Galaxy Bauj. 97 Erfahrungen, durch TÜV gebracht

Liebe Forumsmitglieder, habe heute etwas Zeit für einen kurzen Erfahrungsbericht über meinen Galaxy 146PS Bauj 97. (Langzeitbericht)
Farbe Blau- bisher nur eine Roststelle vorn am Querträger, die ich allein schweißen konnte, hält nun auch schon 5 Jahre (habe 1,5mm Blech genommen, und dann halbjährlich Hohlraumspray in die Bohrungen gesprüht, ci. 5Min Arbeit). Gesehen bei Bekannten einige Galaxy Bauj. so 2004, Farbe rot, scheußliche Durchrostungen. Besteht ein Zusammenhang mit der Farbe b.z.w. mit der Grundierung?
Natürlich viele Reperaturen, in den letzten Jahren ständig, bin in der Lage Vorderradlager, Antriebswellen, Stoßdämpfer vorn, Anlasser, diverse Bremsleitungen, Bremsen vorn und hinten selbst zu machen. Einige Verkabelungen neu verlegt. Zündkerzenwechsel (fahre seit 10 Jahren die billige von Beru). Alles in der Werkstatt machen lassen wäre nicht wirtschaftlich gewesen.
Nachteil Nummer 1 der hohe Verbrauch im Stadtverkehr mit 14 Litern, fahre selbst im Urlaub mit 8 Litern, das geht gerade noch so.
Probleme:
1)Klima seit 12 Jahren außer Betrieb, Ford hat 2 Tage rumgebastelt und das Ding nicht hin bekommen. Später dann hier im Forum gelesen, dass es wahrscheinlich der Enteisungsschalter ist, den hat Ford nach 10 Jahren Pruduktionseinstellung aus dem Ersatzteilprogramm genommen, anbei Bauanleitung mit Ersatzteil aus dem Elektronikhandel)
Hatte leider keine Zeit für solche Experimente

  1. Kabelbaum zwischen hinterer Dachsäule und Heckklappe, immer wieder Kabelbrüche, (habe letztendlich die Löcher für die Kabeldurchführungen zugeklebt, neue Kabel angelötet und diese direkt aus dem Innenraum in die Heckklappe geführt (Ummantelt mit einem Spiralschlauch aus der Waschmaschine), seit 5 Jahren kein Bruch mehr) 3) immer wieder Antriebswellen gewechselt (erst in Werkstatt, dann selbst), Billig Produkt eingebaut, (unter 50€, als Neuteil) halten so bis fünf sechs Jahre. 20Tonnenpresse für das Radlager selbst gebaut, (erstes Radlager beim Einbau zerstört, weil auf den Innenring gedrückt, aber die anderen ohne Problem rein gekriegt, mit vorsichtigem Vorhämmern)

  2. beim jetzigen Tüv leuchtete die AirBag Kontrolle, in der Werkstatt kaputten Schleifring zum wiederholten Mal fest gestellt) Problem-Ford hat auch diesen aus dem Ersatzteilkatalog gestrichen, daran wäre der Tüv gescheitert und der Wagen auf dem Schrott gelandet. Meine Werkstatt hat zum Glück noch einen bei der Autoverwertung besorgen können.

  3. ein echtes Problem bestand vor 5 Jahren, der Wagen hatte Zündaussetzer auf der Rückfahrt aus dem Auslandsurlaub, mitten beim Fahren auf der Autobahn und auch beim Starten z. B. nach dem Tanken, er sprang aber zum Glück immer wieder an. Dann wieder 4Wochen Betrieb ohne Fehler, plötzlich gingen irgendwie die Fenster von allein auf, dann fuhr die Karre wieder eine Woche, um dann plötzlich mitten auf der Kreuzung beim Abbiegen auszugehen. Ich fuhr dann mit Anlasser aus dem Verkehr, ließ den Wagen abschleppen, holte ihn am nächsten Tag aus der Werkstatt, die sagten der Wagen läuft einwandfrei, auf meine Frage woran es lag, sagte er, weiß ich nicht, plötzlich sprang er wieder an und die Diagnose zeigte keine Fehler. Ich blätterte in meinem Buch, und ließ daraufhin einige Sensoren erneuern, am teuersten war der Kurwellensensor. Nach einer Woche blieb er dann wieder mitten in der Wildnis stehen. Diesmal schleppte mich die Werkstatt kostenlos ab. Auch fanden sie den Fehler mit dem Diagnosegerät nicht, der wagen stand fast eine Woche in der Werkstatt, der Meister erklärte er wolle so die Kosten im Zaum halten, weil er immer sporadisch, wenn er wieder mal eine Idee hatte an das Fahrzeug ging (fand ich dahingehend sehr gut). Dann las ich hier im Forum, tausche Relais 30 für die Motorsteuerung. Ich ging also nach ca. einer Woche in die Werkstatt und sagte dies dem Meister, seine Antwort:ja, die im Internet sind immer so schlau. Am nächsten Tag lief das Auto wieder, bis heute ohne weitere Störung,( also 5Jahre) Auf meine Frage, war es das Relais 30, sagte er, ja, das haben wir ausgewechselt, aber drei andere auch noch. Ich bezahlte so für alles zusammen 150€, wenn ich da an gelesene Berichte denke, finde ich die Werkstatt schon sehr preiswert.

Insgesamt: Wer nicht viel Geld fürs Autofahren übrig hat und nicht viel selbst machen kann, sollte vielleicht die Finger von solch einem Auto lassen.

Für mich sind Galaxy, Sharan u.s.w. ideal, weil ich sie als sicheren und bequemen Schlafplatz im Urlaub nutze. Dazu habe ich ein sehr gemütliches Bett hinter den Vordersitzen passgenau eingebaut. Es ist sehr viel Platz über dem Kopf vorhanden, was einen nicht in Platzangst versetzt. Für 2 Personen finde ich diese Fahrzeugform ideal, unser Zelt bauen wir neben dem Auto auf und benutzen dies als Tagesaufenthalt und als Lagerraum für die Utensilien.
Sicher aus dem Grund, weil das Auto wie ein Faradayscher Käfig wirkt, wir hatte vor ein Jahren am Mittelmeer einen Blitzeinschlag so 10Meter neben unserem Zelt, das möchte ich nicht noch einmal erleben.

Von der Sicherheit her gesehen hat man den gleichen Komfort wie im Wohnmobil, das andere ist eine Kostenfrage. Aber man hat auch jederzeit ein wendiges Mobil bei sich, was lange Fahrten nicht so anstrengend macht.

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Herzlichen Dank für deine niedergeschriebene Erfahrung :+1:
Wenn ich nicht auch einen „selbstgebauten Mechaniker“ gehabt hätte, wäre meinen Seat Alhambra auch nicht 17 Jahre bei mir geblieben.

Nette Grüße

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