Mein Galaxy ist abgebrannt!

#20

Bei so 'ner alten Karre ist, je nach Schadenfreiheitsrabattstufe, meist sogar VK mit einer höheren SB (500 oder 1000€) + TK ohne SB günstiger als TK alleine. Ich habe bei allen unserer Autos VK, auch bei unserem Hyundai i10, Bj. 2012. Bei SF jenseits der 20 rechnet sich alleinige TK kaum.

#21

#19 Sehr gut ausgeführt.
Ergänzend dazu noch ein kleiner Hinweis:
Teilkasko deckt manchmal Marderschäden mit ab.
Wenn sich ein Marder in der Kiste austobt sind auch schnell mal ein paar Hunderter versenkt.

Bei einem Unfall können die versicherten Glasteile (Scheibe, Scheinwerfer, Spiegel usw.) auch mal den Schaden aus einem 1000 € Auto abdecken.

#22

#21

deine Hinweise sind auch korrekt! Marder ist mittlerweile (bis auf billigtarife) Standart.

Und das mit dem Glas ist korrekt! Ein Kumpel von mir hat vor Jahren mal einen alten Polo
auf´s Dach gelegt. Alle Scheiben und Spiegel hin - hat für eine „neue alte“ Karre gereicht.

Zur Erläuterung: bei der TK ist Glasbruch versichert - unabhängig davon, ob das
Auto danach noch genutzt wird. Man kann also alle defekten Scheiben abrechnen.
Bei Totalschaden wird natürlich kein Einbau angerechnet - aber die Scheiben sind ja
auch nicht billig…

Ist zwar manchmal ein bisschen zäh das abzurechnen - aber der Aufwand lohnt.

#23

Sorry, Off-Topic :anxious:

Und da bei mir das Geld nicht auf dem Baum wächst, würde ich für eine so alte Karre spätestens im nächsten Jahr auf TK wechseln und bei einem Zeitwert von 3Tsd spätestens die Kasko ganz rausschmeißen.

Jaaa, wir hatten das Thema vor einiger Zeit schonmal und wahrscheinlich rede ich wieder gegen Windmühlen…
Aber VK bei alten Autos ist und bleibt meiner Meinung nach Unsinn.

  1. Je älter die Karre desto ungünstiger die Relation Vers.-Prämie vs. Zeitwert abzgl. SB.

  2. Je älter die Karre desto eher habe ich sowieso schon Rücklagen für den Nachfolger bilden müssen. Sollte ich dann tatsächlich mal im Graben landen, dann kommt diese eine Neuanschaffung eben mal ein paar Jahre früher.
    (Es sei denn ich halte mich selbst für einen so schlechten Fahrer, daß ich regelmäßige Besuche im Graben einplane. Aber dann dürfte die ganze Rechnung angesichts der SF-Klasse auch nicht mehr hinhauen.)

  3. Das auch in dem letzten Thread häufig angebrachte Argument „Ich kann mir die 4000 Euro für einen neuen Gebrauchten nicht leisten. Deswegen lohnt sich für mich die VK.“ kapiere ich am aller wenigsten. Keine 4K€ für’n Auto, aber der Versicherung über 10-15 Jahre verteilt die gleichen 4K€ für nix und wieder nix hinterherschmeißen? Sorry! Unlogisch!

Ist doch im Grunde genau das gleiche wie mit der Zahnzusatzversicherung: KANN sich lohnen, wenn ich absehen kann daß es in nächster Zeit mal plötzlich sehr teuer werden wird und ich es trotzdem schaffe noch schnell (und legal) in die Versicherung mit reinzurutschen.

Für alle anderen:
Versicherung kündigen und die gesparte Kohle auf’s Sparbuch. Nach spätestens 10 Jahren ist da so viel Zaster drauf, daß man den einen großen Unglücksfall locker selbst finanzieren kann. Und wenn man ein klitzekleines bisschen Glück hat, dann hat man am Ende, wenn man kein Auto und keine Zähne mehr hat/braucht ein stattliches Sümmchen für ne ziemlich luxuriöse Kreuzfahrt auf der Bank.

