1.9 TDI AFN startet nicht mehr nach Tausch der Zylinderkopfdichtung

Hallo zusammen,

auch wenn ich neu bin hat mir dieses Forum in der Vergangenheit schon oft geholfen, danke für dieses super Forum!

Allerdings komm ich jetzt mit lesen einfach nicht mehr weiter, hoffentlich kann mir hier jmd einen heißen Tipp geben…
Fahrzeugdaten: VW Sharan, Erstzulassung 99, 1.9 TDI AFN.

Da ein enormer Wasserverlust bestand der immer schlimmer wurde habe ich nach längerem durchforsten des Forums mich dazu entschieden die ZKD zu tauschen. Spezialwerkzeug war auch alles vorhanden, hat auch alles super geklappt, dachete ich zumindest. Aber jetzt will er einfach nicht mehr starten!

Folgendes habe ich bereits gemacht:
- Einspritzpumpe entlüftet, eine zusätzliche (provisorische) Kraftstoffpumpe in die Saugleitung eingebaut (inzwischen keine Blasen mehr in der
durchsichtigen Leitung)
- Leckölleitungen erneuert
- Mehrmals die Steuerzeiten mittels Absteckdorn für ESP und Nockenwellenlineal überprüft
- Fördebeginn der ESP mittels Messuhr statisch geprüft (müssten ziemlich genau 0,55 mm Hub bei OT sein)
- Kompression geprüft (zwischen 36 und 40 bar)
- Vorglühanlage geprüft
- Fehlerspeicher ausgelesen (keine Fehler)
- Absteller geprüft (Spannung liegt an, Ventil arbeitet)
- Widerstand von Mengenstellwerk und Spritzversteller geprüft (i.O.)
- an den Einspritzdüsen tritt bei lösen der Leitung Diesel aus

zum auslesen verwende ich VCDS
ich habe auch gelesen dass man die ESP Dynamisch einstellen muss, aber dazu muss der Dicke ja erstmal laufen…
Mittlerweile gehen mir echt die Ideen aus, schließlich ist er vorher gelaufen.
Bin für jede Idee dankbar!

Danke schonmal,

Wilfor

#1

Mal versucht, den mit ein wenig Bremsenreiniger zu „Überreden“?
Hab mal bei so einem ähnlichen Motor ewig nicht geschafft den zum anspringen zu bewegen nachdem die Leitungen ab waren, erst durch „Überreden“ ließ er sich dann zur Arbeitsaufnahme bewegen…

#2

Moin.

Hast du die Pumpe richtig eingestellt?

Von irgendwelchen Sprays, würde ich, aus persönlicher Erfahrung, dringend abraten. Das sind moderne Dieselmotoren und können Schaden nehmen…

Gruß Karsten

#3

Mal so kurz mit Bremsenreiniger oder Startpilot probieren ob es an der Spritzufuhr liegt verursacht erfahrungsgemäss keine Schäden und erleichtert die Fehlersuche erheblich.

Ansonsten ruhig mal versuchen die Karre anzuschleppen.

#4

Danke für die schnellen Antworten!

Mit „überreden“ bin ich auch eher vorsichtig, habe ich aber trotzdem versucht. Und er ist dann auch nach langem orgeln und relativ viel „überreden“ angesprungen und gelaufen, hat auch Gas angenommen. Hab ihn dann recht schnell wieder abgestellt weil ich den Riemen für die Wapu noch nicht drauf hatte, aber seit dem geht nix mehr.

Ich denke schon dass die Pumpe richtig eingestellt ist, habe Sie nicht verstellt, nur überprüft. Zunächst, wie bereits erwähnt, mit Nockenwellenlineal und ESP Absteckdorn, dann noch mit Messuhr geprüft wieviel Hub Sie bei OT hat. Und das waren zwischen 0,50 - 0,60 mm, was laut diversen Einträgen bei einer VP37 passen sollte. Ganz sicher bin ich mir allerdings mit dem Sollwert nicht.

Bin immernoch für Ideen offen…

#5

Hier ein Zitat aus einem meiner alten Beiträge.
Wie und wo hast du den Kurbelwellen OT „gefunden“?

