#21
Hallo,
die Frage ist berechtigt. Ein vollgeladener 12V Bleiakku hat so 13.2 bis 13.8V. Die ist auch noch Temperaturabhängig mit ca. -3mV/C pro Zelle (6 Zellen sind 12V). Wird er Entladen, so sinkt seine Spannung allmählich und ist bei 10V Entladen. Entnimmt man weiter Strom, so wird der Akku tiefentladen und er ist ruck zuck kaputt(geht recht schnell). Die Entladespannung hat ein Platteau für 10% bis 90% der Kapazität bei ca. 12V bis 12.8V. Die genauen Spannungen sind neben der Temperatur auch vom chemischen Zustand ( Alter, Sulfatierung, Säuredichte… ) und vom Aufbau ( z.B. chemische Zusammensetzung der Platten ) abhängig. Die Spannung sinkt also mit zunehmender Entladung, daher werden die Lichter auch dunkler. Die Anzahl der möglichen Zyklen einer Bleibatterie hängt exponentiell mit der Entladetiefe der Zyclen zusammen. Hat man bei 100% Entladung Beispielsweise 50 Zyklen so sinds bei 10% Entladetiefe 500 und bei 1% 5000.
Dies erklärt auch, warum normale Fahrzeugbatterien im Standheizungsbetrieb schnell kaputt sind. Um sie Aufzuladen, benötigt man eine Spannungsquelle, die eine Ladespannung von 13.8V bis 14.5V zur Verfügung stellt. Der Ladestrom sinkt, je voller die Batterie ist. Auch wenn der Generator 120A abgeben kann, so wird eine entladene Batterie diesen hohen Strom nur kurzzeitig aufnehmen, sobald die
Regelspannung des Generators von 14V bis 14.5V erreicht ist, geht der Ladestrom zurück.
Die Rechnung mit den AH sind im Prinzip richtig, aber:
Selbst eine Batterie, die altersbedingt nur noch 10% der Nennkapazität hat, kann durchaus den Diesel noch starten. Aber sie ist dann nicht nach 12 Stunden, sondern schon nach 1,2 Stunden leer.
Standheizungs oder ähnlicher Campingbetrieb lässt eine Batterie viel schneller Altern.
Am längsten hält sie, wenn sie möglicht voll gehalten und nicht viel hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Hier ist die Montage im Motorraum leider ungünstig.
Ich hoffe nicht nur zur weiteren Verwirrung beigetragen zu haben,
Christian aus Lüdinghausen
>>Hallo,
>>wenn man die versch. Beiträge über Batterien und Stromverbraucher liest, kann einem als Strommensch schon schlecht werden, darum mal eine kleine Einführung:
>>Bei einem Stromverbrauch von 100mA hebt eine Batterie von 70 Ah ungefähr 70Ah / 0,1A = 700h = 29 Tage
>>Bei einem Verbrauch von 70 Watt sind es: 70 Watt / 12V = 5,8A; 70Ah / 5,8A = 12h. O.K. dann läßt sich das Fzg. nicht mehr starten. Aber 12 Stunden Licht???
>>Jetzt kann sich mal jeder selber ausrechnen, wie lange die Batterie bei welchem Verbrauch heben muß. Dann merkt man auch gleich, daß nach einpaar Tagen bei einem Stromverbrauch von 100 mA die Batterie nicht leer sein dürfte.
>>Auf dem Campingplatz würde ich die Sicherung ziehen. Ganz abgesehen davon: Bei mir war trotz mehrmaligem Öffnen des Autos während des Urlaubs und zusätzlicher Stromentnahme zum Laden von Modellflugzeugen keine Anzeichen für ein Batterieproblem, trotz der Serienbatterie mit 70 Ah und längeren Standzeiten. Im Übrigen ist mein Auto kein Kinderspielplatz.
>>Gruß
>>Axel
>mal lernen wollen: Und wie lange gibt der Akku dann seine berühmten 12V ab? Warum wird das Licht schwächer und geht nicht nach 29Tagen schlagartig aus?
>Oh Elektriktrick Erleuchtung sei mit mir. (Frage ernst, Rest Scherz)