2 „Gefällt mir“

#24

Nur besteht auch im Jahr 1, 2 und 3 das gleiche Risiko einen Unfall zu haben, wie im Jahr 15. Und nach einem Jahr fehlen halt noch schlappe 3.733 Euro für das Ersatzfahrzeug.
btw: Wie viele Menschen fahren ein Auto mit 4.000 Euro Kaufpreis 15 Jahre lang?

Es lohnt sich jede (!) Versicherung, bei welcher das persönliche Schadensrisiko niedrig und der mögliche Schaden hoch ist, denn dann stehen niedrige Beiträge hohen potentiellen Entschädigungen gegenüber.

1 „Gefällt mir“

#25

Dann empfehle ich Lotto. Hat gar kein Schadensrisiko, aber einen sehr hohen potentiellen Gewinn.

Prinzipiell sollte man sich gegen existenzbedrohende Risken versichern. Wer existenzbedrohend viel Geld für ein Auto ausgibt, der braucht natürlich eine VK.

Oliver

#26

Wer glaubt nur existenzbedrohende Risiken sollten versichert werden, braucht z.b. auch keine Arbeitsschutzschuhe bei entsprechend gefährlichen Tätigkeiten.
Ist doch eh alles nur rausgeschmissenes Geld. Arbeitsunfälle passieren sowieso nur selten, und Leben (der Tod wäre ja wohl die einzig wirklich relevante Existenzbedrohung) kann man auch ohne Zehen.

#27

Den Begriff „existenzbedrohend“ darf jeder gerne so mißverstehen, ob absichtlich oder nicht, wie er will.

Oliver

1 „Gefällt mir“

#28

#21 Bei meinem Auto übernachtet seit Jahren ein Marder im Winter im Motorraum. Er hat einige Stellen an die Verkleidung kaputt gebissen, ansonsten alles Ok. Ich habe mich inzwischen an ihn gewöhnt und hab ihn in Paul umgetauft.

1 „Gefällt mir“

#29

DAS unterschreibe ich in dieser Form sofort! Genau darauf wollte ich hinaus.

Gebäudeversicherung!
- Wahrscheinlichkeit, daß die Hütte abbrennt? Winzig!
- Kosten im Schadensfall? Hunderttausende!
- Versicherungsprämie? 100-200 € per anno.

Ähnlich mit der Privathaftpflicht.

Und mein Lieblings-Gegenbeispiel… Zahnzusatzversicherung?
Wenn wir 80 sind werden wir praktisch alle unsere Zähne abends auf den Nachttisch legen. Ergo Eintrittswahrscheinlichkeit = 100%
Damit kann das Prinzip einer Versicherung „viele legen zusammen um die eine arme Sau, die Pech hatte, zu retten“ gar nicht mehr funktionieren. Dann bleibt an Ende nur noch „jeder finanziert sich sowieso selbst“. Damit wird die Versicherung zum verkappten Sparbuch/Kreditvertrag, nur mit dem Unterschied, dass die Versicherungsgesellschaft sich auch noch die Taschen vollstopft.
Um bei den Zähnen zu bleiben: Die Summe der im ganzen Leben bezahlten Prämien muss höher sein, als alles was Du trotz mehrfacher Zahnsanierungen wieder rausbekommst.

Tja…

… und die KFZ-Kasko sehe ich bei allen Autos > 6 Jahre wesentlich dichter bei der Zahnversicherungs als bei der Gebäudeversicherung.

#30

Yep.
Genau mein Reden. Für alles das ich aus der „Portokasse“ oder sagen wir mit ein oder 2 Monatslöhnen bezahlen kann, braucht es keine Versicherung.
Und nen älteren SGA ist wohl mit wenig Geld zu bekommen.
Versicherungen sind in meinen Augen dazu da, essentielle Schäden zu decken.
Deswegen würde ich VK nur bei hochpreisigen oder neueren Fahrzeugen abschliessen.
Aber jeder hat ein anderes Sicherheitsbedürfnis.
Ich wollte schon mal meine KV nur auf Krankenhaus und Operationen beschränken, das geht leider nicht…

