Erfahrungen nach Softwareupdate für Motorsteuerung beim Alhambra 2.0 TDI wg Abgasmanipulation

#100

Da hast du mich falsch verstanden. Mir ging es um den Satz in #96

Darauf bezog sich mein Beitrag.

Dass die besagten Fahrzeuge den aktuellen Grenzwert zum Zulassungszeitpunkt nicht eingehalten haben steht außer Frage. Jedoch stelle ich mir die Frage, wie sinnvoll dieser Grenzwert zu sehen ist, den irgendeine Kommission willkürlich festlegt. Ich denke nicht, dass wir wegen der Übersteigung morgen gleich sterben werden.

Diese Diskussion passt aber eher in einen der anderen Diesel-Threads.

#101

Ach ja?

Das Update sorgt dafür, das die Autos die zulassungsrelevante Prüfung auf dem Prüfstand bestehen, und dies nicht alleine durch eine unzulässige Abschaltvorrichtung. Und das die das durch das Update tun, ist nachgewiesen.

Das die Autos im realen Leben mehr Schadstoffe (oder überhaupt welche) ausstoßen, ist ebenso bekannt, aber nach aktuellen Recht und Gesetz nicht zu beanstanden.

Oliver

#102

Moin,

auch vor dem Update wurden die Grenzwerte auf dem Prüfstand eingehalten…das ist also nichts neues!

Vielleicht ist de Abschaltvorrichtung mittlerweile nur besser versteckt worden, wer weiß das schon!

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Hersteller ja nicht aus Spaß die softwareseitige Abschaltung reinprogrammiert haben. Sie wußten einfach nicht, wie sie die Werte auf dem Prüfstand sonst einhalten sollten. Mich wundert, dass sie jetzt auf einmal wissen, wie es legal geht :^o

Ich glaube auch nicht, dass die kriminelle Energie in den entsprechenden Kreisen jetzt geringer ist, als vor dem Dieselskandal.

Gruß
Meschi

#103

#101
Die Software sorgt dafür das die Abgasreinigung aktiv bleibt auch wenn der Prüfstand verlassen wird Das war rechtlich ganz ganz nahe an einer verbotenen Abschalteinrichtung. An der Wirksamkeit (oder Wirkungslosigkeit) der Abgasreinigung wird nichts geändert.
Wie von mehreren Stellen jetzt nachgemessen wurde (ADAC, TÜV, Spiegel…) hat sich herausgestellt das die Abgaswerte trotz dieser Änderung nicht eingehalten werden. Also muss an den Prüfstandsmessungen noch ein Faktor aktiv gewesen sein der die Werte beeinflusst hat oder die Werte wurden schlicht gefälscht. Den angeblichen Nachweis das sie das wieder einhalten haben nämlich schlauerweise wieder die Hersteller selbst erbracht.

Wenn man dann die Verlautbarung der KBA zur Zulassungssperre der Porsche 3l Motoren liest handelt es sich offensichtlich doch eindeutig um eine verbotene Abschalteinrichtung die in der dortigen Software gefunden wurde. In den kleineren Motoren wurde diesbezüglich scheinbar nicht weiter gesucht nachdem VW EINE Abschaltung zugegeben hat.

#104

Genau. Die einzige Anforderung, die die Autos gesetzlich erfüllen müssen, ist der Abgastest dem Prüfstand. Den haben die betroffenen Motoren ja schon immer erfüllt, nur wurde die Abgasreiningung dann unzulässigerweise im normalen Fahrbetrieb abgeschaltet.

Im realen Betrieb ja, auf dem Prüfstand nicht. Und an der Stelle wird jetzt je nach Interessenslage halt fröhlich Dichtung und Wahrheit gemischt.

Denn nach den geltenden Verordnungen zählt halt nur der Test auf dem Prüfstand, und für den realen Betrieb sind gewisse Abschaltvorrichtungen zulässig. Zudem erlauben die Verordnungen dabei aus was für Gründen auch immer eine sehr breiten Interpretationsspielraum.

Alle aktuell existierenden Autos verursachen im realen Betrieb mehr Emmissionen, als auf dem Testzyklus auf dem Prüfstand (selbst Elektoautos), ohne daß die alle gegen die geltenden Verordnungen und Gesetze verstoßen.

Das ist ein Problem, welches politisch gelöst werden muß.

Oliver

#105

Alle anderen Autos erkennen die Straße was i.o. ist. Ein VW erkennt den Prüfstand was verboten ist. Dies wurde geändert.

Der Sensor ist so oder so permanent in Betrieb und gibt einen Spannungsfall an das Steuergerät weiter. Ob die Heizung aktiviert ist oder nicht spielt keine Rolle.

