Öl-Rückschlagventil, Öldruck, Hydrostößel klappern

Ford Galaxy 2.3 16V DOHC Ghia EZ. 12/98
2.3 Ford - 107KW/145PS - 2295cm³ - Y5B (alt)

Moin Zusammen,
ich habe da mal eine Frage an die Ford-Experten.

Seit geraumer Zeit braucht unser Galaxy nach längerer Standzeit übermäßig lange bis die Ölkontrolle ausgeht.
Es ist auch deutlich zu hören das die Hydrostößel während dieser Zeit nicht mit ausreichendem Öldruck versorgt sind. Steht der Wagen nur kurz ist alles iO. Selbst wenn das Auto ca. 8 bis 9 Stunden an der Arbeit steht ist noch alles im Lot. Nur wenn er mal ein Tag Ruhepause hatte dann taucht das oben beschriebene Problem auf.

Darauf hin habe ich mal den Ölstand kontrolliert.

  1. Messung nach dem der Motor normal lief und er nach dem abstellen etwa 15 bis 30 Minuten Stand. Ergebnis: iO
  2. Nach dem Motor einen Tag nicht lief. Ergebnis: Ölstand viel zu hoch

Daher würde ich jetzt mal darauf tippen das das Öl-Rückschlagventil defekt ist
und das Öl zurück läuft.
Und somit die Ölpumpe nach langer Standzeit erst mal wieder Öl in den Zylinderkopf fördern muss.

Jetzt meine Frage. Wo sitzt bei diesem Motor das Rückschlagventil ?

PS: Um bis zur Schadensbehebung den Verschleiß nicht unnötig voran zu treiben starten wir den Motor jetzt einfach von Zeit zu Zeit mal damit das Öl nicht zurück läuft.

Gruß
Carsten

Hallo Carsten,

habe ein ähnliches Problem, wenn der Wagen länger gestanden hat, dauert es zu lange bis die Öldruckleuchte aus geht, und der Motor läuft extrem rauh und laut (klingt nach Lager, nehme an das wird nicht lange gut gehen). Frage nur an Dich: hast Du zum Thema Rückschlagventil etwas herausgefunden (ist ein solches wirklich verbaut, wo sitzt es, wie kann man es tauschen)?

Beste Grüße

Ralf

Moin!
Carsten ist nicht mehr aktiv.

Ich würde vermuten, dass ein Rückschlagventil in der Ölpumpe verbaut wäre.
Ist dies die Ölpumpe im 2.3L ? Ford 6172814

Könnte das Sieb des Ansaugstutzen verstopft sein? -Ist ja bei den 1,8T, die Longlife oder generell ohne Ölwechsel auskommen müssen, ein Problem…

Hallo wob100, wenn der Ansaugstopfen verstopft wäre, müsste das Problem nicht ein permanentes sein, weil die Ölpumpe ständig in der Arbeit behindert wäre?

Hallo Uborka, danke, aber ich denke das ist nicht der richtige Motor. Der Mazda L Motor ist zwar auch ein 2,3 Liter, und tauchte auch in Ford Autos auf mit dem typischen Ford-Motorenbezeichnungen (Duratec) auf. Z.B. gab es im S-Max und im Galaxy 2. Generation (ab 2006) einen 2,3 Liter Benzinmotor mit 160PS, der mW in diesen Autos immer mit Automatik kombiniert wurde. Das ist aber NICHT der 2,3 Liter, der im Galaxy der ersten Generation plus Facelift 1995-2006 verbaut wurde, so wie ich ihn habe.

Trotzdem interessant: falls in meinem Motor (Kennung Y5B) auch ein Rückschlagventil verbaut ist, und dies ist integraler Bestandteil der Ölpumpe, dann klingt das nach hohem Aufwand und Kosten, Mal schauen was ich noch herausfinde…

Ich weiß nicht wie es bei deinem Motor ist .

