Servolenkung Servoölstand ist variabel!

Im Forumbereich hab ich schon viel gesucht, aber für mein Servolenkungsproblem beim Sharan TDI keine passende Erklärung gefunden.

:?: Deshalb dieses neue Posting:

Symptome:

- Nach längerer Fahrt (> 2-3 Stunden) treten die bekannten raunzenden, singenden Geräusche auf; auch spührt man manchmal ein leichtes Pulsieren; das geht dann so weiter bis zum Totalausfall also schwerem Lenken.

- Im Ausgleichsbehälter befindet sich dann VIEL zu wenig Öl; auf der Flüssigkeitsoberfläche sieht man viele Luftbläßchen.

- Nachdem der Sharan abgestellt wird und einige Zeit (30 Min.- 1 Stunde) steht, hebt sich der Ölstand wieder fast aufs normale Maß und wenn man ihn noch länger stehen läßt ist wieder alles OK. Das Lenken geht dann auch wieder ganz normal. Bei Kurzstrecken habe ich also kein Problem.

- Also, Servo-Öl verliere ich keines.

Was wurde bisher gemacht:

- Werkstätte „A“ hat angeblich im Fehlerspeicher einen Fehler gesehen; konnte ihn aber nicht deuten: führte das ganze, weil gerade Sommer war, auf einen rutschenden Keilriemen zurück.

- Werkstätt „B“ hat nachdem das Problem wieder auftrat das Öl und den Keilriemen getauscht [und hoffentlich auch korrekt gespannt].

- Problem trat wieder auf: also hat Werkstätte „B“ einen Druckschlauch auf die Vermutung hin, daß er ausgedehnt sei/werde, getauscht.

- Problem tritt derzeit wieder auf und ich stehe vor einem neuerlichem Besuch in der Werkstatt und eine Urlaubsfahrt steht auch vor der Tür.

Hat jemand eine Ahnung was dazu führt, dass das Öl so weit „verschwinden“ kann?

Kanns der Riemen immer noch sein; eher nicht, denn gepumpt wird anscheinend zu viel? Oder eine falscher Schlauch - das halte ich aber nicht für wahrscheinlich, da ich doch ein gewisses Vertrauen in die Werstätte hab? Gibt es so etwas wie einen Druckregler, der nicht funktioniert und daher das System mit immer mehr Öl vollstopft?

Bitte, bitte um Hilfe!!!

:?:

(:-j) Grüße, Jörg

#1

Hallo Jörg,

ich ergehe mich jetzt mal in Vermutungen!

mavo hat mal geschildert, das die Servolenkung bei Ölverlust und keinen erkennbaren Undichtigkeiten das Öl in die Faltenbälge am Lenkgetriebe gepumpt hat. Allerdings kam es von dort nicht eigenmächtig zurück.

Das widerspricht allerdings deinem Phänomen.

Die Luftblasen dürften daher kommen, dass die Pumpe bei niedrigem Ölstand Luft mit anzieht.

Vielleicht wird das Öl in irgendwelche Hohlräume innerhalb des Lenkgetriebes gedrückt und kann dann in der Ruhephase wieder zurücklaufen.

Alles in allem SEHR Merkwürdig. :? :?

#2

Hm? Ich hab in einer Rückrufstatistik so was gefunden:

„Nach einer gewissen Fahrt funktioniert die Servolenkung nicht mehr, da das Steuerventil in der Servolenkung klemmt. Infolge kann der Öldruck den nötigen Wert nicht mehr erreichen.“

Das galt allerdings für den Toyota Previa.

Wie sieht das beim Sharan aus?

:-j

#3

Hallo Glasi !

Ich kann deine Beobachtungen bestätigen … :frowning:

Zuletzt ist mir der Effekt beim SGAF Sicherheitstraining aufgefallen.

Nachdem ich den Shaggie ein paar mal um die Pylone getrieben habe, machte die Servopumpe Geräusche.

Der Ölstand im Ausgleichsbehälter befand sich gerade noch auf dem Peilstab. Nach der Mittagspause war das Geräusch verschwunden und tauchte erst wieder auf, als die Servolenkung „warm“ gefahren war.

