Zündkerze rausgeflogen - Zündkerzengewinde defekt!

Hallo Zusammen,

nach der Anschaffung und dem Gasumbau im letzten September haben wir bis jetzt keinen größeren Ärger mit unserem Dicken :ford: gehabt. Sind bis jetzt ca. 28 tkm sehr gut gefahren.

Wasser im Fußraumproblem wurde dank der Forumsdokumentation sofort und erfolgreich beseitigt :-).

Kauf und Gasumbau im September 2006.

Öl-, und Zündkerzenwechsel im März 2007.

Bis vor drei Tagen hin und wieder leichte Probleme bei feuchtem Wetter bei Gasbetrieb (3 mal), aber bis zur nächsten Gasinspektion haben wir diese Probleme nicht weiter verfolgen wollen.

Jetzt ist uns eine **Zündkerze herausgeflogen.**Für uns der Supergau!!!

Die Werkstatt die die Zündkerzen gewechselt hat, stellte nun zwei Dinge fest:

  1. Die anderen Kerzen waren alle **nicht**ordnungsgemäß fest geschraubt.

  2. Das Gewinde bei der herausgeflogenen Kerze bzw. die Aufnahme im Zylinderkopf ist komplett zerstört und soll mit einem Gewindereparatursatz wieder in Schuß gebracht werden. Das ganze ohne Kopfdemontage !?! So der erste telefonische Vorschlag.

Am Montag (morgen) haben wir einen weiteren Gesprächstermin in der Werstatt.

Anbei nun meine Fragen an die Experten unter euch:

zu1. Kann das auf dauer dem Motor schaden, das alle Kerzen nicht ordentlich fest eingeschraubt waren (sind bestimmt 15 tkm so gefahren).

zu2. Kann man so einem Reparatursatz auf Dauer trauen und auch wieder vollgas fahren oder ist das nur ein „Pflaster“ für einen Übergang bis zum Motortotalschaden?

Ist eine gütliche Einigung mit der Werkstatt zu empfehlen oder ein Rechtsstreit der bessere Weg (Rechtsschutzversicherung negativ bei uns)?

Wir werden morgen maximal über den Vorschlag der Werkstatt nachdenken und hoffen evtl. noch gute Tipps über das Forum zu erhalten um uns dann das wweitere Vorgehen zu überlegen.

Über Meinungen und Erfahrungen würden wir uns sehr freuen.

Gruß

der angespannte Kabelgorilla

#1

Zuerst mal Beileid zu dem Schaden. Da ihr aber nun eine größere Strecke (15tsd) gefahren seid wird es wohl schwer sein, hier eine Schuld nachzuweisen, es sei denn, die Werkstatt gibt ihr Verschulden freiwillig zu, was aber eher unwahrscheinlich ist.

Soweit mir bekannt ist, sind diese Reparaturen (such mal im Netz unter HeliCoil) durchaus kein Notbehelf sondern eine preisgünstige korrekte Reparatur, wobei der Kopf tatsächlich nicht runter muss, aber es kann immer was dazwischen kommen - hier sogar wörtlich, und dann muss der Kopf doch noch runter.

Viel Glück dabei

#2

Hallo erstmal, ja eine lose Zündkerze kann schon nach 1000 km den Motor zerstören da ja fast 8 bar bei jeden Verbrennungstakt die kerze nach oben drücken und irgentwann raspelt die Kerze das Gewinde vom Kopf förmlich weg , ehrlich gesagt hattest du noch viel glück bei der Sache und das mit den Reperatursatz ist mitlerweile so üblich geworden und sollten eigentlich ( WENNS ORDENTLICH GEMACHT ) gut halten und funktionieren. Die Frage stellt sich allerdings wieviel hat dein Motor insgesamt gelaufen , wie hoch ist die Reperatur und wie weit dei differenz zu einen Austauschmotor. :vw:

#3

Laß das Gewinde mit Helicoil reparieren. Ergebnis ist von der Festigkeit besser als der Orginalzustand. Laß dir von der Werkstatt eine schriftliche Bestätigung (+ Fotos) über den Zustand geben. Der Motor kann noch gut 200TKM halten. Ist er in Kürze kaputt, ist immer noch Zeit für eine Einigung mit der verursachenden Werkstatt. Meist kommt in ähnlichen Fällen bei einem Rechtsstreit ausser Kosten für Dich, Verdienst für Rechtsanwälte und Gericht und Zeitaufwand nichts heraus.

