Batterie schwach

Moin zusammen,
Heute am späten Nachmittag sprang der :ford: schlecht an.
Batterie schaffte es man gerade so den Anlasser zu drehen.
Wieso ist auf einmal die Batterie so schwach? (Auto wurde 1 1/2 Tage nicht bewegt).
Also mal auf die Suche machen und die Kabeldurchführungen nach gesehen.
Heckklappe eins gefunden was nur noch an einem ganz kleinen Zipfel hing (Heckscheibenwischer).
Kann das die Ursache dafür sein?
MfG Jürgen

#1

Defekte Kabel können in diesem Bereich die tollsten Fehler verursachen. In Deinem Fall vermute ich aber eher, dass Deine Batterie um Rente bettelt. Wie alt ist die denn schon? Und bedenke, die Nächte werden schon wieder kühler. Vielleicht hast Du eine ganz profanen Zellenschluss in der Batterie. Miss doch mal die Säuredichte vor und nach dem Laden der Batterie.

#2

Hallo,
danke für die Antwort.
Die Batterie hat erst 2 Jahre auf dem Buckel.
MfG Jürgen

#3

Leider gibt es auch Batterien die nur 2 Jahre halten. Andere schaffen dafür 8 Jahre ohne klagen. Da hilft wirklich nur die Säuredichte messen, sofern das überhaupt möglich ist. Ansonsten hilft nur den Kälteprüfstrom zu messen. Das geht aber nur in der Werkstatt, denn solch ein Gerät wirst Du sicherlich nicht haben.

#4

Danke
Ich frage morgen früh mal unseren Elektriker in der Firma.
Vielleicht haben wir ja sowas da.
MfG Jürgen

#5

Viel Glück, aber vorher die Batterie ordentlich aufladen. Nicht nur eine halbe Stunde durch die Gegend fahren.

Ansonsten kann Dir der Bosch-Dienst sicherlich weiterhelfen.

#6

Batterien sterben weniger durch das Alter, als mehr durch die Betriebszustände (Teil- und Tiefentladungen).

Nachdem Du die Fehlerquelle bei den Verbrauchern geprüft hast und falls das Problem dann immer noch besteht, empfehle ich mal über einen Novitec Megapulse nachzudenken.
Ich bin damit überaus zufrieden.

Gruß
t.klebi

#7

Ich würde ganz banal einfach im Stand mal die Spannung messen. Unter 12,2 V ist es schlecht. Dann laden (langsam, mit max 13,9 V). Wenn nach dem Fahren dann wieder die Spannung zu niedrig ist, ist die Batterie wohl defekt. Wenn die Zellen sich aufschrauben lassen, Säurestand kontrollieren und ggf. dest Wasser auffüllen und wieder laden. Ansonsten: Batterie defekt.

Grüße

#8

Mit 13,9V Ladeschlußspannung bekommst Du eine Autobatterie nicht voll, es sei denn es handelt sich um eine Blei-Gel-Batterie (dryfit). Dann beträgt die Ladeschlussspannung aber 13,8V

Bei einer normalen Autobatterie beträgt die Ladeschlußspannung 14,4V, darüber hinaus beginnt die Batterie zu gasen und verliert Wasser. Autobatterie dürfen mit Spannungen bis max. 16,2V geladen werden, dann aber nur unter Aufsicht, und nur solange dis die Säuredichte binnen drei Stunden nicht mehr steigt.

#9

Er soll sie ja zunächst gar nicht ganz voll kriegen, sondern retten. Und es soll keine Überspannung über 14,4V anliegen, die die Elektrolyse besorgt (Wasserverbrauch). Um milde über Nacht ohne Aufsicht zu laden, ist eben die untere Grenze angesagt, also 13,9 V. Mein Ladegerät zur Erhaltungsladung über den Zigarettenanzünder ist genau darauf eingestellt, da ich den Zuheizer als Motorvorwärmung betreibe, während das Nachladen noch aktiv ist.

Grüße

#10

Ansonsten: Im Großteil der Fälle Batterie sulfatiert (lässt sich wieder regenieren).

Üblich (aber seltenere Defekte) wären noch Batterie trocken, Batterie verschlammt, Batterie durch Plattenkorrosion defekt.

