Moin,
Aschemasse kann (muss) man über den Kanal 12 unter „Anpassung“ einstellen(Wert in deziGramm, also x 100).
Angezeigt wir er im MB 068
Üblicherweise stellt man die Aschemasse nach einer professionellen Reinigung auf einen kleinen Wert ein, z.B 5-10g ein. Man erhält aber ggf. auch ein Messprotokoll, also Gewicht vorher und nachher.
Wenn Du ihn selbst gereinigt hast, wirst Du vermutlich deutlich weniger rausgewaschen haben. Insofern weißt Du nun gar nicht, was noch drin ist und wie Du die Aschemasse einstellen sollst. Insofern hilft Dir eine Werkstatt überhaupt nicht, denn woher sollen die wissen, was sie nun einstellen sollen.
Final kann man jetzt nur beobachten, wie sich Differenzdruck und Regeneration verhält, um ansatzweise einen brauchbaren Wert zu ermitteln. Und das geht eben nur durch längere Beobachtung.
Als brauchbare Mess-Werte dienen eben der Differenzdruck, die Regenerationsintervalle wie auch die Luftmasse. Der Rest (also Russ, Asche etc.) sind nur berechnet, nehmen aber ihrerseits Einfluss auf die Regeneration.
Für den Differenzdruck gilt, dass dieser (bei jeder Russbeladung und Drehzahl) unter 150 mbar bleiben sollte. Die Regenerationsintervalle sollten idealerweise bei 500 KM und mehr liegen. Kommst Du da hin, warst Du erfolgreich. Wirst Du vermutlich aber nicht, weil der Motor ja noch denkt, dass die Asche aus dem Kanal 12 noch im Filter ist.
Nun könnte man auf die Idee kommen, die Aschemasse schrittweise abzusenken und zu beobachten, wie sich Differenzdruck und Regenerationsintervall verhalten. Vermutlich werden sie erst besser, und dann wieder schlechter. So findest Du einen brauchbaren Punkt für die Aschemasse.
Das ist ein langwieriger Prozess und geht eben nur, wenn Du das kontrollieren kannst. Also ohne VCDS (o.ä.) vermutlich gar nicht.
Die Asche bekommst Du so einfach aber nicht aus dem Filter raus. Also mit durchspülen erreichst Du zwar, dass der Filter wieder durchgängiger ist. Von „sauber“ bist Du aber vermutlich weit entfernt. Ein Test wäre zumindest, mit einen dünnen Draht mal vorsichtig eines der Löcher des Monolithen zu testen, wie weit der Draht ohne Widerstand rein geht. Der Monolith ist ja gut 20 cm lang, wenn Du also 10 cm weit reinkommst, ist die Hälfte des Monolithen noch mit Asche voll.
Anderes Verfahren wäre, Luftmasse und Differenzdruck zu beobachten. Die sollte so im Leerlauf bei 180 - 300 mg/Hub liegen (sagt VCDS). Kann aber bei Belastung auch über 1000 steigen. Da die Luftmasse ja durch den DPF durch muss, führt eine steigende Luftmasse logischerweise zu einem höheren Differenzdruck. Wenn die Luftmasse aber nicht mehr da durch geht, dann landet ein Teil der Abgase über das AGR wieder im Frischluftbereich. Und damit sinkt die am LLM gemessene Luftmasse. Weniger Luftmasse = Weniger Sprit etc. etc. Idealerweise sollte der Differenzdruck der Luftmasse ansatzweise linear folgen, aber trotzdem unter 150 mbar bleiben.
Du merkst, das System ist in sich fragil, weil eben wenig gemessen, dafür viel gerechnet wird. Und da die messbaren Eingangsgrößen recht bescheiden sind, rechnet die MSG noch ein wenig dagegen. Und da kommt die Aschemasse ins Spiel, die wird mit verarbeitet und wenn die nicht stimmt, rechnet der Motor sich etwas zusammen, was eben nicht paßt.
Mein Tipp wäre nun, entweder VCDS kaufen und viel Zeit investieren, oder den DPF zu professionellen Reinigungsbetrieb und hoffen das es klappt.
Auch selber reinigen ist machbar, aber nicht in 90 Minuten. Da solltest Du eher 2-3 Tage einplanen und den DPF mit Spülmittellauge „impfen“. Chemie muss wirken, also mußt Du mehrfach impfen und mehrfach spülen. Ich sage Seifenlauge, weil mal ein Youtuber einen DPF zersägt hat und allerlei Zeug probiert hat. Resultat: Spülmittel (Lauge) geht, braucht aber Zeit, und anderes Zeug ist nicht besser oder schneller.
Und trocknen muss das Ding auch noch. Nasser DPF treibt Dir den Differenzdruck schon im Leerlauf auf >300 mbar bis das Wasser komplett aus dem DPF raus ist. Muss man also vorsichtig aufwärmen, damit das Wasser verdampfen kann.