Hatte schon seit geraumer Zeit vor einen Getriebeölwechsel zu machen, weil es langsam etwas schwergängig wird. Das Problem ist, als ich nach dem Ölstand schauen wollte, kam schon nach geringfügigem öffenen der Schraube, Getriebeöl heraus. Jetzt habe ich Angst, dass ich das Getriebe gar nicht mehr so voll wiederbefüllen kann. Oder ist meine Angst unbegründet und etwa zu viel Öl drin?
Noch eine Frage zum Wiederbefüllen, wie mach ich das am besten, mit Trichter von oben?
Also ich weiß nicht wie das bei den Schaltgetrieben ist. Aber bei den Automatikgetrieben vor Facelift, muß das Auto gerade stehen, der Motor laufen und das Getriebeöl zwischen 30 und 45 Grad warm sein. Wenn man dann die Ablaßschraube am sog. Schieberkasten offen hat, dann darf das Getriebeöl nur tropfenweise rauskommen. Dann ist der Ölstand richtig. Kommt nichts, etwas nachfüllen.
So hat es mir Neo letztens verklickert, denn ich muß demnächst die Dichtung vom Schieberkasten wechseln, weil sich die Ölflecken im Carport nicht so toll machen.
Zum befüllen und kontrollieren muss die Schraube 1 raus.
Wenn beim Öffnen der Schraube 1 bei geradem Auto schon Öl kommt, war zuviel drin!
Es darf hier nur bis zur Unterkante der Öffnung stehen!
Das sind meines Wissens 2,25 Liter. Aber schau nochmal nach, das hängt auch von Getriebe ab.
Zum Befüllen nimmst Dua am besten einen Schlauch und einen Trichter und führst den Schlauch in die Öffnung. Allerdings kann ich mich errinnern, dass die 0,5L Öldosen für Getriebeöl bereits einen Schlauch am Einfüller haben (ca. 15cm).
Aber mal ein Tipp: Wenn das Öl eh draussen ist, dann setzte doch der Neubefüllung so ein Getriebeadditiv zu zB LiquiMoly bei.
Bringt denn so ein Getriebeadditiv was und wieviel sollte man davon verwenden. Hab bis jetzt nur so kleine Tuben von Liquimoly gesehen und kann mir nicht vorstellen dass so ne kleine Tube was bringen soll.
Nur ja nicht bei Automatik-Getrieben. Schadet den Reiblamellen und verändert deren Reibwert. Dadurch passen dann die errechneten Schaltpunkte und Drücke der Getriebesteuerung nicht mehr zu den Reibwerten, die Schaltzeiten werden entweder kürzer oder länger (Schaltstöße bzw. Überhitzung). Beides schadet dem Getriebe und führt zum vorzeitigen Ausfall.
Soviel ich weiß gibt es von keinem Automat-Getriebe-Hersteller eine Freigabe für zusätzliche Additive.
Die notwendigen Additive sind schon in den ATF Ölen gemäß der Dexxron Spezifikation enthalten.
Das Zeugs ist nur für manuelle Schaltgetriebe geeignet. Es bildet so eine Art festen Graphitschmierfilm auf den Oberflächen der Zahnräder.
Bei Automaticgetrieben würden dadurch die Reibwerte der Lamellenkupplungen verändert, was bis zum kompletten durchrutschen der Lamellenkupplungen führen kann.
PS:
Auch die Schaltgetriebe werden mit ATF-Öl befüllt.
Und eine Überfüllung des Getriebes kann dazu führen, das Öl durch die Wellendichtung der Getriebewelle in das Kupplungsgehäuse dringt und dort die Kupplungsbeläge verölen.