Ja, ich weiß! Laut VW, Werkstatt und dem Papst muss man auf jeden Fall vor der Einstellung der Scheinwerfer die Steuergeräte via OBD in die Grundeinstellung bringen. Soweit die Arbeitsanweisung und die Theorie.
Jetzt die Frage an alle, die im Detail verstanden haben wie die AutoLWR beim Sharan funktioniert:
Ist das überhaupt nötig, wenn ich nur den Scheinwerfer etwas nachjustieren möchte? Z.B. weil er zum Leuchtmitteltausch ausgebaut wurde, o.ä…
So wie ich den Aufbau der Scheinwerfer verstehe, ist das mit der Grundeinstellung in diesem Fall überflüssig und Quatsch. Es gibt da keinerlei Regelkreis, anhand dessen das Steuergerät irgendwie darauf reagieren könnte, daß da jemand an den Einstellschrauben dreht. Dem STG ist das völlig egal und es merkt auch überhaupt nix davon.
Die Konstruktion ist eigentlich ganz einfach: Der Lampenträger ist an 3 Punkten aufgehängt: 2 Punkte werden durch die beiden Einstellschrauben verstellt und der dritte durch den LWR-Stellmotor.
Kurzum:
Wagen hinstellen, Licht an, AutoLWR fährt die Scheinwerfer in die Position, die das STG für richtig hält. Jetzt kann ich in Ruhe an den Schrauben drehen und den Scheinwerfer einstellen.
Falls hier irgendein Missverständnis vorliegen sollte oder ich 'nen Denkfehler haben sollte, bitte treten! Aber bitte sachlich und mit technisch nachvollziehbarer Begründung. O:)
Danke und Gruß
Dirk
PS. Ja, im Netz finden sich zahllose Diskussionen zu dieser Fragestellung aber leider hab ich bisher nichts gefunden, wo mal wirklich jemand verstanden hätte, wie’s im Detail funktioniert. Da wird praktisch immer nur nachgeplappert und gestritten.
Mal unter uns: Wenn ich bei der HU war und ein Prüfer dreht mir an den Scheinwerfern rum (was ja eigentlich ganz nett von ihm ist), fahre ich danach im Dunkeln auf eine grade und einsame Straße und stelle mir die Scheinwerfer wieder so ein wie ich es für richtig halte. Bisher hat sich noch niemand beschwert oder aufgeblendet.
Wenn ich die so lassen würde wie der Prüfer sie einstellt, darf ich im dunkeln nur noch max 30 km/h fahren (Anhalten innerhalb der Reichweite des Abblendlichts).
Ihr dürft mich gerne steinigen, aber ich bin mir absolut sicher in dem was ich mache und würde niemals andere gefährden indem ich sie blende!
Da hat er Recht!
Ob man evtl. jemanden blenden könnte, lässt sich doch auch ganz leicht feststellen: Aussteigen und mal 30 Meter vorm Auto hinhocken. Etwas schwieriger ist die optimale seitliche Einstellung.
Das mit die HU-Prüfer hab ich mich auch schonmal gewundert:
Die Einstellung des Prüfgerätes dauert bei denen immer gefühlt weniger als 100msec und wird aus dem Handgelenk erledigt. Wie die das dabei exakt auf die richtige Höhe einstellen ist mir schleierhaft.
Fast jedes Mal, wenn ich da bin drehen die mir die Scheinwerfer runter. Auch wenn zwischendurch absolut nix am Wagen gemacht wurde. Sprich: Wenn ich nur oft genug dort bin, strahlen die Scheinwerfer irgendwann senkrecht auf den Boden.
Deswegen bin ich auch etwas unsicher wie exakt diese Messung dort ist. :-k
Über OBD stellt du ja auch nur die Höhe der einzelnen Scheinwerfer ein und das in dem vorgegebenen Regelbereich. Sollte der Bereich nicht ausgereizt sein spricht nichts dagegen, die Einstellungen händisch an den Schrauben vorzunehmen. Hat bei mit der TÜV auch entsprechen korrigiert, es funktioniert alles einwandfrei.
Obwohl, die Einstellung über die Software ist ja auch nicht zu aufwändig, also warum nicht?
#3 Weil mein OBD-Chinakracher beim Licht-STG auf die Grundeinstellung mit „failed to communicate“ reagiert! ](*,)
Außerdem will ich’s verstehen!
Hab aber eben doch noch was gefunden. Ich teile das für die werte Mitleserschaft hier mal mit.
Die AutoLWR besteht aus drei Teilen:
Achsensoren -> Steuergerät -> Leuchtweitenregler(Stellmotor)
Der Leuchtweitenregler funktioniert exakt genau so wie bei den „normalen“ Autos auch. Nur das das kleine Einstellrad „0…3“ fehlt. Dieses Rädchen wird quasi vom Steuergerät „gedreht“.
D.h. wenn dieses Rädchen auf 0 steht, dann kann ich die Scheinwerfer einstellen wie immer. Grundeinstellung ist überflüssig.
Die Grundeinstellung wird tatsächlich nur für die Achssensoren benötigt. Hier trifft Feinmechanik auf das Grobe. Deswegen gibt es hier Toleranzen, die angelernt werden müssen. Die Grundeinstellung bedeutet nix anderes als: „Hallo Steuergerät. Das Fahrzeug ist jetzt leer, steht eben und ruhig. Merke Dir das aktuelle Signal der Achssensoren. Bei dieser Lage stell die Leuchteweitenregelung auf Stellung Null.“
D.h. wenn am Fahrwerk oder an den Achssensoren gefummelt wurde, dann ist die Grundeinstellung dringend notwendig!
Wenn nur an den Scheinwerfern gebastelt wird, dann kann man diese einstellen wie immer. Grundeinstellung überflüssig.
Soweit die aktuelle Erkenntnis. Korrekturen werden immer gerne angenommen!
Eine grobe, aber nicht schlechte Grundeinstellung der Höhe kannst du ganz einfach machen. Stell sie so ein, dass die Lichtkante nach ca 40m-42m auf den Boden trifft.Da bist du in einem guten Bereich.