernen steht für diesen Fall nichts im Handbuch, und beim Freundlichen hat auch niemand davon gesprochen, dass dies eine Möglichkeit wäre den Fehler zu beheben.

**Funkschlüssel neu Anlernen - hier steht wie es geht: **

www.sgaf.de/node/253156

Für meinen Sharan war der Punkt:

"2. Anlernen des Funkschlüssels an die Zentralverriegelung (alle SGA mit ZV)"

richtig.

Nach mehreren Jahren mit nur einem funktionierenden Funkschlüssel funzen nun wieder beide.

Vielen Dank!

Gruß Andreas

#13

Hallo SGA-Freunde!

Ich habe das Verahlten des Lenkwinkelsensors heute nochmal genauer untersucht. Dabei habe ich festgestellt, dass bei meinem Sharan im Messwertblock Gruppe 004 Wert 1 (Lenkwinkel) immer der Wert des Lenkwinkels angezeigt wird, der im Moment des Zugriffs auf das Steuergerät 03 (ABS o. Bremsenelektronik) anliegt.
Das heißt, wenn sich Lenkrad und Räder im Moment des Zugriffs in Geradeausstellung befinden wird ein Wert um 0.00 ausgegeben je nach dem, wie genau die Geradeausstellung getroffen wurde. Schlägt man das Lenkrad bis zum Anschlag nach rechts ein, lautet der Wert -589.49°, und nach links 604.49°.
Aus diesem Grund bin ich immer noch der Meinung, dass zumindest der Lenkwinkelsensor nicht defekt ist.

Trotzdem hätte ich am Lenkwinkelsensor ganz gern mal die Grundstellungeinstellung vorgenommen.

Dazu habe ich in einem anderen Thread ( www.sgaf.de/node/83006 )
mal folgendes gelesen:

Einiges habe ich da aber nicht richtig verstanden:

  1. STG 03 ABS auswählen … ist klar!
  2. STG Login -> Funktion 11 … ist auch klar!
  3. Logincode: 40168 … ist klar!
  4. STG Messwertblöcke -> Funktion 08 … ist klar!
  5. Messwertgruppe 060 (Geber für Lenkwinkel -G85-) … Wie komme ich in die Messwertgruppe 060? Im STG 03 gibt es bei mir nur 25 Gruppen!
  6. Lenkrad links und rechts mindestens 15° drehen, dann Lenkrad in Geradeausstellung bringen. Nun Grundeinstellung durchführen. Im Anschluss ist die Nullage des Gebers in Messwertblock 4 Wert 1 zu prüfen, der Sollwert liegt zwischen -1.5° und +1.5°. … Wie führe ich die Grundeinstellung durch?
  7. Nach der Grundeinstellung eine kurze Strecke mit 15-20 Km/h geradeaus fahren, dabei lernt der Geber für Lenkwinkel -G85- die Geradeausstellung. … Soweit klar, wenn die Prozedur bis dahin durchführbar ist!
  8. Gehe zu Grundeinstellung … Was ist damit gemeint?

Ist für die beschriebene Prozedur ein unregistrierte Sharewareversion von VAG-Com ausreichend? Diese Software ist in Ihren Funktionen eingeschränkt, das betrifft nicht nur die Fehlende Klartextausgabe ab jedem 2. Fehler.

Im Voraus, vielen Dank für Eure Hilfe!

Gruß Andreas

PS: An kalten Tagen funktionieren ABS und ESP zumindest so lange, bis die Heizung ihren Zweck erfüllt hat. Umso kälter es draußen ist umso länger bleiben die Systeme in Betrieb und die Kontrolleuchten aus. Da ich seit gestern eine „warme“ Garage nutzen kann, und noch dazu heute den Zuheizer zum Laufen gebracht habe, werde ich - ohne Reparatur - in nächster Zeit nur wenig mit funktionierenden ABS und ESP unterwegs sein. Deshalb werde ich mich nun an die Fehlersuche der Bremselektronik begeben, um auch diesen Fehler auszumerzen.

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#14

Hallo Freunde!
Heute habe ich meinen Zuheizer wieder zum Laufen gebracht - es wurde aber auch Zeit bei den Temperaturen. Mein Dank geht an Heisenberg für den Tipp mit der roten Leitung!

Ich frage mich, warum gerade immer die „Rote“ durchgammelt, über die braune Masseleitung müsste doch der gleiche oder gar ein geringfügig höherer Strom fließen.