Auf dem Peilstab gibt es übrigens zwei Skalen. Die Vorderseite ist mit „kalt“ beschriftet, die Rückseite mit „Warm“. Daher denke ich das diese Verhalten, in gewissen Grenzen, normal ist.

Der Ölstand wurde mitlerweile wieder aufgefüllt. Das Lenkgetriebe ist dicht. (Keine Ölflecken sichtbar)

Trotzdem merkwürdig …

Beim Passat musste ich erst bei >200.000 Km Servoöl nachfüllen !

#4

Ich bin zwar kein Fachmann für Servolenkung aber ich denke mal das der Ölstand auch abhängig ist von der Stellung der Räder.

Wenn die Kolbenstange voll ist,ist natürlich weniger Öl im Vorratsbehälter (lenkung eingeschlagen).

Wie schon oben beschrieben zieht die Ölpumpe Luft wenn Luftblasen aufsteigen was wiederum für zu wenig Öl spricht.

Muß gestehen das ich an meiner Servolenkung noch nie Öl habe nachfüllen oder gewechselt habe ist immer im Lot.

SVEAGLE

#5

@sveagle

hi muss dir leider wiedersprechen der ölstand ist unabhängig von der lenkradstellung da du eine zahnstange im zylinder bewegst auf der mittig ein kolben ist, der wiederum den zylinder in zwei hälften teilt. wenn du nun das lenkrad in eine richtung bewegst strömt in die eine hälfte viel öl und auf der anderen seite wird die kolbenkammer kleiner und hat somit weniger öl.

Übrigend bekommt man mit einer unterdruckhandpumpe die luft aus dem system. einfach oben auf den behälter aufsetzen und pumpen und schon ist die luft raus.

#6

Also wenn ich schreibe, dass nach 2 Stunden VIEL zu wenig drin ist, dann sind das geschätzte 2 cm unter dem Peilstab, so dass schon Luft angesaugt wird. Das kann meiner Meinung nach mit warmer oder kalter Servolenkung nichts mehr zu tun haben.

Bei Fahrtbeginn ist dann immer mehr als genug Öl im Ausgleichsbehälter, also sogar etwas über der oberen Markierung.

Ich hoffe sehr auf Euch, und dass noch ein paar Tipps kommen.

8-j :cry:

#7

Danke pit wieder was gelernt :smiley:

Aber irgendwo muß das öl ja verschwinden und später wieder in den VRB zurücklaufen.

SVEAGLE

#8

@sveagle

also wenn dir das öl durch eine undichtigkeit innerhalb der lenkung verloren geht wird es garantiert nicht mehr ins system zurückfliessen, da es sich meistens durch den hohen druck irgendwas um ca. 80bar durch defekte simmeringe oder riefen im metall nach aussen gedrückt wird. es sammelt sich dann meistens in den lenkmanschetten und irgendwann tropfts auf den geliebten garangenboden oder die frisch gepflasterte einfahrt weil das max. volumen der lenkmanschetten erreicht ist.

dann hilft nur noch austauschen da wird nichts mehr repariert obwohl es eigentlich null problemo wäre ein paar simmeringe zu tauschen. Aber dann wirst du wahrscheinlich das problem kriegen das es die nicht einzeln zu kaufen gibt. Wenn der Hersteller TRW oder ZF ist könnte man glück haben die bieten bei vielen typen reparatur-kits an.

#9

Habe mir mal die expolsionszeichnung angeschaut.wenn ich das richtig sehe bestehen die Leitungen teilweise aus Gummileitungen mit Stahleinlage.Ich kenn das von meinem Stabler der hatte mal eine beschädigte Leitung da war die Stahleinlage gebrochen und an der stelle hat es eine Beule im Gummi gegeben sobald die Leitung gelastet wurde wenn ich den Duck abgelassen habe ist die Beulelangsam wieder verschwunden.Später in der Werkstatt hat mir der Meister erklärt das die Hydraulikleitungen aus zwei schichten Stahl bestehen,die erste ist beschägigt und deshalb hat sich das öl in die zwischenlage gedrückt aber der Schlauch ist nicht geplatzt war aber nur eine frage der Zeit .

