#36
@Chaot
#35
Ich habe kein Problem, sondern bin schlicht anderer Meinung als Du. 
Damit wir nicht aneinander vorbeireden:
Mit dickem oder dünnem Öl beschreiben wir beide die Viskosität des Motoröls (Maß für die Zahlflüssigkeit eines Fluid), oder? In diesem Zusammenhang, hast Du in #11 die Behauptung aufgestellt, mit einem 0W40 statt eines 5w30, riskiert man im Sommer einen Schmierfilmabriss „weil die Ölpumpe die dünne Suppe nicht mehr auf Druck bringt“. Habe ich das richtig verstanden?
Falls ja, ist deine Behauptung m.M.n. nachweislich falsch. Ich brauche auch den verlinkten Wikipedia-Artikel nicht umzuschreiben, denn dort steht schwarz auf weiß, dass Du irrst.
Bei Betriebstemperatur und sommerlichen Außentemperaturen, spielt die Hochtemperaturviskosität des Motoröls nach SAE J300 eine Rolle. Diese wird durch die zweite Zahl nach dem W angegeben und beschreibt die Mindestviskosität des Motoröls bei 100°C.
Es gilt, je höher diese Zahl, desto höher ist die Viskosität (=desto zähflüssiger = desto dicker). Ein 5W30 muss bei 100°C mindestens eine kinematische Viskosität von 9,3 mm²/s aufweisen. Ein 0W40 hingegen 12,5 mm²/s. Das 0W40 ist also bei Betriebstemperatur 34 Prozent zähflüssiger (dicker), als das 5W30.
Das ist ja gerade der Grund, warum in den letzten Jahren die Alltags-Motoren in Richtung abgesenkter Hochtemperaturviskosität konstruiert wurden. Das bei Betriebstemperatur „dünnere“ 5W30 verursacht nämlich geringere Reibungsverluste und damit einen geringeren Spritverbrauch.
Fazit: Unter sommerlichen Betriebstemperaturen, wird das 5w30 immer eine niedrigere Viskosität als ein 0w40 aufweisen. Die Ölpumpe wird ein 0w40 unter allen theoretisch möglichen Temperaturbedingungen besser pumpen könne, als ein 5w30. Deine Behauptung ist somit falsch.
Um mit Mythen aufzuräumen:
Die Zahl nach dem W ist kein Maß für die Temperaturstabilität eines Öl.
Ohne gleichzeitige Angabe der Bezugstemperatur, kann man nicht sagen, ob das 5w30 oder das 0w40 „dicker“ oder „dünner“ ist.
Bei Betriebstemperatur ist das 0w40 „dicker“, bei -35°C ist es „dünner“ als ein 5w30.
Die Viskosität eines Motoröls ist grundsätzlich stark temperaturabhängig. Dies ist technisch meist unerwünscht. Ein 0w40 behält über einen größeren Temperaturbereich, die gewünschten physikalischen Eigenschaften bei.