Bei mir war jedenfalls die rote Leitung vom Anschlußstecker des Zuheizers zwischen Karosseriekabelbaum und ZH-Steuergerät direkt am Austritt aus dem Steckergehäuse abgefault.
Es bestand also keine Chance die Leitung vor dem Stecker zu flicken. Wohl oder Übel musste ich den Messerkontakt aus dem Steckergehäuse entfernen, aber wie das, ohne einen Millimeter Leitung an dem man ziehen könnte. Man müsste also die beiden Widerhaken durch die kleinen Öffnungen eindrücken und gleichzeitig den Messerkontakt herausschieben. In Ermangelung des nötigen Werkzeuges und nach allenmöglichen Versuchen mit kleinen Metallklingen, fuhr ich mit dem demontierten Steuergerät inkl. Kabel und Stecker zu einer „freien Werkstatt“ meines Vertrauens und ließ mir den Kontakt aus dem Stecker entfernen. Mit dem Ausdrückwerkzeug ging das recht fix, denn der Mechaniker kam schon nach kurzer Zeit mit dem Teilen aus der Werkstatt zurück.

Zuhause bog ich als Erstes die beiden hinteren Klammern des Messerkontakes auf, um dann die kleine rote Dichtung vom Stummel der roten Leitung herunter zu ziehen, welche wirklich bündig mit der Dichtung abgefault war. Dann versuchte ich die Quetschverbindung zu öffnen - ohne Erfolg. Bei anderen Quetschverbindungen war mir dies schon gelungen, aber bei diesem Material musste ich aufgeben. Es war einfach nicht aufzubiegen. Dehalb entschloss ich mich den Litzestummel bündig mit der Quetschverbindung abzuschneiden und die neue Leitung anzulöten. Mir war klar, das ich möglichst platzsparend vorgehen musste, damit der Kontakt sich danach wieder ins Steckerghäuse einschieben lässt. Ich suchte mir also ein passendes rotes Stück Litze mit 2mm² Querschnitt und drückte die Litzedrähte nach dem Abisolieren flach zusammen, um sie so zu verzinnen. Dieses flachgedrückte und verzinnte Ende lötete ich dann auf die Quetschverbindung. Dann wurde die Dichtung aufgeschoben (Mit etwas Spucke rutscht sie besser.) Dann die neue Leitung an das Ende der roten Leitung am Kabel vom Steuergerät gelötet und die Lötverbindung zweimal überschrumpft. Danach die neue Leitung in einem großzügigen Bogen (wegen der nötigen Überlänge, Aufgrund der starren Lötverbinung der Kabel) zum Steckergehäuse geführt und den Messerkontakt wieder eingesteckt. Dies ging zwar sehr gedrungen, aber es funktionierte. Das letzte Stück zog ich mit einer schlanken Kombizange am Messerkontakt bis die Dichtung mit dem Steckergehäuse bündig abschloss.

Die beiden Bilder zeigen den angelöteten Messerkontakt.

1012010017klein.jpg

1012010018klein.jpg

Dann montierte ich das Steuregerät wieder an den Zueizer und befestigte den Zuheizer wieder an seinem angestammten Platz.
Einen erfolgreichen Probelauf hatte ich schon gemacht, nachdem ich den Fehler gefunden hatte. Dafür hatte ich mir mit einer Eperimentierleitung inkl. Sicherung(25A), +12V direkt an der Batterie abgegriffen, und sie mit Kroko-Klemme auf die rote Leitung geschaltet. Deshalb konnte ich jetzt vollständig montieren und dann eine Testrunde drehen.

Ergebnis: Zuheizer i.O.!!!

Auf weiteres Zerlegen des ZH zum Reinigen usw. habe ich verzichtet, da er ja nach dem ersten Probelauf gleich funktioniert hat. Ich werde mir beim nächsten Defekt am ZH aber eine Keramikglühkerze zulegen, um diese dann zu verbauen. Auch würde ich mir gerne einige der Messer- und Federkontakte inkl. Dichtungen sowie das passende Ausdrückwerkzeug beschaffen. Wer kann etwas zu Bezugsquellen und Artikelnummern sagen?

**Bleibt zu sagen, das jeder der einen Totalausfall des Zuheizers bei seinem SGAII feststellt, und mittels VAG-com nicht auf das ZH-Steuergerät zugreifen kann, auch mal nach der roten Leitung schauen sollte. Zuvor sollte aber die Sicherung 12 und eventuell auch der Temperaturschalter im Wasserkasten geprüft werden. **(Wobei ich der Meinung bin, dass bei defektem Temperaturschalter der Zugriff auf den Zuheizer mittels VAG-com noch möglich sein müsste.)

Gruß Andreas

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#15

Hallo Leute, im vorigen Beitrag habe ich mir und Euch die Frage gestellt: Warum gerade die rote Leitung am Zuheizer durchgammelt, denn dies war ja die Ursache für den Ausfall des ZH an meinem Sharan. Wenn die Ursache bekannt wäre könnte man eventuell etwas dagegen unternehmen.