#31

Ok, dann will ich mal meinen „Senf“ dazu geben. Meine Karre ist jetzt 16 Jahre und ich habe VK. Aber man sollte immer auf die jeweilige Situation schauen und wie man eingestuft ist. Eigentlich würde mir TK reichen, aber wenn ich meine Karre VK mit 1000Euro Selbstbeteiligung und TK ohne Selbstbeteiligung versichere, komme ich viel billiger als nur mit TK - und bei meiner Einstufung kostet mich das 70 Euro. Und die TK habe ich schon mehrmals gebraucht in den letzten 30 Jahren, da waren ein Hagelschaden , ein Wildunfall, 3 Einbrüche (bei einem Einbruch war ich sogar im Urlaub und da wurde das Auto sichergestellt mit hohen Einstellgebühren), ein Glasschaden und ein Motorbrand (war dann Totalschaden - die Kiste hatte über 300 000km drauf und 10Jahre alt - trotzdem 1800Euro bekommen).
Wie gesagt, es kommt immer auf die Einstufung an und deshalb kann man wohl nicht ganz so pauschal rangehen. Ein Glasschaden oder Wildschaden ist schnell mal geschehen.Jedenfalls bin ich bis jetzt gut gefahren mit TK (bzw VK mit TK weil preiswerter).

2 „Gefällt mir“

#32

Edit…

Egal.

#33

@ dr.fraggle: Du gehtst von deiner persönlichen Einstellung und Situation aus, die im Grunde ja
auch Logisch und vernünftig ist. Das große Problem ist aber ganz einfach, das die meisten Menschen eben keine
Rücklagen für eine neues/anderes Auto bilden. Glaub mir, da spreche ich berufsbedingt nach
30 Jahren Kundenberatung aus Erfahrung.

Entweder die letzten Mäuse fürs Auto ausgegeben - oder auf Kredit. Und ungelogen ca. 80 % meiner
Kundschaft haben nichtmal 2 Monatsgehälter Rücklagen. (bin Standartberater mit eher klein/Normalverdienern)

Oft könnten die durchaus was zurücklegen - nur der Mensch ist oft nicht rational. Wenn das Konto noch was
hergibt wird es ausgegeben. Wenn ein 65 Zoll Fernseher gewünscht ist, wird halt die Rücklage verballert usw. usw.

Deshalb sehe ich vieles aus dem Versicherungsbereich (Vollkasko und auch Zahnversicherungen) eher als Zwangssparen an. Wenn es vom Konto weg ist, wird es nicht ausgegeben.

Aber grundsätzlich hast du natürlich recht: normalerweise sollten Rücklagen da sein. Aber ich zum Beispiel muss mit meinen Rücklagen auch noch das Risiko Heizung, Dach, Wünsche der Kinder und Reparaturen abdecken. Da käme mir ein Totalschaden vor geplantem Auto Tausch echt ungelegen.

Aber grundsätzlich sollten natürlich erst wichtigere Risiken abgesichert sein, bevor eine VK abgeschlossen wird.

- Berufsunfähigkeit, Leben (bei Partner/Familie) Haftpflicht und wenn ein Haus vorhanden eine gute Gebäudeversicherung.

#34

Ach, noch ein Nachtrag:

wird zwar nicht jeden treffen - aber bei mir war es vor Jahren der Fall.

Ich hatte von den Eltern einer Kollegin ein 10 Jahre alten Passat 35i in
Topzustand für 2500 Euro gekauft. Versicherung gerechnet: VK hat damals 130 Euro
im Jahr gekostet. Habs gemacht.

2 Monate nach Kauf hat mein Cousin mir die Kiste aufs Dach gelegt… Gutachter hat
das Auto wg. Top Pflegezustand und Scheckheft auf 3400 taxiert - ab 650 SB = 2750 Euro.

Da hatte sich die VK schnell gerechnet.

