Reparatur Zuheizer Steuergerät

Heut Ist es passsiert :cry:

ich habe das von mir vergossene Steuergerät wieder ausgegraben und dabei leider den Quarz für den Microkontroller in die ewigen Jagdgründe befördert.
Die verwendete Vergussmasse ist leider um einiges zäher und härter als Original. Auf der Platine waren noch Reste vom Original so hab ich den Unterschied gemerkt.

Falls ich das Steuergerät wieder hinbringe, so werde ich es nicht mehr vergiessen sondern mit einem temperaturbeständigen Lack lackieren und dann erst die Platine in das Gehäuse schrauben .
Ich habe einen Silikonlack gefunden der 200 Grad aushält und laut Datenblatt genau dafür eingesetzt werden kann.
Mal sehen :-k

eine 2. Frage - hat schon jemand von den Forums - Elektronikern die Taktfrequenz des Mikrokontrollers ausgemessen? Oder könnte das bitte für mich machen - falls er ein gestripptes Steuergerät für einen D5WZ zur Verfügung hat. :pray: :pray: :pray:
Soweit ich die Bezeichnung entziffern kann … 8660ML …
Der Mikrokontroller läuft mit maximal 8 Mhz…

Oder hat jemand ein defektes Steuergerät für mich aus welchem ich den Quarz ausbauen kann ?

hoernchen

#1

Warum musstest Du denn nochmal dran Hörnchen?
Wenn mein STG wieder funktioniert habe ich das alte (leider defekte) von THWFrank wieder. Dann kann ich nachschauen.
So schnell werde ich mir allerdings nicht antun, das Silkon zu entfernen :mrgreen: Ist eine üble Arbeit.

#2

@ Hoernchen

Auch ich habe das gleiche Problem, wie Heisenberg, mit den Verbrennungsluftgebläse V6.
Stellglieddiagnose mit VCDS durchgeführt, läuft problemlos, ist sicher auf kalte Lötstellen im Steuergerät zurückzuführen!
Werde in den nächsten Tagen, bei Bosch ( Arsenalstrasse)nachfragen was ein Steuergerät kostet! ich werde mir das glaube ich nicht antun, das Steuergerät zu zerlegen!
Natürlich kannst du mein Defektes haben, wird für uns als Wiener kein Problem sein, das ich dir es persönlich zukommen lasse!
Schicke dir dann PN mit Handynummer!
Gruß Andy

#3

@Heisenberg,
ich hab beim letzten mal zu Zerlegen begonnen und mitten drin erst bemerkt dass das berühmte Anschlusskabel durch ist. Die Platine hab ich zwar freigelegt, aber nicht ausgebaut. Und jetzt hab ich den Fehler mit dem Verbrennungsluft Gebläse. Der tritt leider nicht nur sporadisch auf - ich muss zu oft mit der Diagnose löschen.

Jedenfalls hat mich der Ehrgeiz gepackt, das Teil wieder zum Laufen zu kriegen - und wenn es nicht klappt kann ich hier beschreiben was man alles besser nicht macht . :smiley:

@ Andy, Danke für Dein Angebot !!!

hoernchen

#4

Habe mit Boschdienst telefoniert, die meisten Steuergeräte für Zuheizer wurden von Vw-Konzern gesperrt, ob meines dabei ist werde ich vor Ort mit den Boschtechniker nächste Woche ausfindig machen!
Sonst bleibt mir nicht anderes übrig, als von Deutschland zu bestellen!
Ich kaufe sie sicher nicht in Österreich von VW!

#5

@ Alle, die gerade am Zuheizer arbeiten :smiley: Wenn jemand eine „ausgegrabene“ Platine hat oder ein gscheites Foto davon… ich hätte bitte gerne die eingravierte Bezeichung auf diesem Bauteil gewusst…

Ich habe herausgefunden, dass es ein Keramik-Resonator von Murata ist. Leider hat sich die kleine Metallkappe mit der Bezeichung bei meinen Arbeiten „verflüchtigt“.

hoernchen

#6

Ich lese auf dem Resonator
866MV
wobei das M mehrere Zeichn übereinander sein könnten.
Ich werde es nochmal mit einem Mikroskop oder einer besseren Lupe versuchen.
Ich hoffe Dir geholfen zu haben!

