Hallo HaALHA,
also wenn Deine Werkstatt es genau so beschrieben hat, wie Du es hier wiedergegeben hast, dann hätte ich da wenig Vertrauen in den Laden. Differenzdrucksensor, Luftmassenmesser und ev. auch Lambda Sonde stehen zwar im Zusammenhang mit dem DPF, das kann man aber anhand der Messwerte an den Sensoren zumindest auf Plausibilität klären. Anhand der Vorgehensweise der Werkstatt kann man erahnen, ob die planvoll vorgehen oder im Dunklen stochern und blind Teile tauschen. Davon gibt es leider eine ganze Menge.
Dummerweise hängt das alles miteinander zusammen. Stimmt etwas an den beteiligten Komponenten nicht (insb. alles was mit dem Gemisch zusammenhängt), dann gerät das System aus dem Gleichgewicht und zieht gleich andere Fehler mit sich. Final ist dann die Frage, was Ursache und was Wirkung ist. Und Ursachen gibt es eine ganze Menge.
Deshalb frag alles hartnäckig nach, warum die Werkstatt was gemacht hat, was sie gemessen haben und was sie vermuten.
Jede Information gibt den Experten hier die Möglichkeit, die Ursache näher einzukreisen.
Die Aschebeladung ist ein errechneter Wert. Ist der DPF voll, tauschen oder professionell reinigen lassen (letzteres kostet bei einem vertrauenswürdigen Service zwischen 300 und 400 Euro, wenn Du ihn hinbringst…).
Die Rußbeladung ist ebenfalls errechnet (tendenziell Differenzdruck, Luftmasse + Kennfeld) und steigt bis die Regeneration einsetzt, die den Ruß dann zu Asche verbrennt. Und dann geht es von vorne los. Ein völlig normaler Prozess. Interessant ist, wie häufig die Regenerationen stattfinden.
Je voller (Asche) der DPF, je häufiger findet die Regeneration statt und irgendwann ist ein Grenzpunkt erreicht, wo die Regeneration quasi ständig stattfindet. Wenn die Regeneration nicht mehr ordnungsgemäß stattfindet und die Regeneration zu oft fehlschlägt, dann gibt es Lichtorgel am Amaturenbrett.
Aber auch Kurzstecken können dazu führen, dass die Regeneration gestartet, aber final abgebrochen wird. Dann startet sie bei der nächsten Fahrt neu. Macht man das zu oft, kommt irgendwann die DPF Leuchte. Das hängt an der Anzahl der Abbrüche / fehlerhafte Regenerationen. Dann gibt es aber auch einen Fehlereintrag.
Das Fehlerbild könnte zwar darauf deuten, dass der DPF sein Lebensende so langsam erreicht, allerdings füllt sich der ja langsam und nicht schlagartig. Insofern ist die Frage, ob die Fehler plötzlich aufgetreten ist oder sich langsam eingeschlichen hat.
Etwas genauer kann man dem Fehler auf die Spur kommen, wenn man die Messwerte im Betrieb beobachtet um zu beurteilen, ob das zusammen paßt. Dazu brauchst Du natürlich ein VCDS o.ä. und einen Laptop. Also z.B. wieviel KM zwischen den Regerationen liegen, Differenzdruck und ein paar andere Sensoren.
Wann der DPF voll ist hängt stark von der Fahrweise ab. Viel Kurzstrecke erzeugt mehr Russ, häufigere Regeneration und somit mehr Asche. Bei 155 TKm ist das aber eher am unteren Ende, andere haben auch 250-280TKm geschafft.
Wenn Du das Auto noch länger fahren willst, dann würde ich dazu raten Ursachenforschung zu betreiben und das ganze System unter die Lupe zu nehmen. Wenn der DPF ausgebaut werden sollte, dann auf jeden Fall den SCR Kat mit prüfen. Auch das System hinter dem DPF nicht vergessen.
Bei 155 TKm kann DPF reinigen nicht schaden, wenngleich etwas früh.
Zuvor sollte man aber die Möglichkeiten ausreizen, die man mit dem Tester hat. Stimmt etwas am Gesamt-System nicht, dann laufen eben einige Sensoren aus dem Ruder, die man dann allerdings zu deuten in der Lage sein muss. Das muss noch keinen Fehlereintrag erzeugen.