ich habe heute Morgen die Standheizung aktiviert, nachgerüstet per Cum-Cartec-Satz. Hatte bislang immer einwandfrei funktioniert. Heute Morgen jedoch war das Auto kalt.
Das Auslesen des Fehlerspeichers ergab 01410, also Überhitzung, und das 3x. Im Zuheizerbetrieb ist alles in Ordnung, Zuheizer läuft, keine Fehler. Auch frühere Auslesungen zeigten nie Fehler.
Ich habe letztes Jahr die Kohlen der Zuwapu erneuert, und das STG erneuert. Bis dato alles ok, Zuwapu läuft deutlich hör- und spürbar.
Nun habe ich seit etlichen Monaten das Problem, dass die Temperaturanzeige kaum noch über 75-80° erreicht. Ein Auslesen der Temperatursensoren bei kaltem Motor ergab plausible Temperaturen, die den Außentemperaturen entsprach. Vermutung: Thermostat defekt, also immer offen.
Da es aber bislang keine Probleme gab mit der Heizung oder dem Motor, habe ich das noch nicht ausgetauscht, soll aber im Januar nach den Feiertagen geschehen.
Jetzt ist meine Überlegung, dass der Überhitzungsfehler eben an dem vermutlich dauernd offenen Themostat liegt, also dass die Zuwapu den dann großen Kreislauf nicht schafft zu umwälzen. Dafür würde sprechen, dass der Zuheizer bei laufendem Motor ohne Probleme geht, auch bei Standgas nicht überhitzt.
Danke dir für deine Einschätzung. Ich glaube auch, dass der offene Kreislauf die Ursache ist. Habe ich allerdings so noch nicht als Fehlerursache hier im Forum gelesen, oder nicht mehr im Kopf.
Thermostat ist heute gekommen, wenn es dann drin ist, berichte ich, ob es das war.
Die Zusatzwasserpumpe drückt direkt in den vorderen Wärmetauscher und parallel dazu in den hinteren, sowie den Zuheizer. Der Rücklauf geht dann parallel durch Motor, Kühler, Automatikgetriebe, etc… . Wenn der Thermostat offen steht, dann wird der Durchfluss durch den Zuheizer (im Standheizungsbetrieb) sogar noch größer.
Moin,
das hatte ich auch erst gedacht mit dem größeren Durchfluss. Aber was ist, wenn die Pumpe es einfach nicht schafft die deutlich größere Wassermenge umzuwälzen und dann das Wasser im Bereich des Zuheizers quasi steht und es somit zur Überhitzung kommt?
Wenn der Strömungswiderstand im „Rest vom Kreislauf“ geringer wird, warum sollte dann weniger Wasser durch den Zuheizer fließen?
Aus Sicht der Pumpe wird der Druck kleiner und da es eine Kreiselpumpe ist, wird dadurch automatisch der (Gesamt-)Durchfluss größer. Wo geht der größere Gesamtdurchfluss zwangsläufig hin? Zu (mehr oder weniger) festen Anteilen in die beiden Wärmetauscher-Pfade.
#5
Wird der Strömungswiderstand wirklich geringer, wenn das Wasser durch den großen Kreislauf gedrückt wird? Schließlich muss mehr Wasser durch ein längeres System gepumpt werden.
Wenn dann die Pumpe nicht mehr die neueste ist, könnte ich mir vorstellen, dass ggf. zu wenig Wasser durch den Zuheizer fliesst.
Wenn ich den Kreislauf richtig verstehe, dann liegt der Kühler bei offenem Thermostat schlicht zusätzlich parallel zu Motor, Getriebekühler und Ölkühler. :-k
So, Thermostat ist drin. Motor wird wieder warm, Standheizung heizt wieder ordentlich ein. Allerdings ist der Fehler 1410 mit dem defekten Thermostat auch nicht mehr aufgetaucht, weshalb ich mir schwer tue, da noch einen Zusammenhang zu sehen :-k
Was jetzt auffällt: der Zuheizer schaltet sich deutlich später ein, und fährt recht schnell wieder auf halbe Leistung herunter. Ich werde mal die nächsten Tage den Kühlkreislauf gründlich entlüften, mal sehen, ob es an Luft im System liegt, oder ob der Thermoschalter des Zuheizers einfach nur später anspricht, weil der Motor jetzt mehr Wärme abstrahlt.
So, da nach wenigen Tagen wieder der Fehler Überhitzung auftauchte, erst sporadisch, dann auf Dauer, habe ich mir nun doch die Zusatzwasserpumpe näher angeschaut. Und siehe da - sie lief nicht. Kurzes Klopfen, Pumpe läuft. Nach gerade mal 26.000km hätte ich das nicht gedacht
Habe mir dann neue Kohlen bestellt und mich wieder ans Werk gemacht. Die noch gar nicht so alten Kohlen waren tatsächlich runter. Ich kann mir das nur mit einem zu weichen Kohlenmaterial erklären, oder der Verschleiß des Kommutators ist schon zu weit fortgeschritten. Aus diesem Grund tausche ich auch beim nächsten Mal die komplette Pumpe, ist dann wahrlich kein Luxus mehr.
Ich benutze zum Einbau übrigens einen kleinen Kunststoffring als Einbauhilfe, dieser war beim ersten Kohlenkauf mit dabei und kann immer wieder neu verwendet werden.
Der Ring wird einfach zwischen die Kohlen geschoben, und dann wird das Teil wieder eingebaut. Dabei rutscht der Ring am Kommutator nach hinten raus, die Kohlen sitzen richtig, und der Ring verbleibt im Motor an der hinteren Lagerschale, wo er nicht stört und auch keinen Schaden anrichtet, und beim nächsten Mal kann er wieder raus geholt und neu verwendet werden. Geniale Sache
Nun denn, es läuft jetzt endlich alles störungsfrei. Was die Ursache für den Fehler dann war, das offene Thermostat oder doch die schleichend defekte Pumpe? Ich weiß es nicht, neige aber mittlerweile zur Annahme des Zweiteren :-/
Bei den vorliegenden Fakten wird’s mit 99,9%iger Sicherheit die Pumpe gewesen sein.
Wenn die Kohlen runter sind, geht sie ja nicht schlagartig von komplett ok zu komplett tot. Da gibt es dann erstmal immer wieder Aussetzer in denen sie stehen bleibt und dann wieder Zeiten wo sie problemlos läuft. Jede Erschütterung kann den Kontakt stören oder auch wieder herstellen.
Vermute auch die Pumpe.
Habe 2x Sharan AUY, die auch nicht richtig warm werden, je nach Fahrweie 70-80°.
Bei beiden das Thermostat gewechselt, aber ohne Erfolg, ist genau das Gleiche, jetzt gehe ich an die Zuheizer.