Abenteuer Vertragswerkstatt...es ist unverschämt

Hallo!

Was ich heute mit meiner lokalen Vertragswerkstatt erlebt habe grenzt in meinen Augen an eine Unverschämtheit. Gerne würde ich eure Meinung dazu hören, vor allem ob soetwas üblich ist.

Folgendes ist passiert:

Montag brachte ich meinen Sharan zur Vertragswerkstatt, da die Klimaanlage seit längerem nicht funktionierte und ich das mal endlich reparieren sollte. Das Problem war, dass die KlimaA irgendwo Kühlflüssigkeit verliert. Soweit so gut, der Wagen wurde durch die Werkstatt kontrolliert, Mittags bekam ich einen Anruf dass der Fehler gefunden sei und der Wagen abgeholt werden könne. Als Fehler nannte man mir, dass die Klimakompressor undicht sei und ausgetauscht werden müsse, die Kosten dafür würden sich auf ungefähr 1000€ belaufen. Noch am selben Tag habe ich den Auftrag erteilt und einen Termin für kommenden Montag vereinbart.

Heute habe ich Post der Vertragswerkstatt im Briefkasten, und zwar eine Rechnung über knapp 134,-€.

Schallschutzwanne ausgebaut 26,10€

Kältemittel abgelassen und aufgefüllt 43,50€

Klimaanlage auf DIchtheit geprüft 26,10€

Kältemittel 16,50€

Hinweis: Klimakompressor undicht.

In Anbetracht der Tatsache das ich einen Auftrag i.H.v. 1000€+ erteilt habe, finde ich es eine unverschämtheit die Prüfung nun derart in Rechnung zu stellen. Ich kenne es so, dass ein Kostenvoranschlag erstellt und berechnet wird, die Kosten für den KVA aber bei Auftragserteilung wegfallen.

Ein Anruf bei der Werkstatt kam lediglich zum Ergebnis, dass man die Rechnung vorerst stornieren würde und dass das zu einer Gesamtrechnung zusammenfassen würde. Im Prizip also diese 134€ nachher auf die 2.Rechnung draufschlägt…

Wie findet ihr das?

Ist das so gängige Praxis? Mir ist sowas in meinen 15 Autojahren so noch nicht vorgekommen.

Überlege den Auftrag zu stornieren, die 134€ zu bezahlen und die Reperatur bei der Werkstatt mit den 3 großen roten Buchstaben machen zu lassen. Käme mich immernoch billiger als bei VW…

Was meint ihr??

#1

Hallo Freeeeezzzzz,

zum Thema Klimaanlage findest Du hier reichlich Lesestoff (Undichtigkeit des Klimakompressor ist aber relativ selten, aber dies wird hoffentlich richtig geprüft worden sein).

Von den drei Fragezeichen oder wie Du schreibst „Werkstatt mit den 3 großen roten Buchstaben“ werden Dir hier allerdings viele abraten (Stichwort Klimafachbetrieb).

Was die 134€ betrifft, würde ich doch persönlich nochmal nachfragen, da Du ja den Rep.-Auftrag an die selbe Werkstatt bereits vergeben hast. Dies sollte eigentlich Erfolg haben, außer es steht so in den allgemeinen Geschäftsbedingungen und Du bist bei diesem Freundlichen das erstemal Kunde (wahrscheinlich auch zum letzten Mal).

Wenn Du Dein Profil noch vervollständigst, wäre es im Bereich des Möglichen, das jemand im Forum einen fachlich guten Betrieb für die Klimaanlage in Deiner Nähe kennt.

#2

Du hast der Werkstätte den Auftrag erteilt einen Fehler an Deinem Fahrzeug zu suchen.

Um diesen Fehler zu lokalisieren mussten verschiedene Arbeiten durchgeführt werden und dabei auch Materialien eingesetzt werden (Kältemittel)

Warum erwartest Du dass die Werkstätte dies für Dich gratis macht?

Ok, man hätte vielleicht Diagnose und Reparatur in eine Rechnung zusammenfassen können, aber so ist es eigentlich ehrlicher.

Was ich eher als Problem sehe ist dass die Diagnose möglicherweise nicht richtig ist. Bei Problemen mit der Klimaanlage hat sich hier im Forum herausgestellt dass selbst die Vertragswerkstätten teilweise leider überfordert sind und man am Besten bei einem Klimafachbetrieb aufgehoben ist

#3

Vielen Dank für die Antwort…

Mein Profil werde ich nachher sicherlich noch vervollständigen, war hier auch schonmal mit diesem Benutzernamen angemeldet aber mein Profil existiert hier irgendwie nicht mehr…

Ich werde gleich nochmal zur Werkstatt hinfahren und freundlich bitten dass man die bisher durchgeführten Arbeiten als KVA ansieht und mit dem Folgeauftrag verrechnet. Ich bin nicht zum ersten Mal Kunde in dieser Vertragswerkstatt, hatte aber auch damals immer wieder scherereien mit diesem Laden. Vor ??? grausts mir auch ein wenig, und da der Preisunterschied zur Vertragswerkstatt nicht so groß war habe ich mich dann doch für VW entschieden…

Naja, mal sehen was kommt…

**Editiert von TomausDo:

Ich habe den Firmenname aus rechtlichen Gründen vorsichtshalber unkenntlich gemacht.**

#4

Frage für einen nicht eingeweihten wäre zunächst eimal um was für ein Fahrzeug es sich handelt und ob manuelle Klimaanlage oder Klimatronic?

