Tester für AHK-Steckdose und Anhängerbeleuchtung selbstgebaut

Hiho Forum,

dieses Jahr musste ich an meinem Wowa die Heckleuchten tauschen. Zwar war ich mir recht sicher, das ich nicht gemurkst habe, aber ich wollte es gerne einmal „leuchten sehen“. Jetzt steht mein Wohnwagen so, das man nicht „mal eben“ ein Auto davor parken kann um die Leuchten durchzuschalten. Auf dem Markt finde ich zwar Tester für die Anhängerleuchten, aber die gehen davon aus das alles richtig verdrahtet ist und prüfen mit einer geringen Spannung ob die Leuchtmittel vorhanden sind. Nicht das was ich wollte.

Also habe ich mir ein Gehäuse, 7 Schalter (Gleichstrom bis 240W geeinget) und ne 13-Pol AHK-Steckdose bestellt. In die Schalter integriert ist eine Kontroll-LED. Und in meiner Bastelkiste lag noch ein Kabelsatz von einem AHK-Fahrradträger. Also gleich noch die Testfunktion für die AHK-Steckdose beibasteln.

In das Unterteil des Gehäuse habe ich die AHK-Steckdose und das Anschlusskabel reingebastelt. Und zwei Schrauben wo ich eine Batterie für die Nutzung am Anhänger anhängen kann:


Direkt am Eingang für den Pluspol habe ich eine 10A-Sicherung vorgesehen. Den Minuspol musste ich mit einer Verteilerklemme verteilen.
An Steckdose und Stecker sind die Kabel bereits fertig mit Hülsen vercrimpt und mit ihrer Klemmennummer versehen.

In den Gehäusedeckel wurden die 7 Schalter eingebaut, die Schalter mit Plus- und Minuspol verbunden:


Auf der Vorderseite steht auf kleinen Streifen Kreppband welche Funktion welcher Schalter haben soll. Auf der hier abgebildeten Rückseite steht bei jedem Schalter die dazu passende Klemmennummer.

Die Minusleitung des Deckels kommt an die Verteilerklemme, die Plusleitung an die 10A-Sicherung. Und halt jeweils von Stecker und Steckdose die entsprechend beschrifteten Kabel an ihren Schalter:

Nach dem Zusammenbau des Gehäuses habe ich erstmal 12V an die beiden Klemmen angelegt und geschaut ob die LEDs in den Schaltern funktionieren. Danach habe ich den Tester an die AHK-Steckdose meines Wales angestöpselt und mal die Lichter durchgeschaltet. Dabei haben die entsprechenden LEDs im Tester geleuchtet:


Hier im Bild die LEDs für beide Fahrlichter

Danach habe ich mit dem Tester die Lichter am Wohnwagen durchgeschaltet:


Wieder im Bild beide Fahrlichter an. Hier kann man auch gut erkennen wie ich den Tester mit Strom versorge. Eine eigene Batterie habe ich nicht vorgesehen, dafür wird das Teil mutmaßlich nicht oft genug gebraucht.

Auch in dieser Funktion leuchten die Kontroll LEDs am Tester.

Jetzt brauche ich nur noch ein Verlängerungskabel, damit ich nicht für jeden Schalter umlegen oder schauen ob die LED leuchtet einmal von vorne nach hinten rennen muss … :slight_smile:

Gruß - Wolfgang

3 „Gefällt mir“

#1

Professionelle Ausführung - Applaus!
Aber dann diese billigen Papieraufkleber - tsts… :wink:
Grüße

#2

Ich war schon vor deinem Beitrag,

lieber Wolfgang,

von deinen Bildern begeistert und glaube, anders als der Ungläubige in #1 ;-), dass das mit den Beschriftungen auch noch wird!

#3

Ich habe keine Zweifel daran geäußert, dass auch das noch was wird!
Grüße :mrgreen:

#4

Super Arbeit!
Ich habe mir vor einiger Zeit ein ähnliches Testgerät gebaut. Allerdings hat dann die Praxis gezeigt das ich das wohl derartig nicht mehr bauen würde.
Das nächste derartige Testgerät wird anstelle der Anhängersteckdose eine Kabelpeitsche mit 10m Länge dran haben. Man bekommt die Kupplung auch als Variante die an ein Kabel geklemmt wird.

Grund:
Wenn ich die Lampen einzeln testen möchte (um zu prüfen ob der Stecker korrekt geklemmt ist) muss ich jedes mal zur Deichsel laufen um den nächsten Schalter zu betätigen.
Mit einem langen Kabel kann ich bequem hinter dem Hänger stehen und alles einzeln durchschalten.

#5

Moin!

Das mit der Beschriftung ist mir auch ein Dorn im Auge. Aber ich habe zum Basteln mein Etikettiergerät vergessen. Das ist also nur ein Provisorium bis nächsten Dienstag, da habe ich wieder frei …

Die Kabel sind mit Absicht so kurz. Ich will für den Wohnwagen eh ein Verlängerungskabel anschaffen, damit kommt mir dann auch mein Tester näher, lässt sich aber leichter verstauen. Das Verlängerungskabel kann man dann auch ohne Tester nutzen. Bietet sich für mich an. Aber das ist ja auch ne Frage des Nutzungsprofils. :slight_smile:

Gruß - Wolfgang

#6

Cooles Teil!