Mit freundlichem Gruß

Christian

#4

Ich hätte auch keine Problme mit HeliCoil-Einsätzen. Das Kernloch für das neue Gewinde des Einsatzes ist größer als der Flankendurchmesser des originalen Gewindes. Somit bleibt vom alten Gewinde nichts übrig, der Einsatz sitzt wieder im „guten Fleisch“.

Interessant wäre die Frage, ob bei Gewindeeinsätzen ein anderes Drehmoment erforderlich ist, da jetzt eine andere Werkstoffpaarung vorhanden ist.

Euch allen ein gesundes, neues Jahr.

Ruebow

#5

Ein Helicoil einsetzen für mehrere Tausend Euros?

Im Prinzip ist die Lösung mit dem Helicoil besser als die ursprüngliche Lösung mit Einschrauben der (Stahl)-Zündkerze direkt in den Alukopf

#6

Hallo Zusammen,

danke für eure Hinweise.

In der Werkstatt habe ich bis jetzt niemanden sprechen können. Das mit heute morgen war wohl nur ein Irrtum seitens des Chef und des Monteurs.

Die wollen mich anrufen wenn Sie einen Vorschlag haben, wahrscheinlich erst nächstes Jahr ;-).

Habe nun auch einiges über HeliCoil-Einsätze gelesen und meine auch das das o.k. ist.

Werde mir mal die Ergebnisse der Kompressionsmessung geben lassen, wenn das geht.

Die Idee mit dem Foto und der Bescheinung ist super, mal schauen ob die sich darauf einlassen.

Ein Austauschmotor kommt erstmal nicht in Frage. Die Laufleistung ist gerade mal 102tkm, davon ca. 28tkm mit LPG ( also gerade eingefahren oder ;-)) ).

Bei Neuigkeiten melde ich mich wieder.

Allen ein erfolgreiches neues Jahr.

Gruß

der schon etwas entspannte Kabelgorilla

#7

Hallo Zusammen,

das erste Angebot der Werkstatt lautet:

  1. ca. 780 €, davon Fix 350 € durch uns zu bezahlen für folgende Arbeiten:

a. Kopf ausbauen

b. Gewindereparatur durch externe Werstatt (HeliCoil o.ä.)

c. Kompletter Dichtungssatz (über die Ventilschaftdichtgunen wird noch verhandelt)

d. Kopf wieder einbauen

e. Neue Kerzen

Nach Rücksprache mit einem Anwalt haben wir nun mit einem Eigenanteil von 150 € den Verhandlungsring betreten und werden morgen mal schauen was bei dieser Verhandlung heraus kommt.

Sobald es weitere Neuigkeiten gibt melde ich mich wieder.

Gruß der Kabelgorilla

#8

Hallo Kabelgorilla,

ich sehe eigentlich keine Notwendigkeit, den Zylinderkopf für das Einbringen eines HeliCoil-Einsatzes auszubauen. Ich würde den betreffenden Zylinder in OT drehen und nach dem Gewindeschneiden die Späne vom Kolbenboden mit einem gebogenen Röhrchen so gut es geht absaugen.

Es könnte billiger sein, der Werkstatt direkt 350 € zu geben als mit Hilfe eines Anwaltes 150€ durchzusetzen. Oder arbeitet der Anwalt für Dich gratis?

#9

Es sieht ja so aus, als wenn die Werkstatt die Sache mit den Gewindesätzen nicht drauf hat. Daher der Kopfausbau.

Ich würde mir in diesem Fall eine Werkstatt suchen, die das direkt kann. Die ganze Nummer mit dem Kopf ausbauen verteuert die Geschichte ja um ca. Faktor zwei wenn ich das richtig überschaue…

Gruß

Meschi

#10

Hallo Zusammen,

wir haben uns mit der Werkstatt nun auf folgendes geeinigt:

350€ Eigenanteil bleibt.

