2.0 TSI oder doch ein Diesel

Diese Frage kann dir keiner abnehmen…Spielereien sind nett solange die funktionieren, für mich zählt in erster Linie Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit, das war auch schon mit 25 so.

Ich musste schon immer rechnen in Sachen Auto, habe auch eine Spleen, nennt sich Quattro, aber das bringt mich nicht um.

Genau dahin zielt meine Frage ab. Was sind defektanfällige (teure) Sachen. Das DDC ist ja nun nicht billig wenn ein Dämpfer hin ist, von daher auch aus meiner Sicht nach Möglichkeit einen Bogen drum machen. Andererseits ergeben Sachen wie PDC/RFK ja durchaus Sinn und sind nicht unbedingt als Defektanfällig anzusehen.
Ist denn jede Klimaautomatik im SAIII eine 3-Zonen Klima? Denn die Rear Taste haben sie ja alle oder nicht? Also ist die Bedienung in der zweiten Reihe nur Spielerei für die die hinten sitzen oder hat das einen echten Mehrwert?

PDC & Co ist nicht verkehrt, eine Bedienungseinheit hinten hatte ich im Touareg, hat nie jemand benutzt

Kinder würden da sicher rum spielen, da wäre mir eine Sperrfunktion wichtig, wird es aber kaum geben

Hallo Julian,
dann will ich Dir einmal meine Erfahrungen mit einem baugleichen Seat Alhambra 2.0 schildern.
Der Ali ist Baujahr 2016 mit dem 220PS TSI Motor und ist fast komplett ausgestattet (Pano u. DDC fehlen). Der Wagen hat jetzt gut 75K Kilometer runter. Da auch ich nicht viel fahre, ca. 7-8K im Jahr, kam für mich der Diesel und wegen der tatsächlichen Steuerkettenproblematik auch der „kleine“ Benziner nicht in Betracht. Ich habe mich bewußt für die 220PS Variante entschieden, da diese deutlich sparsamer ist. Mein Jahresdurchschnittsverbrauch liegt bei 8,2l E10; schnelle Autobahnritte beladen zw. 160 u. 180km/h liegen bei ca. 8,6l, beim gemütlichen Ausflug übers Land unter Einhaltung der Höchstgeschwindigkeiten sind Verbräuche unter 7l möglich. Einzig Kurzstreckenfahrten bei kaltem Motor bis 10 Kilometer in der Stadt liegen zwischen 9 u. 10l. Soweit zum Verbrauch.
Der EA888-Motor ist absolut zuverlässig. Das oft angeführte Kettenproblem dürfte ab der 3. Generation ab 2013 der Vergangenheit angehören. Gleicher Motor wird in einer Vielzahl von Modellen des VW-Konzerns verbaut und erreichen dort Leistungen bis ü. 330PS. In Amerika wird der Motor auch im Atlas verbaut und muß dort deulich mehr als 2 Tonnen mit sich herumschleppen.
Ich warte den Ali weitesgehend selbst, soweit es mir möglich ist. Ölwechsel mit Filter spätestens alle 15K. Wenn man den Fachleuten traut, nicht die Longlife-Variante wählen und den Ölwechsel auf bis 30K hinauszögern.
Den Ölwechsel im DSG- Getriebe habe ich einer Fachwerkstatt überlassen.
Bisher gab es keinerlei Reparaturen. Lediglich die Batterie und ein Xenon-Brenner gaben dieses Jahr den Geist auf und die Bremsscheiben mit Belägen vorne habe ich bei ca. 60K gewechselt, da beide mittig eine tiefe Rille vermutlich durch Fremdkörper aufwiesen.
Sicher, wenn man viele Helferlein hat, können die auch einmal kaputt gehen. Mittels Erwin (Reparaturanleitung) sind viele Sachen auch einfach und preiswert zu erledigen. Ich möchte aber auf keine mehr verzichten, angefangen von den elektrischen Türen/Heckklappe bis hin zu den Ledersitzen, die deulich schmutzunempfindlicher und leichter zu pflegen sind, als z.B. die FR Sitze aus Stofffasern. Wenn man alles soweit wie möglich ausschließen möchte, dann muß man halt zur Grundausstattung greifen. Manche Extras konnten aber gar nicht abgewählt werden, da automatisch in für mich teilweise unsinnigen Paketen enthalten waren bzw. genommen werden mußten.
Reifengröße ist Geschmacksache. Sommerräder fahre ich mit 17 Zöllern, im Winter sind es 16 Zöller.
Ob es nun ein 7 Sitzer sein muß, muß jeder für sich selbst entscheiden. Auf jeden Fall ist die Klimaautomatik mit getrennten Regelkreisen dann mit verbaut.
Wie schon angegeben, wollte ich bewußt den TSI mit 220 PS. Im Seat-Forum berichten aber nunmehr auch User, daß die letzte Modellreihe mit dem „kleinen“ 1,4l/ 150PS ausgereift ist und die Problematiken abgelegt haben. Der 1,4 soll im Alltag total ausreichen, wenn man nicht ständig vollbeladen oder im Gebirge unterwegs ist. Daher würde ich auch einmal damit eine Probefahrt unternehmen, obwohl der 1,4er nicht sparsamer als der 2.0 ist. Kaufe nicht das erst beste Angebot; die Preise sind (noch) zum Teil unverschämt überzogen.

