Hallo an alle ShaGalA-Fans!
Vielleicht erinnern sich noch einige an mich: ich war derjenige aus Österreich, der den „zu teueren“ Galaxy (Bj. 96, 141508 km) gekauft hat. Ich fuhr am 17. August nach Ungarn mit dem „neuen“ Wagen, nun bin ich heil zurück.
Mann oh Mann! Der Wagen ist „eh nur“ zweimal kaputtgegangen… :o( Einmal auf der Hinfahrt und das zweite Mal kurz vor der Rückreise am Wochenende…
Bei der Hinfahrt hat sich die Wasserpumpe 10 km vor dem Zielort vollkommen verabschiedet. (Nach späteren Serviceberichten zu urteilen ist die Achse der WaPu durchgerissen…) Ford Budapest hat trotz nahenden Nationalfeiertag (20. Aug, arbeitsfrei) in nur einem Tag den Wagen wieder auf Vordermann gebracht! Sie mussten auf Grund der Unmenge ausgeflossener Kühlflüssigkeit auch den soeben getauschten „0-km-Zahnriemen“ noch einmal tauschen… *ärgern* Ford Budapest hat seine Verwunderung geäußert, dass der Zahnriemen zwar getauscht wurde, die offensichtlich weit überalterte Wasserpumpe aber nicht. *noch mehr ärgern!* Dies sei gegen die Ford-internen Vorschriften, so der Werkstattleiter. Wir bekamen eine penibel genaue Abrechnung (Arbeit, Ersatzteile, Steuer) mit dem Ford-Stempel und auch einen Stempel ins Servicebuch. Kostenpunkt: 80.008,- Ft (dank dem guten Devisenkurs „nur“ 313,- Euro). Abgeschleppt hat kulanterweise Ford Assistance Europe (=gratis), Leihauto (ein 10 Jahre altes Volvo 460 GL… grrrrr!) gab es um ca. 10.000,- Ft. (etwa 40,- Euro)
Nach 2 erholsameren Wochen und ohne Pannen wollten wir vor der Heimreise am Sonntag noch einen kleinen Spritztour nach Budapest machen. Auf dem Rückweg bei einem roten Ampel beim Losfahren dann: PEEEEEENG!!! Wie eine Explosion! Wie es sich später herausstellte, ist bei einem der insgesamt drei Motorhalterungen die daumendicke Schraube mitten durch abgerissen. Der Wagen schaukelte bei abgezogenem Schlüssel, der Motor war erheblich lauter als bisher und der Rückspiegel zitterte dermassen, dass man bei den nachfahrenden Autos allenfalls die Marke und die Farbe, niemals aber das Kennzeichnen erkennen konnte…
Wir sind mit Gottes Hilfe gerade noch nach Hause gekommen. Ein Mechaniker, der 48 Jahre „im Geschäft“ ist und noch heute Maschinenbau an der TU in Budapest unterrichtet, warnte sowohl von der Hinfahrt zu der nächsten (nicht-Ford) Werkstätte (etwa 25 km, 15 km davon auf der Autobahn), als auch von der Reparaturzeit: selbst, wenn die Werkstatt den Ersatzteil lagernd hätte, würde man nicht unter 4 Stunden den Austausch vollbringen können. Ich soll es also „vergessen, am Montag nach Salzburg zu fahren“. :o((
Es war Sonntagabend. Handynummer des Werkstattleiters gewählt, bei dem ich in früheren Zeiten meinen Audi 80 richten ließ und sehr zufrieden war, er hat sofort abgehoben. (Sonntag um 20:00 Uhr!!) Wir bekamen einen Termin am Montag in der früh. Am nächsten Morgen sind wir dann unter lautem Beten hingefahren. (KEINE Motorbremse, ausrollen lassen und bremsen, nur langsame Beschleunigung, sehr fein schalten…) Um 8:00 Uhr haben wir das Auto über die Schacht gestellt…
*Spannung*
…und um 8:25 ist der Wagen FAHRBEREIT GEWESEN!!! Und das OHNE ERSATZTEIL!
Kostenpunkt: 22,- Euro!!!
