Liebes Forum,
ich brauche heute mal wieder Euren Rat: Mein Alhi (1998, TDI 81 kW, AFN-Motor, 230.000 km) hat eine undichte Frontscheibe (Fußraum rechts wird nass, Gott sei Dank war’s hier lange trocken). Einfaches Auswechseln bei den üblichen Verdächtigen habe ich nicht in Auftrag gegeben, weil ich (besser gesagt meine Holde) doch arge Zweifel hatte, ob der Scheibenrahmen nicht an- bzw. durchgerostet sein könnte. Habe nun heute mal eine Bestandsaufnahme mit KV bei einem wirklich sehr freundlichen Freundlichen machen lassen. Der berichtete, dass, nachdem er erst als Hauptverdacht die Ablaufschläuche vom Wasserkasten plus verstopften Pollenfilter im Verdacht hatte, diese aber frei sind, wohingegen beim Richten des Wasserstrahls auf die Frontscheibe sofort Wasser eintritt, er anschließend die Verkleidung vom vorderen Dreiecksfenster ausgebaut habe und der Fensterrahmen dort schon ganz schön „weich“ sei. Im gleichen Bereich wird der eigentlich schwarze Bereich an der Scheibe von der Klebung schon seit längerem weiß, was ja darauf hindeutet, dass die Scheibe selbst dort Auflösungserscheinungen zeigt, weil die Sicherheitsfolie offenbar Luft zieht. Könnte also sein, dass die Scheibe hier auch viel Platz zum „Arbeiten“ hat. Der Freundliche meinte nun, dass man das ganze Ausmaß des Schadens natürlich erst beurteilen könne, wenn die Scheibe draußen sei. Erst dann würde sich entscheiden, ob auch noch die Armaturentafel auszubauen wäre, um ggf. schweißen zu können. Das würde dann natürlich weit in den vierstelligen Bereich gehen und steht nicht mehr wirklich im Verhältnis zum Zeitwert (1500 Euronen?).
Hatte gleichzeitig das klappernde Geräusch unter der hinteren fahrerseitigen Tür checken lassen, das ich schon dem Auspuff vom Zuheizer zugeordnet hatte. Allerdings ist dieser wohl so am Gehäuse abgerissen, dass ein neues Gehäuse gebraucht wird. Der Zuheizer selbst hatte im letzten Winter schon nicht mehr gut gearbeitet. Also ist auch hier eine relativ teure Reparatur nötig.
Jetzt zu meinen Fragen:
Seht Ihr andere Möglichkeiten, die Scheibe dicht zu bekommen bzw. kann der pure Wechsel mit Einkleben wenigstens für die nächste TÜV-Periode halten? Oder muss ich mich wohl oder übel nach einem Nachfolger des geliebten und mit vielen positiven Emotionen besetzten Alhi umsehen?
Kann man beim Zuheizer Erfolg mit Teilen vom „Schrottplatz“ haben oder ist das bei all den Problemen, den dieser nach allen Forenbeiträgen ohnehin schon immer macht, so unwahrscheinlich, dass man es gar nicht erst versuchen sollte? Lässt sich am alten vielleicht in einer freien Werkstatt etwas schweißen?
Vielen Dank schon jetzt für Eure Hilfe, die mich schon öfter weitergebracht hat und stets so uneigennützig weitergegeben wird.
Ist bei der Beschau noch einiges hinzugekommen: Stabibuchsen vorne und hinten ausgeschlagen, Querlenker dito, hintere Federn verrostet (sollen bei diesen Fahrzeugen durchaus brechen können), Verteilereinspritzpumpe leicht feucht, so dass diese vielleicht auch nicht mehr lange macht. Was meint Ihr, die Zeichen stehen eher auf Trennung, oder? TÜV bis 1/17
#3 Die Entscheidung wirst du selbst treffen müssen.
Ich persönlich bin mit meinem SGA zufrieden, und würde mich über den Wertverlust eines neueren Autos ärgern. Mit dem Geld unterstütze ich lieber die Werkstatt meines Vertrauens.
#5 Ist schon klar, klingt aber schon nach Trennung, weil der Zeitwert ja wohl doch unter tausend € liegt und eine Reparatur sicher deutlich drüber. Habe über PN ein Angebot zum gemeinsamen Reparieren bekommen - toll, dieses Forum - und teile im Prinzip Deine Auffassung hinsichtlich Wertverlust und Unterstützung des Schraubers meines Vertrauens - nur ist dieses Vertrauen nach einigen „Fehlschlägen“, so will ich es einmal nennen, ein wenig erschüttert, obwohl mir dort das Auto nach einem wirtschaftlichen Totalschaden wieder recht gut aufgebaut wurde und ansonsten immer noch klaglos läuft. Allerdings fehlt mir jetzt ein wenig der Glaube in die Zuverlässigkeit bei den doch häufigen Fahrten nach Dänemark Schlechter Kaltstart bei Temperaturen um 0°, Alhambra I TDI 81 kW und den dortigen Werkstattpreisen.