Viel Glück bei der Suche
Mike

Die Spritverbräuche stammen aber von der Lügen-Anzeige im Auto, nicht aus der Realität….

Oliver

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Frohes neues Jahr in die Runde und natürlich auch dir Mike,

vielen Dank für deine Rückmeldung zum Thema. Beim kleinen Benziner bin ich mir aktuell nicht sicher welches DSG verbaut wurde (trocken oder nass?). Vielleicht kann das jemand aufklären.
Deine Gedanken bezüglich der Ausstattung nehme ich auf jeden Fall mit. Den Denkanstoß bezüglich des 1.4er natürlich auch.

Da natürlich mal was kaputt gehen kann (Beleuchtung/Federn o.Ä.) ist klar aber ja auch unabhängig vom Motor. gut zu hören, aber dass aber auch da noch nicht viel aufgelaufen ist.

Gruß Julian

Ich habe den 1.4er mit 150PS im 2017er Passat. Soweit alles prima, aber mit 1,7to Wohnwagen hinten dran ist der dann doch arg ausgelastet. Dafür wäre etwas mehr Bums nicht verkehrt.

Oliver

Da ich noch zu einer Generation gehöre, die mit Bleistift und einem Stück Papier umgehen kann und dafür keinen Computer brauche, rechne ich den Verbrauch aus und verlasse mich da nicht auf die Verbrauchsanzeige.
Meine Angaben entsprechen der Realität und könnte ich jedem vorführen. Bin natürlich kein Heizer; Drehzahlen von 4000 U/min und mehr sind für mich tabu.
Leider scheint es so, daß etliche Diesel-User es einfach nicht begreifen wollen, daß ihr Diesel unter allen Umständen und insgesamt nicht (mehr)deutlich preiswerter ist als der Benziner.

Übrigens auch der direkte Vergleich zum 1,4er:
Der 1,4er ist, zumindest im Ali/Sharan, nicht günstiger im Verbrauch. Daher waren viele traurig, daß der 2.0 den Abgasvorschriften zum Opfer fiel und VW da schon beschlossen hatte, die Produktion komplett einzustellen. Andere wiederum ärgerten sich später in der Zeit, als der 2.0 noch angeboten wurde, daß sie trotz des Aufpreise nicht zum 2l gegriffen hatten.

Das hatte ich schon vermutet, aber die Aussage Ihrerseits stützt das noch einmal.
Wobei man heutzutage ja doch schon eher verwöhnt ist, wenn ich bedenke, dass wir damals mit einem AFN (ich glaub 235NM und 110PS) und WW (1,5t) einige tausend km zu 5 oder 6 gefahren sind. Ging auch, nur halt nicht immer ganz so schnell :sweat_smile:
Ist denn das DSG im 1.4er (Sharan) ein trockenes oder nasses 6 Gang?

Bei 75.000 km ist eigentlich erstmal überhaupt keine Aussage zur Haltbarkeit möglich .

Bei dem angegebenen Fahrprofil und Verbrauchswerten würde sogar der 1,4er wahrscheinlich ewig halten .

Ich hatte bisher jedenfalls mehrere Steuerketten 1,4er in Tiguan , Touran , Ali, Sharan und Golf die bei ca 110.000 bis 140.000 völlig verschlissen waren ( mit Ausnahme der gesputterten KW und Pleuellager.

Fängt an mit Fehlzündungen auf einem Zylinder und zugewachsener Zündkerze

Die 1,4er so es die gibt sind mit Zahnriemen statt Kette eigentlich recht haltbar . Ich würde nach einem 1,5er schauen ( sofern es diese gibt) weil die sicher Zahnriemen haben .

Und das Probleme ab 20xx nicht mehr vorhanden sind soll auch nur arglose Käufern verschleiern das es nur Märchen sind.

