BVK: Ladedruckregelung: Regelgrenze überschritten-Turbo/Drucksensor/AGR/Druckwandler schon gewechselt

Ja - möglicherweise wäre es so.
Aber leider habe ich den Turbo schon vor fast 3 Jahren gekauft und seither liegen weil ich mir die Arbeit sparen wollte aufgrund des hohem Aufwand und nur sporadischem Notlauf…

Aber meine Erfahrung ist leider, dass die Händler hier wohl eher dazu tendieren sich (bei Internetversand) die -Teile zusenden zu lassen um dann zu sagen das Teil funktioniert einwandfrei…
In dem Fall könnte es ja ohnehin nicht geprüft werden ohne Einbau.

Ich hatte mal so einen Fall, da hatte ich von einem Betrieb 2 überholte Touareg V10 Turbo bestellt. Einer hat funktioniert - der andere nicht. Es war der elektrische Steller defekt - leider der identische Defekt wie der Turbo der schon verbaut war. Da die Turbo aber zugesendet wurden und die alten erst dann zurück gingen - großes Pech;)
Eingebaut wurden die Turbo von einer Werkstatt.
Der Instandsetzer war absolut unkooperativ und hat mich sogar beschimpft - obwohl ich ihm nur gesagt habe, dass der elektrische Steller eben defekt ist.
Ich habe den Turbo noch immer, falls wer Bedarf hat;)
Die Teile werden offenbar nicht überprüft - vermutlich können es die meisten Betriebe gar nicht prüfen.

Ich kann es mir auch nicht erklären wie der neue Lader ein klemmendes VTG haben kann - unmittelbar vor Einbau hatte ich die Unterdruckdose ausgehangen um die Leichtgängigkeit zu prüfen und mit dem alten zu vergleichen.

Ja, schon zwei Mal. Also das erste Mal hatte ich das Problem mit den zölligen Sechskantköpfen - habe mich leider davon nerven lassen - war ja mein einziger Lader und der musste wieder rein und Wochenende (du kannst mit mehr Ruhe ran gehen). Mit Feststellzange dann die Schrauben aufbekommen. Bei den Zölligen Schraubenköpfen gehen eben die metrischen Schlüssel nicht - der eine ist zu klein, der andere zu groß. Habe alles mit metrischen Gewindeköpfen ersetzt. Gewinde ist zum Glück metrisch. Innen dann auf gemacht. Kein Ruß sondern klemen eben zwischen den Platten. Die Platten die Riefen rausgeschliffen und wieder zusammen gebaut. Wenn man díe Vielzahnschrauben zu fest anzieht, klemmt es wieder. Also mit Gefühl angezogen. Eingebaut ging einwandfrei. Dann aber nachgedacht - besser wäre gewesen die Leitschaufeln abzuschleifen - deshalb der Verweis auf genervt - hätte vllt. sonst mehr nachgedacht.

Deshalb hat es nach 1-2 Jahren wieder angefangen zu klemmen - mitten im Weg. Wieder ausgbaut, Und hier hatte ich eben das Problem mit den inneren Vielzahnschrauben - mir ist eine weg gerissen - deshalb da der Hinweis, da etwas mit Bedacht Kräfte walten zu lassen.
Aber du kannst es in Ruhe angehen.

Da waren zöllige Sechskantköpfe vorher drin


Verstellring für die Schaufeln - kaum Ruß

Unterm Verstellring aber viel Rost - dort sieht man auch die Vielzahnschrauben

Schleifspuren in den Platten - führt zum Klemmen

Vielen Dank für deine Mühe und die Erklärung und Bilder.
Wenn ich es zeitlich schaffe, zerlege ich den Lader die Tage mal.
Ev. wäre der Lader eine gute Optiuon für jemanden der einen Fronttriebler hat und der Aus / Einbau nicht gar so ein Drama ist wie bei 4 Motion :weary:
Ich mag jetzt das Risiko angesichts der vielen Arbeit so gut es geht minimieren, wobei der alte Lader wenn im VTG wirklich Schleifspuren sind sicher wieder völlig ok wäre wenn ich die Teile etwas abschleife…

Mhm…,
@toum-toum ist das ein original Turbo? Oder auch schon überarbeitet oder getauscht?

