Sharan 1,4 TSI sich ankündigender Motorschaden oder doch was anders?

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Hallo ins Forum, hatte im November bei meinem 1,4TSI CAVA EZ: 03/2011 das selbe Schicksal. Bei 69"km ein tiefsonoriges Brummen beim Beschleunigen, in Folge keine Beschleunigung mehr. An Ampel ging der Motor aus und Motorkontrolllampe blieb nach dem erneute Starten an. Auslesen ergab „undefiniertes Signal KW-Sensor“ und „Kraftstoffdosierpumpe Druckproblem“. Beim „Freundlichen“ dann die Diagnose (geführte Fehlersuche):
- Kraftstoffdosierpumpe Druck von 150 bar, normal max. 55 bar.
- Steuerkette gelängt und zweimal gebrochen
- Kolben der Zylinder 1 und 3 Aufprallmarken der Ventile.
D.h. Motorschaden und Defekt der Kraftstoffdosierpumpe. Kostenschätzung beim „Freundlichen“ ca. 7000€- 8000€.
Na dann frohe Weihnachten.
Das Auto wird ausschließlich durch meine Frau gefahren und sie fährt sehr umsichtig. Keine brutalen Kaltbeschleunigungen. Keine „Hochdrehzahlfahrten“. Täglich ca. 60 km Arbeitsweg. Kein Rasseln oder Vibrieren im Vorfeld festgestellt.
Kulanzantrag war aufgrund des lückenlosen (beim „Freundlichen“ durchgeführten) Servicenachweises erfolgreich.
100% auf Motor. 70% auf Arbeitszeit. Betriebsflüssigkeiten und die Kraftstoffdosierpunpe gingen auf unsere Kosten. Blieben immer noch 1400€ Restkosten.
Es gibt eine Konzernübergreifende Regelung für die 1,4TSI Motoren.
Bis 3 Jahre und 50 000km Laufleistung 100% Kulanz. Bis 6 Jahre und 100 000km Laufleistung ca. 70% Kulanz. Bei älteren Fz und höherer Laufleistung meist mindestens 50% Kulanz auf Teile. Nachfragen lohnt, da eine Motorüberholung bzw. ein Tauschmotor bei einem „Freien“ auch nicht günstiger gewesen wären.
Bei bis z.Zt. ca. 6 Millionen verbauten 1.4TSI-Motoren kommt der Konzern bei einer Kulanzregelung immer besser weg, als bei einer Rückrufaktion. Mein alter Sharan 2.0l 85Kw Benziner hat mittlerweile 294" Km auf dem ersten Motor. Noch nie Probleme. Der Konzern kann leider keine standfesten „Benzinmotoren“ mehr bauen. Downsizing ist der Tot der Motoren. …„Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum!“

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#60

Deinen Fall wollte ich auch bereits schildern. Ist aber besser, dass du das selber gemacht hast. Meine Beschreibung wäre kürzer ausgefallen. :anxious: :mrgreen:

#62

Ich bin zwar kein Maschinenbauer, aber ich denke schon, dass sich Hubraum ersetzen lässt mit Downsizing.

Nur: Wenn man gegenüber einem größerem Motor (Hubraum) bei gleicher Leistung den Hubraum verkleinert, benötigt man weniger Material. Die Belastung des Motors ist aber identisch, ggf. sogar höher, wenn der kleine Motor höher gedreht werden will, damit er vorwärts geht.

Daher denke ich, dass man entweder qualitativ bessere Materialien verbauen müsste, um einen standfgesten Motor zu haben oder es eben nicht macht, was dann auf die Haltbarkeit geht. Ich schätze, dass letzteres gemacht wurde, da hochwertigere Materialien auch mehr Kosten bedeuten! Und Kosten ist im Bereich Fertigung ein ganz böööööses Wort.

Das ist mein laienhafter Blick.

Gruß
Meschi

#63

Die Wärmekonzentration nimmt halt zu , ich bin der Meinung dass auch ein CAVA halten würde , wenn der immer schon warm und kaltgefahren würde.

Die Steuerkettenproblematik bliebe jedoch, Simplexkettenprobleme kriegen auch alle anderen Hersteller hin…

#64

je höher die Temperatur, desto schneller verschleißt das Material.
Hochtemperaturfeste Materialien sind teuer und haben manchmal auch Nebenwirkungen (z.B. sind sie oft spröde).
Sehr hoch belastet werden beispielsweise auch die Auslassventile.

#65

#64 Man müsste halt dem Normaluser die richtige Nutzung erklären, und der müsste noch dran denken.