#107

Vielen Dank für die Informationen.
Bei uns in der Gebäudesteuerung werden im Temperaturbereich von -20 °C bis 80 °C NTC, KTY und PT 100, PT 1000 und für Abgasrohre Thermoelement bis 600 °C verwendet.
Nach community.dieselschrauber.de/viewtopic.php-t-28683:
ist ein NTC 10K 1,0 am Stecker G685 (schwarzer 4-fach Stecker auf dem Reduktionsmitteltank) mit Pin 3 gr/ws, Pin 4 ws/br angeschlossen.
Kann man diesen ggf. mit einem Fühler in einer Tauchhülse ersetzen der direkt daneben sitzt?

oder

Kann der Fehler mittels eines Update gelöscht werden, da bei Temperaturen unter -11,5 °C sowieso keine Abgasreinigung stattfindet?

#108

ca. 14.000 km nach dem Update gefahren -
Adblue Tank wurde damals aufgefüllt.

Lange, lange wurde die Restreichweite mit ca. 16.000km von mir ausgelesen…
Gestern plötzlich kam erstmals die Adblue-Warnung mit der Restreichweite von 2.400 km
und hat ständig runtergezählt bis auf 1.900km restreichweite AdBlue (bin gestern über 500km gefahren)

Ausgelesen wurde dann von mir eine Restreichweite von ca. 1.850km und ein Tankfüllstand von ca. 30% AdBlue.

Also verbraucht er doch etwas mehr AdBlue als vor dem Update…

#109

Das war das doch der einzige Sinn des Updates. Vorher hat der halt kaum AdBlue gebraucht, weil die Abgasreinigung dauernd abgeschaltet war.

Oliver

#110

Die Ad-Blue Tankanzeige misst Mist ! - weil sie nur in Stufen arbeitet.

Lies öfters den Messwert für den „Reduktionsmittel Verbrauch seit dem letzten Service“ aus der zeigt einen besseren Wert an.

Hab zu dem Thema hier schon mal einen Beitrag erstellt wink.gif .

Damit kannst Du den Verbrauch spezifisch auf die Fahrstrecke ermitteln. Man sieht sehr gut den Unterschied zwischen Stadt -, Kurzstrecken - und Autobahn - Überland - Fahrt.

Ich vermute mal wenn der Count -Down eingeschalten wurde, dann werden nur noch die Kilometer unabhängig vom Ad-Blue Verbrauch runter gezählt.

Daher ab zum smile.gif … die Füllung sollte ja gratis erfolgen - so hat man es uns versprochen …

#111

Wobei zu erwähnen ist , dass addblue erheblich billiger ist als vorherige additive .

Gestern noch an der Tankstelle 1l für knapp über 50 ca gesehen .

#112

@hoernchen

Habe selber um ca. 5 Euro knapp 10 Liter nachgefüllt, bis die Anzeige erloschen ist.
Unter dieser Menge geht die Anzeige nicht weg, da eben der mittlere Tanksensor wieder AdBlue schmecken muß :wink:

Das nächste Service ist im September/Oktober geplant, da muss auch das DSG-Öl gewechselt werden und auch
das AdBlue-Heizelement-Reparaturteil, da nehme ich die nächste AdBlue-Gratisfüllung in Anspruch inkl. Gratis-Pickerl/TÜV.

Vorher ist wegen geplanter Urlaubsfahrten keine Zeit, drum habe ich die 5 Euro riskiert :wink:

LG aus Graz

#113

Software-Update am 10.04.2017 bei 149.000 km machen lassen, dabei AdBlue aufgefüllt.
Am 24.08.2017 bei 160.000 km Fehler in der Abgasanlage angezeigt - 11000 km nach dem Software-Update! Zufall ?!?

Das Heizelement (mit Temperaturgeber) für Reduktionsmittel war defekt und musste ausgetauscht werden.
Kann da ein Zusammenhang zum SoftwareUpdate für Motorsteuerung bestehen?

Dabei wurde auch AdBlue wieder aufgefüllt: es wurde 1,3 l für 11.000 km verbraucht.
Ist das im Rahmen?

LG
STephan

#114

Mit der Tankheizung gibt es dem Vernehmen nach öfters Probleme. Einzig bei AGR - Problemen wäre ein Zusammenhang zu vermuten . Dieses kommt nach dem Update ins Schwitzen ähhh Arbeiten

1,3 l ist grob geschätzt zu wenig . LKW brauchen bei konstanteren Bedingungen und Faustformel 2-5% vom Kraftstoffverbrauch als Adblue -Menge

#115

Danke für die Rückmeldung

#116

Ich lese schon seit einiger Zeit Threads zum Thema EA189 Update mit, finde aber keine Antwort auf eine für mich drängende Frage. Da ich in Stuttgart wohne bzw direkt an der Stadtgrenze, bin ich wohl ab nächstem Jahr von den geplanten Fahrverboten betroffen.

So wie ich das Urteil des Verwaltungsgerichts verstanden habe, wird es bei den Fahrzeugen, die vom Fahrverbot ausgeschlossen werden, auf den realen NOx Ausstoß ankommen und nicht auf fiktive Werte vom Prüfstand.

