SICHERUNG durchgeschmort 150A ? Lima ? Laderegler?

#80

Hallo Meister Schütze und willkommen in diesem Forum. Es lohnt sich wirklich, hier öfter mal reinzusehen, es gibt viele tolle Tips :prima: und schnell geht einem hier ein Licht auf :idea:

Der Freundliche von Ford scheint das Phänomen wohl noch nicht zu kennen, oder er hat sonst ein Problem ](*,) . Was einem da manchmal vom Fachmann geraten wird, ist schon sehr bedenklich - oder kurz gesagt:

Zum :kotz: (Ups…)

Studiere einmal in Ruhe die Beiträge zu diesem Problem, dann erkennst Du, dass hier unbedingt ein Austausch des verschmorten Kastens (samt Inhalt) nötig ist. Das genannte Anziehen der Muttern mag ja sinnvoll sein, aber erst nach dem Tausch des Sicherungskastens.

Bin mal gespannt auf den weiteren Verlauf der Angelegenheit.

@all:

Nochmals herzlichen Dank für Eure Ratschläge!

Ich werde mal ein wenig telefonieren und den Kasten dann dort holen, wo ich ihn gleich abholen kann, und vielleicht besorg ich mir das Kabel von LiMa -> Si-Kasten gleich mit.

Schöne Grüße,

Olaf (sub-sonics) :seat:

#81

jepp, schon klar, wer würde was weiter verbessern, wenn nix mehr da ist zum verbessern, hab auch gemeint bei neuen Kasten oder bei alten Kasten ohne Schaden, hab den Kasten jetzt gewechselt und mit Polschutz die Kontakte eingesprüht, bin mal gespannt, wie lang das hält. Bin mir nur noch nicht einig ob ich das Ladekabel wechsel, oder ob ich nen Stück einlöte :-k und jetzt mal ne ganz dumme Frage, wer ist eigenlich der „Freundliche“ :nixwissen:

#82

Der „Freundliche“ ist unser Synonym für den/die :vw: :seat: oder :ford: Händler/Werkstätte

#83

… letztes Jahr war mein „Zauberkästchen“ durchgeschmort, samt LiMa und Batterie im Eimer.

LiMa, Sicherungskasten, Batterie ausgetauscht.

Dieses Jahr schaue ich in mein Kästchen: Erste Anzeichen von Schmurgel. :cry:

Ich zu meiner Werkstatt (No. 1) meines Vertrauens. Vorschlag: Extra Kabel einziehen. :oops:

Ich das hier im Forum reingestellt. Antwort: Blankes Entsetzen.

#-o

Ich mit diesem Forumbeitrag zu meinem BOSCH Dienst (Werkstatt No. 2) meines Vertrauens gegangen. :smiley:

Mein Auftrag an den Bosch-Dienst: Bitte einmal neues Kästchen, und Anschlüsse neu machen. Z.B. Verlöten. Wies hier im Forum steht. :slight_smile:

Und was bekomme ich zur Antwort?: Das bringt nichts. Das Problem wäre bekannt. Auch ein neues Kästchen und ordentliches anschließen der Kabel würde nicht helfen, da der Querschnitt der Kabel zu gering ausgelegt wäre (schon von Haus aus). :evil:

Das Verlöten der Kabel wäre eh unfug, weil dann die Kabel schneller brechen würden = noch weniger Kontakt = noch schneller wieder futsch.

Die einzige sinnvolle Lösung wäre: Ein Extrakabel. Direkt von der LiMa an die Batterie mit 10 mm² und 60 A Sicherung. Die würde einen Teil des Stromes abnehmen, sodaß nicht mehr der gesamte Ladestrom über das Kästchen laufen würde, und somit auch das Kästchen nicht mehr durchschmoren würde.

Ich war überrascht nun schon das 2. Mal von der Extra-Kabel Version zu hören. :o

Vielleicht doch was dran? :?:

#84

Hallo Martin,

das Erwärmungsproblem entsteht durch den zu hohen Wiederstand zwischen dem Kabelschuh und den Kupferlitzen. Nicht durch den zu geringen Querschnitt des Kabels, denn sonst müsste das Kabel auf der ganzen Länge heiss werden.

Meine verlöteten Kabelschuhe halten ausgezeichnet und die Stellen werden nicht heiss. Die Verlötung war ja lediglich zusätzlich zu der normalen Verquetschung gemacht, nicht allein!

Bruchgefahr? Woher? Es ist ja nur der Kabelschuh verlötet, die Litzen danach sind genauso frei beweglich.

Gruss,

Andrei

#85

Das stimmt so leider nicht, weil das Lötzinn durch die Kohesionskraft (oder ist das jetzt die Adhesionskraft :slight_smile: ) weiter in das Kabel eindringt.