Wenn man sieht das 4 bis 5 Jahre alte BI TDI riesige teure Probleme haben dann erkennt man das im VW Konzern alles schön geredet wird

Ein Diesel würde bei dir 4-5l/100km brauchen, was den Preisvorteil dann doch wieder sehr deutlich werden ließe.

Aber egal, das der große Benziner in der Schrankwand im Kurzstreckenbetrieb etwas Sprit schluckt, dürfte dem TO bekannt und egal sein.

Oliver

Kennt ihr spritmonitor? Da kann man Verbräuche nach Auto anschauen und manche hinterlegen dort auch Reparaturen.

Das sind halt Sachen mit denen man leben muss denke ich. Das ein KFZ auf Kurzstrecken immer deutlich mehr schluckt betrifft ja alle Motoren. Da wir grundsätzlich Recht sparsame Fahrer sind denke ich nicht, dass wir grundsätzlich nicht über 10 Liter im Schnitt liegen.
Beim Golf TDI sind’s 5,5l inklusive WW und großem Anhängerbetrieb auf 50tkm.

Hallo Oliver,
ich bin kein Pfennigfuchser, oder sagt man mittlerweile Centfuchser :wink:,
auch kommt es mir nicht auf einen Liter Sprit rauf oder runter an, da ich lange in der US-Car Szene war und selbst lange einen V8 mein Eigen nannte.
Es ist aber nicht nur der Verbrauch, der zum Unterhalt eines Fahrzeuges zählt (und das meinte ich unter allen Umständen), dazu kommen Versicherung, Steuer,Reparatur und vieles mehr. Daher sollte man dies fairerweise bei einem Vergleich alles miteinfließen lassen. Alles andere sind Milchmädchenrechungen und unseriös. Bei einer Jahresfahrleistung von 7-8k relativiert sich der Minderverbrauch des Diesel alleine schon mit den deutlich höheren Steuern und Versicherung sehr schnell.

Zur Klarstellung:
Ich bin kein Dieselgegner, aber einfach in den Raum geworfene Argumente dürfen doch hinterfragt und ggf. wiederlegt werden. Leider sehen hier viele nur ihre einseitigen Vorteile einer Sache, ohne diese jedoch einmal richtig durchgerechnet zu haben. So ist es zur Zeit z.B. bei E-Autos u. PV-Anlagen, die ja immer und überall günstiger sind als alle Alternativen, sich aber in manchen Fällen nie finanziell rechnen!

Die Kfz Steuer kann bei Benzinern ab Bj. 2009 deutlich teurer sein als bei Diesel Fahrzeugen.

Da kommt nämlich der CO2 Ausstoß mit in die Berechnung und bei einem Schlachtschiff wie Sharan kann es schnell teuer werden…

Also immer zu Ende rechnen

Das stimmt. Auch beim Sharan kommt es auf das BJ an. Die ersten 2.0 TSI haben 192€ zu bezahlen. Bis zum FL dann schon 242€. Nimmt sich also zum Diesel nicht so viel (etwa 50€)

Wenn in Deiner Aussage die Betonung auf kann liegt, ist die richtig.
Aber ich denke, wir diskutieren hier über den Sharan/Ali, und da ist Deine Aussage falsch!
Wie richtig Du schreibst: Also immer zu Ende rechnen.

Julian,
ich weiß nicht, woher Du die Zahlen hast, aber nach meinen Unterlagen zahlt man für einen 2.TDI mit 135kw und Euro 6 aus 2016
276/278 € (korrigiere mich, wenn deutliche Abweichungen). Für meinen Benziner zahle ich exakt 186€ .
Wenn wir schon bei den Unterschieden sind:
In der Versicherung ist der Benziner in der Haftpflicht 2 Typklassen, in der Teilkasko 3 Typklassen und in der Vollkasko 1 Typklasse günstiger. Hier ein Zahlenbeispiel zu geben wäre unseriös, da der Wohnort, der Schadenfreiheitsrabatt und die Versicherung selbst doch eine erhebliche Rolle spielen.

Bei 8000km Fahrleistung spart ein Diesel mit 5l/100km gegenüber einem Benziner mit 8l/100km bei 6ct Preisunterschied knapp 500 Euro an Spritkosten im Jahr. Das deckt die paar Euro Steuer und auch Versicherung locker ab (wenn man nicht gerade mit Versicherungsklasse 1/2 rumfährt).

Jeder km mehr macht den Diesel noch günstiger.

Ja, früher ™ war die Vorteil für den Diesel größer, aber bei dem hier besprochenen Auto ist er immer noch da.

Oliver