Problem mit neuem Hella Starter/Anlasser

Unter Last: im eingebauten Zustand starten → nur so kannst du den Spannungsabfall messen.

Masseverbindungen zur Karosserie sind optisch tadellos. Auch ein kräftiges Belasten der Masseleitungen per Hand gab keinen Anlass zur Sorge. Zusätzlich (steht jetzt nicht in meinem Eingangstreat) habe ich die Massemessungen zum Minuspol der Batterie auch mal, statt zur Batterie, zu den Masseleittungen gehalten (Batterrieminuspol und Masseanschlüsse /Massekabeln bringen gleiche Messergebnisse).

Masseanschluss am Anlasser (ist verwirrend dargestellt) bezeichnet den Masseanschluss am Magnetschalter, von das Massekabel ins Ankergehäuse geht.

Das ist das geschaltete Plus vom Magnetschalter zum Motor *.

Die „einzige“ Masse, die es am Anlasser gibt, ist das Gehäuse vom Anlassermotor (und vom Magnetschalter). Ist ja alles miteinander und mit dem Getriebe verschraubt, welches mit der Karosserie verbunden ist, welche wiederum mit dem Batterie-Minuspol verbunden ist.

PS: * Ich spreche von dem Leitungsstück, welches in diesem Thread kaputt ist.

Sorry, du hast absolut recht…. Da war ich total auf dem Irrweg (gut dass du das abgefangen hast).
Dennoch habe ich den Verdacht, dass die Hinweise bezüglich schlechter Qualität von Hella Startern berechtigt ist.

Was bedeutet das eigentlich?

Aus dem originalen Anlasser schlugen beim Startvorgang Funken (hatte schon mehrmals den Dienst verweigert und ich musste zeitweise mit dem Hammer nachhelfen) → daher überhaupt ausgetauscht gegen den neuen von Hella.

Oha. Das habe ich selber noch nicht erlebt. Kamen die Funken aus dem Inneren des Anlassermotors? Die Anlasser, die ich kenne, haben gar keine (Lüftungs-) Öffnungen, zu denen Funken heraussprühen könnten. Kenne mich bei Ford aber nicht aus.

Edit: Hoffentlich hast du nicht so einen teuren Fehler wie hier: Starter war tot. Kabelbruch?

Aus dem Anschlussbereich des Magnetschalters (meine ich) Ich habe den alten Anlasser noch (zerlegt) auf der Werkbank. Werde morgen mal genauer inspizieren und ggf. Fotos nachreichen.

Sehe ich das so richtig mit deinen Messungen?
Du hast am Ausgangskabel vom Magnetschalter zum Massepunkt der Batterie gemessen und dann 8-10V? Beim Anlassen?
Was hast du beim Anlassen am Pluspol des Anlassers anstehen?
Bei den Messungen: Dreht da der Anlasser oder startet er dann nicht?
Wenn bei deinen Messungen jedes mal der Anlasser dreht sind die alle für die Tonne. Du brauchst ja die Messung im Fehlerfall.

Welche Massekabel an der Karosserie hast du überprüft?
Batterie zur Karosserie
Karosserie zum Getriebe

Beim WA6 hatten wir häufiger, dass die Masseverbindung zum Motor wirklich mies aufgegammelt war. Auch ein Massekabel das direkt hinter der Polklemme gebrochen war hatten wir schon bei dem Modell.

Ich kann ehrlich gesagt, auch mit der Fehlerbeschreibung nichts vernünftiges Anfangen. „alle Lichter aus“ bedeutet? Hast du Startknopf? Dann kann es ja auch am Startrelais liegen.

Edit:
Startsignal kommt von Zündschloß an Relais K68 (im Sicherungskasten Motorraum) und von da zum Starter. Wenn der alte Anlasser „Gefunkt“ hat würde ich mal schnell auf Verdacht das Relais rausschmeißen und den Fuß der Sicherung F15 (40A) überprüfen.
In dem Fall kommt auch noch das Zündschloß selbst in Betracht. Das Startsignal kommt aus einem eigenen Pin.

Moin,
das Ergebnis 1 („Minusklemme am Anlasser zum Minuspol an der Batterie 8-10V Spannung → Fehler im Anlasser“) deutet auf eine schlechte Masseverbindung und nicht auf einen Fehler im Anlasser hin. Hier sollte stets ein kaum messbarer Spannungsabfall vorhanden sein.

