Motorschaden 36 Std nach Wasserpumpen-Austausch - was jetzt?

Liebe SGAF-Freunde,

ich war jetzt 1 1/2 Jahre inaktiv, weil mein Sharan ADY BJ96 154000km keinerlei Mucken hatte. Nach meiner Endlossuche wegen den häufigen Aussetzern bei Erreichen des warmen Zustands und der endgültigen Diagnose Drehzahlgeber, die einigen Freunden hier auch weitergeholfen hat, entwickelte sich mein Sharan zu einem traumwagen.

Am Di ereilte ihn eine Panne, bei der die Wasserpumpe getauscht wurde. Dies war gar nicht der Grund für die Panne, sondern eine leere Batterie, aber das haben wir gleich mitgemacht.

Heute morgen ruft mich meine freundin völlig aufgelöst von der Autobahn an, bin bisher nur leichten Stadtverkehr gefahren, wieder Panne, nichts geht mehr. Die völlig niederschmetternde Diagnose für mich: Motorschaden.

Das Auto hatte keinen Tropfen wasser mehr drin. Beim zeitwert von ca.4000€ wenn überhaupt heißt das eigentl. wirtschaftl. Totalschaden, bei einem Auto, das ich hege und pflege und das in tadellosem zustand ist.

Jetzt hat die Werkstatt festgestellt, daß ein Wasserschlauch, der in den Kühler mündet und irgendwie von der Pumpe kommt, ab ist.

Und jetzt natürlich die Frage. wie soll ich mich richtig verhalten ?

Die Werkstatt hat ihre Betriebshaftpflicht Allianz schon informiert, von denen soll morgen ein gutachter kommen. Aber kann ich denen allen trauen ? Mein ADAC VerkehrsRechtsschutz ist leider erst wieder morgen ab 8 zu sprechen.

Bin wirklich verzweifelt und ein bißchen den Tränen nahe, denn so möchte ich meine Sharan nicht unterm Hintern weggezogen bekommen.

#1

tach,

ich würde sagen dumm gelaufen, weil für zu niedrigen Kühlmittelstand und zu hohe Motortemperatur gibts Warnlampen und eine Temperaturanzeige. Die Funktionkontrolle dieser Sicherheitseinrichtungen gehört zweifelsohne zum Wasserpumpenwechsel…

Ich vermute, das die Versicherung hierauf verweisen wird, ausserdem , was heisst Motorschaden???

Motorschaden ist immer schnell diagnostiziert…

Wenn die Lampen geleuchtet haben oder die Wassertemperatur zu hoch war, dann ist der Motorschaden Userverschulden, falls die Lampen nicht geleuchtet haben, dann Werkstattverschulden.

Andreas

#2

Hallo

wenn der :slight_smile: schon seine Haftpflichtversicherung informiert hat, scheint er ja schon eingesehen zu haben, das der Fehler in seiner Werkstatt passiert ist!!!

Der Gutachter kann auch nur sehen , das der Schlauch ab ist,

Wenn dein Auto Sonst in einen Guten Zustand ist, würde ich der Werkstatt den Vorschlag machen, das die Nur den KOPF tauschen, oder einen Gebrauchten tauschmotor einbauen.

Für die Werkstatt bzw Versicherung wäre das Günstiger, und für dich wäre es Auch günsiger, denn ein Gebrauchter in einem SEHR GUT GEPFLEGTEN Zustand Kostet mehr, als du Schadensersatz bekommen Würdest.

Desweiteren könntest du dann den Alten Motor Ausschlachten (soweit es Geht) und hast somit ein paar Ersatzteile.

ist nur meine Meinung.

Gruß Andy

#3

Werkstatt hat sich nochmal gemeldet und ist um Wiedergutmachung bemüht. Sieht also ganz gut aus, beruhigt mich auch sehr. Zum Thema Warnlampen: wir hatten keine Chance, das ging alles superschnell. Als sie an waren, war es auch schon vorbei. da muß binnen sehr kurzer zeit das ganze wasser rausgeschossen sein.

Denke, da ich mit der werkstatt ein sehr gutes verhältnis habe, daß wir das gemeinsam hinkriegen und ich weiterhin meinen grünen Sharan genießen kann. Danke für die Antworten bisher, zumindest für die letzte, und gute fahrt !

#4

Hi Balou,

schade um Deinen Motor.

Aber da sich Deine Werkstatt ja kooperativ verhält, würde ich mir erstmal kein grauen Haare wachsen lassen. Sollte sich das Verhalten ändern und sollte sie versuchen, das Ganze auf Dich abzuwälzen, sollte man unmissverständlich klarmachen, wo der Hase längsläuft.