Gruß
t.klebi

#11

Moin

Batterie mal mit kleinem Ladestrom über 48 Stunden am Ladegrät aufladen, und vorher den Wasserhaushalt prüfen und ggf. ergänzen

Und am Fahrzeug beträgt die Schwellenspannung 12,7 Volt, da drunter wird nicht geladen sondern die batterie entladen

mfg GG

#12

Dann miss mal die Klemmenspannung beim Laden einer nahezu entladenen Batterie. Selbst mit sehr potentem Ladegeräte, fällt die Spannung unter 12 Volt. Trotzdem wird die Batterie natürlich noch geladen.
Die LiMa ist noch etwas stärker. Aber auch dort ist bei leerer Batterie ein deutlicher Spannungsabfall zu messen. Spätestens wenn weitere Verbraucher ins Spiel kommen.

Eine Batterie wird imho immer geladen, wenn die Ladespannung über der aktuellen Leerlaufspannung liegt.

Gruß
t.klebi

#13

Ich rede vom Dauerbetrieb im Auto, liegt die Ladespannung immer unter 12,7 Volt wird das Auto irgendwann wegen leerer Batterie nicht mehr anspringen weil die Batterie ständig entladen wird

#14

Hallo zusammen,
Heute Vormittag bei der Arbeit mal schnell den Elektriker geschnappt und die Batterie durchmessen lassen.
Ergebnis: Spannung 12,4 V
Auto angestellt, leerlaufbetrieb 14,8V
Licht mit Fernlicht an/ Gebläse höchste Stufe/ Klimaanlage an/ Radio 14,1V
( Lichtmaschine scheint zu funktionieren)
Seitdem ich die Strippen repariert habe, habe ich momentan keine Startschwierigkeiten mehr.
Mal ne Woche abwarten ob sich noch was tut. Sollte es wieder Probleme geben werde ich die Batterie
genauer unter die Lupe (Säurestand) nehmen.
Schönen Dank an alle :meister: :meister: :meister: für die vielen hilfreichen Tipps.
Mfg Jürgen

#15

Jo, freut mich.
@klebi: Man kann natürlich auch eine „Doktorarbeit“ über die Symptome einer halbtoten Batterie schreiben. Allerdings ist nur entscheidend, ob sie nach den Maßnahmen wieder geht, oder eben defekt ist. Ob eine Batterie dann sulfatiert war (vorher aufschrauben, Säure ausleeren und reinglotzen) ist dem Betroffenen vermutlich egal. Und wenn sie es nicht mehr tut: Neue rein und Ruhe.

Grüße

#16

Jeder wie er mag.
Ich schmeiße halt nicht so gern über 100 € einfach weg. :roll:

Und eine sulfatierte Batterie ist wieder zu retten. Ich fahre mit einer „kaputten“ Batterie die ich für lau aus der Schrottkiste meiner Werkstatt bekam (Iveco by Exide 88 Ah). Nach 14 Tagen permanent an meinem Megapulse lieferte der professionelle Tester einen Wert von 96%. Das führte auch in der Werkstatt zu gewissem Erstaunen.

Gruß
t.klebi

#17

Viele Batterien die ersetzt werden sind überhaupt nicht kaputt sondern nur leer, um die wieder zu beleben braucht es auch nicht unbedingt einen Megapulse sondern ein gesunder Wasserhaushalt und eine vernünftige Ladung per Ladegerät reichen völlig aus

Eine tiefentladene kitzel ich mal für ein paar Minuten mit 24 Volt und schalte dann um und wenn die keinen Plattenschluss hat ist die meist wieder zu beleben, manchmal hilft auch diese mal auf den Kopf zu stellen und zu schütteln das Ablagerungen zwischen den Platten wieder raus kommen

In meiner Zeit beim Bosch Dienst habe ich ~ 80% aller defekten Batterien wieder fit gemacht, waren oft leer wegen Kurzstrecke und dann plötzlichem Kälteeinbruch

#18

Meinst Du nicht, dass der Bosch Batterietester das unterscheiden kann. :roll:

Den Kapazitätsverlust durch Sulfatierung korrigierst Du jedenfalls nicht mit ein bisschen Überspannung. Und der sulfatierungsbedingte Kapazitätsverlust ist imho der Grund warum viele Batterien weggeworfen werden.
Klar sind die „bloß“ leer. Nur wenn eine Batterie nur noch 50% ihrer ursprünglichen Kapazität hat, dauert es bis zum nächsten Liegenbleiben nicht besonders lang.

Verschlammungsbedingter Plattenschluss ist natürlich etwas anderes.

Gruß
t.klebi

#19

Die Praxis schaut so aus das ich viele dieser „defekten“ Batterien teilweise noch bis zu 10 Jahren im Betrieb hatte, dem Bosch Batterietester habe ich nicht vertraut, dessen Aussgaekraft ist so wie die des Stoßdämpfertesters von ATU

Gruss GG