#7

Danke,

ich versuchs mal mit 8Mhz , das ist das Maximum,
Die „66“ könten auch undeutliche "00"sein :-k
das Symbol mit dem M ist das Murata logo :smiley:
Wenn ich mit der Diagnose ins Steuergerät reinkomme müsste es eigentlich passen - Kann mich dunkel an Geschwindigkeit erinnern… das waren 9600 oder 10000 irgendwas :stuck_out_tongue:

hoernchen

#8

Hallo,

Falls jemand mit der Diagnose an einem D5WZ Zuheizer oder einer Standheizung arbeitet… :slight_smile:
Ich würde bitte die Geschwindigkeit benötigen, mit der Zuheizer / die Standheizung kommuniziert.
Beim Verbindungsaufbau wird das im VagCom links oben in der Ecke angezeigt… es sollte 10400 oder 9600 sein :-k

@ Heisenberg,
Wahrscheinlich sind es wirklich 8,66 Mhz … dann würde die Kommunikation mit 10400 Baud erfolgen … das ist natürlich ein Wert, den man nirgends bekommt und eigentlich knapp oberhalb der Specs für den Mikrokontroller liegt :mecker::heul:

hoernchen

ps:. Sorry wenn das jetzt nicht mehr ganz zum ursprünglichen Tehma passt ?

#9

Ich probiere es für Dich noch mal und melde Dir die Kommunikationsgeschwindigkeit.
Mein Steuergerät ist leider tot. Der Lüftermotor läuft auf niedriger Stufe durch und ich bekomme keine Kommunikation mit dem Steuergerät.
Du kannst also mein altes Steuergerät haben (mit funktionierendem Quarz :wink: )
Ich habe beim Bohren unten ein Bauteil zerstört.
Wenn Frank nichts dagegen hat starte ich einen erneuten Versuch mit seinem Steuergerät (das eine Unterbrechung in dem Kontakt zum Flammwächter hat).
PS: Habe den Thread mal abgetrennt!

#10

@ Hoernchen
Gebe dir Vormittag bescheid, wegen der Geschwindigkeit! Muß den Fehlerspeicher wieder einmal lösen!

#11

Adresse 18: Übertragungsgeschwindigkeit 10457

#12

Danke für Eure Bemühungen !!!
und fürs Abtrennen ich habs befürchtet :frowning: 8,66 MHz
Wie ich an den Reaktionen sehe wird gerade heftig an den Zuheizern gearbeitet :stuck_out_tongue:
Hier mal lose ein paar letzte Erkenntnisse…
Wenn der Fehler mit dem Verbrennungsluftgebläse auftritt - dann ist sehr wahrscheinlich die bereits bekannte Lötstelle schuld. Ich hätte mir den Tausch des Gebläse - Motors sehr wahrscheinlich sparen können. Daher zuerst den Motor testen… wenn der gut aussieht und funktioniert ist es leider das Steuergerät das Problem. Die kalte Lötstelle im Steuergerät lässt sich unter Umständen sogar ausmessen ! Soweit ich es auf den bisherigen Fotos feststellen konnte ist es immer der Masseanschluss des Motors. Für das D5WZ und Steuergeräten gleichen Aufbaues - also alle älteren 4 und 5 KW Aggregaten kann man also den Durchgang von PIN 14 am inneren Stecker zu PIN 2 des äusseren Steckers messen. Mit einem guten Multimeter gemessen muss der Widerstand praktisch 0-1 Ohm sein ! Ist das nicht der Fall, dann hat man eine mögliche Fehlerquelle lokalisiert. Es kann aber auch sein, dass die Lötstelle noch nicht so verschmort wie auf den meisten Eurer Fotos aussieht… dann wird der gemessene Durchgang wahrscheinlich auch ok sein. Der Wackelkontakt macht sich dann erst im Betrieb und bei Vibration bemerkbar… So war es bei mir…

Die linke Lötstelle ist ok, die rechte ist der bekannte Übeltäter !