Jeder Turbolader -insbesondere vom Turbobenziner - lässt sich binnen kürzester Laufzeit hinrichten´.

Ein Motorschaden als Folge ist dann auch noch schnell hinzubekommen, wenn der Motor die Turbopartikel ansaugt.

#66

Die Kolben sind anders legiert um die hohen Temperaturen ab zu können. Die Motoren sind schon dafür ausgelegt. Jedoch kann ich den Motor noch so haltbar bauen wenn dann die Kette reißt bringt das alles nichts.

Die 1.4. Haben aber auch Probleme mit dem Kolben Hemd bzw Flammensteg der bricht einfach. Materialermüdung

#67

Müsste… Mir nicht, ich will Auto-fahren und nicht Auto-sparen. Vor allem wenn sie so teuer sind.

#68

Ich krame mal das Thema wieder raus weil das Unheil seinen Lauf nimmt.

Stellen wir mal eine einfache Frage, wo steht der Sharan?
Richtig, in der Werkstatt mit Motorschaden nach genau 8000 km.

Diagnose : Kompression gegen 0 auf dem 1 Zylinder.

Was ist passiert:
Vor rund fünf Wochen ist meine Frau zu einem Termin gefahren und plötzlich ging die EPC und Motorlampe an (mit Leistungsverlust und ruckeln)
Zum Glück nur 2km von meiner normalen Werkstatt weg. Also Auftrag gleich hinfahren und Fehlerspeicher auslesen. Als die dann vorn aufgemacht haben, war der Motorraum voller Öl.

Fehler ausgelesen
P030100 Verbrennungsaussetzer Zylinder 1
P030200 Verbrennungsaussetzer Zylinder 2
P130A00 Zylinderabschaltung
P030000 Verbrennungsaussetzer erkannt

Meiner einer denkt sich ja nichts Schlimmes und ist ja immer vom gutem im Menschen überzeugt.
Also die Werkstatt angerufen die die Motorreparatur gemacht haben und mal freundlich die Garantie angemeldet. Ist ja auch alles kein Problem, ich will ja nur am Wochenende für 3 Wochen nach Dänemark. Da bin ich froh dass mir das nicht dort passiert ist.
Also Auftrag, Werkstatt du hast jetzt über vier Wochen Zeit mache ganz.
Jetzt komme ich am WE wieder aus dem Urlaub ohne was gehört zu haben und denke mir ja nicht schlimmes dabei. Kurzer Anruf ob er Sharan fertig ist und Nein.
Der Motoreninstandsetzter hat sich den Motor angesehen und das Fehlerbild würde einer klopfenden Verbrennung entsprechen. (die Laufbuchse im Zylinder 1 hat eine Riefe)
Da wir ja alle Freunde sind und ich ja schon 6 große Scheine hingeblättert habe würden sie den Motor nochmal instand setzen und ich soll nur die Ersatzteile bezahlen. (warum steht weiter unten)
Die Werkstatt ist auch sehr „kulant“ und auch dort soll ich nur das anfallende Material bezahlen.
Es wird mit ca. 2000 Euro gerechnet.
So ist bis jetzt die Aussage/ das Angebot.

Ja jetzt fühl ich mich ja etwas verarscht und bin auch nicht wirklich bereit dort noch eine müde Mark reinzustecken.
Ich habe diese Woche einen Termin mit Werkstatt und Motoreninstandsetzter um eine Regelung zu treffen. Dort soll/will man mich überzeugen das beide keinen Fehler gemacht haben und der Schaden durch „hm, keine Ahnung ich bin Schuld? entstanden ist“.

Also mal die grobe Erklärung am Telefon vom guten Mann:
Klopfende Verbrennung kann entstehen durch, Einspritzdüsen defekt oder Steuergerät (Steuerzeiten) oder schlechter Kraftstoff.
Einspritzdüsen hätte er schon zweimal bei Bosch überprüfen lassen sind ok.
Bei VW wurde das neue Update aufgespielt und VW sagt ist alles ok.
Bleibt ja nur der Kraftstoff (was ich aber nicht glaube)

Warum ich das jetzt alles wieder bezahlen soll:
Der Motoreninstandsetzter sagt seine Arbeit ist ok gewesen sonst hätte der Motor keine 1000 km gehalten.
Die Werkstatt sagt alles was wir gemacht haben war ok, sonst hätte der Motor keine 1000 km gehalten.
Also alle haben keinen Fehler gemacht es ist halt Pech und Eigentum verpflichtet halt(dafür hätte ich ihn fast durch das Telefon gezogen)