Deshalb ist beim Auto normalerweise auch Löten verpönt

#86

Ja, dass das Löten in KFZs verpönt ist, weiß ich. Ich mache es aber trotzdem seit Jahren. Bisher habe ich damit nie Probleme bekommen. Im Gegensatz dazu habe es schon öfters verkokelte Quetschverbindungen gehabt, obwohl diese nach Herstellervorgabe hergestellt wurden. Von daher würde ich die Stelle löten, wenn sich das Problem bei mir ergeben sollte. Aber jeder soll es so machen, wie er denkt.

Gruß

Meschi

#87

Kohäsion ist die Zusammenhangskraft

Adhäsion die Anhangskraft

( Quelle: 1. Lehrjahr Maler- und Lackiererlehre ) :roll:

#88

@Wolfgang,

sagen wir, das Kabel ist ca. 1 m lang. Der Lötzinn dringt vielleicht 1-2 mm tief rein (für mehr reicht die Wärme des Lötkolbens nicht). Über welche Nachkommastellen (bezogen auf die Länge des Kabels) sprechen wir dann? :stuck_out_tongue:

Wenn an dieser Stelle das Kabel brechen sollte, so passiert es ganz sicher in der Schrottpresse (altersbedingt). :smiley:

Ich gebe mein Ehrenwort, dass ich alle paar Monate bei der Ölstandskontrolle das Kabel checke und wenn etwas dran sein sollte, den Forum informiere. :mrgreen:

#89

@Andrei: Bei der Temperatur die Du brauchst um das ganze wirklich zu verlöten werden es eher ca. 20 - 30 mm sein.

Egal wie lange ein Kabel ist, es wird immer dort brechen wo es befestigt ist (abgesehen von ständig bewegten Abschnitten wie bei den Türkabeln)

Wobei ich mir in diesem Fall gar nicht sicher bin ob es nicht bei einem derart dicken Kabel von Vorteil sein könnte wenn das Kabel im inneren länger steif ist als aussen.

@Nanimarc: Dann ist es die Adhäsionskraft die das Lötzinn ins Kabel zieht, oder?

#90

Dieses würde ich eher als Kappilarwirkung bezeichnen.

Kohäsion ist eher so zu verstehen wie der innere Zusammenhalt eines Werkstoffes. Adhäsion wie 2 Stoffe aneinander haften.

#91

@Nanimarc: Das war es was ich auch schreiben wollte

Deshalb hat mir auch keiner der beiden Begriffe gefallen

Naja, der Physikunterricht ist halt doch schon ein paar Monate her :slight_smile:

#92

Macht ja nix, dafür tauschen wir uns ja hier aus. Bei meinem Beruf hingegen gehören diese Begriffe und deren Wirkung zum täglichen Geschehen.

#93

@Wolfgang:

Vollkommen richtig, aber hier geht es doch darum, ob der Bruch bei einem verquetschten Kabelschuh schneller als bei einem verquetschten und zusätzlich verlöteten Kabelschuh kommt.

Deswegen behaupte ich einfach mal so, dass mein Galy es in seinem ersten Leben nicht erfährt. :smiley:

Und ob die Bruchstelle dann paar Millimeter nach rechts oder nach links liegt, dürfte wohl unbedeutend sein.

#94

Hallo ich hatte auch das Problem (3x) mit der durchgeschmorten Sicherung (150A).Das Problem war wohl bei mir das dicke Kabel was runter zur Lima geht!!!Ein neues beim :vw: geholt für ca.30Euro danach war alles okay.Hoffe konnte vieleicht helfen :roll:

#95

Habe gestern das selbe Problem mit der Sicherungsdose gehabt.

Ausgangsseite der 110A Sicherung völlig verschmort.

Mein Gang zum :smiley: ergab folgendes

"Oh je oh je, da war ne ordentliche Überlast. Da müssen wir zur überprüfung den Kabelbaum ausbauen und komplett durchchecken!

Kulanz gibbet da keine. Das Auto ist viel zu alt. Einen Sonderkulanzantrag können wir im nachhinein mal versuchen."

Mit 500-600€ muss ich da minimum rechnen!

Darauf hin hab ich den Meister für doof erklärt und ihm verklickert, daß bei Überlast die Sicherung durchgebrannt wäre und es sich lediglich um eine Erwärmung durch den Übergangswiderstand handelt. er solle das Kabel ein Stück kürzen, eine neue Ringhülse drauf machen und ne neue Sicherungsdose verbauen.

Er darauf „So einen Pfusch machen wir nicht“

Daraufhin habe ich die Dose für 24.30€ bei VW bestellt und bin damit dann zum Bosch Dienst hin.

Der hat dann, das von mir vorher aus dem Kabelbaum gut freigelegte 16mm² Kabel um die verschmorte Stelle gekürzt, einen Lötkabelschuh aufgequetscht und ordentlich verlötet, die neue Dose eingebaut und zum guten Schluss noch mit dem Scheinwerfereinstellgerät meine Scheinwerfer überprüft. (Hatte ich zum Kabelbaum zerlegen ausgebaut).

Kostenpunkt 13,40€

Das nenn ich doch mal Service.