Wie ist es passiert? Das Teil haben zwei Mitarbeiter (Chef+ein Mitarbeiter) in 5 Minuten „ruck-zuck“ ausgebaut. Die Zwischenfrage des Chefs an den Mitarbeiter („Ist es eh die Halterung, die immer abreisst?“) war von diesem bejaht und ich wurde recht hellhörig!.. ärgern Nun denn. Die Schraube steckte ja im Teil drin und wurde derart abgebrochen, dass nichts mehr herausschaute, um sie anzufassen. Kurzer Anruf im Zentrallager: es gibt ungarnweit GENAU EIN STÜCK LAGERND von diesem Ersatzteil, er würde 25.000,- Ft kosten und man müsse warten darauf. Hörer hingeknallt, Schweissgerät angeworfen, den abgerissenen Teil wieder an den steckengebliebenen darangeschweisst (2 Minuten), mit einem Schraubschlüssel herausgedreht (30 Sekunden), eine neue Schraube gesucht (2 Minuten), hineingedreht, Teil eingebaut, untere Abdeckung wieder angebracht, Wagen herausgefahren.
ES GIBT NOCH WUNDER!!!
Das Auto fährt wie ein Uhrwerk!!
Nach knapp 600 km in Salzburg angekommen (MONTAG, wohlgemerkt!.. ;o)) ging es am Dienstag gleich zu dem Freundlichen in Salzburg (Ford Schmidt). Ich hatte die Rechnungen mit (Reparatur der Pumpe, Zahnriementausch, Leihauto), den alten ahnriemen, die kaputte WaPu und die Rechnung des Autohändlers, der bei Ford Schmidt ua. den Zahnriemen hat tauschen lassen. Ich schilderte den Sachverhalt und erwähnte auch die Bemerkung des Ford Budapest-Werkstattleiter, nach deren Meinung beim Zahnriementausch die WaPu mitausgetauscht werden hätte müssen.
Frau Mag. Schmidt (Chefin) ist persönlich hergekommen und hat nach nur 5 Minuten zugestanden, dass es EIN FEHLER AUF IHRER SEITE WAR. Mehr noch, ich habe die GANZE SUMME, REPARATUR PLUS LEIHAUTO, SOFORT UND BAR AUF DIE HAND bekommen! (Natürlich nur die WaPu. Die Halterung ist ein Verschleissteil und somit mein Pech…)
ES GIBT NOCH KULANZ!
Der Meister indessen hat mich aufgeklärt, dass ich in meinem „alten Urgalaxy“ wohl eine Doppelklimaanlage habe, was ich nicht einmal gewußt habe!.. :o)))
Auf die Erzählung des zweiten Defektes hin beteuerten sie, dass die Halterung bei unzulänglicher „Haltung“ (=zu wenig oder gar keine Unterboden- bzw. Motorwäsche) tatsächlich „müde werden kann“. Die Werkstatt in Érd (keine spezielle Ford-Werkstatt) „hätte Formel-1 Tempo und Qualität geleistet“.
Jetz ist wohl die Adresse dieser Werkstatt fällig… :o)))
„GAMMA-AUTÓ“
Chef: Balázs PUSKA
H-2030 Érd (kaum 20 km von Budapest, Vorort)
Sárd utca 36.
Tel.: 0036 - (Ungarn, aus Ungarn stattdessen 06) - 23 -(Érd) - 375-427
Mobil: 0036 - (oder eben 06 aus Ungarn) 20 9263-585
Ich weiß nicht, ob er deutsch spricht, es könnte sogar sein.
Leute, ich habe in diesen zwei Wochen viel erlebt und wahrscheinlich fast alle „Kinderkrankheiten“ eines ansonsten mehrfach zerlegten und geprüften Gebrauchtfahrzeuges erlitten. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich dieses Auto TROTZDEM, NACH WIE VOR, MEHR DENN JE liebe und nie hergeben möchte??? :o))))
Die Kinder hatten Riesenspass, zu fahren ist das Fahrzeug nobel und edel, mein Jüngster konnte stundenlang hinten über dem Hinterrad schlafen, und das bei teilweise sehr schlechten Strassenverhältnissen, es gab genug Ablageflächen und Lagerungsmöglichkeiten.
Mit 6 Personen, einem breiten Dachkoffer (für 50 kg bzw. 2 große Koffer und Kleingepäck), hinten statt dem 7. Sitz vollgepackt bis zur Kopfpolsterhöhe, DURCHGEHEND Klimaanlage auf meistens höchster Stufe (bis zu 36 Grad und mehr im Schatten…), fuhr dieses Auto auf der Hinfahrt mit Reparatur und Stadtfahrten plus über 600 km Autobahn die Strecke von insgesamt 750 km mit unter 8 l/100 km Diesel!!!
Ich bin beeindruckt, ich bin sprachlos. OK, ich war von meinem Benziner-Audi 80 etwas ganz anderes gewohnt, aber das übertraf meine Erwartungen!
Verzeiht die Länge, aber diese Geschichte gehört in einem Stück so hier rein!
Liebe Grüße aus Salzburg sendet Euch:
Jenö Hajdu