Habe mir einen Sharan 1,9TDI gekauft, Bj 1999, 190tkm - Hauptzweck für das Fahrzeug ist, meine Mutter mit dem Rollstul möglichst bequem transportieren zu können.
Nun das Problem:
Selbst bei der vorherrschenden Kälte wird die Kühlmitteltemperatur bei 120km/h heiß (Stand auf Armatur: Mitte), fahre ich schneller, zB 160 km/h geht die Anzeige auf 3/4 hoch, länger habe ich mich nicht getraut, weil auch die Motoröltemperatur auf 118°C ging.
Jetzt haben wir noch einen Versuch gemacht und festgestellt, das sich der Lüfter nicht dazuschaltet - das wäre ja eine Erklärung - aber: auch der Kühler ist kalt. Dafür läuft das Kühlwasser vor lauter Hitze beim Überlauf des Ausgleichsbehälters raus.
Vorher haben wir mit Liqui Moli eine Kühlerreinigung gemacht und auch der Thermostat ist neu. Obwohl offensichtlich alleine durch die Ausdehnung des Kühlmittels schon Druck im System aufgebaut wird, das geht anscheinend beim Überlauf ruas. Weiße Abgase haben wir nicht feststellen können.
Was haben wir übersehen? Warum kriegen wir keinen Kreislauf über den Kühler zusammen?
Lass mal den Wagen an und schau in den Ausgleichbehälter (Motor kalt, Deckel vom Ausgleichbehälter offen). Da sollte ein dünner „Wasserstrahl“ aus dem oberen Schlauch in den Ausgleichbehälter rinnen. Wenn ein Helfer ein wenig Gas gibt (so auf 1500 bis 2000 Umdrehungen) muss der Strahl kräftiger werden. Kein Wasserstrahl = mutmaßlich die Wasserpumpe defekt.
Also, wenn der Motor kalt ist, ist kein Druck am Ausgleichsbehälter. Habe ich heute morgen gecheckt als ich den Wagen angeworfen hatte.
Die Heizung funktioniert sehr gut, exzellent sogar. Mein Kumpel, der dasgeleiche Fahrzeug in Seat hat, meinte die Heizung funktioniere deshalb so gut, weil das warme Wasser nicht durch den Kühler läuft.
Ja, der Thermostat ist neu, gewechselt hat den mein Mechaniker und ja, er hat mehrfach geflucht, weil der so schlecht zugänglich ist.
SO jetzt warte ich auf meinen Kumpel, damit wir die Prüfung mit dem Wasserstrahl im Ausgleichsbehälter machen können.
Also wenn der Motor wieder erkaltet ist, ist kein Druck am Ausgleichsbehälter.
Dann den Motor anschalten und da kommt Wasser über den Schlacu in den Ausgleichsbehälter und aus dem schnellen Tropfen des Kohlmittels wird beim Gasgeben ein Strahl.
Aber da ist noch etwas:
Das fängt an zu schäumen und zwar richtig wie wenn man Duschgel in den Jacuzzi lässt. Wenn der Motor dann Temparatur annimmt beim Fahren, Motoröltemperatur 70°C, Kühlwasser zwischen 1. und 2. Strich an der Armatur und man öffnet den Ausgleichsbehälter, dann ist da Druck aufgebaut und es läuft einem gleich Schaum entgegen.
Kühlmittel: G12+ und Wasser, ca. 50/50 jetzt. Anfangs war nur das Konzentrat drinnen und vorher eben das alte Kühlmittel und das LM Kühlerreinigungsmittelchen.
Die ABgase riechen gar nicht nach Wasser oder gar Kühlmittel.
Also hinten beim Zuheizer ist sicher nicht gespült worden. Wird heute nachgeholt.
Öffnungstemparatur wäre lt. Datenblatt 87°C. Auf Rückruf bei Porsche Linz meinten die, es wäre die richtige Öffnungstemparatur. Nur öffnet er nicht, weil der Kühler kalt bleibt und auch der Lüfter selbst bei 3/4 Anzeige im Armaturenbrett nicht lief.
Schläuche werden kontrolliert.
Übrigens: Mein Schrauber meinte, die Zylinderkopfdichtung sei neu gemacht worden.