Außerdem handelt es sich wohl nicht nur um eine Prüfung, sondern um eine Maßnahme zur genauen Lokalisierung des Fehlers.

Undichter Klimakompressor ist wohl eher selten, aber durchaus möglich.

Nach auffüllen der Anlage sollte diese eigentlich wieder kühlen, aber dazu sagst Du gar nichts.

Denke Du solltest zu einem Klimafachbetrieb gehen, um auch eine zweite Meinung zu der Leckage Quelle zu bekommen.

Voraussichtlich ist ja Kontrastmittel mit aufgefüllt um dieses zu ermöglichen.

Eine gute Anlaufquelle sind hier die Boschdienste, und dieses nicht nur weil sie mehr als drei Buchstaben haben.

Oldie

Wau, das ist ja hier ein Gedrängel, da waren einige schneller :lol:

#5

@Freeeeezzzzz

Habe Deine Antwort erst nach meiner Antwort gesehen.

Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst einen kompletten Klimaservice als Kostenvoranschlag umsonst zu bekommen.

Dieser war wohl erforderlich um den Fehler zu lokalisieren und ist auch preislich im normalen Bereich, wobei ich nicht weiß was die Schallschutzwanne da soll?

Bezahlen mußt Du diesen in jedem Fall, es kann zwar sein, dass Dir dies erlassen wird, dafür kommt es dann bei der Hauptreparatur in irgendeiner Art wieder dazu. :roll:

Oldie

#6

Ok, sorry für die ungenauen Angaben! Bin immer noch ein wenig in Rage :?

Es handelt sich um einen Sharan 1,9 TDI Bj1998 mit manueller Klimaanlage. Da Kühlmittel aufgefüllt wurde, kühlt die Anlage inzwischen auch wieder, zumindest so lange bis wieder kein Kühlmittel vorhanden ist. So wars im letzten Sommer auch. Beim Bosch-Service war ich bereits mit dem Wagen (auch letztes Jahr), war aber alles andere als Zufrieden. Auch dort meinte man, nach Auffüllen + Kontrastmittel, dass es sich um einen Riss im Kompressor handelt…

#7

selten sind wir uns soooo einig!

Dem ist wenig bis nichts hinzu zu fügen!

#8

Ehrlich gesagt, kenn ich das nur so, wie freeeezzzz… :roll: :roll: :roll:

…und ich halte das für taktisch Unklug.

#9

@TomausDo: Meinst Du es ist taktisch unklug das gleich zu verrechnen?

Optimalerweise hätte es beim Kostenvoranschlag besprochen gehört: „Wir müssen den Kompressor austauschen, kostet inkl. Fehlersuche € 1.150,-, wenn Sie es nicht oder woanders reparieren lassen dann € 150,- für die Fehlersuche“

Aber nie und nimmer kann man erwarten dass eine derartige Fehlersuche kostenfrei ist.

Wenn Du zum Arzt gehst will der auch Geld sehen obwohl die Lösung dann durch die Medikamente des Pharmakonzerns erfolgt

Wobei, wenn die Werkstätte schon gewusst hätte dass es bereits eine Diagnose „Riss im Kompressor“ gibt hätte vielleicht das Befüllen entfallen können weil das Kontrastmittel am Riss noch sichtbar gewesen wäre

#10

Ich weiß jetzt nicht, wie das in Österreich ist, aber bisher sind bei mir alle(!) Kostenvoranschläge, egal ob Auto, Computer, TV,… zuerst berechnet worden (was ja durchaus richtig ist, wenn man dann dort nicht reparieren lässt…) und dann, bei Auftragserteilung, verrechnet worden. Das gilt ja selbst für Kostenvoranschläge bei Unfallreparaturen gegenüber der Versicherung. So etwas nenne ich Service, muss es selber täglich praktizieren, genauso, wie Millionen anderer Selbstständiger. Was meinst Du, wenn der Sanitärinstallateur für den Umbau eines Bades, dem Kunden, der hier einen Kostenvoranschlag macht, Geld abknöpfen würde. Der könnte sein Geschäft dicht machen. Müssen denn Deine Kunden, wenn sie was „Spezielles“ wollen, auch einen Kostenvoranschlag bezahlen, wenn sie nur wissen möchten, was es kostet?

