Weniger Leistung nach AGR Deaktivierung

Vielleicht hat Jemand Tips zu folgendem Problem
Ich habe eine Sharan AFN Bj.97(Klimatronic)bei dem das Unterdrockrohr sowie einzelne Unterdruckschläuche gewechselt wurden.Da nach dem Wechsel laut Diagnose der Ladedruck 0,2 Bar hinterher hinkt, die LMM-Werte aber ok wären habe ich den Schlauch vom AGR entfernt,abgedichtet und habe eine Probefahrt gemacht.Die Leistung untenrum scheint besser zu sein,ebenso läuft der Motor ruhiger.Leider ist jetzt ab mittlerer Drehzahl bis Volllast weniger Leistung da. V-max ist kaum noch 160 km/h und berghoch sackt er stark ab.Ist dies ein Indiz für falsche LMM-Werte, die bei der Diagnosefahrt(vor AGR-Deakt.)nicht erkannt wurden, oder welche Ursachen kommen noch in Frage? Um das VTG +Schläuche und Wandler werde ich mich noch kümmern,ich wollte nur Schritt für Schritt vorgehen.Ein Fehlereintrag wäre laut Logfahrt übrigens nicht vorhanden.
Vielleicht noch eine Zusatzfrage,bleibt das AGR im Leerlauf konsequent geöffnet oder gibt es immer wieder kurze Schließphasen, ab welcher Drehzahl bleibt das AGR normalerweise komplett zu ?
Bei mir ab ca. 3000-3400 min.
Danke für eventuelle Antworten

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#1

Verschließ das AGR mit einem Blech und alle Probleme die damit zusammen hängen könnten sind vom Tisch

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#2

Ich habe heut das AGR wieder an den Schlauch angeschlossen, da das Abklemmen nur als Test gedacht war, um die Leistungseinbußen besser lokalisieren und beheben zu können (Blechdichtung kommt noch).Es fiel mir auf,dass das AGR-Ventil auf die Betätigung des Bremspedals reagiert. Es geht im Leerlauf von geöffnetem Zustand beim Bremsen leicht zu bis kurz ganz zu,nach Bremse loslassen öffnet es wieder vollständig, als ob irgendwas den Unterdruck wegschluckt.Wenn dies beim AGR Auswirkungen zeigt,muss es dann nicht zwangsläufig auch bei der VTG-Verstellung zu Unterdruckeinbußen kommen. Vielleicht hat jemand dieses Problem schon einmal beobachten können, man kann die AGR-Schieberverstellung ja recht gut von außen erkennen.Das Unterdruckrohr sowie die Unterdruckleitung zum AGR/VTG-Wandler wurden erst neu gemacht,ich bin ziemlich verwundert.

#3

Die Verbrennungstemperatur ist bedingt durch höheren Sauerstoffanteil ohne AGR höher.
Das dürfte schon für einen gewissen Leistungsabfall sorgen, wenn ich mich nicht täusche.

#4

Wäre es nicht genau anders herum? Die rückgeführten Gase sind auf jeden Fall heisser als die Umgebungsluft, was zu einer geringeren Zylinderfüllung und damit geringerer Leistung führt. Bei höheren Sauerstoffanteil kann mehr Kraftstoff eingespritzt werden, was zu einer Leistungserhöhung führt.

#5

Tach,

die AGR reduziert prinzipiell die Verbrennungstemperaturen und reduziert hierdurch afaik die NOx Konzentration ím Abgas.

Beim AFN ist die AGR allerdings nur im unteren und mittleren Drehzahlbereich aktiv.

Wie der Grosse schon schreibt deaktiviert man testweise die AGR nicht mittels Schlauch verschliessen , sondern mittels Blech statt Dichtung.

Andreas

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#6

Hallo,
natürlich ist es optimal die Dichtung durch ein Blech zu ersetzen, werde ich auch heute sofort tun.
Mein Problem ist aber wesentlich komplexer,im kalten und lauwarmen Zustand funktioniert mein AGR-Ventil tadellos,sofort nach dem Anlassen im Standgas Ventil auf und bei entsprechender Drehzahl Ventil zu. Ist der Motor ordentlich heiß,öffnet es nur noch sporadisch bei Gaspedalstössen.Ich habe in heißem Zustand des Motors den Schlauch vom AGR abgemacht und auch da kein Unterdruck im Leerlauf.Ich werd nachher bei heißem Motor den Unterdruckschlauch von der Unterdruckpumpe abmachen und schauen ob da Unterdruck anliegt.Ein temperaturabhängiges Verhalten des AGR-Wandlers ? ein temperaturabhängiges Unterdruckverhalten der U-Pumpe ?
Undichte Stellen an beiden Teilen und deren Anschlüssen habe ich nach sorgfältiger Suche nicht gefunden.Ist schon seltsam.Wenn es nur das AGR betreffen wäre es mir egal,dank „Blechdichtung“ es scheint aber auch andere Probleme zu verursachen.Ich werd mir auf jeden Fall ein Unterdruckmanometer besorgen,die ganze Unterdruckstrecke ab Pumpe bauteilweise prüfen und alle Schläuche bis VTG austauschen.
Und an dieser Stelle nochmal die Frage laut Eingangspost, wenn alles nun in bester Ordnung ist, Blech am AGR dazwischen etc, was könnte dann die Ursache für Leistungseinbußen im Volllastbereich verursachen.
Doch der LMM, da nur mit hängender AGR von VW als gut diagnostiziert.
Komplizertes aber auch interessantes Thema, ich hoffe ich nerve niemanden damit.