Jetzt hab ich mal so den einen oder anderen befragt und langsam aber sicher kommen mir da die Fragezeichen.
Eine „klopfende Verbrennung“ macht keine Riefe, oder?
Laut VW wird der Motor komplett überwacht, selbst wenn, stellt sich das Steuerteil darauf ein?
Ist es nicht vielleicht ehr ein Folgeschaden von der Kettenspannergeschichte gleich am Anfang? Dort hat sich der Schaden eingestellt und dann bis zu den jetzigen 8000 km manifestiert.
Das Problem ist natürlich wie immer die Zeit, der Schaden ist erst nach 6 ½ Monaten aufgetreten und jetzt greift natürlich die Beweislastumkehr.
Klagen wäre natürlich die einfachste Sache aber ersten geht da viel Zeit und auch viel Geld ins Land und der Ausgang, tja. Das Auto steht schon fünf Wochen dort, da wird wohl alles Verräterische weg sein.

Also ich erzähl Euch dann wie das ganze weitergeht. Ich schau mir den Motor an und werde mal noch einige Fragen aufwerfen. Mal sehen was da noch rauskommt.

#69

Nimm Deine Rechtsschutzversicherung und hole Dir was Dir zusteht. Du hast noch volle Gewährleistung auf die Reparatur, und wer wo wie weshalb dafür gesorgt hat dass die Kiste schon wieder im Eimer ist kann Dir egal sein. Höre auf nett zu Deinem freundlichen zu sein!
Anschließend verkaufe das Teil mit generalüberholtem Motor wenn es gerade mal läuft und kaufe Dir was robustes!

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#70

Ein Motoreninstandsetzer meint: Wenn es eh 1000 km gehalten hat, ist er aus dem Schneider? Kann doch nicht sein! Und: „schlechter Kraftstoff“? Du fährst ja nicht in einem Gebiet, wo Benzin entlang der Straße hergestellt wird, oder?
Deine Werkstatt wird dir den Motor auf ihre Kosten instandsetzen müssen. Wie sie das mit dem Motoreninstandsetzer aufteilt, kann dir wurscht sein. So eine Frechheit!

#71

Ich denke , dass das mit #35 #52 und folgende zusammenhängt

#72

Au man…ich dachte schon, dass alle BRT,Geschädigten nachts Dartpfeile auf’s VW-Logo werfen, aber was ich bei dir lesen muss läßt meinen Dicken in einem anderen Licht erscheinen. Fast empfinde ich so was wie Liebe…

Halte durch, die erneute Instandsetzung sollte nicht dein finanzielles Problem sein.
Ferner: nicht diskutieren, Anwalt nehmen, alles andere ist Zeitverschwendung…

Beste Grüße
Klappskalli

#73

Moin,

der Motorinstandsetzer ist doch wohl von der Werkstatt beauftragt worden, oder? Der ist dann nicht Dein Vertragspartner, also würde ich gar nicht mit ihm sprechen!

Ich denke hier auch, es ist Zeit den Anwalt einzuschalten (obwohl ich sonst nicht scharf auf die Jungs bin). Diese Nummer wird langsam etwas komisch und riecht nach „wir geben keinen Fehler zu, aber den zahlst trotzdem Du“.
Die bisher gezahlte Summe ist es auch schon wert, den Schritt zu gehen.

Gruß
Meschi

#74

Der Schaden ist 2 Wochen zu spät, nämlich nach Beweislastumkehr aufgetreten, von daher ist 2k€ eigentlich ein recht gutes Kulanzangebot.

Der Motor hat eine Klopfregelung und von daher dürfte der nicht Klopfen.

Die Riefe im Zylinder kommt vermutlich von einer Unsauberkeit bei der Montage oder einem angesaugten Turboteil aus #35 aber eher nicht vom Klopfen, leider jetzt nach Beweislastumkehr.

Klopfen kann der Motor , wenn beispielsweise die Rübe zu stark geplant wurde. Trotzdem muss die Klopfregelung greifen.

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#75

Anwalt, sonst gar nix.

Oliver

#76

#39

die M5 fallen nicht auseinander, weil da andere Materiealsstärken
vorliegen. Du Glaubst doch nicht, dass die Großen Hersteller bei
Ihren Top Motoren (die eh nur in geringen Stückzahlen verbaut werden)
die selben Rahmendaten ansetzen, wie bei den „Brot und Butter Autos“

Genau das ist ja der Trick: die Top Modelle sind super und begründen
den Ruf - die normalen müssen halt sehen obs klappt oder nicht…