Kraftstoffabschaltventil die Zweite ...

#20

So - ich habe dem Galy mal auf den Zahn gefühlt. Ab 2200 Touren geht nix mehr. Unten zwei Kurvenpaare, einmal Luftmasse und einmal Ladedruck über Zeit. Ich denke mal, der LMM sollte okay sein, denn er gibt Werte aus, die zwar zu niedrig sind, aber wenn der Turbo nix zieht, kann auch die Luftmenge nicht stimmen. Denke ich. Der Ladedruck ist definitiv zu niedrig. Da der VTG Mechanismus funktioniert, ist wohl in der Tat der Turbo im Eimer - sollte man meinen. Bleibt die Frage, warum der Turbo funktioniert bevor der Galy zum Freundlichen geschleppt wird, und warum er kaputt ist, nachdem das Kraftstoffabschaltventil überbrückt ist und er Galy abgeholt wird… Vorschläge?

Braucht Ihr noch mehr Daten? Die Kurven wurden beim Beschleunigen aus dem Stand raus bis in den 4. bzw. 5. Gang aufgenommen, dann Schubbetrieb. Also, mein Smart rennt besser zur Zeit… (und der hat auch schon problemlos 140 tkm auf der Uhr…) :smiley:

Grüsse an alle!

Konservi

:ford:

:prost: auf Euch!

#21

nochmal alle schläuche (unterdruck und ladedruck) prüfen, nicht nur auf dichtheit sondern auch auf richtigen sitz( auch der richtige steckplatz) und dann würde ich versuchsweise einmal das Ladedruckregelventil tauschen!

Die Leitung zum Steuergerät würde ich auch genaustens prüfen und dann mal das spiel der LAderwelle!

#22

Danke, Neo! Bist verdammt schnell - schade dass du nicht in der Nähe wohnst, sonst könnten wir ein Bierchen zusammen kippen.

Konservi

#23

wenn mein W-Lan nicht so lahm wäre… :wink:

Aber n Bier kann man auch mal zusammen trínken wenn man weiter auseinander wohnt :wink:

#24

Hallo Konservi,

mit den erreichten Luftmassenwerten sollte Dein Galy eine höhere Drehzahl als 2200 U/min erreichen. Somit fällt der LMM als ursache aus.

Die Kurven vom Ladedruck zeigen, daß der Lader aus niedrigem Druck super reagiert. Er baut 400 mbar Druck zügig auf und macht dann aber schlapp. Mehr als 500 mbar Druck geht nicht.

Für mich sieht das eigentlich so aus, als ob Du Ladedeluft durch eine Undichtheit bei den Ladeluftschläuchen bzw. am Ladeluftkühler verlieren würdest. Auch eine offenstehende AGR käme in Betracht.

Persönlich würde ich einen defekten Ladedruck-Sensor sogar für wahrscheinlicher halten als einen defekten Wandler (Ladedruckregelventil).

#25

@Neo: Das mit dem Bier holen wir nach! Wenn du mal ins Rhein-Main Gebiet kommst, z.B. … 8) … dann lass es mich wissen!

@Dieselsmell: Ich habe mich ungeschickt ausgedrückt. Ich habe gemeint, dass der Galy bis ca. 2000 - 2200 Umin relativ normal läuft, ab dann aber nur noch enorm zäh beschleunigt. Ich komme aber schon auf höhere Touren, eben nur ganz langsam. Sorry.

Wenn ich dich richtig verstehe, kann der Turbo nicht völlig im Eimer sein, da er noch 500 mbar schafft? Das mit dem Ladedrucksensor verstehe ich allerdings nicht. Wenn der nämlich nur „falsche“ Werte abgeben würde, obwohl der Druck im Ansaugrohr stimmt, müsste der Galy doch normal laufen? Das mit den Schläuchen scheint noch eine ernste Möglichkeit zu sein, aber gebt ihr mir recht wenn ich davon ausgehe, dass es bei 500 mbar schon ordentlich pfeiffen müsste?

Ladedruckregelventil: Würde das heissen, dass dieses zu früh öffnet?

Hat eigentlich jemand Erfahrung mit einem defekten Turbo? Was kann denn da überhaupt kaputt gehen? Er kann festgehen, okay, aber was sonst noch?

