seit einiger Zeit frage ich mich wie ich meine Batterien im Wohnwagen am Besten aufladen kann. Die Dauerplusleitung am Stecker ist vom Querschnitt nicht so großzügig bemessen und ich befürchte, daß ich ohne eine Art Amperebegrenzer irgendwas kaputt machen könnte. Wieviel Ampere darf ich maximal durch die Anhängerdose ziehen wenn ich das Kabel mit vielleicht 10mm² doch recht üppig wähle? Ich meine die Anhängersteckdose wird wohl wie ein Flaschenhals sein. Oder wie habt Ihr das gemacht? Wie sieht sowas bei Hängern mit Autarkpaket aus?
So einfach ist da nicht, wie du dir das vorstellst. Es kommt ja nicht nur auf die Kabelstärke deines Steckers an. Maßgeblich ist was in deinem Wagen bis zur Dose verlegt ist und wie die Zuleitung abgesichert ist.
Im neuen Modell ist der Pin 9 (Dauerplus) der Anhängsteckdose mit einem 2,5qmm Kabel angeschlossen und mit 25A abgesichert (Sicherung 11). Mehr kannst du also auch nicht ziehen, sonst brennt die Sicherung durch.
Pin 13 ist Masse.
Grundsätzlich kann man bei 12V als Daumenregel für Kabel sagen: 1qmm für 10Ampere.
Autarkpaket haben wir und die Ladeleitung an den Booster ist im WoWa mit 2A abgesichert, die Dauerplus ist im WoWa mit 10A abgesichert. Da reichen die 2,5² der Standardkabel.
Wenn Du allerdings mehr Strom benötigst, solltest auch dem Querschnitt der Masseleitung Beachtung schenken, da diese für beide Plusleitungen (Dauerplus und Ladeleitung) genutzt wird und sich somit die Ströme der beiden Leitungen addieren.
Als einfach habe ich es mir ja eben nicht vorgestellt, da ich auch schon eine Zeit lang drüber grüble :-k
Die +Leitung soll natürlich schon direkt von der Batterie abgehen und auch einen Querschnitt von mind. 10mm² und eine fliegende Sicherung mit mind. 30Ampere haben. Die Masseleitung kann ich ja dann vom Massepunkt am rechten Rücklicht im entsprechenden Querschnitt nehmen. Notfalls muss ich halt zwei separate Kontakte parallel neben der Anhängerdose anschließen, wenn es mir nicht gelingt, den Strom auf z.B. max. 30Ampere zu begrenzen. Wie könnte das gehen?
@ drzook
Was bitte ist ein Booster? Ich kann mir dabei nur ein Gerät vorstellen, welches die normale Bordspannung zum Aufladen der Wohnwagenbatterie anhebt. Aber ist dafür 2 Ampere nicht ein bißchen wenig? Wieviel Ah hat denn Dein Wohnwagenakku?
Genau, der Booster hebt die Spannung etwas an, damit die Batterie schneller und vor allem auch voll geladen wird.
Die Ladeleitung ist bei uns nur die Schaltleitung für den Booster und ist mit 2A abgesichert. Die Ladeleitung ist mit 15A (im habe noch mal im Schaltplan nachgeschaut) abgesichert. Für diese Schaltung reichen die Standardquerschnitte aus. Bei uns im WoWa läuft alles mit 12V (ausser Heizung und Kühlschrank mit 230V oder Gas) und wird aus der Batterie gespeist. Diese ist somit gleichzeitig eine USV. Der Akku hat, glaub ich, 80Ah. Es gibt aber auch 160Ah.
Als ich unseren Galaxy verkabelt habe, habe ich auch über die dünnen Strippen gestaunt, die ich da geliefert bekommen habe. Eine Suche im Internet förderte alles mögliche zu Tage bis zu 2x 25² und 2. Dose neben der AHK. Das wird aber nur benötigt, wenn alle Verbraucher nicht über die WoWa Batterie entkoppelt werden, sondern direkt über die Leitungen aus der Zugfahrzeug Batterie gespeist werden.
Dann dürfte der Booster also die Stromaufnahme begrenzen, so daß die dünnen Kabel ausreichend sind. Habe soeben mal bei 3-2-1 nach Booster gesucht. Leider kein vernünftiges Ergebnis. Wie ist denn der Hersteller dieses Boosters und die Typenbezeichnung?
Je nach Booster zieht dieser unterschiedlich hohe Ströme. Dazu kommt noch der Strom für den Kühlschrank, der zusätzlich über das Zugfahrzeug gezogen wird.
D.h. Ladestrom der Batterie 10A, somit zieht der Booster schon mal ca. 13A, dazu kommt noch der Kühlschrank mit mind. 120W, sind dann nochmals 10A, somit wird aus dem Zugfahrzeug 23A an Strom gezogen.
Bist Du sicher? Dann würde er ja die Batterie leermachen, wenn der Motor vom Zugfahrzeug aus ist.
Normalerweise hat der Booster einen eigenen Anschluß für den Kühlschrank, welcher nur Strom führt, wenn entweder die Spannung am Zugfahrzeug hoch genug ist (wenn der Motor läuft) oder wenn die Steuerleitung vom Zugfahrzeug Spannung führt (wenn die Lima Strom liefert).
D.h. also, der Kühlschrank geht automatisch an wenn die Lima Strom liefert und aus, wenn beim Zugfahrzeug der Motor ausgeschaltet wird. Somit kann man getrost längere Pausen einlegen, ohne dass man immer hinter rennen muß um den Kühlschrank auszuschalten.
Nee, macht er zu Glück nicht. Solange am Zugfahrzeug die Zündung nicht ein ist, saugt der WoWa keinen Saft aus der Fahrzeugbatterie. Wenn natürlich Zündung ein und Motor nicht an -> Kühlschrank läuft länger aber Auto nicht mehr.
Das Trennrelais für Dauerplus sollte bei den überlicherweise verlegten Kabelquerschnitten auch während des Startvorganges trennen, weil sonst bei leerer Fahrzeugbatterie die möglicherweise vollere WoWa-Batterie versucht diese zu unterstützt. Die Kabel dürften diese Starthilfe allerdings nicht lange mitmachen.