Wenn er gelaufen ist,warst du an der unteren Zahnriemenscheibe bzw, deren Schraube „dran“, weil deren Ausschlagen mit anschliessender Gefahr eines Motorschadens ist ein bekannter Fehler an den VEP-Motoren.

Afaik kann man den Förderbeginn nur mechanisch einstellen, wenn der einigermassen „passt“ und der Motor läuft dann stellt die Elektronik den Förderbeginn in ihrem Regelfenster ein.

"wenn der Motor jetzt gut anspringt ein gutes Laufverhalten aufweist und der Förderbeginn gut im Regelfenster liegt, dann kann man jetzt von richtigen Steuerzeiten ausgehen.

Dann würde ich den Ventildeckel nicht demontieren und nur die Nockenwellenradstellung markieren, aber nicht das Rad abschrauben.

Gleiches gilt für die Einspritzpumpe und die Kurbelwelle.

Die Stellung der Riemenscheibe zum Antrieb der Nebenwelle ist unerheblich.

Wobei ich jetzt allerdings nachguggen müsste, ob der AVG die Wapu über Zahnriemen oder Keilriemen angetrieben hat.

Andreas

PS: ich habe beim Zusammenbau meines AFN einen 8/9er oder 10/11 Doppelmaulschlüssel als Nockenwellenlineal und eine abgesägte 3/8 oder 1/2 Zoll Verlängerung als ASbsteckdorn für die Einspritzpumpe benutzt.

Den Kurbelwellen OT konnte ich bei demontierter Rübe gut auf der Getriebeseite auffinden und habe ihn mir auf der Riemenscheibenseite markiert. "

#6

Den Beitrag hab ich auch schonmal gelesen, mein ich.

Die Schraube an der Kurbelwellenscheibe hatte ich tatsächlich lose (hab mir den Simmerring angesehen), aber die war und ist nicht locker und auch nicht ausgeschlagen. Die Markierung für OT habe ich tatsächlich beim zerlegen nicht gefunden, sondern nach dem Lineal der Nockenwelle gesucht. Danach hab ich Sie in der Getriebeglocke gefunden. Dass es tatsächlich OT war konnte ich dann auch bei demontiertem Zylinderkopf klar erkennen. Als ich aus lauter Verzweiflung den Förderbeginn der ESP mit der Messuhr überprüft habe hab ich auch den OT sicherheitshalber mit der Messuhr ausgemesen.

Die Wapu wird bei diesem Motor (1.9 TDI AFN) zusammen mit der Servopumpe über einen Keilriemen angetrieben, der Keilrippenriemen treibt den Klimakompressor und den Generator an, der Zahnriemen läuft über die KW über eine Zwischenwelle (ich glaube Ölpumpe?) über die ESP, dann kleine Rolle, Nockenwelle und Spannrolle zurück zu KW.

#7

Beim opel ist mit Starthilfespray die Drosselklappe verbogen…

#8

Gib der ESP mal „Falldiesel“

#9

#7 die hat der AFN schonmal nicht.

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#10

:doktor: Davon kann ich nur dringenst abraten, in meinem Bekanntenkreis ist dabei der Zahnriemen um Zähne übergesprungen.

Er hat sich den Wolf gesucht bis ich ihm den Tipp gegeben habe noch mal neu abzustecken.

Wenn er schon mal gelaufen ist ist das wirklich merkwürdig, wie schon geschrieben mal der VEP direkt Diesel zuführen, ich hab das sogar mal mit einer Benzinpumpe gemacht :oops: nachdem mein alter Golf I D nicht mehr selbst angesaugt hat, nach kurzer Zeit Benzinpumpe abgestellt und siehe da er hat wieder selbst angesaugt ( war vielleicht Klemmer in der Flügelzellenpumpe) .

Gruß

Rabbit

#11

#7
Das dürfte dann auch wohl eher ne Fehlzündung/ Rückschlag durch ein leicht offenes Einlaßventil gewesen sein.

Gruß
Rabbit

#12

Ich weiß nicht, ob der Motor nun läuft.