Fragen über Fragen :-k - danke für eure Geduld :wink:

Konservi

:ford:

#26

Du vergisst big brother is watching you. In diesem Fall das EDC15 Motorsteuergerät. Das Motorsteuergerät begrenzt die Einspritzmenge abhängig vom Ladedruck. Wenn der Ladedruckgeber nur 500 mbar an das Steuergerät meldet, gibt das Steuergerät auch nur die Einspritzmenge für 500 mbar frei. Das gleiche Problem gibt es ja mit dem LMM. Wenn dieser zuwenig Luftmasse an das Steuergerät meldet, begrenzt dieses die Einspritzmenge und der Wagen zieht die Wurst nicht mehr vom Teller.

Das ist richtig. Allerdings ist das Zischen nicht immer lauter als das Motorgeräusch. Deshalb gebe ich immer den Tip, eine zweite Person (mit Führerschein) zu bitten, das Gaspedal zu drücken bis auf ca. 3000 U/min. Dann kann man mit der Hand (möglichst ohne sich zu verbrennen) die Ladeluftschläuche vom Turbolader runter zum Ladeluftkühler und wieder hoch zum Ansaugtrakt abtasten. Wenn was undicht ist, wird man den Luftzug spüren oder was zischen hören.

Der elektro-pneumatische Wandler (auf dem Land auch Ladedruckregelventil genannt) schaltet zwischen Unterdruck und Atmosphärendruck schnell hin und her. Im Leerlauf überwiegt Unterdruck, bei Voll-Last Atmosphärendruck. Nach Deinen Angaben fährt die VTG nach dem Starten des Fahrzeuges (Leerlauf) voll aus (maximaler Unterdruck). Wenn der Wandler defekt wäre, müsste eigentlich zu hoher Ladedruck entstehen, weil der Wandler den Unterdruck nicht mehr abdichten kann. Bei Dir ist der Ladedruck aber zu gering. Der Wandler könnte auch defekt sein, wenn die VTG-Verstellung nach dem Start des Fahrzeuges nicht voll ausfahren würde.

#27

Hi Dieselsmell,

danke für deine ausführliche Antwort. Ich werde am Samstag nochmals alle Schläuche prüfen, und dann nochmal den VTG. Wenn ich dann nix finde, muss ich wohl doch nochmal zum Freundlichen. Wir brauchen die Karre und ich hab einfach viel zu wenig Zeit.

Ich melde mich aber wieder und berichte, wenn es was neues gibt. Jedenfalls hab ich wieder ne Menge gelernt!

Konservi

:-k

#28

Hallo,

es gibt Neues, wenn auch nicht sehr ermunterndes :?

Der Galy war inzwischen beim Freundlichen (den ich nur empfehlen kann!) - und dort wurde, nachdem ich absolut nix finden konnte, auch nochmal alles geprüft, Sensoren, Geber, Kabel, Schläuche, einfach alles.

Dann wurde der Turbo getauscht, weil nix zu finden war. Problem, die Karre lief trotzdem nicht, also wurde der alter Turbo wieder eingebaut, was ich sehr korrekt fand!

Dann wurde die Dauerplus-Schaltung von Klemme 15 auf das Kraftstoffabschaltventil (KAV) wieder weggenommen, also der Originalzustand wieder hersgestellt und, die Karre läuft wieder. Mit voller Leistung, wie wenn nix gewesen wäre.

Nun bleibt ein Problem. Es ist absehbar, dass wir irgendwann wieder liegenbleiben, weil das KAV zumacht, warum auch immer. Ich bin inzwischen der Meinung, es kommt entweder nur sporadisch ein Signal am KVA an, oder aber das Steuergerät spinnt einfach von Zeit zu Zeit. Unterm Strich bin ich allerdings ziemlich ratlos.

Kann es womoöglich mit der Batterie zusammenhängen, die ich im Sommer neu reingemacht habe, und bei der es sich um ein „Billigprodukt“ und nicht um eine Originalbatterie handelt? Eigentlich unvorstellbar.

Konkret müsste ich folgendes wissen, und bitte alle, die sich auskennen, :mrgreen: mir Tipps zu geben (ich bin dankbar auch für jede gewagte Spekulation!):

Wird die Spannung zum KAV über ein Relais geschaltet, welches sein Signal vom Steuergerät bekommt? Wohl schon. Wenn ja, kommt die Spannung die zum KAV geht direkt von der Batterie oder von einem Festspannungsregler? Ich frage deshalb, weil ich im Falle einer Störung gedenke, direkt ein Kabel von der Batterie zum KAV zu legen (ohne die Originalzuleitung wegzunehmen), damit ich wenigstens noch nach Hause komme. Nun befürchte ich aber, dass die Ladespannung, die ja an der Batterie anliegt, evtl. die Spule im KAV killt - :? - dann stehe ich definitiv - oder dass es womöglich zu einem Rückstrom vom KAV ins Steuergerät kommt, der dieses dann killt ???

Ei verdammt, ist das ein Ärger. Ich denke, es muss mit dem Steuergerät zusammenhängen. Oder mit der Wegfahrsperre, denn die schaltet ja das KAV ab, wenn der Schlüssel nicht richtig ausgelesen wird. Oder nicht? Kann es an der Lesespule im Zündschloss liegen?

Oder wäre es eine Möglichkeit, ein frisiertes KAV einzubauen, das zwar geschaltet werden kann, aber trotzdem immer offen ist? Irgendwie muss das Steuergerät ausgetrickst werden, aber wie?

Ich danke euch schon mal wieder und Grüsse alle,

Konservi

:?:

#29

Hallo Konservi,

offensichtlich hat das Steuergerät das Notfahrprogramm aktiviert. Ich hätte jetzt allerdings mein Haus verwettet, dass in dem Fall ein Fehlercode im Motorsteuergerät abgelegt wird. Sind denn die Fehlercodes des Motorsteuergerätes ausgelesen worden?

Ich würde dazu tendieren, das Steuergerät mit einem Widerstand zu betrügen. Dazu mußt Du zunächst den Widerstand des Abschaltventils zu messen. Dann schliesst Du das Abschaltventil wie gehabt an Klemme 15 an. An die nun freie Leitung des Motor-Steuergerätes lötest Du einen Widerstand (wie gemessen) an und legst das andere Ende des Widerstandes an Masse.

Alternativ könntest Du das Abschaltventil ausschrauben und den Anker des Ventils entfernen. Zum Ausbau des Ventils brauchst Du genau passendes Werkzeug, denn es sitzt bombenfest! Diese Lösung ist von der Sicherheit ziemlich bedenklich, da Du keine Reserve-Abschaltmöglichkeit hast. Vielleicht entdeckst Du nach dem Ausbau auch jede Menge Metall am Anker des Ventils. Das könnte auch die Ursache für Dein Problem sein.

#30

Genau das wäre auch jetzt meine Idee gewesen :-k

Scheibenkleister… Theorie und Praxis sehr nah beieinander! :wink:

Aber: In der Praxis verwettet man auf Fehlerspeichereinträge nichtmal mehr nen Pups!

Denn dort wird man oft getäuscht!

Ich hätte allerdings nicht erwartet, daß das Steuergerät hier durch das Umklemmen weg schaltet… sowas :-k

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#31

Na, ob das Steuergerät wirklich weggeschaltet hat oder nicht - da blickt man ja nun wirklich nimmer durch.

Fehlerspeicher Motorsteuergerät: Ich gehe sehr stark davon aus, dass der ausgelesen wurde. Das Team beim Freundlichen wurde ja komplett ausgewechselt, und jetzt sind dort endlich Profis am Werk. Aber ich kann ja gleich nachher selbst nochmal auslesen…

Widerstand KAV: Hab ich gemessen, rund 8 Ohm, d.h. ein Strom von rd. 1,7 A - und damit bei 13,6 V glatte 23 Watt. Ganz schön viel, findet ihr nicht? Ich glaub, ich mach das so wie von euch vorgeschlagen, einen 10 Ohm Leistungswiderstand (oder einfach das alte KAV, das damals ganz am Anfang ja gewechselt wurde, das aber natürlich nicht kaputt war, und ich es mir hab in weiser Voraussicht geben lassen) und das KAV an Klemme 15.

Wenn alles nix hilft, muss das alte KAV ohne Anker rein. Geht die Kiste dann noch aus? Oder muss ich dann jedesmal 5GBK machen (5. Gang, Bremse treten, Kupplung… ihr wisst schon, mechanisch abstellen sozusagen).

Ach übrigens: Die elektrischen Umklemmarbeiten hat ja mein Freundlicher vorgenommen. Wie komme ich denn an diesen dubiosen Kasten mit den dubiosen Klemmen dran? Das ist doch der Relaiskasten hinter dem Sicherungskasten? Sind da ein paar Schrauben zu lösen oder ist das alles wieder irgendwie eingeclipst??

Ich schulde euch inzwischen schon ein paar Runden Bier…

Konservi

:ford: ? :vw: ? :seat: ???

#32

Bei einer VP37 ist das Abschaltventil eine reine Sicherheitsmaßnahme. Allerdings wird ab und an automatisch geprüft, ob die Sicherheitseinrichtung noch funktioniert. …

Bei Deinem Fahrzeug wird die Hupe konstant über Klemme 15 mit Spannung versorgt und über Masse geschaltet. Mein Vorschlag wäre daher, zunächst die Hupe anzuzapfen.

#33

Okay - dann werde ich mich mal gründlich auf die Suche nach der Hupe machen - bei einem flüchtigen Blick unter die Motorhaube ist sie mir jedenfalls noch nicht aufgefallen… :lol:

Ich habe mal getestet, ob der Galy läuft wenn Dauerplus am KAV anliegt, und an der normalen Zuleitung KAV ein Widerstand hängt (im Moment altes KAV) - es geht! Volle Leistung, kein Eintrag im Fehlerspeicher. Mal sehen, wie lange … ich besorge mir jetzt jedenfalls einen Leistungswiderstand mit 8 Ohm und hänge das KAV dann an die Hupe (wenn ich sie denn gefunden habe). Es ist schon abenteurlich, wie man heutzutage die Elektronik austricksen muss…

Beim Winterreifen draufmachen hab ich heute übrigens glatt den Spezialaufsatz der diebstahlgeschützen Radschraube abgerissen. =D> Kann man dieses Teil nachkaufen? Denn aus dem Reifenwechsel wurde jetzt erst mal nix. Gibts nen Trick wie man die Schraube jetzt rauskriegt?

Konservi (weiter vom Pech verfolgt… und jetzt bald mit hupendem KAV und Sommerreifen im Erzgebirge unterwegs… :? )

:ford: :lamer:

#34

original felgenschloss?

#35

Hallo konservi,

bei meinem ist ist im -in Fahrtrichtung- rechten Radhaus. Ganz unten hinten der Stoßstange.

#36

:ford: was passiert eigentlich mit dem abschaltventil, wenn man auf autogas umgerüstet hat?

müßte doch eigentlich bis zum nächsten kaltstart weiterfunxen?!

:smiley:

#37

Diesel auf GAs?

Wäre mehr als umständlich

#38

Puh - ich war ja lange abwesend… der Galy ist inzwischen im ORIGINALZUSTAND 2000 km gerannt wie wenn nie was gewesen wäre… Vielleicht liegts daran, dass ich jetzt immer nen kompletten Elktrobausatz dabei hab. Sicher bleibt die Kiste erst wieder stehen, wenn meine Frau mit den drei Kids dringend irgendwohin muss und ich gerade auf der Südhalbkugel der Erde unterwegs bin … =D>

@Neo: Ich glaub original Ford Felgenschlösser. Der Kopf (mit der komischen gewellten Nut) ist über einen Vielzahnkonus auf die eigentliche Schraube aufgepresst, müsste aber abzubekommen sein (der geschrottete Kopf, in dem jetzt noch der Teil des Werkzeugs hängt, ging jedenfalls ab). Man bräuchte einen Kopf, oder besser 4 davon, ohne Schrauben nebst passendem Felgenschlosswerkzeug…

Ich will nächsten Freitag mal beim Freundlichen vorbei, die haben angeblich einen Satz Werkzeuge. Bleibt die Schraube ohne Kopf… naja, besser 3 Winterreifen als keiner… =D>

@sonjawernerpatrick: Diesel auf Autogas? Geht das überhaupt? Ich dachte das geht nur mit Benziner…

@Dieselsmell: Meine auch!

Konservi

#39

ich hab auch so einen satz auf der firma um felgenschlösser zu lösen!

hab ihn bisher allerdings nicht anwenden können lol