Also da haben die Leitbleche ja regelrechte Krater in die Platte geschliffen.
Also in 10 Jahren sind davon ja reichlich gebaut worden, wenn die alle dieses Problem gehabt hätten…
Nun wirken da ja sehr hohe Temperaturen auf unterschiedliche Materialien. Dazu kommt, dass die Temperaturen stark schwanken, das Material folglich extrem belastet wird. Ein sehr fragiles thermisches System. Und da der Krümmer mit dranhängt, könnten auch Verspannungen am Krümmer dazu führen, dass diese auf das Ladergehäuse übertragen werden.

Die Leitbleche haben eine relativ geringe Masse, die Platten und das umliegende Gehäuse eine relativ große. Folglich dehnen sich die Leitbleche schneller aus. Diesen Umstand muss man konstruktiv berücksichtigen, also den Leitblechen genug Spiel geben, damit sie sich ausdehnen können.
Wenn das nicht gewährleistet ist, dann würden die Dinger ständig klemmen.

Mein Augenmerk fällt dabei auf die Platte selbst. Auch die wird ja heiß und dehnt sich aus. Da die Riefen in der Platte unterschiedlich sind, könnte man annehmen, dass sich vielleicht die Platte verzogen hat.
Nun hast Du die Platte ja offenbar einfach herausnehmen können. Das wirft bei mir die Frage auch, liegt die da einfach als Gegenstück drin? Es könnte ja durchaus sein, dass das so gewollt ist, also die Platte selbst das Spiel herstellt und die Leitbleche die Platte quasi wegdrücken. Wenn sich da dann Korrosion hinter der Platte bildet, dann könnte das das Spiel der Platte verringern. Wäre ein Erklärungsversuch, warum der Fehler nicht sofort auftritt. Ebenfalls auch, warum der Fehler irgendwann wieder auftritt.

Eine andere Erklärung sind ggf. die Materialien selbst. Geringe Abweichungen in den Legierungen können schon zu unterschiedlicher Ausdehnung führen. Das spielt ggf. bei überarbeiteten Ladern eine Rolle, wo das Gehäuse wiederverwendet wird und ggf. Teile des Innenlebens getauscht werden. Aber ggf. auch Nachbauten bzw. Fälschungen.

Für Garret Lader gibt es in Deutschland auch nur 3 autorisierte Distributoren:
https://www.garrettmotion.com/turbo-replacement/distributor-locator/europe/germany/

Und Garrett verweist auch ausdrücklich auf ihre Verpackungen und Typenschilder:

Das würden sie nicht machen, wenn nicht Fälschungen im Umlauf wären.

Es wäre mal ein Versuch die mal anzurufen und das Problem zu schildern. Vielleicht rücken die mit einer brauchbaren Erklärung dafür raus.

2 „Gefällt mir“

Das ist der orginale Turbo. Bei der dieselschrauber community Forum wurden diese Schleifspuren öfters festgestellt. Rainer hat dort mehrmals erwähnt, daß ein klemmendes VTG nicht unbedingt vom Ruß herrührt, sondern weil die Schaufeln zwischen den Platten klemmen. Könnte z.B. ein thermisches Verziehen der Platten sein, oder, oder…
Also die Platten werden durch Distanzhülsen, welche auf die Vielzahnschrauben kommen, auf Abstand gehalten. Beim ersten Ausbau hatte ich die Schleifspuren rausgeschliffen und dann wieder alles zusammen gebaut. Ich habe dann die Vielzahnschrauben wohl etwas fester angezogen und schon klemmte das VTG wieder. Also mit etwas weniger Kraft angezogen und schon ging das VTG. Das macht deutlich, wie gering das Spiel dort ist, auch wenn es für mich nicht nachvollziehbar ist - soll ja nur den Abgasstrom entsprechend leiten.

Da ich durch die zölligen Schrauben genervt war, habe ich in dem Moment auch nicht länger nachgedacht. Erst als der Lader wieder eingebaut war, kam mir die Idee, das man ja die Leitschaufeln auch hätte dünner schleifen können.

@toum-toum Ich verstehe, zwischen den Platten sind Distanzhülsen.
Die Platten kann man ja prüfen, ob die plan sind. Die Distanzhülsen könnten ebenfalls ein Problem sein. Die Frage ist, ob man die irgendwo her bekommt. Die sind ja genauso thermisch belastet sind und damit vermutlich nicht 0815 Material.
Wenn Du aber sagt, das Ding klemmt, wenn die Schrauben zu fest sind, dann würde ich das eher umgekehrt sehen, also entweder Platten verzogen oder die Distanzhülsen arbeiten sich ab. Im Neuzustand dürfte da nix klemmen.

