Leitungs- und Bremssatteltausch hintere Bremse (was nach Fester Bremssattel kommt)

Also den „fertigen“ Leitungssatz von QUICK BRAKE kann man vergessen, da passt die lange Leitung nicht (weil 2-geteilt).

Der geht zurück und ich bestelle jetzt doch Meterware und ein Bördelgerät.

Als (grobe) Leitungslängen habe ich folgendes gemessen:
2,95 m Mitte unten (lange Leitung)
1,55 m Mitte oben vorne
1,37 m Mitte oben hinten
0,72 m hinten links
0,80 m hinten rechts

Alle Leitungen habe die gleichen Anschlusstücke (Überwurfschraube) und Bördelungen, außer die lange untere Leitung, die hat am vorderen Ende ein Überwurfmutter:

Jetzt muss ich mal schauen welches Bördelgerät für beides Einsätze hat und welche Überwurfmuttern und Schrauben ich genau brauche.

Die Überwurfmutter bin ich versucht wiederzuverwenden, dann ist es genau die richtige. Spricht das was dagegen?

Überwurfschrauben:

  • Außengewinde M10x1mm
  • Länge 16mm
  • SW11
  • Bohrung 5mm
  • das kleine Stück an der Spitze ohne Gewinde ist 2mm lang
  • Bördelform „DIN-F“

Überwurfmutter:

  • Innengewinde M10x1
  • Länge 16 mm
  • SW13
  • Bohrung 5mm
  • Bördelform ?? ← Welche ist das?

Was mich noch umtreibt:
Darf das Kunifer mit der Stahlleitung im direkten Kontakt sein (Thema Kontaktkorrosion)?

Marko

Um das Problem zu vermeiden gibt es Verbinder die beidseitig mit F-Bördelung verschraubt werden. Also keine Überwurfmutter.
Das erleichtert auch Reparaturen. Gesunder Teil vorne bleibt drin - Verbinder - Rest mit KuNi weiter.
Sowas beispielsweise:

Achtung: Nicht verwechseln mit Schneidringverbindern. Die sind nicht zulässig, obwohl sie gerne damit beworben werden.

Vorn kommt eine Leitung als Überwurfmutter und eine mit Überwurfschraube.
Heißt: ich habe auf jeden Fall Kontakt Kunifer-Stahl. Die Frage ist, ob das Kontaktkorrosion gibt.
Der Hersteller scheibt das hier, erwähnt aber nicht ob die beiden Materialien in direkten Kotakt kommen dürfen oder ein Adapter vorgeschrieben ist:


Auf der anderen Seite besteht der Adapter auch aus einem Material, welches irgendwo in der elektrochemischen Spannungreihe steht.

Und die Stelle ist so bescheiden zu erreichen, da bin ich froh wenn ich nur 1x auf Dichtheit schrauben muss. Von daher tendiere ich dazu die Leitung genau wie die Originale herzurichten und direkt zu verschrauben.

Marko

Im Video sieht es so aus, als wäre eine der kürzeren Leitungen an einem Ende mit einer „Muffe“ bzw. Überwurfmutter versehen. Könnte es sein, dass dieses Ende eigentlich zur geteilten Leitung gehört und die andere kurze Leitung zum Druckschalter?
(dann wäre kein Verbinder nötig)

Ich denke mal eher der Satz passt nicht zum Fahrzeug , afaik gibt es ausstattungsabhängig verschiedene Sätze.

Und ein bischen Improvisieren muss man beim Ersatz von Bremsleitungen eigentlich immer…

Vielleicht ist am Fahrzeug schonmal was geändert worden

Das ist SAE „E“ Form.

Ich habe so ein Bördelgerät: Normex Profi Bördelgerät Bremsleitung 4,75mm Kompakt 21-425 | eBay

Damit bist du universell. Etwas mehr Erklärung hier: Bremsleitungen

DIN und SAE convex unterscheiden sich nur hinten durch den Winkel im Anschlag. Das Druckstück SAE (Schraube mit Gewinde auf beiden Seiten) hat eben zwei Seiten - eine Seite SAE F und dann eben SAE E - das was du für obige Verbindung brauchst.

Ich habe es auch so gemacht, wie du es vor hast und vorne alles dicht mit dem SAE E.