#7

Tach,

wenn ich mich nicht sehr täusche, dann zieht der Unterdruck die VTG in Richtung hoher Ladedruck.

Wenn also zuwenig Unterdruck durch irgendeine Undichtigkeit da ist, dann fehlt dem Motor Leistung, diese fehlt auch theoretisch, wenn das AGR in geöffneter Stellung klemmt.

Die Unterdruckleitungsverlegung für die VTG eigentlich relativ simpel, wenn man die paralellgeschaltet AGR mal ausser acht lässt.

Ich versuchs mal auf die Reihe zu bekommen: 1) Unterdruckpumpe 2) Unterdruck zum Vakuumsteller, weiss jetzt nicht wie der heisst… 3) von dort zur VTG Dose 4) Irgendein Schlauch war da afaik noch vom Vakuumsteller zum Luftfilter.

Andreas

#8

So,bin nun endlich dazu gekommen mal alle in Frage kommenden Komponenten mal genau anzusehn.
Alle Schläuche gewechselt (alle Schläuche der Unterdruckanlage waren leicht bis stark porös) AGR abgedichtet, VTG-Wandler inclusive Rückschlagventil und den winkligen Gummischläuchen ausgetauscht (durfte ich mir aus einem Schrottplatzauto gratis ausbauen),Unterdruckbehälter überprüft, komplette Ladeluftstrecke auf Undichtigkeiten überprüft, VTG auf Leichtgängigkeit geprüft.
Danach Probefahrt und da ist schon mehr Leistung da und vor allem im unteren Drehzahlbereich. Aber ich hatte ja vom Schrott noch einen LMM von Bosch,den eingebaut und da schüttelte sich der 14.jährige Koloss und überraschte mich nun deutlich.Leider ist der LMM wirklich nur noch Schrott,lediglich bis ca. 2100 U/min und dann wieder ab 2900u/min ist kontinuierlicher Durchzug da, der aber ist überraschend gut.Also neuen LMM holen und alles müsste wieder stimmen.Lediglich das AGR bleibt in heißem Motorzustand geschlossen, ich hätte es, wenn auch ungern ausgebaut und gereinigt, aber da es jetzt sowieso nur noch ein Richtliniendenkmal ist, who cares.
Also war mein Auto ein Mehrfachdiagnosepatient,undichte Unterdruckschläuche, dadurch weniger Turboleistung,ein nur heiß klemmendes AGR und ein nicht mehr jungfräulicher LMM, aber alles in allem hat die Rep. sogar ein bisschen Spaß gemacht und die schmutzigen Hände war es allemal wert.
Vielen Dank an dieser Stelle an vauwe für den Verschlauchungsplan, keinen Dank für die bezahlten aber nicht gewechselten U-Schläuche.
Dafür werde ich morgen eine gratis logfahrt aushandeln und mir selbst den soll/ist-Ladedruck ansehen

#9

Wenn der LMM zwischen 2100 und 2900 Ruckeln verursacht, dann ist der vermutlich mittels Diodentuning auf maximale Luftmenge manipuliert.

Damit läuft der Motor dann im beschriebenen Drehzahlbereich zu mager und ruckelt.

Andreas

#10

Hallo,
so weit ich sehen konnte war keine Diode befestigt, zumindest nicht außen auf dem Gehäuse, wie ich es von Bildern kenne.Ich hab mich schon mehrmals gefragt, wozu dieses Teil an manchen LMM da ist. Danke für die Info.
Der LMM-Einsatz den ich zur Probe verbaut habe ist eigentlich nicht für den AFN (F00C 2G2 055) ich bräuchte F00C 2G2 027 oder halt das Original, welches ich mir morgen holen werde.In einer Teilenummernliste von Mercedes-LMM ist dieser für den AFN aber als Vergleich aufgelistet und zu Testzwecken war das einen Versuch wert.
Danke nochmal