Interessant wäre in diesem Zusammenhang, ob sich dieses Phänomen irgendwie auf Baujahre eingrenzen läßt. Kann einerseits ein Kinderkrankheit früher Baujahre sein, oder aber ein Spareffekt späterer Baujahre.

Final aber alles philosophische Fehlersuche, die Frage ist wie man es löst. Und da wäre ich wieder beim Hersteller, wenn das häufiger auftritt dann sollte das dem Hersteller bekannt sein.

Wenn sich das Spiel im Laufe der Zeit verkleinert, dann ist das ja auch keine Dauerlösung.

Kommen wir nochmal auf @Allradler zurück. Wenn die Garantie sowieso weg ist, dann könnte man auch auf die Idee kommen, den Neuen mal auseinander zu nehmen. Er funktioniert ja ohnehin nicht. Warum siehst Du erst, wenn Du ihn auseinander genommen hast. Aber auch hier wäre ein Versuch wert, mal Garrett (also einen der 3 offiziellen Vertretungen) anzurufen und denen das Problem zu schildern. Wenn Du denen erzählst, dass der schon lange in der Ecke lag, vielleicht bieten die Kulanz an. Oder Instandsetzung, oder Rabatt auf einen Neuen.
Fragen kostet nix.

Ja, wenn er nur nicht eingebaut wäre…

Der kam von hier:

Der Laden ist auch gut bewertet.
Damals wurde mir aber vom Verkäufer vor Kauf gesagt, der Lader ist neu und original - aber ohne Verpackung (Sonderposten keine Ahnung)
Mittlerweile steht aber „generalüberholt“ - ich nehme an der den ich gekauft hatte ist wohl auch eher einer…
Ich musste aber keinen alten zurückgeben und keinen Pfand zahlen - was ja dann doch eher für neu und nicht Austausch spricht.
Garret ist er offenbar auch, die Frage ist nur ob Garret den überarbeitet hat oder ob er gar neu von Garret war…

Danke - die sind bei mir aber SW 10 metrisch.
Jedenfalls denke ich das, 10er Schlüssel haben kaum „Spiel“

Das sind bei mir Torx. Die gingen wirklich relativ schwer auf.

Ich habe jetzt zerlegt, sah nicht so übel aus innen:

Schleifspuren gibt es - ob die ausreichen können für einen „Heißklemmer“ und meine Symptome?!?

Gereinigt:

Die Frage ist: In wieweit sind „Laufspuren“ von den Leitschaufeln „normal“ und wann ist es zuviel?
Oder ist es gar nie normal?

Ich hab dann mal das gröbste geschliffen, damit es sich zumindest glatt anfühlt.
Nur die vielen kleinen „Krater“ konnte ich damit nicht entfernen, ich denke aber nicht das die die Leitschaufeln beeinträchtigen.

Leitschaufeln auch ein wenig geschliffen, aber nicht zu viel da diese ja wohl möglichst ohne Abstand an der Platte anliegen sollen

Top! :+1:
Danke fürs Teilen.

Hatte die markierte Schaufel Feindberührung?

Aber was ich eigentlich fragen wollte:
Auf diesem Ring mit den Schaufeln sehe ich keine Spuren. Ist das richtig beobachtet?

Wie / wo klemmen die Schaufeln dann an dieser Seite? (Ich hatte so ein Teil noch nicht in der Hand.)

Ich weiß nicht, ist mir beim zerlegen bereits aufgefallen.
Die Schleifspuren sind auf der Platte die zur Frischluftturbine hin zeigt - als da wo auf der Rückseite der Verstellhebel für das VTG ist.
Also die Innenseite der Abgasturbine wo auch die Schrauben sind.

Das ist das Turboladergehäuse abgasseitig. Du guckst hier durch das Loch ins Auspuffrohr in Richtung Auspuff.

