ich habe meinen 2019er 2.0l EcoBlue Diesel (BCCC) einen Monat vor Ablauf des erweiterten Garantievertrags (4 Jahre) zur Inspektion beim freundlichen abgegeben. Auf der Rechnung war als Bemerkung „Stirndeckeldichtung leicht undicht“ vermerkt. Daraufhin habe ich rückgefragt, ob dies nicht über die Garantie versichert sei; Antwort „Leider sei ich mit 101 tkm knapp über dem Geltungsbereich von 100 tkm und somit sei diese abgelaufen und hier hätte man auch überhaupt gar keinen Spielraum“. Darauf habe ich einen Kostenvoranschlag für den Dichtungsaustausch angefragt; Antwort „Das ist leider nicht ganz so einfach, da nicht die Stirndeckeldichtung das Problem sei, sondern die Stirndeckel würden sich verziehen und müssten getauscht werden, macht 1000 EUR mit Steuer (550 EUR Arbeit, Deckel selbst 150 EUR soweit ich den kryptischen Teilewust interpretiere, Rest Schmierstoffe, Flüssigkeiten, ein Riemen, Schrauben, Dichtscheiben etc.).“
Als Erstreaktion bin ich sauer geworden (war irgendwie schon klar dass das mit der Versicherung für 1000 EUR Aufpreis genau so läuft und die Annahme dass der Verzug vom Deckel durch „natürlichen“ Verschleiss zwischen 100 und 101 tkm eingetreten sein muss…)
Als zweite Gedanken:
Was passiert überhaupt wenn der Stirndeckel undicht ist („nur“ Motorölverlust oder beeinträchtigt der ein eventuell im Zylinderkopf vorhandenes Vakuum, etc…), sind Folgeschäden möglich und
wie wurde der Deckelverzug überhaupt diagnostiziert (Kommentar war ja zunächst „-dichtung undicht“) - (eventuell?) durch Sichtung von Ölflecken, die vielleicht von meinem letzten Motorölnachfüllen vor erst 1 tkm stammen? Der Motorölnachfüllstutzen ist so konstruiert, dass erst ab einer halbleeren Ölflasche ein verläpperfreies Nachfüllen möglich ist. Bei voller Flasche muss man fast-senkrecht auf eine Flaschenhöhe zielen - kaum möglich von unterwegs, ohne Spezialtrichter.
zweitens) (Autokorrekt macht aus der zwei eine drei) frage ich beim freundlichen nach, aber vielleicht weiss jemand etwas zu 1).
Was denkt ihr, würdet ihr wegen Kulanz (wo?) nachharken oder gleich vergessen, bezahlen und die Zeit sparen? Oder erst mal gar nichts machen lassen und warten ob/bis etwas leckt? Ich habe natürlich erstmal die Motorhaube geöffnet und gesucht… ich habe bislang keinen Ölverlust sehen können.
die erweiterte Garantie wird sicher eine Art Versicherung sein. So war es zumindest bei mir, als ich meinen Passat B7 als relativ jungen Gebrauchten bei VW gekauft habe. Da war ein „Rundrum-Sorglos Paket“ mit dabei, was letztenendes eine Versicherung war. So sorgldos war es lt. Kleingedrucktem dann doch nicht!
Ich gehe stark davon aus, dass es bei Dir auch so ist. Und Versicherungen ziehen beim kleinsten Schlupfloch ihren Kopf aus der Schlinge, um nicht zahlen zu müssen - besonders dann, wenn vom Versicherungsnehmer nichts mehr zu erwarten ist (weitere Verträge oder Verlängerungen).
Also kannst Du das mit der Kulanz wohl abhaken. War bei meinem Passat auch so…
Wenn wirklich eine Reparatur ansteht, dann würde ich das schon aus Trotz nicht beim Vertragshändler machen lassen, sondern in einer fähigen freien Werkstatt. Wieso sollte man denen für so eine Nummer noch einen Haufen Geld in den Rachen schmeissen. Den Betrag (wahrscheinlich um einiges Euros weniger) soll sich dann lieber eine Werkstatt verdienen, die kundenorientierter unterwegs ist. Meine Meinung!!
Die Rückantwort war, dass der Mechaniker alte Ölspuren entdeckt habe, die man auch nur sehen könne, wenn der Galaxy auf der Hebebühne steht und die verschiedenen Plastikabdeckungen der Unterseite demontiert sind.
Hebebühne übersteigt dann schon leider meine eigenen Diagnosemöglichkeiten. Ich nehme an, Du sprichst darauf an, wie stark es undicht ist (nur leichtes Schwitzen oder stärker…)?
Ok, in den ursprünglichen (spärlichen) Bestimmungen zu der Ford Protect Garantie ist Ford (keine weitere/dritte Versicherungsgesellschaft) als Garantiegeber genannt. Mittlerweile habe ich eine Emailadresse für Kulanzanträge gefunden, werde ich wohl beantragen aber ich erhoffe mir nicht viel.
Ich bin doch als Kunde auch darauf angewiesen, dass die Werkstatt beim Service die nicht für mich sichtbaren Mängel entdeckt und darauf hinweist. Wenn sie das nicht macht (vielleicht weil der Händler dann anteilsweise Kosten für die Nacharbeit auf Garantie übernehmen muss?) und die Garantie abläuft… ach ja.
Bisher will keine freie Werkstätte den Dichtungswechsel überhaupt durchführen. Eine weitere frage ich noch an. Natürlich will ich keinen Motorschaden riskieren und werde es somit wohl mangels Alternative dort machen lassen (ohne genaue Kenntnis wie stark es undicht ist, ob es tatsächlich der Stirndeckel ist etc.).
Was mich gerade noch zusätzlich schockiert, ist dass ich herausgefunden habe dass sie mir nach Ölwechsel ein nicht freigegebenes Motoröl (und nicht DPF-tauglich obwohl meiner einen DPF hat, somit low-SAPS benötigt) eingefüllt haben. Allein für das Öl berechnen sie den doppelten Literpreis gegenüber Amazon, dann kann ich doch vom Vertragshändler erwarten, dass er sich an die Fordvorgaben hält?
nunja, ob die Ford Protect Garantie durch die Ford Werke oder einen weiteren Versicherer abgedeckt wird, kann Dir egal sein.
In dem Fall scheint es so zu sein, als wenn Ford das Risiko selber trägt, ist für so ein großes Unternehmen in der Regel auch kein Problem.
Am Ende ist es aber zu sehen wie eine Garantie, denn im Schadensfall zahlen zu müssen ist nicht das, was die Organisation will. Dazu ist meist das Kleingedruckte da
Zudem ist anzunehmen, dass die Vertragswerkstätten auch nur zu verminderten Sätzen gegenüber dem Werk abrechnen können. Das ist in der Regel während der Werksgarantie so, daher wird es auch bei der verlängerten Garantie nicht anders sein. Man könnte also der Werkstatt unterstellen, dass das Interesse gering ist, sowas innerhalb der Garantiezeit abzuwickeln. Aber das ist nur Spekulation - einfach nicht nachweisbar, daher unbedeutend. Ebenso unbedeutend, wie zu wissen, wer am Ende Kosten der Garantie zahlt (Werk oder Versicherung).
Ich wollte einfach nur mal aufzeigen, der hier und da Interessen haben könnte, die nicht im Kundeninteresse wären (könnte so sein, muss aber nicht).
Das mit dem falschen Öl finde ich allerdings ein dickes Ding!! Gerade Vertragswerkstätten sollten wissen, welches Schmiermittel das richtige ist. Damit würde ich mal vorstellig werden.