Fehlt nur die Prozessorsteuerung für das automatische Durchschalten der Beleuchtung :lookup:
Spaß beiseite:
Einfach spitze. Ein Fall für die Pedia :prima:

#7

Allerdings technischer Overkill hoch zehn. Aber was soll’s, nicht alles muß immer sinnvoll ein.
Ich hätte ja noch ein Blinkerrelais eingebaut :wink:

Oliver

#8

#7
Ein Blinkrelais habe ich nicht eingebaut (hätte Eines im Keller gehabt) weil ich das für technischen Overkill hielt. :slight_smile:
Aber mal Spaß beiseite: Was hättest Du denn weniger an Aufwand betrieben, für die Aufgabenstellung? Oder hättest Du die Aufgabe garnicht erst gestellt?

Gruß - Wolfgang

#9

#8
Vor Jahren habe ich mir auch so ein Gerät gebaut, man braucht es nicht oft, jedoch wenn man es braucht, ist es sehr hilfreich.
Ich habe allerdings einen Drehschalter verwendet :wink:

Nette Grüße

#10

Einen Tester selbst bauen?
Wie oft baut ihr denn an der Verkabelung der Anhängerkupplung rum?

Für die wenigen Male, wo man soetwas braucht, würde ich mir in meiner Werkstatt den Jaeger-Prüfkoffer ausleihen.

#11

Welche Aufgabenstellung? Verkabelung prüfen?

Dafür nehme ich mein Multimeter und ein paar m Klingeldraht. Der Klingeldraht kommt an den Lampenkontakt, Durchgang prüfen von Steckerpin zum Klingeldraht, fertig. Das die Lampe dann auch leuchtet, glaube ich unbesehen.

Die Aktion habe ich an meinem >30 Jahre alten WW genau einmal machen müssen.

Oliver

#12

Kann man machen. Muss man nicht. Aber wenn man will …

Hoffentlich nicht allzu oft. Aber das die Grundfunktionen der Anhängersteckdose am Zugfahrzeug angezeigt werden war ja sowieso nicht der Grund für die Bastelei. Das ist ein „Abfallprodukt“.
An die Verkabelung vom Anhänger muss ich wohl noch öfter ran. Für „Alles auf einmal“ fehlt mir das Kleingeld.

Da sind gleich zwei Probleme: 1. verleiht nicht jede Werkstatt ihre Werkzeuge (auch nicht gegen Gebühr) und 2. hat meine Werkstatt zwar den Prüfkoffer für die Dose am Zugfahrzeug, aber eben nicht den für die Beleuchtung am Anhänger …

Gruß - Wolfgang
PS: Wären Schalter, Gehäuse und Anhängersteckdose teurer geworden hätte ich mir das Teil nicht gebastelt. Da hat aber jeder seine eigene „Schmerzgrenze“.

#13

Wenn der Spaß am Selbstbau + Freude am fertigen Endprodukt im Vordergrund standen, ist das natürlich etwas ganz anderes.
:prima:

#14

#13
Vordergrund würde ich nicht sagen … Aber ein gewisse Rolle hat’s schon gespielt. :slight_smile:

#15

Nun muss ich euch mal allen Recht geben, zu eurer Meinung :oops:
Ich muss/darf/kann jedes Jahr an die 3 - 4 Anhänger neu Verkabeln, sowohl LKW u. PKW.
Mein „Tester“ hat ein Netzteil eingebaut und wird von der 220 V Steckdose versorgt, umschaltbar 12 V auf 24 V.
Ebenso hab ich einen „Tester“ für die AHK/LKW-Steckdose am PKW 12 V die man auf 24 V umschalten kann, um auch die Steckdose zu prüfen.
Erleichterung, … liegt der Fehler am Zufahrzeug oder am Anhänger!
Der Bau der Geräte war eine Winterbeschäftigung und aus Teile (LED, Gehäuse, Kabel, Stecker, u.s.w.) die sowieso in der Kellerwerkstatt vorhanden waren.
Multimeter liegen bei mir einige rum, jedoch schneller geht es mit diesen Geräte.
Würde ich es nur für meine Anhänger brauchen, hätte ich sie sehr warscheinlich, auch nicht gebaut.
Zeit hatte ich, ebenso das Material, also war der Kostenfaktor kein Thema.

Nette Grüße

Hallo habe mal eine frage, warum sind am Stecker 2 weisse Kabel die zur wago Klemme gehen. KANN SOWEIT ALLES nachvollziehen nur diese Kabel nicht. Bitte um eine rueckantwort

Das ist jeweils die Masse (PIn3) für die linke und die rechte Seite der Beleuchtung. Die hat Wolfgang einfach wieder zusammengeführt. Ebenso wie vermutlich die zwei roten Adern (Pin6) fürs Bremslicht. Die gehen bestimmt auf einen gemeinsamen Schalter. Sieht man auf dem Bild leider nicht genau.
Da die Auftrennung der zwei Adern erst am Anhänger passiert hätte er die jeweils zweite Ader auch einfach blind in die Dose legen können. Die Funktion wäre die selbe, schaden tut es aber auch nicht, die mit zu verwenden.

Ich kannte den Beitrag übrigens noch nicht. Daher, wenn auch sehr spät, ein Lob von mir. Gut gemacht. :+1:t2:

Hallo. Danke fuer die schnelle Antwort. :grinning: