Ich habe heute ein vor 10 Jahren (!) angefangenes Bastelprojekt zu Ende gebracht: den Gebläselüfter per PWM ansteuern statt mit einem Widerstand. Mir waren bis zuletzt die Thermosicherungen an letzterem durchgebrannt und äh naja, also bis jetzt lief der Lüfter trotzdem.
Also, die hier vorgestellte Schaltung ist fast ein Plug&Play-Ersatz für den Vorwiderstand.
Ob der Betrieb erlaubt ist, sei mal dahingestellt. Aber das ist ja bei VWs Dieselmotoren genau so.
Also ein ATTINY13 gibt je nach eingestellter Lüfterstufe eine mehr oder weniger breite PWM aus.
Programm
#include
#include
#define PERIOD 50
int attribute((OS_main)) main(void)
{
uint16_t on, off;
DDRB = 1
while(1)
{
if (PINB & (1 {
on = 14;
}
else if (PINB & (1 {
on = 22;
}
else
{
on = 40;
}
off = PERIOD - on;
while (on–)
{
PORTB = 1 }
while (off–)
{
PORTB = 0;
}
}
}
Der Attiny läuft mit der Werks-Taktfrequenz (ca. 1MHz) und die eingestellten Werte ergeben eine PWM-Frequenz von ca. 4kHz.
Hier die Steuerung. Die LED hat nur den Zweck, die Versorgungsspannung des ATTINY13 auf ca. 2,3V zu halten. Wer eine Zener-Diode oder einen Spannungsregler da hat, kann auch den nehmen. Die Betriebsspannung muss zwischen 2-5V liegen. Die Spannungsteiler an PB3 und PB4 müssen ggf. angepasst werden.
Direkt am Leistungs-MOSFET ist der Elko und ein Folienkondensator angelötet. Der Mosfet ist mit einer Unterlage vom Kühlkörper isoliert. Der Kühlkörper ist zwar potentialfrei (liegt nicht auf Masse) aber auf 12V wollen wir ihn auch nicht legen.
Die Schaltung sitzt unterm Kühlkörper. Seitlich unter die Haltelaschen geklemmt sind jeweils 5A Schottky-Dioden (für Stufe 2 wäre eine größere besser, hatte ich aber keine da. dafür wird sie bestens gekühlt). Sie leiten die Spannung von Stufen 1 und 2 auf Stufe 3, damit wir bei jeder Stufe Spannung für unsere Schaltung haben.
In das Blech bohren wir ein Loch, hier kommt unsere Masse-Leitung durch. Um das Handschuhfach gibt es genug Metall, da wird sie angeschlossen.
Am Lüfter habe ich einfach eine weitere Schottky-Diode direkt in den Stecker geklemmt, sie ist die Freilaufdiode und absolut essentiell für die korrekt Funktion.
Man kann die Schaltung auch ausprobieren, wenn sie nicht eingebaut ist, da sie sich nicht sehr stark erwärmt. Im kühlen Luftstrom sollte sie auf keinen Fall überhitzen. Motorströme: Auf Stufe 1 habe ich 2A gemessen, Stufe 2 6A und Stufe 3 11A. Eingangsströme habe ich vergessen zu messen… Sie sollten sich proportional zur Pulsweite verhalten, also 2*14/50 = 0,6A, 2,6A, 8,8A. Das spart einiges an Strom, was gerade im SH Betrieb interessant ist.
Um sie einzubauen musste ich die Dämmung um den Motor entfernen. Der Kühlkörper passt gerade so durch die Öffnung, es sollten also keine Leitungen seitlich des Kühlkörpers verlaufen und auch den MOSFET muss man so anbringen, dass die Beinchen nicht seitlich rausschauen. Bei dieser Übung ist mir fast ein Beinchen abgebrochen…
Viel Spaß damit