Und immer eines bedenken: in den letzten Jahren sind die Preise bei Gebrauchten auch
Inflationsbedingt in meinen Augen erschreckend gestiegen - da muss man dann erstmal schauen,
was man sich nach Unfall noch leisten kann. Mein Beispiel stammt aus 2007 - schau mal was heute
gepflegte Passat Kombi 10 Jahre alt mit 150TKM kosten…

#35

In meinem Fall habe ich seit über 20 Jahren weder Teil - noch Vollkasko, und unterm Strich keinen Schaden gehabt wo ich eine solche Versicherung hätte in Anspruch nehmen können

Selbst der Touareg den ich bis Mai gefahren habe war nur Haftpflicht versichert, lag bei 160 Euro/Jahr

Teilkasko wäre ein vielfaches gewesen

#36

#35

das ist natürlich die Krux bei Versicherungen: Kein Schaden - umsonst bezahlt.

Aber was wäre gewesen, wenn du den Touareg kurz nach Kauf auf´s Dach gelegt hättest?
Oder bei einem unverschuldeten Unfall doch 50% Teilschuld (ist leider nicht mehr selten)
hättest du das Geld für einen gleichwertigen Ersatz mal eben so gehabt, oder eher nicht
oder nur mit Schmerzen?

Das Argument mit „kein Schaden“ kann ich für jede Versicherung anwenden - wenn dann
aber was ist, wirds ggf. halt teuer. Wenn ein Haus dochmal abbrennt sind 100K aufwärts weg.

Wenn ich Berufsunfähig mit 45 werde - sind 20 Jahre zukünftiges Einkommen weg - Wenn ich
das Auto aufs Dach lege halt 4 - X K weg usw usw usw.

Gutes Beispiel ist die Hausratversicherung: überleg mal, wie oft du schonmal gelesen oder
gehört hast, das eine Familie nach einem Zimmer/Wohnungsbrand ohne alles da steht und fleissig
Spenden gesammelt werden sollen (bei uns in der Region so 3 - 4 x im Jahr min.) Eine ausreichende
Hausratversicherung bekommst du für 100qm schon für um 10 Euro im Monat. Warum soll ich für solche
Menschen spenden?

Es muss halt jeder für sich entscheiden, welches Risiko er selber tragen möchte - und dann
aber auch mit den Folgen leben. Ich weis, das Versicherungen zwiespältig sind - aber da ich
als Kundenberater leider auch oft die finanziellen Auswirkungen von Schäden sehe hab ich da meine eigene Meinung.

#37

Der Touareg ist mir so günstig zugelaufen das der geschlachtet mehr gebracht hätte als den Kaufpreis…

Dazu war es ein Spassauto über den Winter, Ersatz hatte und habe ich im Moment genug, aktuell angemeldet mein A4 Avant B5 2,5 TDI Quattro und einen A2 TDI neben dem Galaxy meiner Freundin, in Warteschleife ein A4 Avant 1,9TDi Quattro und ein Passat Variant 3BG 2,5 TDI 4-Motion, alles noch mit Tüv, man erkennt ich habe einen Überschuss

Der Touareg kommt jetzt aber weg, und mindestens noch einer bis zum Jahresende

Wichtig ist für mich die Hausversicherung…

#38

Interessant sind natürlich immer die schadensfreien Jahre bei der Versicherung. Wie ich lese, haben hier manche mehr Schadensfreie Jahre als ich alt bin.
In meiner gesamten Familie gabs 1x ein Auto mit VK. Ein Audi A6 V6 TDI der damals 9 Jahre alt war. Nach einem halben Jahr wurde er auf TK herabgestuft, da wir beim durchrechnen festgestellt haben, dass wir durch den Mehrpreis zur TK und einer SB von 1000€ das Auto alle 4 Jahre auf 0€ Schrott fahren müssten, damit es sich rechnet. Da man normal aber nicht alle 4 Jahre ein Auto auf 0€ verschrottet, haben wir es halt herabgestuft.

Das mag sicher anders aussehen, wenns 30 schadensfreie Jahre und nicht 2 sind ;-)… Mein Sharan hat TK und ich zahle ca. 550€ im Jahr. Ich werde mich aber mal wieder schlau machen, was ich inzwichen für VK zahlen müsste- auch wenn der Sharan nun mit 15 Jahren und fast 360.000km vielleicht nur noch 3.000€ wert ist…

#39

Als Diesel in Topzustand kriegste die für ein paar Tausender :wink:

Oliver