Da sich nun doch die Fehlerhistorie vergrössert, schreibe ich das hier mal der Reihenfolge nach auf.
Ich habe vor zwei Jahren einen Galaxy 1,9l AUY 85kW BJ 2005 aus Familienbesitz übernommen. Zuvor hatten sich irgendwann einmal die Ausfälle der Glühlampen vom Abblendlicht gehäuft. Weitere Details habe ich nicht (ob Laderegler eingestellt etc.). Jedenfalls wurde von der Werkstatt schlussendlich ein „Spannungsspitzenkiller“ (schwarzes vergossenes Plastikkästchen mit einem Blitzzeichen und 12V Aufschrift, kein CE-Zeichen oder sonstwas drauf, vermutlich ATU) zwischen die Batteriepole geklemmt. Seitdem kein übermässiger Glühbirnenverbrauch, evtl. auch nur eine statistische Häufung (Päckchen schlechte Glühbirnen nach natürlichem Defekt).
In den Wintern bis jetzt keine Probleme. Dieses Jahr stand das Auto ca. 6-8 Wochen ab Mai und sprang danach nicht an. Batteriespannung sehr niedrig (11.8 V aus meiner Erinnerung, Batterie vom Juni 2011, 95AH, VARTA Silver) -> jetzt zwei Wochen lang langsam geladen (CTEK Ladegerät mit Recovery). Vor dem Wiedereinsetzen der Batterie habe ich gleich noch TFLs montiert (Rennleitung hatte sich einmal beschwert, war gleich teuer wie die TFLs) und die bisherige Zubehör-Verkabelung etwas aufgeräumt. Dabei den dubiosen Überspannungsschutz gemessen, Widerstandsmessung mit Fluke ergab über 50 MOhm steigenden Widerstand in beide Polungsrichtungen (R-C Filter?), jedenfalls kein Ruhestromverursacher. Ach ja, Überspannungsschutz war ohne Sicherung zwischen den Batteriepolen (wahrscheinlich überflüssig weil die dünnen Anschlusskabel dann selbst zur Sicherung werden).
Nach einer Stunde Wartezeit (ZV abgeschlossen) pendelte der Ruhestrom zwischen 45 und 50 mA. Ich habe neben der ZH-zu-SH Umrüstung noch ein SIM-Kartenmodul (zum starten per Telefonanruf) am Dauerplus. Kennwood Radio mit Endstufe. Liegt jetzt immerhin nicht mehr weit weg von den 25 mA Sollwert.
Leider ist dann die „Generator Wekstatt“ Meldung beim ersten Starten gekommen, es kommt tatsächlich kein Ladestrom bei der Batterie an. Sicherungskasten sieht gut aus, Widerstand vom Kabel von Batterie zum Sicherungskasten geht gegen Null. Keilrippenriemen der LiMa läuft, kein unruhiger Lauf oder ähnliches.
Wegen 200 tkm Laufleistung tippe ich jetzt mal auf abgenutzte Kohlenbürsten, keine Ahnung ob oder wann schonmal an der Lichtmaschine/Elektrik etwas gemacht wurde. Könnte sich das Ende der Kohlenbürsten innerhalb der letzten ca. 20-30 tkm durch anfangs erwähnte Spannungsspitzen angemeldet haben? Könnte die LiMa schon vor der Generator-Fehlermeldung schwächer geworden sein und weniger geladen haben, sodass es nach der Standzeit zur leeren Batterie kam? Eine defekte LiMa ist doch eher unwahrscheinlich als Grund für einen (um 25-30mA) erhöhten Ruhestrom, oder?
Jedenfalls bin ich versucht, die LiMa durch eine Werkstatt überprüfen und tauschen zu lassen und gleich auch den Laderegler überprüfen und einstellen zu lassen. Habe zwar schonmal selbst Kohlen in einer PD-Nachlaufpumpe getauscht, aber das war ein fürchterliches Gefrickel.
Ob es die Batterie nach der fast-Tiefentladung und mit dem Alter über den Winter schafft bin ich nicht sicher, aber da liegt ja momentan nicht das Problem.