Bitte weiterberichten.

Gruß und viel Erfolg

Meschi

#5

STOP !

An Balous Stelle würde ich den Wagen umgehend sicherstellen und keinesfalls irgendeine Werkstatt dranlassen. Ich würde hier der eigenen Sicherheit wegen einen Sachverständigen zuziehen, unter Umständen sogar ein selbständiges Beweissicherungsverfahren (gerichtlich bestellter Gutachter) einleiten. Daraus ergibt sich ja dann, inwieweit die Werkstatt ein Verschulden trifft. Ja, das kostet erstmal Geld. Aber wer sagt denn, daß die Werkstatt nach der Instandsetzung immer noch so entgegenkommend ist ? Und selbst wenn dann „nur“ die Hälfte des Rechnungsbetrages zu zahlen wäre, ist das immer noch ein nettes Sümmchen. Erinnert Ihr Euch an den ATU-Zahnriemen-Thread ? Da empfahlen wir unisono den Einsatz eines Sachverständigen, der Threadersteller machte es anders und fiel prompt auf die Nase (durfte alles selbst zahlen !).

Bei der Ausgangslage und den zur Disposition stehenden Schadenssummen halte ich oben beschriebenes Vorgehen für sehr überlegenswert !

#6

Voug,

natürlich hast Du nicht Unrecht, aber ich denke, dass das Ganze ein zweischneidiges Schwert ist. Balou scheint eine gute und vetrauenswürdige Werkstatt gefunden zu haben, die Ihren Fehler ja schon praktisch eingestanden hat und sie war sofort VON SICH aus bereit etwas in Richtung Haftpflicht anzuleiern.

Wenn er jetzt hingeht und einen unabhängigen Gutachter hinzu zieht, ist das gegenseitige Vetrauen futsch. Als Werkstatt würde ich das nicht in Ordnung finden, wenn ich alles Mögliche tue, damit der Kunde sein Auto möglichst bald wieder bekommt und er dann mit einem anderen „um die Ecke“ kommt und mir damit das Vertrauen abspricht.

Einem Werkstatt-Discounter ist der einzelne Kunde nicht so wichtig. Der wird bei einem Streit an die Rechtsabteilung verwiesen und fertig. Hier liegt der Fall meiner Meinung nach anders. Sollte es ein Haftpflichtfall werden, tut es der Werkstatt auch nicht weh. Insofern würde ich abwarten, streiten kann man sich immer noch und einen Motorschaden durch Wasserverlust, kurz nach einem Wasserpumpentausch auf Rechnung ist für einen Gutachter ein gefundenes Fressen und auch nicht so ohne weiteres zu vertuschen …

Meine Meinung

Gruß

Dennis

#7

@Dennis

Dem kann ich voll und ganz Zustimmen.

??? und Co nur über Gutachter und Anwalt.

aber so eine Werkstatt, wie sie unser Kamerad hat, kann man den Gutartigen weg Versuchen

Gruß Andy

#8

Ich schätze, das gar nicht mal soviel passiert ist. Je nachdem wie der Kopf in Mitleidenschaft gezogen wurde, evt nur Kopfdichtung und Planen oder neuer Kopf. Einen „kapitalen“ Motorschaden halte ich für unwahrscheinlich, wenn nach dem Wasserverlust nicht noch viel km gefahren wurden.

Wäre in jedem Fall nett, wenn balou uns auf dem laufenden hält.

Ich würds im Moment auch mal mit der kooperierenden Werkstatt versuchen.

Mit freundlichem Gruß

Christian

#9

Mir ist so was schon bei meinem Motorrad passiert.

Das Motorrad war nagelneu,die ersten 600km ist nix passiert weil ich den Motor nur bis 6000U/min gedreht habe,aber nach den 600km hab ich mehr Gas gegeben und bei 11000U/min ist von der Wasserpumpe der Schlauch weggeflogen,das Wasser war binnen 1 sec. aus dem Motor geschossen und dem Auto hinter mir auf die Scheibe,zum Glück hab ich sofort den Motor bei ca.200km/h ausgeschaltet und das Motorrad ausrollen lassen.

Die Werkstatt hat dann festgestellt das im Werk vergesseb wurde die Schellen anzuziehen.

Genauso seh ich den Fall hier,die Werkstatt hat schlichtweg vergessen eine Schelle anzuziehen,die Schuld liegt zu 100% bei der Werkstatt und da kann sie sich auch nicht rausreden.

Der Fall ist eindeutig.

