Guten Abend liebes Forum.
Leider ist der DPF und das AGR unseres Familien-Galaxys hinüber.
nunmehr sind 300.000km auf der Uhr wobei der Motor vor 2 Jahren und 30000 km neu gemacht wurde weil die nockenwellenverbindung zur Lichtmaschine gebrochen war. zahnriemen usw auch neu, Turbo, Kupplung, Getriebe alles super.
Wir fragen uns gerade was da an kosten realistisch auf uns zu kommt. Das Auto sollte noch 2-3 Jahre gefahren werden und dann, wenn die Kinder älter sind, gegen ein kleineres ausgetauscht werden.
Moose Recherche ergab bisher teile kosten von ca 200-250 für den dog und 150-200 für das agr.
Erste Aussage der Werkstatt: 2000-2500 mit Einbau. Finde ich gerade extrem hoch. Wobei ich nicht weiß welche Teile Preise da zugrunde gelegt wurden. Ich will da definitiv kein Original Ford Teil rein haben…
Was meint ihr dazu?
mein jüngerer smax oder Galaxy als Ersatz ist finanziell nicht drin wenn ich die Preise so angucke.
Wieso Witzbold? Das war Alternative 2, weil du ja angst hast tief in die Börse zu greifen.
Sonst gibst du halt die Kohle aus und lässt es anständig reparieren…. Ganz einfach.
Wenn du die Möglichkeit hast von Ford den originalen DPF zu beziehen, dann solltest du es unbedingt nehmen und hast dann Ruhe. Zubehör ist immer wie Lotto spielen, vor allem wenn es auch noch unheimlich günstig wird.
DPF, Sensoren und Motorenteile (Nockenwellen usw.) nur Original kaufen → wenn es den Wert überschreitet, dann Verkauf an Export.
Es gibt Firmen die reinigen den DPF - Kostenpunkt ca. 100eur.
Einfach auf Kleinanzeigen stöbern, u.a. macht es eine Firma in Berlin.
Dazu einmal kurz in den DPF reinschauen ob die Keramik noch ok ist und sich die Reinigung lohnt.
Der DPF kann aber auch selbst gereinigt werden. Einfach mit einem Gartenschlauch entgegensetzt der Abgasrichtung Wasser einlaufen lassen - kein Witz! Das spült ihn frei.
Das AGR ist sicherlich nicht defekt und kann auch gereinigt werden. Kostenpunkt des Reinigers 10eur.
Kosten insgesamt aus eigener Hand: 10eur
Wer es nicht selber machen kann, ist auf die Werkstatt angewiesen.
Grundsätzlich ja.
Sollte aber dann spezialisierten Fachfirmen gemacht werden. Die können auch Altteil auch vernünftig prüfen (lohnt es sich überhaupt).
Aber:
Wenn der neue DPF bei Ford 700€ kostet und die professionelle Reinigung zwischen 500-700€ liegt, würde ich neue bevorzugen.
Bei BMW kann ein DPF locker 2000-2800€ kosten-> da lässt du es lieber reinigen.
Ich teile fast die Meinung meiner Vorredner…
Beim Reinigen kommt es drauf an, was Du als Ergebnis willst. Ein professioneller Reiniger will vermutlich schon um die 300 Euro haben, dafür gibts dann auch Protokoll & Co.
Solange der Monolith aber in Ordnung ist, kann man reinigen.
Klar, Wasserschlauch reinhalten kann jeder, da kommt auch ordentlich was raus. Aber die Asche pappt sich im Monolithen fest. Und wieviel Du davon selbst (oder der Typ umme Ecke mit den Hochdruckreiniger), raubekommt ist eine Frage der Geduld. Mal eben rausnehmen und durchspülen ist nicht. Aber etwas einweichen mit Geschirspülmittel (laut einen YouTuber, der seinen DPF auseinandergesägt und verschiedene Reiniger ausprobiert hat), soll sich die Asche nach 2 Tagen gut rauswaschen lassen. Alles bekommst Du nicht raus, aber wenn der alte 300 TKM gelaufen ist, sollte der die nächsten 100 TKM damit locker durchhalten.
Ansonsten ausbauen, zum professionellen Reiniger bringen und wieder einbauen. Das dann möglichst trocken, ein feuchter DPF hat einen hohen Widerstand und das treibt den Differenzdruck sofort an die Messwertgrenze.