Den AFN kannst du bei den aktuellen Temperaturen ewigkeiten im Leerlauf laufen lassen ohne dass was passiert .
Ich schätze mal nach ner knappen Stunde im Leerlauf bei stehendem Fahrzeug sollten die beiden Schläuche zum Kühler warm werden , was heißt dass der Thermostat öffnet .
Vielleicht zeigt die Temperaturanzeige zuviel an .
Mein Schrauber arbeitet seit 5 Jahren in einer freien Werkstätte, vornehmlich wohl an VW’s. Vermutlich sieht er das? Er meint auch, das die Nockenwelle noch so gut wie neu sei, zumindest sind keine Einlaufspuren sichtbar. Da hat er mir eine Nockenwelle eines Passat gezeigt, der an der anderen Hebebühne gezeigt - ich gebe zu, die an meinem Sharan sieht wirklich neu aus (im Vergleich).
@eddiek
ja, da hast Du recht, das ist auch das Problem in den Werkstätten derzeit oder beim Schrauber. Allerdings bin ich gestern mit dem Auto über 400 km gefahren, da sieht es dann schon anders aus. Wie gesagt, die Motoröltemparatur ha sich zwischen 101 und 105°C bei 120km/h eingependelt gehabt, die Wassertemperatur auf ziemlich genau 1/2 auf der Anzeige. Als ich dann bei der Rückfahrt mal 30 km ca. 160 gefahren bin (lt Tacho) ging die Wassertemparatur auf 3/4 hoch und die Öltemparatur auf 118°C - ich hab dann Sorge bekommen und das Tempo erst reduziert und dann auf dem Parkplatz eine Pause gemacht. Danach weiter bis Linz mit 120 km/h. und die Anzeigen gingen wieder auf das vorherige Maß zurück.
Daheim dann gesehen, das a) Wasser fehlt und b) der Kühler kühl ist. Und gleich mal Euch einen Hilferuf reingeschrieben.
Jetzt war ich bei Stahlgruber und habe einen 2. Thermostaten gekauft und Kühlmittel. Wir werden abends dann mal ordentlich spülen, füllen und entlüften.
Ob wir heute den Thermostaten noch verbauen können, ist fraglich.
Würde ich zwischen Spülen und neu Befüllen tun.
Nicht das das neue Kühlmittel dann doch wieder abgelassen werden muss, nur um den Thermostaten nochmal zu tauschen.
Ich habe da eine Frage, eigentlich nur um das worst-case scenario zu behandeln:
wie lange braucht man (geübter Mechaniker) für den Wechsel der ZKD?
Mir ist schon klar das es ein von-bis gibt. Aber hier im Forum sind ja genügend versierte Schrauber und Profis, vielleicht kann man mir da mal eine Schätzung geben?
PS. Ich habe SuFu benützt, auch eine tolle Anleitung gefunden - aber die Dauer hat mir da als Info gefehlt.
Danke für die Info, speziell Dein Thread Kühlwasser fast zu heiß aber keine warme Luft macht mir Sorge, ich erkenne da das Verhalten meines Sharan wieder, mit Ausnahme der „kalten“ Heizluft. Die Heizung funktioniert eigentlich mehr als ausreichend.
Ich hatte heute morgen nämlich nochmal kontrolliert und - tatsächlich da kam ein zischendes Geräusch (nur leider kein Korkenknallen vorher).
Jetzt gehts mir wie Dir damals, die Kosten machen mir Sorge. Habe heute mal einen Bekannten gefragt (der leider nicht helfen kann, wohnt 700 km weg), arbeitet bei Ford und meinte in der Werkstatt dauert der Wechsel so 5-6 Stunden. Dafür ledern die einen aber ordentlich ab.
Ich habe daraufhin mal eine Werkstätte (Bosch Dienst) im 100km entfernten Budweis gefragt, die haben da mal incl. Kopf planschleifen, abdrücken udn Wechsel der Ventilschaftdichtungen max. 500€ veranschlagt.
Mein Schrauber glänzt nämlich nicht durch Zuverlässlichkeit und ich brauch den Wagen um meine rollstuhl-fahrende Mutter von A nach B zu kriegen. Manno…