=D>

#96

So Leute,

habe gestern noch mal die Sicherung angeschaut,

und ich muss euch sagen…

es ist alles in Ordnung. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Also sollte jemand das Problem haben, immer das Kabel zur Lichtmaschiene mit tausche.

Gruß Puuhks

#97

Hallo Leute,

um die Diskussion über die Kabelprobleme nochmal anzuheizen mein Vorschlag.

Vorher zur Erklärung, ich bin Elektromeister und seit ca. 20 Jahren im Geschäft, wenn ich auch heute fast nur noch mit Computern zu tun habe.

Die Ursache des Problems ist ja bekannt. Durch den Übergangswiderstand des Kabels am Kabelschuh und des Kabelschuhs an der Schraube entsteht Wärme, die den Anschluß verschmoren lässt.

gehen wir mal davon aus, das über das Kabel 100 A fleißen und der übergangsweiderstand sich im Laufe der zeit auf ca. 0,01 Ohm erhöht. Dann haben wir einen Verlust von 100 *0,01 = 1 Volt Spannungsfall. Macht also eine Verlustleistung von 100Watt an diesem Punkt. Das reicht schon fast um den Kabelschuh zu löten.

Wenn man nun statt einem Kabel mit z.B. 16mm² 3 Kabel mit 6mm² mit 3 einzelnen Ösen nimmt. teilt sich der Widerstand in einer Parallelschaltung auf, und wird dann ca. 0.033 Ohm sein.

dieses mach dann eine Verlustleistung von max 33 Watt.

Das reicht dann gerade um die Stelle ein wenig zu erwärmen.

Hier kann mann noch durch vernüftige Messingunterlagscheiben den Übergangswiederstand zur Schraube geringfügig verbessern.

dann noch ein wenig Polfett drauf damit es nicht oxidiert, und Ihr habt den Rest des SGA-Lebens Ruhe mit dem Problem.

Und der Bordelelektrik stehen 0,66 Volt mehr zum Laden zur Verfügung, sodaß die Batterie schneller voll ist und auch weniger Probleme mit der Elektrik und Elektronik sind.

Irgendwo sitzen scheinbar bei den Autoherstellern Entwickler die bei der Berechnung der Querschnitte in Tabellen für den Starkstrombereich schauen. Wenn ich bei 230 Volt 1000 Watt leistung habe, dann sind daß nicht 100 A sondern 5 A und damit auch nur 5 Watt Verlustleistung bei gleichem Übergangswiderstand. Nicht umsonst wird in der Energiewirtschaft mit immer höheren Spannungen gearbeitet um die Ströme zu reduzieren.

Also sollte mich der Tod meines Sicherungskasten nach der Garantie ereilen. werde ich in jedem Fall daß Kabel gegen mehrere dünnere Kabel austauschen, und somit auch den Querschnitt des Kabels etwas erhöhen.

Ich hoffe mein kleiner Exkurs in die Elektrotechnik hat ein wenig Klarheit in die Sache gebracht.

Der Boschdienst der die Lösung mit 2 Kabeln vorgeschlagen hat, ist aus meiner Sicht der kompetente Ansprechpartner für so was.

#98

Ja und genau aus diesem Grund ist bei den Fahrzeugherstellern schon seit Jahren geplant die Bordspannung von 12V auf 48V zu erhöhen. Ich weiß gar nicht warum das noch nicht umgesetzt wird.

Das spart dann bei der Masse an Elektronik im Auto ordentlich Gewicht und Kosten. Denn dann reichen Kabel mit wesentlich kleinenen Querschnitten bei gleicher Leistung aus.

#99

@bohrers

ich verstehe nur nicht, wie Du in der Praxis die drei genauso großen Kabelschuhe wie den originalen Kabelschuh parallel an den Kontakt (also an den Stehbolzen im Sicherungskästchen) anschliessen willst. Ich sehe praktisch nur eine Möglichkeit und zwar das Übereinanderlegen der Kabelschuhe was dann faktisch keine Parallelschaltung ist, sondern eine Reihenschaltung der Übergangswiederstände darstellt: Der mittlere Kabelschuh hat seinen eigenen Übergangswiderstand plus den Übergangswiderstand des untersten Kabelschuhs zu „bewältigen“. Bei dem obersten Kabelschuh sind es dann gar alle drei Übergangswiderstände und zwar nicht die von Dir angeführten 0,033 Ohm, sondern jeweils 0,01 Ohm. Eine Parallelschaltung wäre es nur, wenn alle drei Kabelschuhe unmittelbar, d.h. nicht übereinander angeordnet an den Stehbolzen angeschlossen wären und das ist nicht ohne weiteres möglich. Richtig ist allerdings, dass sich der Strom dann aufteilt, ob dieser Vorteil in Hinblick auf die teilweise höheren Widerstandswerte wirklich was bringt, sehe ich nicht.

Die ganze Geschichte mit dem Fetten wäre eine hiervon unabhängige Maßnahme und ist sicherlich nicht nachteilig!

Viele Grüße

Meschi

PS: Ach ja, habe auch beruflich mit Strom zu tun, theoretisch wie auch praktisch…