Bei anderen Motoren sitzt das Ventil auch im Ölfilter oder Ölfiltergehäuse.

Ich kann mich an einen Fall in grauer Vorzeit erinnern , als ein optisch richtiger aber falscher Ölfilter so einen Effekt verursacht hat .

Und prinzipiell ist die Ölwanne beim SGA 1 schnell demontiert zum nachschauen

@sera-tdi
Wenn jetzt z.B. nur 50% des Siebes verstopft ist und bei einem Kaltstart das Oel noch dick, könnte er Mühe haben, Oeldruck aufzubauen. Wird das Oel dann dünner weil wärmer, hätte die Pumpe weniger Mühe, Oel durch das z.T. verstopfte Sieb zu ziehen. Wenn Motor warm, scheint es ja kein Problem zu sein. -Das ist nur eine Ueberlegung, keinesfalls fundiert. Wenn ich sehe, was da z.T. für Schmodder in den Oelwannen oder den ganzen Motoren ist, muss man alles in Betracht ziehen. Was dagegen spricht, ist die plötzliche Erhöhung der Oelmenge.
Das mit dem Oelfilter habe ich auch schon gehört. Wäre eine Möglichkeit, die ja fix auszuprobieren wäre. Musst dazu ja auch nicht das Oel ablassen, nur den Filter tauschen und das fehlende Oel ergänzen…
Bei älteren Autos weiss man halt nie wer, was, wo und warum nicht gemacht hat. Z.T. wurden keine Oelwechsel gemacht und das Oel ist total verkokkt oder in unserem Fall lag der Filter noch irgendwo rum, hat per Zufall das selbe Gewinde und den richtigen Durchmesser und schon ist er eingebaut, obschon er gar nicht zu diesem Motor gehört.
Viel Erfolg!
Bernhard

Hallo zusammen, danke für die Tipps, zurück aus dem Urlaub (anderer Wagen :slight_smile: hier mal ein paar Updates bzw. Beobachtungen:

Klappergeräusche:

dachte ja anfänglich diese kämen auch aus dem „Unterstübchen“ (Kurbelwelle o.ä.), habe aber mal genauer hingehorcht (2. Person hat gestartet), bin relativ sicher dass es sowohl die Hydros sind, plus vielleicht noch eine zweite Geräuschquelle aus dem oberen Bereich. Könnte mir vorstellen dass der Steuerkettenspanner über Öldruck funktioniert und nicht spannt, daher die Steuerkette ggf. schleift oder zumindest auch rasselt.

Ölmenge (Plötzliche Erhöhung"):

Achtung, diese Aussage stammte noch von dem ursprünglichen Threat, das war ein anderer Wagen. Ich kann das so nicht bestätigen

Ölmenge (jetzt wird es interessanter):

An und für sich hätte ich hier kein Verdachtsmoment gehabt, weil Öl auf ca ¾ - Max. am Messstab war. Ich habe dann aber trotzdem auf >= Max. aufgefüllt, und siehe da: heute morgen nur noch ganz kurzes „rasseln“ (vielleicht 2 Sekunden), dann Lampe aus und alles gut. Heute Abend dann wieder ähnlich, sogar ohne „rasseln“.

Vor diesem Hintergrund noch eine Info: vor ca. 1 tkm wurde die durchgerostete Ölwanne (tropfte an einer Ecke) von der Werkstatt mit sog. „Flüssigmetall“ abgedichtet, und zwar ohne Abbau selbiger (eben weil sie so marode ist, sollte das Risiko vermieden werden, dass sie bei Abbau Schaden nimmt).