Wenn der Zylinderkopf schon abgebaut ist, werden dann auch die Ventilschaftdichtungen gleich mit erneuert, die auf meinen Wunsch erneuert werden und damit den Eigenanteil nicht weiter senken lassen. Ansonsten wären mit unseren Verhandlungen bei 250€ Eigenanteil gelandet.

Kopfdemontage ist eine Vorsichtsmaßnahme der Werkstatt, die ich auch akzeptieren kann, denn den Mehrpreis trägt ja die Werkstatt. Ein Satz neue Dichtungen und neue Ventilschaftdichtungen (bei dieser Gelegenheit) ist ganz ok.

Hoffe nun, dass unser Dickschiff Anfang nächster Woche wieder Fahrbereit ist.

Muss ich eigentlich irgendetwas nach so einer Reparatur (am offenen Herzen) beachten, wenn wir unser Dickschiff wieder dem „Alltagsbetrieb“ zuführen oder können wir wieder wie gewohnt fahren (also auch mal wieder VollGAS)???

Gruß und Danke

der Kabelgorilla

#11

Kabelgorilla,

jetzt mußt Du mir nur noch erklären, weshalb man den Zylinderkopf abbauen muß, um die Ventilschaftdichtungen zu ersetzen. Ich würde sowas beim Zahnriemenwechsel mitmachen.

#12

Hallo,

kann sein das man das beim Zahnriemenwechsel machen kann, allerdings hat der :ford: 2.3 (147PS) keinen Zahnriemen sondern eine Steuerkette. Der Wechsel der Steuerkette und der Spannrollen sollte hoffentlich erst bei über 200tkm oder später anstehen.

Kann gut sein, das man all diese Tätigkeiten auch ohne Kopfdemontage machen kann, aber der Preis ist für uns doch der selbe (350€ Eigenanteil egal wo und wie es gemacht wird) und ich glaube/hoffe das diese Reparaturen dann keine Verschlechterung sind, sondern auf Dauer die Langlebigkeit des Motors erhöhen.

Ich bin kein KFZ-Fachmann.

Allerdings bekomme ich für 100€ die Ventilschaftdichtungen gewechselt und finde den Preis dafür i.O.

Ich denke das der Preis bei einer separat beauftragten Arbeit höher wäre und dies so ein Abwasch ist.

Öl-Verbrauch habe ich auch festgestellt. Dies könnte ein Hinweis für defekte Ventilschaftdichtungen sein, deshalb finde ich das o.k. so für uns.

Gruß

der Kabelgorilla

#13

Tach,

die Zündkerzen könnten sich allerdings auch durch die aufgrund des Gasumbaus stärkeren Temperaturunterschiede im Zylinderkopf gelöst haben…

LPG -Anlagen und Motorumfeld sind eh immer ein schwieriges Thema, weil afaik halt alles Bastellösungen ohne Fahrzeugherstellergarantie.

Bei Ford ist für Gasumrüstungen beispielsweise ein 100 € Aufpreis für einen gasgeeigneten Zylinderkopf beim Neufahrzeug zu zahlen.

Und so wirklich Dauersommerautobahnvollastgeeignet sind LPG-Motoren eh noch nie gewesen, entweder wird etwas gedrosselt, mit Motoröl obengeschmiert (dafür gibts einen schönen Namen) oder mittels zusätzlicher Kraftstoffeinspritzung bei Vollast gearbeitet. Die beiden letzteren verringern wieder den Kostenvorteil erheblich.

Andreas

PS: und wenn der ZKD schonmal demontiert ist, dann würde ich darüber nachdenken direkt alle 4 Kerzengewinde instandsetzen zu lassen. Weil bei einer nochmaligen (De)montage werden die zu demontierenden Teile ( Zylinderkopfschraubengewinde) auch nicht besser…

#14

Das halte ich auch für eine gute Idee, weil die anderen Kerzen ja auch locker waren und damit das Gewinde sicher schon etwas geschädigt ist