Weshalb🤔

Die beiden einzelnen zu einer durchgehenden verbinden und alles ist gut?

Die anderen beiden werden am Druckschalter original verbunden.

Sorry , ich habe das falsch gelesen und dachte die alte Leitung wäre zweiteilig und die neue einteilig ….

Das ist doch eine wesentliche Erleichterung, wenn die Leitung geteilt ist

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Besorg dir trotzdem ein paar Bremsleitungsverbinder - dann kannst du nämlich die lange Leitung teilen, falls du merkst, daß das Biegen von der langen Leitung im Ganzen nervig ist.
Übrigens bei mir waren beide lange Leitungen durchgehend - AUY Motor. Habe auch kein Drucksensor - ???

Druckschalter

Du hast aber auch Schaltgetriebe, oder?

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Ah - ok, jetzt ist mir klar warum ich den Druckschalter nicht habe Schalter ↔ Automatik. Danke für die Aufklärung.

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Bist du dir sicher dass eine DIN-F direkt mit einer SAE-E verschraubt werden kann?

  • DIN-F: 115° Flanschwinkel
  • SAE-E: 90° Öffnungswinkel

Wenn ich mir das „weibliche“ Stück anschaue, dann sind das kein 90° Öffnungswinkel, sondern mehr, eher wie die 115° vom DIN-F.
Drückt sich das weibliche Stück beim verschrauben so dass es ans männliche passt? Oder muss das weibliche doch mit 115° gebördelt werden?

Marko

Ja, bin ich mir sicher. Das drückt sich dann hin. Ich habe ja meine Leitungen so gebördelt.

Siehe auch Abschnitt 2 Bördelformen im verlinkten Artikel:
Die DIN-F-Bördel können dem Vernehmen nach problemlos in Verschraubungen verwendet werden, die ursprünglich für die SAE-F-Bördel vorgesehen waren.

Und das kann ich bestätigen

In dem Abschnitt wird die direkte Verschraubung wie sie beim Sharan angewendet wird nicht aufgeführt (siehe Bild bei Posting 121).
Alles was ich finde bezieht sich immer darauf, dass ein Bördel auf einen Fitting, nicht aber 2 Bördel direkt zusammen geführt werden.

Gibt es ein VW-Dokument welches die Bördel-Paarung, wie sie beim Sharan 7M vorn statt findet, beschreibt?

Marko

Ich würde sagen , dass ich seit den letzten Posts aus dem Fred raus bin ……

Im VW Dokument ( so es das gibt) wird stehen , dass sowas nur bei VW durchgeführt werden darf und alles nur Original .

Selbsthilfeforum hin oder her , langsam gehört die Karre aufgeladen und in die Werkstatt.

Irgendwie ist das langsam Nix mehr für Laien …

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Was ich gehört habe, gammeln die Verbindungen Kunifer/ Stahl gerne sehr fest. Beim lösen geht öfters die Leitung kaputt uns muss ersetzt werden.
Stahlleitungen sollen nicht so viel schwerer zum biegen sein.

Aber, das ist hören sagen. Habe noch keine Kupfer-Nickel Leitung verbaut.

LG

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Hast du dich mal in Werkstätten umgeschaut was da teilweise für Leute arbeiten? Die stellen sich die Fragen die wir hier beleuchten nicht und klatschen einfach zusammen, Hauptsache dass die Karre schnell draußen und der nächste Kunde dran ist. Ich kann häufig nur den Kopf schütteln was ich das so sehe, daher mache ich alles selber und manches dauert hält länger die Informationen zusammen zu tragen.

Aber wie oft wechselt man so eine Bremsleitung? Die neue aus Kunifer oder Stahl überlebt doch locker so ziemlich alles an dem Auto…

Zu den teilweisen Arbeitsmethoden in den Werkstätten… evtl. langt es die Leitungen einfach nur zusammen zu klatschen und gut ist (?) Warum kompliziert wenn es einfach geht.

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Hier die Einbauanleitung:

Und hier die DIN-Norm:

Es ist genau so wie es toum-toum geschrieben hat: DIN-F und E werden miteinander verschraubt.

Und wenn man sich den Quick Brake Satz anschaut, dann haben die das da auch genau so gemacht: