Ladedruck - Regelgrenze überschritten - TDI 1.9 AUY 2005

Hallo liebes SGAF,

nun ist es so weit gekommen, dass ich hier nicht mehr nur mitlese, sondern euch auch über diesen Faden um Rat ersuchen möchte.

Meine Partnerin und ich haben unseren Galaxy im Frühling '21 erstanden. Seither hat er uns über ~120tkm stets treue Dienste geleistet. Als Berufsmusiker, die große Instrumente spielen (Harfe und Kontrabass), sind wir nach wie vor begeistert vom Raumwunder SGA Mk I! Die Anschaffung war für uns ein gewaltiges Upgrade zum Fahren mit Bus und Bahn – Kein Schleppen über diverse Treppen mehr, kein stundenlanges Stehen im Türbereich von Zügen, weil die Instrumente natürlich in keine Gepäckablage passen, keine Mitreisenden, die einem ständig beinah ins Instrument fallen, ganz zu Schweigen von der Tatsache, dass wir nun auch Auftritte an mit den Öffentlichen schlecht erreichbaren Orten annehmen konnten…

Leider hat es sich nun zugetragen, dass unser Galaxy seit letztem Jahr mit folgendem Problem zu kämpfen hat: Meist bei plötzlichem Abbremsen, gefolgt von schnellem Beschleunigen auf der Autobahn, ist plötzlich keine Leistung mehr da und man kommt mit Glück auf ~100kmh. Im Fehlerspeicher abgelegt ist der bei uns inzwischen gefürchtete Eintrag:

„462D Ladedruckregelung – Regelgrenze überschritten“.

Seitdem war unser Auto bereits etliche Male in der Werkstatt, um zu versuchen dem auf den Grund zu gehen. Bisher versucht wurde:
-Sämtliche Ladedruck- und Unterdruckschläuche erneuern
-Austauschen des Ladedrucksensors, Druckwandlers
-Austauschen des LMM
-VTG war laut Werkstatt OK
-AGR-Ventil ist laut Werkstatt OK
-Und zu guter Letzt vor ein paar Wochen: Austausch des Turboladers

Letzteres hat scheinbar für ein paar Wochen zur Besserung geführt, nun ist das Problem aber in verschlimmerter Form wieder da und tritt teilweise auch zwischen 60 und 80 kmh auf. Teilweise führt auch der Neustart nicht zu einer Besserung. Der Fehler scheint bei warmem Wetter schlimmer zu sein und trat bis vor kurzem i.d.R. erst nach längerer Fahrt auf.

Hiermit möchte ich euch nun um Rat ersuchen… Wo könnte der Fehler noch liegen?

Unsere Stammwerkstatt wird sich des Problems noch einmal annehmen, deren Aussage ist aber, dass es offenbar ziemlich verzwickt ist und in der Regel auf dem Prüfstand auch alles OK scheint…

Ich selber habe leider nicht das handwerkliche Geschick, Know-How und Werkzeug, um mich des Problems anzunehmen, kann also nur versuchen, der Werkstatt Tipps zu geben, wonach sie noch schauen könnten. Die einschlägigen Fäden hier im Forum habe ich mir bereits zu Gemüte geführt, meine Schlussfolgerung daraus war aber bisher, dass nach der extremen Lösung, den Turbolader auszutauschen, eigentlich alles OK sein sollte…

Danke im Voraus,
J

WELCHER wurde denn eingebaut?

Die „billigen“ oder „überholten“ funktionieren zwar MEISTENS, aber leider nicht immer…
Ich hatte das Vergnügen, dass der Turbo - der mir als neu und original verkauft wurde (was gelogen war) direkt nach Einbau gesteckt hat (VTG) - obwohl ich alles richtig gemacht hatte beim Einbau…
Ich hatte dann einen originalen Garett gekauft und seither keine Probleme mehr…

Der „überholte“ läuft jetzt bei einem Bekannten auch einwandfrei, aber erst nach dem ich die Leitschaufeln vom VTG abgeschliffen habe…

Zwar könnte auch ein WIRKLICH neuer Garett Probleme machen, ist aber SEHR unwahrscheinlich…

Danke für den Denkanstoss. Das werde ich dann wohl bei nächster Gelegenheit einmal bei der Werkstatt zur Sprache bringen. So weit ich weiß, behauptet deren Zulieferer, die Teile seien neu und original. Auf meiner Rechnung ist keine Marke ausgewiesen, 935€ inkl. Anbausatz + Ölleitungen.

ok, dann sollte es aber lt. Preis ein neuer von Garret sein (können…)
Ich hatte € 560.- bezahlt - jetzt ein paar € mehr:

Wäre es kein (wirklich) neuer, war das deutlich zu teuer…

Hier sollte man mit meiner geführten Fehlersuche beginnen bevor weiter sinnlos getauscht wird

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Ich will es stark hoffen. Ich hatte mich da auf die Werkstatt verlassen, da diese uns in der Vergangenheit immer gute Preise gemacht hat und ich nicht wusste, was außer dem reinen Turbolader noch zum Austausch dazugehört. Ich wollte jetzt auch nicht irgendwie einen falschen Turbolader kaufen, der dann letztendlich doch nicht passt… Bei Kleinteilen habe ich davor keine Scheu, aber bei so einem Teil wollte ich das lieber den Experten überlassen…

Ich hatte den Eindruck, dass das mehr oder weniger das ist, was jede Werkstatt zur Fehlerdiagnose tut/tun sollte? Oder müssen wir hierfür eine spezielle Werkstatt aufsuchen?
Bitte entschuldigt meine Blauäugigkeit… Laut Aussage der Werkstatt funktionieren auch alle Systeme auf dem Prüfstand normal.

EDIT: Ich muss dazu sagen, dass z.B. der Druckwandler offenbar auch tatsächlich mehrfach defekt war, der Austausch geschah also nicht einfach auf gut Glück. Ich glaube, mit den Schläuchen verhielt es sich ähnlich. Den LMM hatte ich tatsächlich selbst auf gut Glück getauscht, weil ich hier gelesen hatte, dass auch dies eine Fehlerquelle sein kann.

Bei mir was es sehr lange Zeit auch nur nach längerer Fahrt.
Bis es dann schlimmer wurde und am Ende fast täglich.

Bei mir war dann auch DEFINITIV NICHT das Vtg fest oder schwergängig - sonder das Turbinenrad abgasseitig defekt!
Kurioserweise hat es dazu geführt, dass der Wagen sehr sparsam und dennoch sehr spritzig war - es war quasi wie ein „Tuning“ weil er dauerhaft höheren Ladedruck hatte.
Wenn es dann zu viel wurde, kam der Notlauf.

Ich konnte deshalb auch lange Zeit problemlos damit fahren, weil es eigentlich nur bei Vollgas auftrat.
Mit der Zeit wurde es dann schlimmer und trat auch ohne Vollgas auf.

Leider war beim angeblich neuen Tauschturbo dann wirklich das VTG fest…

Beim dann wirklich neuen Garret war alles ok, seither hat er aber etwas weniger Leistung und etwas mehr Verbrauch.

Es scheint, als hätte das defekte Turbinenrad die VTG Regelung beeinflusst und somit dauerhaft für einen etwas höheren Ladedruck gesorgt…

Als es dann zu extrem wurde, kam der Notlauf.

Ich weiß ja nicht, wie es beim AUY ist. Bei meinem AHU saß damals der Fehler bei einem kleinen, undichten Schlauch im Motorsteuergerät. Konnte ich nach Hinweisen im Forum selbst beheben und ersparte mir den Tausch aller anderen Komponenten. Vielleicht weiß ein AUY-Spezialist, ob es da auch einen derartigen Schlauch im Motorsteuergerät gibt.

Meines Wissens haben das nur die VEP TDI aber nicht die PD TDI.

Nein, ist da nicht mehr im MSG.

Ist nur bei der ersten Generation TDI so