Was ist denn, wenn Du zwischen dem Anlassergehäuse und dem Minuspol der Batterie provisorisch mal eine dicke Leitung verlegst, um eine zuverlässige Masseverbindung zu haben.

Gruß
Meschi

Ich vermute bei Funken in Nähe des Anlassers eher ein Kontaktproblem.

Wenn da dann erstmal der Funke überspringt ist der Kontakt da.

So habe ich bei meinem 600.000 km WA6 mal durch Zufall den Fehler gefunden und dann überputz neue Plus und Minusleitungen verlegt sowie alle Massepunkte gereinigt .

Seitdem sind alle komischen Fehlereinträge weg.( bis auf den , dass das ESP die elektronische Fahrwerksregulierung oder so ähnlich sucht) Hat der nie gehabt

Bei dem mittlerweile erreichten Alter unserer Fahrzeuge ist eine Elektrokur (Reinigen sämtlicher Massepunkte, die man irgendwie erreichen kann, eventuell Ab- und Anstecken von Steckern) sowieso höchst angesagt.

Alles Gute!
TSF

Moin,
ich hatte vor einiger Zeit auch das Problem, daß beim Drehen des Schlüssels nur ein „Klack“ kam, aber der Anlasser nicht drehte. Daraufhin habe ich den Magnetschalter (gibt es einzeln zu kaufen) getauscht. Ist zwar etwas fummelig, aber seitdem läuft´s wie eh und je. Mein Dicker hat schon 350.000 runter, da waren die Kontakte im Magnetschalter wohl schon so verbrannt/korrodiert/was-weiß-ich, daß dort kein Strom mehr fließen konnte.

Als ich wegen dem nicht-starten-wollenden Motor mal liegen geblieben bin, musste ein Helfer den Zündschlüssel drehen und halten, während ich mit einer Zange die aussen am Magnetschalter liegenden Kontakte mit den Kabeln dran überbrückte → sprang sofort an! Nur Zündung an reichte nicht, frag mich nicht warum…

Viel Glück!

Moin,
also ich habe meinen alten Anlasser (Alhambra bis 2010) wieder normales Leben eingehaucht, indem ich die Anschluss-Kontakte am Magnetschalter auseinander gebaut, sauber gemacht, etwas abgeschliffen und wieder zusammen gebaut habe.

Der Anlasser selbst ist ja nur ein Motor mit einer Wicklung. Die Wicklung kann theoretisch verbrennen, dann gibt es Kurzschlüsse in der Wicklung und der Motor verliert Drehmoment. Zieht dabei aber auch mehr Strom, weil die Wicklungsschlüsse den Spulenwiderstand verringern. Irgendwann raucht er dann ganz ab.

Weil der Anlasser sehr viel Strom zieht, wird er über den Magnetschalter geschaltet. Solange er steht, entsteht dabei (bei Anlassen) ein nahezu vollständiger Kurzschluss auf die Batterie. Sobald er dreht, begrenzt der magnetische Widerstand der Spule den Stromfluss.

Jetzt können 2 Dinge passieren.
1.) Die Batterie ist so schwach, dass sie für den Anlasser nicht mehr genügend Strom liefert. Licht aus und keine Reaktion ist meist ein Zeichen für leere oder auch defekte Batterie. Meist springt er dann aber nur noch mit viel Glück überhaupt noch an (Batterie wird warm und liefert temporär etwas mehr Strom).

2.) Die Kontakte oder Anschlüsse am Magnetschalter sind stark korrodiert. Dadurch bilden sie einen erhöhten Übergangswiderstand. Bei Anlassen reicht der mögliche Stromfluss dann nicht mehr aus, den Anlasser in Bewegung zu setzen. Strom fließt aber trotzdem (merkt man am Licht), das bedeutet es entsteht sehr viel Wärme. Bei Kontaktproblemen insbesondere dort, wo das Problem besteht. Und diese Wärme könnte dann dazu führen, dass der Übergangswiderstand wieder so gering wird, dass der Anlasser drehen kann.
Funkenschlag deutet darauf hin, dass sich der Strom einen anderen Weg sucht als eigentlich vorgesehen. Der brennt sich quasi durch die schlechte Kontaktverbindung durch.