Mich interessiert nun, ob mein Sharan (Bj. 2012, 6-gang DSG, Motor CFFB) nach einem irgendwie gearteten Update überhaupt in der Lage ist, diese Werte zu erreichen.

Ein erhöhter AdBlue Verbrauch wäre dabei dadurch geringste Problem.

Könnte der EA189-CFFB ggf auch die Euro 6 Norm erreichen? Wie es aussieht, orientieren sich die Richter in Bezug auf die Fahrverbote daran?

Vielen Dank für Eure Hilfe,

psychodoc

#117

Hätte, müsste, könnte, sollte…

Da hilft gar nichts, außer abwarten. Das Urteil hat doch keinerlei Handlungsanweisungen gegeben, sondern nur generell Fahrverbote als Maßnahme bestätigt. Die sind allerdings noch nicht mal beschlossene Sache, auch wenn das immer wieder behauptet wird.

Wenn die kommen, ist es dazu noch völlig unklar, für wen.

Den letzendlich geht es um Einhaltung der Grenzwerte in der Luft. Das hat mit der Schadstoffklasse der Autos nur bedingt etwas zu tun.

Die auch in den Dieselgipfeln anscheinend diskutierte Möglichkeit einer Aufrüstung von EU5 nach EU6 ist reine Spekulation, und praktisch Spinnerei. Wenn man sich anschaut, wie lange das KBA alleine gebraucht hat, die „Antischummelsoftware“ für eine handvoll Modelle eines einzigen Herstellers zu verifizieren, kommt man schnell zu dem Schluß, das das flächendeckend für alle EU5-Diesel überhaupt nicht machbar ist.

Zudem wird es nicht lange dauern, bis herauskommt, daß auch ein Fahrverbot für alles unterhalb von EU6-Diesel die Luftreinheit am Neckartor nicht gewährleistet. Dazu ist die Situation da einfach zu ungünstig.

Oliver

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#118

#114

Bei Volvo Trucks war es sogar 6-7 % Adblue im Vergleich zum Sprit Verbrauch.

#119

#90
Guten Tag,

heute eine Rückmeldung zum Beitrag vom 27.07.2017
Bei uns ist nach ca. 2 000 km nach dem Update bei einer Laufleistung von ca. 70 000 km die Kontrollleuchte „Katalysator gestört“ gekommen. Die Fehlerauslesung ergab (Fehlermeldung P205B00 und P205C00). Der Temperatursensor für die AdBlue – Heizung war defekt. Bei einer Außentemperatur von ca. 23 °C wird 80 angezeigt.
Der erste Kulanzantrag der Werkstatt wurde abgelehnt. Ich habe einen privaten Antrag über die Telefonnummer 08008655792436 gestellt. Die erste Rückmeldung kam nach ca. 6 Wochen.
Es sollte eine geführte Fehlersuche vor der Entscheidung des Kulanzantrages vorgenommen werden. Die Kosten dieser geführten Fehlersuche wurden erst nach mehrmaligen nachfragen auf 80 Euro festgelegt.

Ich habe der Werkstatt folgende Fragen vor dieser geführten Fehlersuche zugesandt, welche von der Zentrale so beantwortet wurden:

  1. In welchem „Thermofenster“ arbeitet das Abgasreinigungssystem nach dem Update?
    (Der defekte Temperatursensor regelt nach meinem Kenntnisstand die AdBlue-Tankheizung. AdBlue hat einen Gefrierpunkt von unter minus 11,5 °C. Der Tank gefriert beim Abstellen des PKWs ohnehin.)
    VW: … das Thermofenster sind leider interne Daten und diese dürfen wir leider nicht bekannt geben …
  2. Kann der Fehler mittels eines Update gelöscht werden, da ggf. bei Temperaturen unter -11,5 °C sowieso keine Abgasreinigung stattfinget?
    VW: … Ich gehe nicht davon aus, dass durch ein Update ein statischer Fehler gelöscht werden kann.
  3. Kann man diesen defekten Temperatursensor mit einem Fühler in einer Tauchhülse ersetzen?
    VW: …. Ein defekter Temperaturfühler sollte auf keinen Fall durch einen mit Tauchhülse ersetzt werden.

Nach mehreren hin-und- her wurde der Kulanzantrag mit 100 % Kostendeckung genehmigt. Es wurde keine geführte Fehlersuche durchgeführt. Es wurde ein dafür konzipierter Reparatursatz verbaut. Dazu mussten die hintere Stoßstange und der AdBlue-Tank an und abgebaut werden.
Die Gesamtbearbeitungszeit betrug ca. 3,5 Monate.

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#120

Allerdings sind -11,5°C in einem abgedeckten Kofferraum in unseren Breiten selbst in Nähe der Berge hier im Süden eher unwahrscheinlich…