Ich könnte mir vorstellen, dass bei dieser Aktion entweder durch Schmutz (siehe oben wob100 Anmerkungen), oder durch eine irgendwie zustande gekommene Veränderung der Position des Ansaugschnorchels, die Pumpe -trotz laut Meßstab hohem Ölstand- teilweise begonnen hat, Luft anzusaugen (oder -wob100 Verdacht- einfach nichts mehr durchkam). Ich würde aber eher auf „Luft ansaugen“ tippen…der Motor braucht so ca. ¼ L Öl/1000km, so könnte sich das dann mit sinkendem Ölstand entwickelt haben.

Wenn dann nach dem Start dann doch langsam der Öldruck kam (das hat dann teilweise über 1 Minute gedauert, im Leerlauf natürlich), nach meiner Theorie: wenn die Pumpe trotz teilweisem „Luftpumpen“ den Öldruck irgendwie hinbekam, dann war es im Fahrbetrieb ok: mit zunehmender Erwärmung des Motors steigt ja auch der Ölpegel (Ausdehnung), das könnte vielleicht gerade gereicht haben, dass im Fahrbetrieb dann kein Problem mehr auftrat.

Kann alles Quatsch sein, ich weiss, bin ja kein KFZ Mechaniker.

Sei es drum: Ich habe jetzt einfach mal noch etwas mehr Öl eingefüllt (ich weiss, normalerweise sollte man bei Max. aufhören, aber besondere Umstände erfordern ggf. auch mal besondere Maßnahmen), will mal sehen wie es die Woche weitergeht. Wenn diese Maßnahme das Problem nicht löst, dann werde ich auf alle Fälle mal den Ölfilter tauschen lassen, um diese potentielle Fehlerquelle auszuschliessen, und/oder doch einmal die Ölwanne herunternehmen lassen (in der Hoffnung das sie das verkraftet) um ggf. Schmodder entfernen zu lassen.

Soviel für heute.

LG

P.S: wenn mal jemand eine einigermassen taugliche Ölwanne irgendwo zum Kauf zu akzeptablen Preisen sieht, bin ich für einen Hinweis dankbar. Für VW Motoren bekommt man diese recht leicht, beim Ford Motor ist das ein anderes Thema (Angebot und Nachfrage bei den Gebrauchtteilen), und neu geht schon gar nichts

Guten Morgen, hier die Abschlußmeldung (hoffentlich bleibt es dabei).

So, ich habe dann den Ölstand noch etwas erhöht, gestern abend, laut Meßstab wäre jetzt circa ein halber Liter zu viel drin. Bin dann gestern Abend auch noch eine Runde gefahren, um gleiche Testvoraussetzungen zu haben.

Ergebnis beim Kaltstart heute morgen: alles top. KEIN Geklapper, Öldruck-Warnlampe sofort erloschen. Wenn es so bleibt, kann ich damit leben…auch wenn die Ursache nicht abschliessend 100%-tig klar ist.

Danke für Eure Unterstützung!

LG

Ich würde dir folgendes empfehlen:

  1. Ölwechsel mit
    Motor Clean | LIQUI MOLY

  2. Nach ca. 5000 km erneuter Ölwechsel mit Motrospülung.
    Dann Frischöl mit
    Super Charge® | Wynn's Deutschland

Das sollte das Problem beseitigen.

@sera-tdi
Könnte es sein, dass das orange „Grundrohr“ (Plastik ) , wo der Ölmessstab reingesteckt wird, kaputt, gerissen, nicht richtig sitzt (Position) oder generell der Falsche (Länge) ist? Entsprechend hättest du am Messstab ein falsches Resultat…
Meines Wissens gibt es ja verschiedene Längen zu verschiedenen Motoren. Wenn ein Fahrzeug durch mehrere Hände gegangen ist, weiss man nie, was alles so gebastelt oder falsch eingebaut wurde…

Das Corpus delicti ist hier ein 2,3l Ford , der hat afaik kein Plastikrohr am Peilstab .

Sinnvoll wäre sicherlich ein Ablassen und Auslitern des Motorölinhaltes.

Vielleicht stimmt am Peilstab wirklich was nicht .