So etwas würde ja dann auch Tor und Tür öffnen für unglaubliche Rechnungen. Stell Dir mal vor, die (unfähige Werkstatt) bräuchte für ihr Unvermögen 4 oder 5 Anläufe…wer soll das dann zahlen?

Ein Auto in einer Werkstatt mit einem Arztbesuch und einer Erkrankung zu vergleichen, halte ich für kompletten Unfug. Die Genesung eines menschlichen Patienten kann man meiner Meinung nach, nicht mit der Reparatur eines Autos vergleichen. Der Einbau einer künstlichen Herzklappe muss nicht zwangsläufig zur Genesung führen. Der Einbau eines neuen Kompressors in eine Klimaanlage hingegen schon…

#11

Hallo,

ganz klar, auch eine Fehlersuche kostet Zeit und Geld (ich gebe Euch allen Recht).

Kenne es allerdings auch so, daß man, falls der Reperaturauftrag im Anschluß erteilt wird, nicht die gesamte Fehlersuche bezahlen muß, bzw. diese einfach nicht berechnet wird.

Inwieweit Dir Freeeeezzzzz, das mitgeteilt wurde ist mir natürlich nicht bekannt.

Und jetzt hast Du die Diagnose Kompressor undicht zweimal :x (war das dem jetzigen Freundlichen auch bekannt?).

Genau Wolfgang, so kenne ich das, wobei man sich die Kosten der Fehlersuche bisher meist teilte (Summe wäre in diesem Fall €1075.- :stuck_out_tongue: )

#12

Hat die Werkstatt denn schon gesagt, daß sie es nachher nicht teilweise mit einrechnet?

Wobei nunmal unter Umständen für dei Diagnose einmal und nochmal zum Tausch die Wanne ab und das Kältemittel raus muß… die Arbeit muß nunmal gemacht werden, also soll se doch bitte auch bezahlt werden!

Hier wurde eine technische Diagnose erstellt, dazu muß leider gearbeitet werden!

Hellseher ist leider noch keiner von den Jungs, wenn doch, arbeitet er sicher nimmer in ner Werkstatt!

War der Riss mit blossem Auge nicht sichtbar, mußte die Anlage auch befüllt werden und somit ist auch die Arbeit nötig(wenn!!!)! Ich finde hier nichts verwerfliches!

#13

Hier geht es nicht um einen Kostenvoranschlag sondern um den Auftrag zur Fehlersuche

Das ist ein wesentlicher Unterschied

Wenn mir jemand einen defekten PC vorbeibringt und ich dann verschiedene Komponenten probeweise austausche um den Defekt einzugrenzen so muss der Kunde die dafür aufgewendete Arbeitszeit auch bezahlen.

Wenn ich nur auf Grund der Fehlermeldung des Kunden sage es könnte das Netzteil oder das Motherboard sein, das eine kostet das, das andere das dann ist das ein unverbindlicher Kostenvoranschlag der nichts kostet

Würde das nicht so gehandhabt dann würde in unserer GeizIstGeil-Zeit jeder seine defekten Geräte zum Fachmann zur Diagnose bringen um dann den festgestellten Schaden selbst (oder beim Auto beim Schrauber ums Eck) reparieren zu lassen

Übrigens, was den Vergleich mit dem Arzt betrifft: Wenn es dann doch nicht (oder nicht nur) der Kompressor ist dann geht die Klima auch nicht nach Austausch des Kompressors :wink:

#14

Sorry,

ich komme damit nicht klar… [-X

Für mich ist das ein Kostenvoranschlag. Der Kunde möchte nämlich wissen, wie teuer ihn die Reparatur kommt. Das die Werkstatt dazu die Fehlersuche benötigt, leuchtet mir ein. Das man sich den Kostenvoranschlag (Fehlersuche) auch bezahlen lässt, um damit zu verhindern, das ein Kunde mit dem eben erworbenen Wissen, das Ganze in einer anderen (preiswerteren) Werkstatt reparieren lässt, leuchtet mir auch ein.

Trotz alledem halte ich das für äusserst Unklug, resultiert hier ja jetzt wahrscheinlich ein unzufriedener Kunde, der vielleicht abwandert. Die Suche nach einem Fehler soll ja bezahlt werden, trotzdem halte ich das für Ungeschickt, so etwas nicht anzurechnen. Dann muß man das vorher einkalkulieren, vor allem, wenn es ein sogenannter „Stammkunde“, so wie es hier scheint, ist.

Ausserdem würde das Ganze ja unfähigen Werkstätten die Lizenz zum Geld drucken sein. Nach dem Motto: Stell Dich dumm an, suche lange und ausgiebig, wir werden eh alles dem Kunden in Rechnung stellen.