Billig-DPF aus China können funktionieren, oder auch nicht, oder sind nach 50 TKM wieder voll, Du kannst ja nicht reingucken was drin ist.
AGR das gleiche Spiel, kann man auch reinigen, solange es in Ordnung ist. Beides spielt aber zusammen. Voller DPF führt zu schneller Verußung des AGR. Und das passiert schon lange, bevor Du vom DPF irgendwas merkst.
Über dem DPF bildet sich ein Differenzdruck. Dieser ist bei durchgängigem DPF recht niedrig. Der im DPF vorhandene Monolith hat eine definierte Filter-Fläche, in welcher der Ruß aufgefangen wird. Durch die Regeneration wird der Ruß zu Asche verbrannt, die im DPF liegen bleibt. Der DPF setzt sich also nach und nach zu, die Filterfläche wird kleiner.
Bei einem leeren DPF erfolgt die Regeneration eher zeitgesteuert, der DPF erreicht seine Rußbeladung für das Antriggern der Regeneration i.d.R. nicht, regeneriert folglich schon vorher. Mit zunehmender Aschebeladung verlagert sich das Procedere in Richtung „Triggern der Regeneration durch Beladung“.
Der Differenzdruck ist spiegelbildlich mit der Durchlässigkeit des DPFs zu sehen. Je weniger Filterfläche verfügbar ist, je weniger Luftmasse kann der DPF noch maximal bewältigen. Ist die Grenze erreicht (dauerhaft durch Asche oder temporär durch Ruß), steigt der Differenzdruck stärker an. Und da das AGR eben vor dem DPF abzweigt, ändern sich damit auch die Druckverhältnisse am AGR. Ein Teil der Luftmasse (Abgase) sucht sich seinen Weg durch das AGR zurück in die Verbrennungsluft. Folglich bekommt das AGR auch mehr Abgas (und damit mehr Ruß) ab als es eigentlich soll.
Die Motorelektronik regelt dagegen, das funktioniert aber je nach Beladung immer schlechter, der Motor verbrennt folglich nicht mehr so wie in der Anfangszeit. Insofern wird das AGR nicht nur durch die erhöhten Abgasmengen, sondern auch durch die dadurch entstehende suboptimale Verbrennung mehr belastet.
Gibt natürlich noch viele andere Gründe für erhöhte Rußbildung, soll aber erst mal nur den groben Zusammenhang zwischen DPF und AGR aufzeigen.
Hm, ich bin nicht ganz Einverstanden mit deiner Erklärung.
Für die korrekte Verbrennung muss die AGR Rate zu jeder Zeit und bei jedem DPF Beladungszustand von der MSG Software korrekt eingestellt werden.
Sonst wäre das Fzg. nicht zulassungsfähig nach Euro xyz.
Wenn jetzt der Abgasgegendruck steigt, kann es durchaus sein, dass das AGR weniger stark aufmachen muss, um die benötigte Menge Abgas beizumischen.
Aber warum soll ein weniger geöffnetes AGR stärker zusetzen?
Die rückgeführte Menge Abgas ist doch gleich - bei kleinerem Querschnitt und höherer Strömungsgeschwindigkeit.
Ob die Rohemission des Motors (im Krümmer) nun steigt, wenn der Abgasgegendruck steigt, das weiß ich leider nicht.
Das AGR bekommt meines Wissens Roh-Abgase ab und nicht gefilterte. Wenn also die Rohemission an Ruß steigt, wäre das ein Grund für schnelleres Zusetzen von AGR (und DPF, quasi eine Selbstverstärkung).
Das ist sicherlich bei einem neuen Motor der Fall. Innerhalb der Betriebsgrenzen des DPFs (max Beladung) vermutlich auch. Unter diesen Umständen ist der Differenzdruck ja auch weitgehend unauffällig.
Was danach kommt wissen die Götter. Der Motor mißt ja soviel nicht. Die Luftmasse, den Differenzdruck und den Lambda. Der Motor weiß selbst nicht, was an Abgas durch das AGR geht. Der kennt ja nur die Luftmasse, die durch den LMM geht und das Lambda, also was quasi hinten rauskommt.
Und wirklich gemessen hat der TÜV ja lange auch nicht, weil ihnen die Geräte dafür fehlten.
Wir reden ja hier über ein Auto, welches 300 TKM auf der Uhr hat, zumindest offenbar die Abgasanlage.