Lichtausfall: gleichzeitig 8 Lampen, Abblendlicht, Rücklicht, Blinker, Kennzeichenbeleuchtung, etc

#40

#38 300W am Kabel? Das ist doch keine Dachrinne ](*,)
Löthonig?

Sorry, aber mit Klempnermaterial an Elektrik zu löten ist wirklich krass.

Wenn das Kabel richtig vorbereitet ist dann wird das ganz normal mit einem 60W Lötkolben und bleihaltigem Lot verlötet.
Wenn du mit 100W oder mehr rangehst bringst du so viel Hitze in das Kabel das es passieren kann das im Kabelbaum dahinter die Isolierung zusammenschmilzt.

Auch Löthonig oder kiloweise Flussmittel hat an der Lötstelle nichts verloren. Das Flussmittel kühlt die Lötstelle viel zu stark ab.
Richtige Vorbereitung wäre beispielsweise das Kabel ein kleines Stück zu entdrillen und entweder chemisch (Kontakt60 und dann Kontakt WL) oder mit Schleifpapier zu säubern. Dann wird das Kabel wieder verdrillt und verlötet. Anschließend wird das zweite Kabel angelötet und die Lötstelle isoliert.

Wenn ich in meiner Ausbildung Lötstellen mit Kollophnium versaut hätte hätte mein Chef mich das nach Feierabend putzen lassen. In unseren Radargeräten waren auch ständig die Kabel abgesoffen und da hatte das Zeugs absolut nichts zu suchen.
Auch beim Platinen verlöten wurde ich immer darauf geschult mit möglichst wenig Flussmittel zu arbeiten um die Platinen nicht zu stark einzusauen. Dazu hatte ich Lötzinn mit extra kleiner Flussmittelseele. Und hinterher das überflüssige Kolophonium sofort abzuwaschen.

Kolophonium hat die Eigenschaft das es kalt annähernd neutral ist, aber bei steigender Temperatur immer stärker sauer wird. Also baust du dir mit dem Löthonig eine schöne Säurebombe in deinen Kabelbaum die dann zündet wenn die Kabel auf langen Fahrten mal etwas wärmer werden. Die Säure entsteht schon ab ca. 40 - 60°C was in Kabelbäumen durchaus mal vorkommen kann.

BTW: So wie die Lötstelle aussieht hat der Kamerad wohl bleifreies Lötzinn verwendet. Da liegt die Verarbeitungstemperatur bei 200 - 230 °C. Beim normalen Sn60Pb40 liegt die Temperatur bei 180 - 200°C. Das einzige bleifreie Lot das sich halbwegs normal verarbeiten lässt ist SAC305. Aber das ist im Bastelladen eher nicht zu finden.

#41

Nee, nee, war schon Sn60Pb40. Hat sich trotzdem recht besch… gelötet.
Trotz Vorbereitung mit Stahlbürste.
Kontakt 60 +WL wär noch eine Idee gewesen, stimmt.

Aber ich glaube es hat jetzt elektische und meachanische Verbindung, auch wenn es nicht besonders toll aussieht.
Ich beobachte das. Wie gesagt heute nach einer Fahrt mit „Licht an“ ist da nichts auch nur handwarm geworden.
Und dann gehen da schon ca 10A drüber. Dauerhaft ist es Abblendlicht, Rücklicht, Standlicht, alles zusammen 120W.
In der Spitze komt dann noch Blinken und Bremsen + Abbiegelicht und Nebelleuchten dazu. Also ca das doppelte.

Checkt mal die Stelle bei Euren 7N. Hat bei mir ja auch 10 Jahre und 200.000km gehalten bis es durch war.

LG, Peter

#42

#41 Wie geschrieben verwende ich gerne 400er Schleifpapier. Drille dann so ca 2-3 cm auf und verlöte das nach dem Schleifen wieder. Das klappt eigentlich meist recht gut wenn die Litzen nicht zu stark geschädigt sind. Wenn das die Litzen zu dünn scheuert dann ist die Stelle sowieso eher suboptimal zum verlöten.

#43

Sind die nach dem Schleifen nicht eh zu dünn wenn sie schon rot sind? Ich habe das noch nie versucht, wenn rot dann ganz weg, oder zumindest kürzen bis sie wieder normal aussehen.

#44

Wenn das Kupfer sich verfärbt hat dann ist das Grünspan, die übliche Oxydschicht, und löten ist da mehr als grenzwertig

Das muss zurück geschnitten werden bis zu 100% metallisch rein

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#45

#43 Direkt an der Schadensstelle meistens schon. Aber etwas weiter entfernt reicht es meist aus.

#44 Ist leider nicht immer möglich. Also muss der Kupferoxid entfernt werden. Bitte Kupferoxid nicht mit Grünspan verwechseln. Das sind zwei verschiedene Sachen. Bei Grünspan fand ein Säure(Salz)kontakt statt und an der Stelle ist das Kupfer so beschädigt das es nicht mehr reparabel ist.
Grobe optische Hinweise:
Kupferoxid meist eher schwärzlich, Grünspan meist heller bis grün und flockt aus. Bei Grünspan ist das darunter befindliche Kupfer auch meist deutlich optisch geschädigt. Also beim Schleifen wird es deutlich rauh und grob bleiben. Bei Kupferoxid lässt sich das sichtbar besser bearbeiten.

#46

Das es da Unterschiede gibt war mir nicht bekannt, wenn mir sowas begegnet ist, dann ist das Kupfer meist zerfallen.

Farbe kann ich nicht zuordnen, Farbenblind ???

#47

#46 Wenn das Kupfer zerfällt ist es meist Grünspan der sich entwickelt hat…
Etwas weiter hinten im Kabel nach einer Bruchstelle ist es dann meist dunkel. Darunter ist das Kupfer normalerweise noch zu gebrauchen. Das ist dann Kupferoxid das in manchen Bereichen einfach auch normal ist.