Konsequenterweise sollte dann aber dem Kunden auch die Neuwagenberatung in Rechnung gestellt werden. Immerhin „bindet“ ein Kunde unter Umständen einen Verkäufer über eine längere Zeit (Zeit=Geld), kauft das Auto aber wegen eines schlechten Angebots doch nicht bei diesem Händler. Und dann?

#15

Das war eindeutig kein Kostenvoranschlag sondern ein Auftrag zur Fehlersuche.

Für einen Kostenvoranschlag macht der Meister die Motorhaube auf, schüttelt den Kopf und sagt „das wird teuer“ :slight_smile: oder „der Kompressor ist undicht, kostet € 1.000,-“

Wenn alles seine Ordnung hat dann hat Frez (unnötige Zeichen wurden entfernt :slight_smile: ) auch einen Auftrag für die Fehlersuche unterschrieben

Natürlich könnte man behaupten man rechnet es in den Reparaturauftrag ein, dann ist der Kunde aber wieder unzufrieden und sagt „es ist unverschämt“ weil eine andere Werkstätte die selbe Reparatur um 15% billiger gemacht (und damit das selbe Geld verrechnet) hätte

#16

Naja,

ich will das jetzt hier nicht in die Länge treiben, weil die Meinungen hier auseinander gehen.

Nur nochmal 2 Dinge… :wink:

Bei „Bagatellunfällen“ im Strassenverkehr in D z.b. reicht der gegnerischen Versicherung eine Abrechnung auf Kostenvoranschlag einer Werkstatt, um die Kosten (z.B. für eine Gutachter) gering zu halten(Schadenminderungspflicht). Diese macht die Werkstatt, berechnet dem Kunden die Arbeit, die dann bei erteiltem Auftrag verrechnet wird.

So war das immer, so wird das auch immer bleiben. Alles in allem komplett vergleichbar mit dieser Klimareparatur.

Und was passiert nun mit der Arbeit des Kundenberaters, der ein Auto verkaufen will? :-k

#17

Wo hast er das geschrieben?

Ansonsten ist es, wie Tom schon gesagt hat, „taktisch unklug“ der Vertragswerkstatt.

Bei uns in der Branche heisst es generell;

„Eure Ausbildung bezahlen wir nicht.“

Und eine Fehlersuche wird immer von Firmen mit einkalkuliert.

Genauso kalkuliere ich auch.

Ich unterstelle Vertragwerkstätten das Extraverdienen bei solchen Geschichten.

Denn ich kann mir gut vorstellen, das eigentlich Fehlersuche in den AW´s mit einkalkuliert werden.

Seht in meinem Blog und erklärt mir, warum nach dem Bremssteinewechseln die Bremswirkung noch „kontrolliert“ werden muss.

Einzigstes Gegenmittel: Werkstattwechsel.

Alex

#18

Glaubst Du er ist zur Annahme gegangen und hat gesagt „Ich stelle mein Auto bei Euch auf den Hof, aber bitte tut ihm nichts“?

Es geht hier nicht darum dass der Mitarbeiter keine Ahnung hatte und daher irgendetwas probiert und vielleicht etwas gelernt hat

Es geht darum dass die Undichtheit einer Klimaanlage nur bei gefüllter Klimaanlage auffindbar ist. Und wenn dann ein Kundenfahrzeug mit seit Monaten leerer Anlage kommt muss wohl zuerst die Klimaanlage wieder befüllt werden, oder?

Und wenn der Kunde schon die Fehlerursache kennt:

Und das beim Reparaturauftrag nicht bekanntgibt dann muss er eben für das erneute Suchen der Fehlerursache bezahlen

Ich vergleiche es nochmals mit dem Arztbesuch:

Wenn ich wegen dem wehen Knie zu 3 Experten gehe dann muss ich auch für diese 3 Diagnosen zahlen (auch wenn mich dann einer von den 3en operieren wird)

#19

Hi Frez,

ich sehe das so wie Wolfgang. Hättest du dein Auto direkt da lassen können, zwecks Reparatur, würden die Arbeiten und die Ersatzteile auch auf einer Gesamtrechnung stehen. Wobei Kühlmittel dann als 2x Aufgefüllt da erscheinen würde. Das einzigste was du vielleicht runterhandeln könntest, wäre der Ein-und Ausbau der Schallschutzwanne.

Bei mir stand damals auch die doppelte Menge an Kühlfmittel auf der Rechnung. Nach dem ich dann Nachfragte war klar.

1x Befüllen und Prüfen. Kühlmittel ablassen, Fehler beheben und dann Neubefüllen.

Es gibt keinen Grund warum, die Werkstatt die Fehlersuche, auf Ihre Kappe nehmen sollte.

Lg Wolli