Funkenschlag bedeutet aber auch, dass irgendwo was verbrennt, was nicht gut ist. Deshalb Magnetschalter auseinander bauen, nachsehen wo man die Brandspuren identifizieren kann und alles sauber und blank machen. Wenn das Problem aber im Magnetschalter selbst ist, dann hilft vermutlich nur den Magnetschalter austauschen.

Zunächst einmal, ein frohes neues Jahr an euch alle!

Ich habe die Messorgie nun mit zur Hilfenahme von Schaltplänen wiederholt.

Mit einer Spannungsmessung am 12V am Zündkabel (50‘er) direkt am Anlasseranschluss/kleiner 12V-Anschluss (siehe erstes Bild), konnte ich feststellen dass dort ca. 10,6-12V Spannung grundsätzlich ankommen. Manchmal allerdings passiert folgendes:

Zündschlüssel bis zum Anschlag, es macht Klack, Zündspannung geht bis ca. 1,8V hoch, nach gefühlt einer Sekunde (also verzögert) geht die Spannung doch auf 10,8-12V hoch und der Starter zieht voll durch (Fährt in den Zahnkranz und dreht den Motor kraftvoll durch).

Zusätzlich habe ich erneut eine Spannungsabfalmessung (diesmal direkt am Deckel des Anlassers auf dem auch die Kohlebürsten sitzen) auf Masse durchgeführt um zu sehen, ob Situationen auftreten, die auf Fehler an den Masseverbindungen zurückzuführen sind. Der Spannungsabfall liegt bei jedem Starvorgang, auch wenn das verzögerte Durchstarten des Anlassers auftritt, bei ca. 0,3V (also unter 0,5V → somit für mich ok).

Das Spannungsversorgungselais K68 (50‘er Klemme) sieht zumindest optisch ok aus, jedoch würde ich dazu tendieren, dies als kleinstes, einfachstes Übel zu ersetzen (da ich mir nicht sicher bin ob Kontaktschwierigkeiten im Innenleben von Zeit zu Zeit auftreten können).

An dieser Stelle einen besonderen Dank an Chaot und Uborka.

Ich habe noch für die interessierten Kollegen habe ich noch zwei weitere Bilder des originalen Magnetschalter vom zerlegten Originalanlasser beigefügt. An dem kleinen 12V Anschluss sieht man leichte Belastungsspuren (hoffe einigermaßen zu erkennen).
Wäre es möglich, dass ein Schaden an dem originalen Magnetschalter, das Relais in Mitleidenschaft gezogen hat?

Übrige Bilder vom zerlegten Originalanlasser folgen.



Anker und Gehäuse




Deckel/Träger Kohlebürsten





Ich kann auf dem Bild das nicht so richtig erkennen, aber es scheint so, als wäre dort das Kabel locker gewesen. Hast du mal geprüft ob das Kabel fest im Kabelschuh sitzt?
Bei solchen Funken hat das Relais sicher was abbekommen.

Ich sehe eine rote Klemme, die an der Schraube bzw. am Gehäuse des Anlassers kontaktiert.
Das wäre dann aber nicht Klemme 50 sondern Motor-Masse (die im besten Fall - wenn die Massebänder und Kontakte alle in Ordnung sind - niederohmig mit dem Batterie-Minuspol verbunden ist).

Wo hattest du während der Messung die Masse des Messgerätes angeschlossen? Am Batterie-Minuspol?

Genau, das Foto deutet die Spannungsabfall Messung an (Gehäuse Anlasser und Minuspol der Batterie).

Nur der Vollständigkeit halber. Habe inzwischen das Starterrelais ausgetauscht (Bosch). Meiner Frau sei wieder aufgefallen, dass zwischen dem Drehen des Zündschlüssels bis zur Startposition und dem eigentlichen Losdrehen des Anlassers eine Gedenksekunde vergeht. Ist wohl sporadisch passiert (ich denke sie sagt die Wahrheit).
Da ich definitiv sagen kann, dass es keine Masseprobleme gibt, die Verkabelung in Ordnung ist und die Karre immer anspringt und ich ab jetzt nur noch den Zündschalter (wenn der einen weg hätte, wäre das Startverhalten nicht sporadisch) und den Starter ersetzen könnte (will ich nicht), lass ich es so laufen. Wenn es einen Fehler gibt (der nicht auf die Qualität des Anlassers zurückzuführen ist), sollte er sich mit der Zeit ausprägen und besser finden lassen.