Mir fehlen da einfach ein paar Informationen.

Wie lange dauert der Startvorgang?
Raucht er während des Startens und wenn ja, welche Farbe hat der Rauch.
Versucht der Motor anzuspringen, oder macht er keinen Mucks?
Dreht der Anlasser schnell genug, ggf. 2. Batterie oder Starthilfe.

Ich würde alle Riemen montieren für den Fall, dass er anspringt, damit er dann auch weiterlaufen kann. Falls nicht, noch mal mit Startpilot probieren.

Ist sichergestellt, dass die Steuerzeiten und VEP zueinander richtig stehen. Die NW könnte auch 180° versetzt sein, dann stimmen die Markierungen immer noch.

#13

BIst du dir da sicher mit deinen Werten ?

Ich habe folgendes gefunden !

Um sicherzustellen, dass die Messungen richtig sind, immer mit einem Finger auf den Kopf der Messuhr drücken, damit ihr Tiefenmesser immer Kontakt zum Pumpenkolben hat.

Durch geringfügiges Hin- und Herdrehen der Riemenscheibe den tiefsten Punkt des Kolbens suchen und die Messuhr auf 0 stellen.

Prüfen des Pumpenhubes

Die Riemenscheibe langsam gegen den Uhrzeigersinn drehen und den Hub an der Messuhr ablesen. Es muss 4-mal der gleiche Hub gemessen werden. Ist der Hub ungleichmäßig, lässt dies auf eine defekte Hubscheibe schließen. Ist der Hub allgemein kleiner als 2,4mm, dann ist die Pumpe falsch zusammengesetzt oder Teile defekt.

Einstellen der Kolbenvorspannung

Die Riemenscheibe der Pumpe gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis die dreieckige Marke der Scheibe mit der Schlitzmarke der Pumpe übereinstimmt.
Durch leichtes Drehen in diesem Bereich den Tiefstpunkt (unterer Totpunkt) des Kolbens suchen.
Die Messuhr auf 0 stellen und nun gegen den Uhrzeigersinn die Riemenscheibe drehen, bis 0.25mm ±0,02mm angezeigt werden.

Gruß Frank

P.S. Hast Du die VEP ausgebaut oder nur abgesteckt?
P.S. 2 Hier ein Video dazu
www.youtube.com/watch?v=XQhFkrYCQwk

#14

Dann passt das Nockenwellenlineal nicht.

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#15

Die Uhr wird bei OT auf 2mm Vorhub eingestellt und dann wird die Scheibe auf null gedreht. Dann den Motor gegen die Motordrehrichtung gedreht, bis der Zeiger stehen bleibt. Dann die Scheibe wieder auf Null und dann den Motor auf OT.
Dabei aufpassen, dass die Klemmschraube für die Messuhr nicht zu fest ist:Wo kommst du denn her @Wilfor.
Vielleicht kommt einer aus der Nähe und kann helfen.
Die zusätzliche Pumpe ist eine zusätzliche Fehlerquelle.
Die Nut für das NW Lineal ist aussermittig und passt nur in einer Stellung

#16

Wenn die Pumpe nicht ausgebaut wurde, dann reicht abstecken per Dorn völlig aus, der Karren muss anspringen

Die Zusatzpumpe würde ich rausmachen, wie gesagt Falldiesel und während dem starten eine Leitung zur Düse nach der anderen kurz öffnen und schließen.

#17

#14 Da widerspreche ich. 180°NW ist eine Kurbelwellenumdrehung. D.h. die Steuerzeiten der Ventile stimmen. Aber die Einspritzpumpe würde in die Überschneidung spritzen. D.h. Lineal passt, aber der Einspritzzeitpunkt nicht.

#18

#17 da widerspreche ich aber.
Wenn er die NW abgesteckt hat und die VEP dann muss der Karren mit Fall Diesel anspringen.

Wenn er die Pumpe ausgebaut hat (was nicht nötig war ) dann kann ein Fehler passieren.

#19

Bei 180 Grad NW passt das Einstelllineal trotzdem nicht