Ich müsste ja schon die gesamten Achsreparaturen, die Windschutzscheibe inkl. evtl. Schweiß- und Lackierarbeiten machen lassen (oder zumindest das Erstgenannte mit dem PN-Angebot selbst bewerkstelligen) und zudem noch die VEP abdichten (wie bei Dieselschrauber beschrieben), bevor ich auch nur an einen neuen TÜV im Jan. 17 und ein wenig Zuverlässigkeit für Reisen denken könnte, oder?
#4 Habe auch nur die einschätzende Worte des Freundlichen weitergegeben. Klang für mich schon so, dass die Federn bei anderen Fahrzeugen offenbar weniger rosten. Aber natürlich können gerostete brechen. Hierzu trägt sicher auch bei, dass wir regelmäßig an der Nordsee weilen, meine Frau dort sogar zweimal mit dem Dicken über mehrere Monate war, so dass salzhaltige Luft einiges anrichten konnte.
Wenn Du alles bis auf die Scheibe selber machst würde ich ihn behalten. Die VEP TDIs sind sehr langlebig.
Wenn Du vieles machen lassen musst oder willst ist es sinnvoll, über ein neueres Fahrzeug nachzudenken.
Den TÜV sollten eigentlich nur die Querlenker stören. Stabibuchsen kannst selbst recht einfach und billig tauschen.
Die undichte Einspritzpumpe ist eher das Problem: Der Diesel tropft (auch) auf die darunterliegenden Kühlwasserschläuche, die sich dann recht rasch zersetzen. Wenn du die dann tauschst, sind auch die neuen wieder sehr rasch kaputt. Also kommst du um die Abdichtung der Pumpe nicht herum. Offiziell in der Werkstatt wird das relativ teuer.
Da ich beruflich extrem eingespannt war, bin ich anfangs nur einfach weitergefahren und habe mich erst mit dem TÜV-Termin im Nacken der Sache wieder angenommen und meinen Schrauber noch einmal gebeten, mir einen KV zu machen, mit dem ich besser abschätzen kann, wie wirtschaftlich es weitergehen kann. Kurz zusammengefasst hat es sich gelohnt. Er hatte erst einmal einen Teil der Reparaturen, die mir der Freundliche aufgegeben hatte, für nicht unbedingt notwendig erklärt (Federn, hintere Stabibuchsen, Einspritzpumpe [O’ton: Die riecht ja noch nicht einmal nach Diesel und ist nur ganz gering feucht, nicht ungewöhnlich.]). Dafür hatte er entdeckt, dass die ungleich abgefahrenen Hinterreifen nicht an zu wenig Luftdruck, sondern an kaputten hinteren Stoßdämpfern lagen und dass vorne noch ein Traggelenk ausgeschlagen war. Bevor es dann ein go für die Reparatur gab, hat er die Scheibe ausgebaut und es geschafft, sie dabei nicht zu zerstören, um den Schaden darunter in Augenschein nehmen zu können (und falls er zu groß gewesen wäre, die alte Scheibe wieder einsetzen zu können). Da war zwar Rost, aber nur oberflächlich. Aber nichts war weich, auch nicht der Falz, auf dem der Scheibenrahmen befestigt ist. Ich hab mir das auch selbst angesehen. Das wurde dann entrostet und behandelt, und ich habe nun eine neue Scheibe mit Grünkeil drin. Der TÜV war ohne Mängel, so dass ich jetzt wieder einen fahrtüchtigen und verkehrssicheren Alhi habe.
Zwischendurch musste die Scheibe noch einmal getauscht werden, weil die Dichtmasse nicht richtig abgebunden hatte. Eine Vorführung von Liqui Moly in der Werkstatt meines Schraubers hat dann zu einem neuerlichen Auswechseln geführt und nun ist sie wirklich dicht. Mehrere Starkregengüsse konnten ihr nichts anhaben.
Allerdings ist nun der Stoff vom Himmel an der Windschutzscheibe fast auf ganzer Breite abgelöst. Habt Ihr einen Tipp, mit welcher Art von Kleber man dem am besten beikommen kann? Der Stoff ist sehr durchsichtig, so dass ich wohl kaum mit Pattex arbeiten kann, Zudem weiß ich nicht genau, welche Art von Kunststoff darunter ist. Ich mag nicht diesn Kunsstoff anlösen.