In einem Gespräch mit einem Bekannten haben wir die Antwort auf die Frage gefunden, warum keine andere als die rote Leitung durchgammelt.

Hier die Erklärung:

Es ist bekannt, dass die rote Leitung Dauerplus führt, und den Zuheizer mit Spannung versorgt. Es liegen also ständig 12V+ an. Die Leitungen liegen ungeschützt unter dem Fahrzeugboden im Spritzbereich der Räder. Im Winter spritzt Salzlauge auf die Leitungen. Die Isolation wird mit Salzlauge durchsetzt. Was nur im Falle der roten Dauerplusleitung zu einem ständigen Stromfluss führt, weil die benachbarten Metallteile auf Masse (0V) liegen. Dieser Kriechstrom führt in Verbindung mit der Salzlauge zu einem elektrochemischen Prozess, der die Dauerplusleitung im Bereich des Steckverbinders an der mechanisch am meisten beanspruchten Stelle schädigt. Dieser Prozess beschleunigt sich durch eine zunehmende Erwärmung an dieser Stelle während des Zuheizerbetriebs auf Grund der eintretenden Querschnittsverringerung, bis die Leitung irgendwann beim Zünden des Zuheizers an dieser geschwächten Stelle durchbrennt. Der Querschnitt der Leitung hat sich soweit verringert, dass die letzten intakten Litzedrähte im Moment des maximalen Stromflusses an der beschriebenen Stelle zu heiß werden und durchbrennen.

Die Ursachen sind also:

  1. 12V+ (ständig)
  2. mechanische Beanspruchung
  3. ungeschützt gegen Benetzung mit Salzwasser
  4. hoher Stromfluss bei Zündung und im Betrieb des Zuheizers

Ich könnte mir vorstellen, dass man dem „Durchgammeln“ der roten Leitung vorbeugen könnte, in dem man den Kabelbaum in diesem Bereich vor dem Kontakt mit Salzwasser schützt (z.B. Beschichtung mit einem dicken Wachsfilm). Das Wachs darf aber keine Inhaltstoffe besitzen, welche die Isolation schädigen.

Viele Grüße

Mensch

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#16

HMM es gammeln aber auch die anderen Leitungen!

Du hast ja auch noch 12V von der LIMA und 12 V vom tempschalter.

Habe aktuell einen ZH mit einer durchgegammelten Diagnoseleitung.
Der vorherige Zh den ich hier hatte , hatte 4 Leitungen durch. davon die Dosierpumpe und die Masse.

Kommt also nciht so ganz hin mit den 12 V Dauerplus.

Gruß Frank

#17

… wenn Du das sagst!? Danke für den Hinweis! Bei mir wars nur die rote und alle anderen waren sehr ok.

Die rote Leitung scheint gehäuft zu gammeln.

Es war auch nur ein Versuch mir und allen Interessierten das Phänomän zu erklären.

Was alle Leitungen betrifft, welche 12V führen, ließe es sich auf gleiche Weise erklären wie bei der Dauerplusleitung, mit den Unterschieden, dass die Spannung nicht dauerhaft anliegt, und der Stromfluss keine solch hohen Werte erreicht, dass es zu einem Durchbrennen der letzten verbleibenden Litzeadern kommen könnte. Das bedeutet die betroffene Leitung gammelt Stück für Stück durch, wenn einmal das Salz durch die Isolierung bis zum Kupfer durchgedrungen ist. Wenn man davon ausgeht, das die anliegende Spannung den Vorgang beschleunigt, dann gibt es Unterschiede zwischen SGA’s, welche viel gefahren werden (vor allem auch im Winter) und anderen SGA’s, welche relativ wenig bewegt werden (Kurzstreckenfahrzeuge). Dann könnte man annehmen, das bei viel gefahrenen SGA’s auch die dünneren Leitungen mit 12V-Potential ebenso gefährdet sind, wie die dicke rote.
Ich vermute, dass die anliegende Spannung einen Anteil beiträgt, was natürlich im Falle der Masseleitung nicht der Fall ist.
Also könnte meine Theorie falsch sein, was bedeuten würde, dass alle Leitungen am ZH gleichermaßen gefährdet sind durchzugammeln. Oder - es kommt auch zu einem Kriechstrom zwischen 12V-Leitungen und der Masseleitung. Es liegt ja am Stecker alles nah beieinander. Wobei ich sicher bin, dass das Salz die eigentliche Ursache ist. Es ist also am besten, man verhindert, das Salzlauge an die Leitungen gelangen kann. Wer hierzu eine weitere Idee hat ist gerne angehört!

Ich vermute, das etwas Wahrheit an meiner Theorie dran ist, und es deshalb vor allem bei weniger gefahrenen SGA’s, eine Häufung gibt, was das Durchgammeln der roten Leitung betrifft.

Viele Grüße

Mensch