Das VTG ist ja quasi zweigeteilt.
Auf der Seite zum Abgasstrom hin sind die Leitschaufeln.
Die stehen im Abgasstrom und leiten die Abgase gezielt im einstellbaren Winkel auf die Turbine, dadurch lässt sich die „Leistung“ = Drehzahl vom Turbo variieren.
Wenn also der Motor mit niedriger Drehzahl läuft, ist auch die Strömungsgeschwindigkeit der Abgase geringer.
Die Turbine würde somit bei einer „fixen“ Turbine bestimmter Leistung zu wenig Leistung bzw. Ladedruck erzeugen.
(„Turboloch“ früherer Diesel)
Man könnte auch einfach den Turbo kleiner machen, dann bringt er aber auch weniger Leistung.
Damit der Turbo „untenrum“ bereits bei geringer Drehzahl genügend Leistung bringt, muss also die Turbine entsprechend vom Abgasstrom getroffen werden.
Wenn aber nun der Motor höher dreht, würde bei unveränderter Anströmung der Turbine viel zu viel Leistung bzw. Ladedruck entstehen weil die Turbine dann zu hoch dreht.
Dafür ist dann weder der Turbo selber, noch der Motor ausgelegt.

Damit das nicht passiert, wird der Abgasstrom so auf die Turbine geleitet, dass weniger Drehzahl entsteht…

Hier meine ich, gibt es da auch so deutliche Einlaufspuren?

grafik

nope

Da sind schon einige Kratzspuren. Kann schon sein, daß es da immer mal geklemmt hat. Ansonsten wie bei mir - Ruß hatte ich auch fast keinen drin. Das Klemmen kam bei mir definitiv, weil das Spiel für die Leitschaufeln einfach zu klein war. Schön, daß bei dir metrische Köpfe waren.
Einfach alles mal sauber machen, Krater rausschleifen und dann zusammen bauen. Schrauben mal etwas fester anziehen(ohne Kopf abzureißen) und schauen, ob die VTG immer noch leichtgängig ist - wenn ja, Lösen und mit normaler Kraft anziehen. Ich würde dann schon diesen Lader ausprobieren und schauen ob der Fehler weg ist - sollte eigentlich sein.

Den jetzt eingebauten Lader kannst du ja dann auseinander nehmen und schauen, was dort so klemmt - weißt ja jetzt wie es geht.

Auf der anderen Seite, wo die „Stellglieder“ sind vom VTG, ist ja auch der Stellring.
Nun sind die einzelnen Leitschaufeln ja fix verbunden mit dem Stellglied auf der Rückseite.
Wenn es um die Leichtgängigkeit geht, sollten sich als die einzelnen Glieder schon mal leicht in der Bohrung bewegen.
Ändern kann man das ja nicht, ich hab mal überall mit Druckluft ausgeblasen.
Das „Spiel“ das die Stellglieder auf der Montageplatte haben, ist komplett verschwunden wenn die Platte im Gehäuse montiert ist.
Die „Gegenplatte“ zum Turbo hin ist so knapp an der VTG dran, das es quasi keine Luft gibt.
Wenn aber nun schon das anschrauben dazu führt, das es klemmt, dann ist es sicher ZU eng.
Dann werden die Schleifspuren etc. dazu geführt haben.
Ich habe auf mehrere Anläufe die Schaufeln immer wieder minimal geschliffen, bis zusammengebaut nichts mehr „gekratzt“ hat.
Man muss auch daran denken, dass bei liegendem Turbo und Schaufeln nach unten es eher kratzt - normal sind die Schaufeln ja 90° gedreht eingebaut bzw. der Turbo.

Schon passiert;)

Ich denke das „normale anziehen“ der Schrauben MUSS möglich sein - dafür sind ja die Hülsen da.
Wenn nicht, dann ist es zu eng.
Ich habe so lange geschliffen, bis bei ordentlich festen Schrauben nichts mehr gekratzt hat.
Ich erinnere mich auch mal gelesen zu haben, dass Rost „hinter der Platte“ dafür verantwortlich sein kann (finde es aber nicht mehr).
Kann aber denke ich nicht sein, da ja die Hülsen zwischen den Platten den Abstand einstellen und Rost hinter der Platte keinen Unterschied machen darf.

Das ist die Frage aller Fragen - leider kommt der neue Lader erst nächste Woche Dienstag…
Und ich hätte jetzt am WE Zeit…
Ich mag aber kein 3. Mal die Arbeit machen…