Danke Chaot,

merke ich mir vor. Könnte das Problem lösen, falls es mit Verschmutzung zu zu tun hat…bin da aber noch nicht sicher.

Einstweilen fahr ich mal und schaue ob es bei sinkendem Ölstand wiederkommt, oder ob es ein kommt / geht Problem ist

Hallo Wob100,

oranges Rohr gibt es da nicht. An und für sich habe ich auch ein guten Überblick, was irgendwann mal am Auto gemacht worder ist, wir sind Erstbesitzer. Es sei denn im Laufe der Jahre hätte eine Werkstatt mal was ohne Auftrag oder ohne Rückmeldung gemacht.

Okay, dann erübrigt sich das.

Ist der Meßstab zweiteilig - Stab + Griffstück - oder aus einem Material?

Beim 2,3 l Motor wäre es auch denkbar, dass das Rohr am Ölsieb abgerissen ist oder einen Riss hat. Dann saugt die Ölpumpe manchmal etwas Luft mit.
Das könnte zum Fehlerbild passen.
Zeigt sich auch gerne mal, wenn bei schneller Kurvenfahrt bei halbvoller Ölwanne mal kurz der Öldruck leuchtet.
Blöd festzustellen, wenn die Ölwanne nich abgenommen werden kann.

Hallo grüne Minna,

Griffstück ist ein gelbes Kunststoffteil, der Stab selber dann wie üblich aus Metall. Mir ist da nichts aufgefallen, scheint alles fest. Aber ich checke mal ob sich was verändert hat.

Hallo Chaot,

auch eine Idee.

Mein Fehlerbild hat sich übrigens leider wieder verändert, Richtung „mal da, mal nicht da“. Ich habe jetzt insgesamt einen Blumenstrauss unterschiedlicher Szenarien beobachtet, alle beim Kaltstart (nach längeren Standzeiten, sagen wie mal mindestens zwei Stunden):

–Öldrucklampe geht sofort aus, kein Rappeln

–Öldrucklampe geht nach Start ganz kurz aus (< Sekunde), dann wieder an, Motor rappelt (siehe oben Ventile plus vermutlich Steuerkette), Rappeln verschwindet nach einer Weile, Öldrucklampe auch (Reihenfolge nicht immer diesselbe)

–Öldrucklampe geht nach Start ganz kurz aus (< Sekunde), dann wieder an, aber nur relativ kurz. KEIN Rappeln

–Öldrucklampe geht nach Start ganz kurz aus (< Sekunde), dann an, durchaus auch länger. Heute habe ich dazu etwas ausprobiert: habe Motor (nachdem die Öldrucklampe wieder an „an“ ging), nach einigen Sekunden wieder abgeschaltet und sofort wieder gestartet. Effekt: Öldrucklampe ging bei zweitem Start sofort aus!

Würde nach all dem jetzt auch eher an die „Verschmutzungs-Theorie“ glauben. Mal ist was vor dem Sieb, mal nicht, passt zu den Bebachtungen am Besten. Oder, Deine Variante, Riss im Bereich Ölsieb.

Noch eine praktische Überlegung: vielleicht lässt sich das innere der Ölwanne auch sichten, indem man eine Endoskop-Kamera durch die Ölablassöffnung einführt, sofern das vom Durchmesser her geht. Ich habe so ein Ding, könnte klappen. Öl muss natürlich raus, das könnte man sich bei der Gelegenheit auch mal genauer anschauen (hat erst 1 tkm runter, aber vielleicht findet man Verunreinigungen). Hat das mal jemand ausprobiert?

LG

P.S:

Gut zumindest ist -bisher- folgendes:
–keine Probleme bei kurzer Standzeit
–keine Probleme während der Fahrt (auch nicht in Kurven, wo das Öl ja schon in gewissem Maße hin und her schwappt)…denn wenn es das bei Tempo unter Lastzuständen passieren würde, nicht so gut…