Stabilisatorlagerung hinten erneuern / Stabilisator aus und einbauen

Stabilisatorlagerung hinten erneuern / Stabilisator aus und einbauen

Diese Aufgabe ist denkbar einfach und kann auch ohne Vorkenntnisse leicht durchgeführt werden.
Am sinnvollsten ist es das Fahrzeug rückwärts auf Auffahrrampen zu fahren, weil hierdurch der hintere Stabilisator keiner Spannung mehr unterliegt, was sowohl den Ein-, als auch den Ausbau sehr erleichtert.

Zeitaufwand: ca. 30 Minuten wenn ihr einen neuen Stabilisator einsetzen wollt oder nur die Lagergummis tauschen wollt. Wenn der alte Stabilisator einer Zusatzbehandlung bedarf, durchaus länger! Hierfür wird zusätzliches Arbeitsmaterial verwendet.

Werkzeug:

Verlängerte 13er Nuss auf Ratsche.
Zusätzliche Arbeiten: gut ausgestatteter Dremelkoffer, Schleifpapier und Rostschutzfarbe (z.B. mit integriertem Haftgrund für rostbehaftete Untergründe.

Ersatzteile :

Schrauben, Lagergummis (Achtung: 2 Verschiedene je Seite) und Stabilisator je nach Bedarf.

Ok, legen wir los.

  1. Fahrzeug rückwärts wie oben erwähnt auf Auffahrrampen fahren und gegen Wegrollen sichern.

  2. Alle 6 Schrauben anlösen, damit eine evtl. vorhandene Restspannung entweichen kann. Anschließend können sie vollständig herausgedreht werden.

Stabilisator hinten links-rechts.preview.jpg

Man sieht im rechten Bild sehr schön den tatsächlichen Zustand des Stabilisators. Dieser hier sollte im Grunde lieber direkt ausgetauscht werden.
Ich habe mich jedenfalls dazu entschlossen zu versuchen ihn vorerst noch etwas aufzubereiten.

Wir ihr seht, haben die Lagergummis schon sehr gelitten und sind sehr porös. Das Spiel ist auch gut zu erkennen.

Der Alte Stabilisator

Stabilisator hinten alt.preview.JPG

Lagergummi im Vergleich

Stabilisator Gummilager.preview.JPG

Wenn ihr diesen Müll habt, solltet ihr über einen neuen Stabilisator nachdenken. Zum „warum“ komme ich im nächsten Schritt.

Stabilisator Rost.preview.JPG

Nach dem ihr ihn raus habt, habt ihr jetzt die Möglichkeit ihn noch ein wenig zu bearbeiten und aufzufrischen.
Also mit etwas Schleifpapier entrosten und bei Bedarf einen neuen Rostschutz auftragen.
Wenn ihr mit einem Dremel dabei müsst, kann es sein, dass ihr zu viel Substanz verliert. Auch dann ist es Zeit für einen neuen, wie bei mir. Der viele Rost in der abgebröselten Ummantelung (Rostschutz) ist schon ein sicheres Zeichen dafür.

Stabilisator hinten bearbeitet.preview.JPG

  1. Jetzt könnt ihr die neuen Lagergummis aufsetzen. Die inneren sind aufklappbar, die äußeren nicht. Achtet auf die Nut-Führung und passt ihn erst Mal provisorisch durch Anhalten an.

Stabilisator probe-anpassen.preview.JPG

  1. Wenn alles dort sitzt wo es hingehört, könnt ihr die inneren Schellen aufstecken und die Schrauben hineindrehen.

Innere Schrauben anziehen.preview.JPG

  1. Richtet ihn noch etwas aus…

Stabilisator hinten ausrichten.preview.JPG

  1. Wenn ihr dann auch die äußere Schelle angebracht habt, könnt ihr auch die anderen Schrauben auf Drehmoment anziehen (30 NM).

Dann schön alles wegräumen und eine Probefahrt machen.

Wichtiger Hinweis zu Verwendung von Klebeband am Stabilisator:

Bis zu einem gewissen Grad fehlender Substanz kann der hintere Stabilisator verkraften. Das fällt in den normalen Verschleiß. Dass ich mit etwas Gewebe ein leichtes Spiel von bis zu 0,5 mm vorerst ausgeglichen habe, darf dennoch keine Dauerlösung sein. Hat der Stabilisator jedoch mehr Substanz verloren, solltet er unbedingt „sofort“ ausgetauscht werden.

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