Für das „Ausgraben“ habe ich folgende Tipps…

mit einem schmalen Stanleymesser dem Alugehäuse entlang die Vergusmasse von der Wand trennen .Die Klinge zwischen Vergussmasse und Wand drücken bis man widerstand spürt - am Gehäuseboden ansteht - rausziehen - daneben wiederholen… bis man rundherum ist.
Das sollte auch mit einer Ventilleere gehen … so mit 0,5mm :-k damit ist die Gefahr wo reinzuschneiden nicht so gross !
Aufpassen muss am bei dem Transistor in der linken oberen Ecke… hier zuerst vorsichtig die Klammer lösen, dann zwischen der rosa Isolation und dem Gehäuse lösen.


:!: :!: :!: Die Fahne des Transistors muss bei der Montage der Platine unbedingt vom Gehäuse isoliert sein :!: :!: :!: Es liegt 12V Dauerplus - Batteriespannung an. KONTOLLIEREN :!: :!: :!: Zerstört man die rosa Isolation muss man sich im Ekeltronikhandel ein geeignetes wärmeleitendes aber elektrisch isolierendes Pad besorgen und beilegen.

Die Stellen wo die Schrauben zu finden sind müssen von der Vergussmasse befreit und die Schrauben entfernt werden.
Mehr Vergussmasse zu entfernen hatte ich eingentlich nicht für notwendig :stuck_out_tongue: - ich war halt neugierig :frowning:

Ich habe dann an der besagten Stelle 2mm Löcher knapp nebeneinander ins Gehäuse gebohrt.
Dabei darauf achten dass die Löcher möglichst knapp am Gehäuseboden sind und den Bohrer leicht schräg von der Platine weg ausrichten.
gerade so tief Bohren, dass man durch die Wand kommt :!: :!: :!: Am besten auf einer Ständerbohrmaschine mit Tiefenanschlag !

ich habe dann mit einem Sägeblatt die Bohrlöcher verbunden und einen Schlitz gesägt.Dabei drauf Achten, dass man nicht zu tief reinkommt !!!

In diesem Bereich ist das „Bohren und Sägen“ relativ ungefährlich


Durch den Schlitz kann die Klinge schräg geführt werden, so dass ein möglichst grosser Bereich der Vergussmasse vom Boden gelöst werden kann. Anschliessend mit einem Messer oder Ventilleere die Vergussmasse vom Gehäuse trennen. Dabei das Messer wieder schräg in Richtung zum Gehäuseboden führen - so dass man keinesfalls oben an die Platine kommt. Darauf achten dass es relativ leicht und elastisch geht - bei einem harten Widerstand nicht kräftig weiter drücken :!: :!: :!: sonst fehlt dann eventuell ein Bauteil auf der Platinenunterseite. :slight_smile:

Hier noch ein Foto von der Unterseite der gesamten Platine… sind lauter handelsübliche Bauteile drauf ! Solange die Leiterbahnen nicht nicht zu stark beschädigt sind ist eine Reparatur kein all zu grosses Problem. :smiley:

Die Vergussmasse braucht meiner Meinung nur da entfernt werden wo es wirklich notwendig ist. An der Platinen Oberseite seitlich rundherum so viel davon entfernen, dass zwischen alter Vergussmasse und Gehäuse ein Spalt für die neue Vergussmasse entsteht. Das sollte zum Eindichten eigentlich reichen.

#13

Hätte eine Frage wegen der Vergussmasse!