#10

Mal davon abgesehen, daß ich mir bei der dürftigen Beschreibung kein Urteil üder den entstandenen Schaden machen will: VW Zylinderköpfe dürfen nach Herstellerangaben nicht geplant werden! In dem Fall ohne bedeutung, aber für Diesel-Fraktion: Eure Köpfe schon mal gar nicht! Es gibt nicht ohne Grund 3 verschieden dicke Kopfdichtungen!

#11

Ich dachte immer,die gibt es um fertigungsungenauigkeiten auszugleichen.

Mirauchegal, die dickste passt immer.

Benzinerköpfe habe ich aber schon öfters zum planen weggebenen, die Dieselköpfe waren meist so Schrott,dass sich nix gelohnt hat.(gerissene Vorkammer- zu breite Risse zwischen den Ventisitzen…, sehr grosses Spiel zwischen Ventilführung und Ventilschaft…)

Dieselköpfe sind aber auch relativ preiswert als Zubehörteil zu bekommen.

Andreas

#12

Ich habe nicht gesagt, daß man es nicht kann :wink:

Man sollte nur äußerste Sorgfalt walten lassen nicht zu viel abtragen und rechnen können :wink:

#13

Meinst Du damit, ob man sich dann statt Reparatur doch besser gleich einen BMW kauft? :-k

Mit freundlichem Gruß

Christian

#14

wenn du noch mehr schrott haben willst ja

#15

Der Thread geht langsam off-topic, deshalb möchte ich Euch herzlich für die vielen beiträge danken.

Ich stand jetzt vor genau dem problem: den „juristisch richtigen“ Weg gehen, den Sharan quasi zum Beweisstück erklären, der nur noch von „meinem“ Gutachter angeschaut werden darf.

das hätte ich gemacht, wenn ich wirklich keine Bindung zur Werkstätte hätte. dann wäre ich dort ziemlich kompromisslos aufgetreten.

Diese Werkstätte allerdings, zu denen habe ich einen wirklich guten Draht. Alle meine Fahrzeuge ( 3 Stück ) werden dort größtenteils gewartet und repariert, man kennt sich und ich vertraue ihnen. Die haben z.B. auch den fehler gefunden, den ich im ersten posting beschrieben habe und an dem sich sämtliche Markenbetriebe, die ich deshalb um rat gefragt hatte, die Zähne ausbissen.

Der Chef klang gestern abend wirklich betroffen am Telefon und sicherte mir zu, dass wir einen Weg finden werden. Ich will halt nicht mein Auto verlieren, in das ich sehr viel investiert habe, dass tip top gewartet ist und genau auf unsere Anforderungen abgestimmt ist. was soll ich mit dem Restwert 3500 Euro? was krieg ich dafür ?

Sie haben z.B. den neuen Motor bzw. die Bausätze schon bestellt. Er hat mir heute morgen nochmal zugesichert, dass ich mit meinem grünen Wägelchen wieder mit eigener Kraft vom Hof fahren werde. Also mit neuem Motor und getauschten Komponenten, die durch die große hitze in mitleidenschaft gezogen sein könnten, also Thermostat, Wasserpumpe etc.

denke, das ist ein Wort von einem KfZ Meister und Werkstattbesitzer, dem das sehr unangenehm ist. Also kriegen die Jungs erstmal ohne das ganze Drumherum die Möglichkeit, das hinzukriegen. Ich finde es schon eine Größe, mich abends nochmal anzurufen ( die müssen ewig unter dem Auto gewesen sein ) und den fehler einzugestehen. Hätten auch Aussagen wie vomn ersten Antworter hier kommen können. War trotzdem gestern ein Horrortag.

deshalb gehe ich jetzt erstmal den „Vertrauensweg“, denke, dass 45-PS-pro-Tonne das sehr treffend beschrieben hat. Werde Euch auf dem Laufenden halten ! Schönes WE !!

#16

@ balou:

Finde ich gut dass Du den Vertrauensweg gehst!

Jeder macht Fehler (zum Glück sind diese nicht immer so fatal!). Es gehört Größe dazu, diese Fehler auch zuzugeben, besonders wenn die Fehlerbeseitigung richtig Geld kostet…

Deine Werkstatt erscheint mir außerordentlich empfehlenswert!!!

#17

Ich hätte gerne gewußt, wie die ganze Geschichte ausgegangen ist…

#18

und ich hätte gerne gewusst, ob die Werkstatt im Großraum Heilbronn ist :?:

Dann hätte sie sofort und ohne mit der Wimper zu zucken

einen treuen Kunden mehr !!

Eine solche Werkstatt findet man nur noch sehr selten :cry:

Stefan