Schau mal an den Leitungen wenn Druck drauf kommt ob sich irgendwo eine Blase bildet sieht aus wie ein kleiner Ballon.

Dazu brauchst du eine zweite Person die den Motor startet und das Lenkrad bis zum Anschlag dreht und festhält dann ist der maximale Druck aufgebaut aber nicht länger als 10 sec. sonst können die Dichtungen schaden nehmen.Diesen Vorgang links u.rechts probieren

Viel Glück

SVEAGLE

PS Trage lieber eine Schutzbrille,wenn die Leitung platzt sind über 100bar auf der Leitung :oops:

#10

Hallo SVEAGLE!

Die Explosionszeichnung mal zu sehen, würde mir zumindest etwas KnowHow geben; denn ich habe bisher keinen Teil der Servolenkung je gesehen - habe nie die Gelegenheit gehabt bei den Reparaturen / Inspektionen dabei zu sein. Wie kann ich zu so was kommen?

:?: :-j

#11

Im Fachhandel gibt es Bücher über unser Schmuckstück.

#12

Ich könnte Dir schon mit sowas dienen allerdings brauche ich dafür Dein Baujahr (hast Du noch nicht geschrieben, oder?) und Deine email-Adresse

#13

Okidoki, hier die genauen Fahrzeugdaten:

SharanTDI 1,8l, 81 KW.

Datum der erstmaligen Zulassung = 5.8.1997

Datum der Genehmigung = 11.4.1997

Type = 7M

Variante = SEAFNX01

Version = NSGFM5060045Q

Kontakt-EMail wäre

:-j

#14

:smiley: :smiley: :smiley:

Heute hab ich meinen Sharan aus der Werkstatt „B“ zurückbekommen.

Ergebnis:

900 Euro für eine neue Servolenkung inkl Kleinmaterial, denn eine Dichtung hielt nicht mehr und das Servoöl sammelte sich ein einer Manschette.

Diese war allerdings so gut angeschraubt, dass kein Öl davonrinnen konnte und es auch nach Abstellen des Motors wieder zurück in den Kreislauf kam. Allerdings musste ich das Auto im kritischen Zustand - also mit aufgeblähter Manschette - in die Werkstatt bringen, um den Fehler durch die Werkstatt beurteilbar zu machen. Wenigstens musste ich für die Arbeit nichts mehr bezahlen.

Ich darf mich herzlich bei ALLEN für Ihre Tipps bedanken - vor allem bei Wolfgang!

Für mich wars wie ein Krimi, der jetzt wohl überstanden ist!

:stuck_out_tongue:

#15

Hallo Wolfgang,

da ich gerade dabei bin mir auch einen Vorführ-Sahran TDI 115 Business zu kaufen wollte ich Dich einmal um Deine Meinung und Erfahrung mit dem Wagen bitten…

Merci

Peter

Ich könnte Dir schon mit sowas dienen allerdings brauche ich dafür Dein Baujahr (hast Du noch nicht geschrieben, oder?) und Deine email-Adresse


Wolfgang

Sharan TDI 115+ Business Bj 02/2004 in Greytech-

#16

Tja, hab leider zu spaet dein Posting gesehen, man sollte bei Verdacht eines Oelverlustes den Faltenbald mit einem duennen Gegenstand einstechen und schauen ob dann Oel rauslaueft. Die Faltenbaelge speichern naemlich extrem viel Oel…

#17

@Laffer: Diese Möglichkeit haben wir weiter oben schon ausgeschlossen, da das Öl ja wieder zurückkommt und wer soll es aus den Faltenbälgen zurückdrücken?

#18

Scheinbar war es ja doch das, sonst musste man mir mal sagen, was fuer eine Manschette es noch an der Servo gibt (ausser den Faltenbalgen, die man auch Manschetten nennt)

#19

Uups, das hatte ich jetzt überlesen.

Hätte mir nicht gedacht dass die Faltenbälge so einen Druck speichern können.

@PeVe: Ist hier eigentlich mega-Offtopic aber ich bin sehr zufrieden damit.