Ab welcher Temperatur wird die Masse zähflüssig?
Dachte da an den Backofen!(300 Grad)
Man würde sich das Anbohren des Gehäuses ersparen!
Oder werden Bauteile an der Platine zerstört?

#14

Ich habe es mit Temp im Backofen probiert. Aber über 200°C sollte man nicht gehen, dann lötet man Bauteile aus und auch die Plastik Steckergehäuse gehen dann kaputt.

#15

Und hat es mit 200 Grad funktioniert, das du die Platine aus dem Gehäuse rausbekommen hast?
Gruß Andreas

#16

Die Masse wird nicht mal am Lötkolben flüssig… circa 300° :frowning:
Erwärmen und die Platine am Stück rausnehmen funktioniert DEFINITIV NICHT

hoernchen

#17

Genau!
Keine Chance!
Es hilft nur popeln und schnitzen bis das Silikon weg ist.
Ziemlich blöde Tätigkeit!

#18

Habe mir gestern die Mühe gemacht und das Steuergerät ausgebaut.
So wie es Hoernchen beschrieben hat ist es nicht nötig die gesamte Vergussmasse zu entfernen,wichtig ist mit dem Cutter möglichst tief am Gehäuse entlang zu schneiden. Mit einen Holzstab habe ich dann Die Masse von den zwei Schrauben entfernt.
Leider kommt man ohne ausbohren seitlich am Gehäuse nicht herum, aber dafür war die Platine schnell vom Gehäuse entfernt.
Habe die Rückseite der Platine mit einer Zahnbürste die restliche Masse komplett entfernt, der größte Zeitaufwand.
Nach der ersten Sichtprüfung der Lötstellen Pin 13 und Pin 14 ist es sehr wahrscheinlich, das hier der Fehler begraben ist.
Mein Freund ( Elektrotechniker ) wird Mittwochabend die Platine genau unter die Lupe nehmen, und hat auch die geeignete Lötstation.

Kurze Information, an die SGAf-Mitglieder in Österreich: Bei Boschdienst ist das Steuergerät nicht erhätlich, es gibt auch keinen Preis, der VW Konzern hat das STG gesperrt!
Bei VW kostet es sage und schreibe 384€ mit MWST. :hammer:
Gebe es nicht die Möglichkeit nur Platine von der Fa. Hellas zu beziehen?

@ Hoernchen
Sollte die Reparatur des STG nicht vom Erfolg gekrönt sein, so bleibt mein Angebot aufrecht ( natürlich kostenlos )

Gruß Andreas

#19

Hallo Andreas

ich halte Euch den Daumen dass es mit der Reparatur des Steuergerätes klappt :slight_smile:

Ich habe inzwischen versucht ein defektes Steuergerät aus der Mülltonne einer Werkstatt zu ergattern - leider erfolglos, weil die haben die perfekte spurlose Restmüllentsorgung :twisted:

Habe mir inzwischen einen einstellbaren Taktgenerator für 3 € besorgt und gerade damit getestet… mein Steuergerät reagiert wieder auf das Diagnoseinterface \\:D/
Ich muss das nur noch „KFZ-Elektronik gerecht“ einbauen und anschliessend den Zuheizer testen.
Eventuell kann ich durch „Übertakten“ den Zuheizer tunen und mehr Leistung herauskitzeln damit es schneller warm im Auto wird :idea:

Das Steuergerät lässt sich allein auch testen … ich habe statt der Temperatursensoren und dem Flammwächter passende Potis angeschlossen.
Die Dosierpumpe durch ein 5W Lämpchen und die Glühkerze durch eine 60 W H4 Birne ersetzt. Ich werde jetzt noch probierern ob ich statt dem Gebläsemotor eine Lampe nehmen kann oder ein 12V Motor angeschlossen werden muss damit ich die Drehzahlüberwachung austricksen kann.
So kann ich dann einen „Trockentest“ des Steuergerätes vor dem Einbau in den Zuheizer machen :smiley:

Ich mach davon noch Fotos :wink:

hoernchen